Mein Leben in der Palcomix Welt - Geschichte

Hier findet Ihr alles, was mit Hentai, Manga oder Anime zu tun hat.
Bevor Ihr hier postet möchte ich aber darauf hinweisen, dass hier keine illegalen Links oder sonstige Materialien geduldet werden, die es auch gerade in diesem Bereich sehr häufig gibt. Solche Links oder auch Bilder werden beim Auftauchen gelöscht. Ansonsten könnt Ihr euch hier über das Thema austoben.

Moderatoren: tonidoc, MDuss

Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Mein Leben in der Palcomix Welt - Geschichte

Beitrag von Bloody_Kain »

Mein Leben in der Palcomix Welt
Kapitel 1: Willkommen in dieser neuen Welt

Eigentlich hatte mein Tag begonnen wie fast jeder in den letzten beiden Jahren.
Ich stand auf, machte den PC an, ließ die elektrischen Rollos hochfahren und während ersterer bootete und Windows lud, führte mein Weg ins Bad.
Danach machte ich mir Frühstück und sah mir einige Forenthemen im Internet an, nebenbei lief der Fernseher mit den Nachrichten.

Was ich nicht wusste war, dass dieser Tag doch anders verlaufen sollte, als es den Anschein hatte.

Wir hatten den 31.Juli und da der erste auf einen Samstag fiel, machten mein Bruder und ich uns auf, unsere Vorräte etwas aufzufüllen, nun da wieder Geld auf dem Konto war.

Dies bedeutete allerdings auch, dass die Tüten und der Rucksack mal wieder besonders voll wurden und als ich wieder zuhause ankam und mich die Treppe zu meiner kleinen ein Zimmer Wohnung im ersten Stock hoch gewuchtet hatte, ziemlich fertig war.
Außerdem war es für einen Septembertag noch recht warm, weshalb ich gut am schwitzen war.
Ich schloss also die Tür auf, trug meine Einkäufe hinein in den kleinen Flur, hatte gerade den Vorhang beiseite geschoben der diesen vom Wohnraum trennte, als mein Fuß plötzlich ins Leere ging!
Bevor ich mich fangen konnte, stürzte ich auch schon, zusammen mit mindestens der hälfte meiner Einkäufe durch ein schwarzes Loch im Boden, das sich über mir wieder zu schließen schien.
Ich schrie aus Leibeskräften, sicher das nur der Tod mich dort unten, wo auch immer das war, erwarten konnte.
Ich spürte wie ich auf etwas hartes prallte und verlor die Besinnung.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich seltsamerweise auf einer Couch in einem recht gemütlich eingerichtetem Wohnzimmer, das mir aber gänzlich unbekannt vorkam.
Als ich versuchte mich aufzurichten, schoss ein starker Schmerz meine Wirbelsäule hoch in meinen Kopf und ließ mich aufstöhnend zurück sacken.

„Sieh an, da scheint jemand aufgewacht zu sein, was?“
sagte eine eindeutig feminine Stimme zu mir, doch da ich gerade versuchte, die Sterne vor meinen Augen zu vertreiben, sah ich nicht wer da mit mir sprach.
Jemand half mir halbwegs aufrecht zu sitzen und hielt mir ein Gefäß mit, wie ich feststellte, Wasser an den Mund.
Gierig trank ich da kühle Nass und als das Glas oder die Tasse leer war, half man mir mich wieder hin zu legen.
„Danke.“ Flüsterte ich zu niemand bestimmten während sich ganz langsam der Nebel vor meinen Augen verzog und die Sterne aufhörten durch meinen Kopf zu schwirren.

„Keine Ursache. Muss ja ein mächtiger Sturz gewesen sein, dem Loch in meinem Garten nach zu schließen.“
„Loch?“
Irgendwie konnte ich damit nichts anfangen. Wieso ein Loch? Ich hatte noch nie davon gehört das jemand der auf den Boden fällt ein Loch hinterlässt… wenn man einmal von Sand oder Schnee absieht. Und selbst dann waren es auch nur Abdrücke, aber keine Löcher.
Das einzige Mal, das mir einfiel, das ich gesehen hatte wie ein Wesen das auf den Boden aufschlug ein Loch hinterließ, war in einem Cartoon. Aber in der Realen Welt war so was nicht Möglich…
Moment, Reale Welt?
„Wo bin ich hier?“ stotterte ich, immer noch etwas arg groggy.

Jemand setzte sich zu mir und wechselte einen feuchten Lappen auf meiner Stirn gegen einen etwas kühleren aus.
„In Jeraldstadt natürlich wo sonst?“
Jeraldstadt? Was sollte das denn für ein Ort sein?
„Wie komme ich…?“
„Dafür ist später noch Zeit kleiner. Du solltest dich noch etwas ausruhen.
Der Doktor meinte zwar es sei nichts gebrochen, aber die Prellungen dürften noch eine ganze Weile wehtun.
Deshalb solltest du dich nicht allzu viel bewegen.“
Da ich ohne meine Brille immer noch nichts Genaues sehen konnte, schloss ich die Augen und lies mich zurück sinken.
„Danke noch mal.“ Flüsterte ich.
„Keine Ursache.“
Das Gewicht verschwand von der Couch und ich fiel in einen tiefen Schlaf…


Ehrlich gesagt, ich weis nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich wieder erwachte, fühlte ich mich um längen besser und kräftiger, als bei meinem vorigen erwachen.
Vorsichtig richtete ich mich auf und streckte vorsichtig die Arme aus, während ein Herzhaftes Gähnen meinen Mund verließ.
Interessanterweise spürte ich kaum noch Schmerzen, also musste ich wohl das schlimmste überstanden haben. Aber wo war ich hier?
Ich sah mich etwas um, konnte aber ohne meine Brille nicht so viel erkennen.
Vor mir erkannte ich allerdings einen Tisch und auf ihm lag etwas was sich, nach einigem Abtasten, als meine Brille herausstellte.
Ich setzte sie sofort auf und schon wurde die Welt klarer.

Ich war tatsächlich in einer völlig fremden Wohnung, bzw. in deren Wohnzimmer.
Die Wände waren cremefarben und mit Bordüren verziert.
Die Schränke waren aus einem ehr dunklerem Holz und die Couch auf der ich lag, machte auch einen etwas älteren, aber gepflegten Eindruck.
Der Tisch vor mir schien aus Glas zu sein, aber er ähnelte keinem Glastisch, wie ich ihn jemals gesehen hatte.

Das Material schien das Licht aufzufangen und in sanften Perlmuttönen wieder zu geben ohne zu blenden.
Auch schien er sehr filigran zu sein, doch gleichzeitig stabil genug um alle möglichen Alltagsgegenstände zu tragen.
Die Ränder und Ecken waren abgerundet, so das man sich an ihnen weder schneiden, noch schwer stoßen konnte.

An einer Wand über einen Kamin hing eine Uhr, die wie eine Schweizer Kuckucksuhr aussah.
Laut dem Ziffernblatt war es nun genau 15 nach 10 und nach dem Licht von draußen zu schließen, am Morgen.

Ich sah mich weiter um und entdeckte auf einer Anrichte und da drüber an der Wand ein paar Fotos in Bilderrahmen.
Neugierig geworden, versuchte ich vorsichtig aufzustehen, brauchte aber einige Anläufe und selbst als ich stand, musste ich mich zuerst an der Couch festhalten um nicht um zu fallen.
Wenn der Pudding in meinen Beinen ein Indiz dafür war, wie lange ich auf dieser Couch gelegen hatte, dann musste es recht lange gewesen sein.
Seltsam nur das ich mich nicht daran erinnern konnte? ...

Die Personen auf den Fotos sagten mir nichts, doch etwas machte mich stutzig.
Für meine Augen sahen diese Bilder nicht wie Fotografien aus, sondern ehr wie gezeichnet.
Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich sah mich noch einmal genau um.
Auch die ganze Umgebung wirkte auf meinen Verstand, als wenn sie wer gezeichnet und bemalt hätte und weniger wie jene Welt aus der ich kam.
„Was zum Teufel?“ sagte ich halblaut.
Ich sah wieder auf die Bilder.
Auf ihnen waren ein paar Menschen zu sehen, die mir absolut nichts sagten. Außerdem zwei Wesen, die eigentlich nicht hätten existieren dürfen.
Es waren zwei Pokemon, ein Lucario und ein Guardevoir, doch sie wirkten nicht als seien es Menschen in Kostümen, sondern als seien sie echt!
Etwas schwummrig im Kopf, stellte ich das Bild wieder zurück an seinen Platz.
Wo zum Geier war ich hier nur?
Ich, ein Mensch aus der Realen Welt in einer Comic Welt?
Oder spielte mir da jemand einen ziemlichen streich?
Oder hatte ich vielleicht einen Unfall zuhause und lag nun ohne Bewusstsein in einem Krankenhaus und träumte das alles hier?

Es gab eine einfache Möglichkeit das heraus zu finden.
Früher hatte ich gelegentlich Träume, in denen ich mit ein paar alten Freunden Fußball gespielt hatte, aber beim schießen oder abspielen hatte es sich immer angefühlt, als wären meine Beine gelähmt oder so.
Irgendwann hatte ich herausgefunden, dass ich wirklich im Bett versucht hatte einen imaginären Ball zu schießen, aber durch die Bettdecke daran gehindert worden war.
Wenn ich das hier also nur träumte, müsste ich also, wenn ich so tue als wenn ich einen Ball schieße, den Widerstand spüren, den die Bettdecke im Krankenhaus oder wo immer ich mich befand, verursachte.

Ich stellte mich also an die Rückseite des Sofas, das mitten im Zimmer stand, hielt mich fest und ließ meinen rechten Fuß vorschnellen, als wenn ich einen Ball schießen wollte, doch ich spürte nichts.
Stattdessen wurde ich durch den Schwung fast aus der Balance gebracht, was einen weiteren unliebsamen Bodenkontakt zur folge gehabt hätte.

Doch was nun?
Es gab eine Tür im Raum von der ich annahm, dass sie in den Flur führen würde und da sich nach diesem Versuch gerade meine Blase meldete, dachte ich es wäre besser schnell nach dem Kloh zu suchen.

Die Tür führte in einen Flur, an den mindestens acht weitere Türen, eine davon anscheinend die Haustür, anschlossen.
Eine Treppe gab es dagegen nicht, also musste die Bauweise einem Bungalow nicht unähnlich sein.
Ich sah mich im Flur etwas genauer um, konnte an den Türen aber nichts Besonderes entdecken.
Da der Druck langsam wirklich dringend wurde, entschied ich mich, die Türen nach einander auszuprobieren, angefangen bei der rechts von mir, welche am nächsten bei der Haustür lag.
Als ich sie öffnete, sah ich vor mir eine nett eingerichtete Küche, mit einem Durchgang zu einem kleinen Esszimmer und dahinter eine Balkontür.
Dies war zwar gut zu wissen, aber nicht das was ich gerade suchte.
Die nächste Tür führte in ein kleines Schlafzimmer, wahrscheinlich ein Gästezimmer.
Doch der Zustand sagte mir, dass es im Moment bewohnt wurde und ich wohl auch deshalb auf der Couch gelegen hatte.
Die Sachen die auf dem Boden und dem nicht gemachtem Bett lagen, schienen zu einer weiblichen Person zu gehören auch wenn diese im Moment nicht anwesend war. Schnell und leise schloss ich die Tür und ging zum nächten Zimmer.
Ein weiteres Schlafzimmer, diesmal allerdings mit gemachtem Doppelbett und sehr sauber.
„Haben die hier denn kein Klo?“ grummelte ich leise, schloss die Schlafzimmer Tür und ging zur nächsten.
Diese führte anscheinend in den Keller, denn vor mir lag eine abwärts führende Treppe und der Rest war dunkel.
Allerdings wehte ein seltsamer, trotzdem nicht unangenehmer Duft zu mir nach oben, den ich aber nicht einordnen konnte.
Ich entschied die eventuelle Erkundung dieses Mysteriums auf später zu verlegen, im Moment hatte ich dringendere Sorgen.
Es blieben nun nur noch zwei Türen übrig. Eine davon MUSSTE das Kloh sein!

In meiner hast, der Druck wurde langsam mörderisch, riss ich die nächste Tür, eine Schiebetür, auf und sah in den Raum.
Es war ein Badezimmer, aber anders als die, die ich aus dem Land kenne aus dem ich kam.
Vor mir gab es eine Treppenstufe und links ein Regal in dem sich ein paar Anziehsachen in Körben und ein paar Handtücher befanden.
Rechts von mir war eine Heizung und unter der Decke mehrere schmale Fenster die man per Hebel schräg stellen konnte.
Das Glas war milchig, so dass man von draußen nicht hinein schauen konnte.
Eine Stufe Tiefer gab es eine Ebenerdige Dusche und eine wirklich große Badewanne.
In der Mitte schien es einen Abfluss zu geben und da drüber saß, auf einem Schemel, eine nackte Frau welche gerade im Begriff gewesen war, sich mir einem Eimer Wasser die Seife runter zu waschen.
Wir beide sahen uns an, ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss und schlug schnell die Tür zu.
„Entschuldigen sie bitte, ich wollte sie nicht stören. Ich suche nur das Klo.“
Interessanterweise kam von der anderen Seite der Tür ein leises kichern statt eines großen Krawalls.
„Eine Tür weiter.“ Rief sie und ich eilte schnell dorthin.
Auch wenn die Frau, wer immer das war, sich nicht belästigt gefühlt hat, so schloss ich doch lieber die Tür ab, bevor ich mich erleichterte.

Dieses Gästeklo war recht klein, anscheinend ging der meiste Platz für das Bad drauf, aber trotzdem gab es hier alles was man brauchte.
Auch schien es mir Logisch dass man das Kloh vom Bad getrennt hatte, denn so konnten Gäste auch ihren Sanitären Bedürfnissen nachgehen, wenn das Bad einmal besetzt war.


Ich sah mich weiter um.
Die Wände waren mit Hellblauen Fliesen verkleidet, die eine Art Muster aufwiesen.
Es gab einen kleinen Schrank unter dem Waschbecken, das sich links neben der Toilette befand, während rechts davon ein Milchglasfenster war durch das das Licht des Vormittags hinein viel.

Über dem Waschbecken gab es eine Ablage und darüber einen Spiegelschrank mit Licht.
Auf der anderen Seite war die Wand bis auf einen Ganzkörperspiegel leer.
Sobald meine Notdurft erledigt war, das Fenster auf Kipp und meine Hände gewaschen waren, entschloss ich mich meiner Neugierde nachzugehen und mich im Spiegel zu betrachten, denn auch ich schien mich etwas verändert zu haben.

Was ich dann dort sah, war verblüffend und erschreckend zugleich.
Ich sah immer noch aus wie ich selbst, allerdings schien mein Bart und mein Haar in der ganzen Zeit nicht gewachsen zu sein. Sie waren immer noch so glatt rasiert, bzw. kurz geschnitten wie an dem Tag, als ich hierher kam, wo immer dieses hier auch sein sollte.
Außerdem schien ich, soweit ich das sagen konnte, jünger und etwas schlanker zu sein als in meiner Welt.
Was hatte die Person noch gesagt wo ich war? Jeraldstadt?
Also in der Nähe meines ursprünglichen Wohnortes war das nicht.
Aber es musste noch in Deutschland liegen, wie sonst hätte ich sonst verstehen können, was diese Person zu mir gesagt hat?
Als ich so in den Spiegel sah, fiel mir wieder die Situation von gerade ein und wieder merkte ich, wie mir das Blut sowohl in den Kopf, als auch ins Gemacht schoss.
Ich schüttelte energisch den Kopf um wieder klar denken zu können.
Ich schaute wieder in den Spiegel und ließ die ganze Situation Revue passieren.
Zuerst einmal war da dieses Badezimmer, das ehr wie eines aus einem japanischem Anime aussah als ein deutsches.
Dann war da dieses Kichern statt dass sie mir den Eimer hinterher geworfen und mich beschimpft oder nach der Polizei gerufen hatte.
Und… Moment mal!
Ich riss überrascht die Augen auf.
War dass vorhin überhaupt eine Menschenfrau gewesen?
Alles was ich wahrgenommen hatte war eine ehr schlanke weibliche Gestalt mit sehr weißer Haut und etwas grünem auf dem Kopf, was wohl das Haar gewesen sein musste.
Dazu ein massiver Vorbau und seltsam rote Augen…
„Nein, das kann nicht sein.“
Wieder schüttelte ich den Kopf, rückte meine Klamotten zurecht, meine kurze Jeans und das T-Shirt welche ich getragen hatte als ich hier her kam, und begab mich wieder zurück ins Wohnzimmer um auf die Herrin oder den Herren des Hauses zu warten, auch wenn ich von letzterem keine gute Behandlung erwartete, wo ich doch seine Frau oder Tochter nackt gesehen hatte, selbst wenn es ein Unfall war…

Zurück im Wohnzimmer fiel mir ein Fernseher auf, den ich vorher wohl übersehen haben musste. Da mir gerade nichts besseres einfiel, schaltete ich ihn kurzerhand an um zu sehen, wo ich hier überhaupt war und was in dieser Welt vor sich ging.
Zum Glück ließ er sich ähnlich bedienen wie mein eigener zuhause, so das ich schnell heraus bekam, dass es hier wo ich war der 13.09.2012 war.

Etwas Baff ließ ich mich zurück sinken.
Am 31. August waren mein Bruder und ich einkaufen gewesen und genau an diesem Tag wurde ich hierher geschleudert, in eine Welt und eine Stadt, die mir absolut nichts sagten.
Das war über 2 Wochen her!
„Verdammt habe ich lange geschlafen.“ War das einzige, was ich dazu zu sagen hatte.

Dass ich mich in einer anderen Welt befand, wenn dies hier kein Traum war, bewies schon alleine die veränderte Optik und die Fotos auf dem Beistelltisch, auch wenn man diese vielleicht gefälscht hatte.
Aber was war mit dem Fernsehbild?
Auch dort wirkten alle Bilder, die Landschaften, Ortschaften und die Leute dort als wenn sie gezeichnet worden wären und nicht als wären sie aus Fleisch und Blut.
Auch waren es nicht nur Menschen.
In einer Nachrichtensendung war von zwei Digimon die Rede, die eine Bank ausgeraubt hatten, eines davon ein dunkles Weregarurumon, das andere kannte ich nicht.
Einige Augenzeugen und ehemalige Geiseln sahen wie Pokemon aus, andere wie Wesen aus anderen Zeichentrickfilmen.
Ein Wachmann der Interviewt wurde hatte sogar Ähnlichkeiten mit einem Hund!
Danach kamen die Sportnachrichten, welche mich aber nicht wirklich interessierten und danach die Wettervorhersage welche von einem Floramon, ebenfalls ein Digimon, gemacht wurde.
Lediglich der Nachrichtensprecher schien ein Mensch zu sein.

Ich schaltete den Fernseher wieder ab und legte die Fernbedienung zurück auf den Tisch.
„Verrückt!“ sagte ich zu niemand bestimmten.

„Was ist verrückt?“ fragte eine weibliche Stimme von der Tür her und als ich dort hin sah, blieb mir fast das Herz stehen.
Vor mir stand eine Frau, eindeutig, in einem Bademantel welche von einem Gürtel gehalten wurde und fest um ihren Körper gelegt war.
Das was mich aber am meisten verblüffte war, das sie trotz der Ähnlichkeit, kein Mensch war!
„Du… du bist ein Guardevoir! Ein Pokemon! Aber wie?“
Lässig kam sie auf mich zu und setzte sich zu mir auf die Couch, während ich etwas vor ihr zurück wich.
Wieder kicherte sie.
„Warum so scheu? Ich dachte, nachdem du mich nackt gesehen hast, dürftest du ein wenig mutiger sein.“ Sie zwinkerte mir schelmisch zu.
„Oh das“, stammelte ich. „Das tut mir sehr leid. Wie gesagt, ich war auf der suche nach der Toilette und konnte leider nicht darauf warten, das sie das nächste Mal nach mir sehen und mir zeigen wo sie ist…“
Ich musste Puterrot im Gesicht geworden sein, denn meine Scham schien sie sehr zu erheitern.
Manierlich hielt sie sich die Hand vor dem Mund als sie lachte.
„Keine Sorge, ich nehme es dir nicht krumm. Übrigens, mein Name ist Alice und wie du schon festgestellt hast, bin ich ein Pokemon von der Rasse der Guardevoir und wie heißt du?“
„Kane.“ Sagte ich wie aus der Pistole geschossen.
„Sicher? Ich meine du hättest während du dich erholt hast einen anderen Namen genannt.“
„Ja weist du… ich darf dich doch duzen oder?“
„Dummerchen, du hast wohl nicht gemerkt das ich das die ganze Zeit mit dir mache oder?“
„Ja doch, aber die Regeln der Höflichkeit gebieten es mir, eine Lady mit Sie anzusprechen, solange Sie mir nicht die Erlaubnis gibt sie zu duzen.“
Sie seufzte.
„Nun denn, ich gebe dir die Erlaubnis mich zu duzen. Ich denke Mal du hast auch eine Menge Fragen oder?“
„Danke, und ja die habe ich wirklich, aber erst zu deiner Frage.
An das was während der Zeit war als ich hier KO gelegen habe, kann ich mich kaum erinnern. Nur das jemand sagte ich sei vom Himmel gefallen, hätte ein Loch im Garten hinterlassen und das ich in einer mir fremden Stadt namens Jeraldstadt sei, welche mir aber völlig unbekannt ist.“
„Ja das stimmt so auch. Dazu die ganzen Lebensmittel die überall lagen. Ich denke Mal das waren deine oder?“
„Ja. Und die Rückenschmerzen müssen wohl daher gekommen sein das ich entweder auf meinem Rucksack oder er auf mir gelandet war. Dort drin befanden sich insgesamt neun Liter Mineralwasser in 6 Flaschen und die haben schon einiges an Gewicht.“
„Ja die habe ich gefunden und in den Vorratsschrank in der Küche geräumt, genau wie das meiste andere was zu retten war, den Rest musste ich entsorgen.“
„Oh. Naja kann man nichts machen. Zu deiner Frage, stimmt ich heiße eigentlich anders in der Welt aus der ich komme und meine Papiere in meinem Potmoney beweisen das auch. Aber wenn ich schon in einer neuen Welt bin, denn dies hier ist definitiv nicht die Welt aus der ich komme, hab ich mir gedacht, ich fange noch einmal ganz von vorne an.“
„Ein interessanter Gedanke.“
„Naja, interessant schon, aber ich weis echt noch nicht, wo ich Anfangen soll.“
Plötzlich knurrte mein Magen, so laut wie das Brüllen eines Löwen.
Wieder lachte Alice während ich errötete.
„Tut mir Leid.“
„Was soll dir Leid tun? Ich denke dein Magen hat genau erfasst was du als nächstes tun solltest und wie es der Zufall so will, wollte ich mir auch gerade etwas zu essen machen.“
„Ähm, musst du nicht arbeiten?“
„Bitte? Nein jetzt noch nicht.
Meine Schicht beginnt erst gegen Abend. Eigentlich wäre ich gleich ins Bett verschwunden und hätte bis Nachmittag durchgeschlafen, aber nun da du wach bist.“
„Tut mir Leid das ich deinen Tagesablauf durcheinander bringe.“
„Ach hör auf dich dauernd zu entschuldigen. Bist du in deiner Welt auch so?“
„Manchmal?“
„Pff. Bevor du dich noch einmal entschuldigst, komm mit in die Küche, dann können wir beim Frühstück weiter reden.“
Sie erhob sich, hielt die Hand vor dem Mund und gähnte kurz.
„Aber danach muss ich wirklich ins Bett.“
„Ich denke das ist kein Problem.“ Sagte ich während ich ihr in die Küche folgte.
„Werden wir sehen.“
Während sie nun das Frühstück machte und ich ihr half wo ich konnte, fragte ich sie ob sie hier alleine wohnen würde, wegen der zwei Schlafzimmer.
„Nein nicht wirklich. Meine Eltern leben schon eine weile nicht mehr, aber meine Nichte kommt ab und an vorbei und übernachtet hier. Sie ist letztens achtzehn geworden und nutzt das nun voll aus.“
„Ich will ja nicht zu neugierig erscheinen, aber was meinst du damit?“
Wir hatten uns in der Zwischenzeit an den Tisch gesetzt und aßen ein paar belegte Brote, wobei ich etwas von dem Mineralwasser trank, das sie aufbewahrt hatte.
„Nun, sie probiert viel aus, fährt mit ihrem Roller herum, reißt Typen und Mädels auf und oft verschwinden sie in den Keller.“
Als ich das hörte, fiel mir der komische Geruch ein und wie mein Körper darauf reagierte. Pheromone!
Ich verschluckte mich an dem letzten Bissen und hustete etwas ungeschickt in meine Hand.
„Sie hat Sex mit verschiedenen Leuten? Habt ihr hier keine Angst vor Geschlechtskrankheiten oder Aids?“
„Was ist das, Aids? Davon höre ich nun zum ersten Mal.“
Ich erklärte ihr das in meiner Welt, Aids eine überaus heimtückische Krankheit sei die das Imunsystem so schwächt, das selbst ein leichter Schnupfen einen Umbringen könnte und das diese durch zum Beispiel ungeschützten Geschlechtsverkehr, vor allem aber durch Kontakt mit Blut übertragen würde und das es in meiner Welt kein Heilmittel dagegen gibt.

Oh da mach dir keine Sorgen.
Alle die hier her kommen, woher auch immer sie kommen, bringen keine Krankheitserreger welcher Art auch immer mit.
Was auch immer mit ihnen geschieht und was immer sie hatten, bevor sie diese Welt betreten, so wurde mir einmal gesagt, werden sie klinisch gescannt und dann alle Krankheitserreger aus ihnen heraus Extrahiert. Wie genau das passiert weis ich nicht, aber danach gibt es praktisch keine Krankheitserreger mehr im Körper.
Das Imunsystem wird davon allerdings nicht betroffen.
Aber wie gesagt, wie genau das passiert weis ich nicht.“
„Und wenn man wieder zurückkehrt in die eigene Welt?“
„Zurückkehren?“ sie lachte und mir wurde etwas bang, was man mir wohl auch ansah.
„Oh, entschuldige bitte. Es ist nur so, du bist der erste der hier her kommt der, wenn deine Erzählungen stimmen, nicht aus einer für dich nicht realen Welt stammt. Die anderen kehren ab und an in ihre Welten zurück, andere bleiben oder können nicht zurück.
Wie das bei dir ist, kann ich nicht sagen, aber ich bezweifele es.
Oder du kannst nur ein Mal wieder zurück und kannst dann nie wieder hier her kommen, das kann auch sein.“
„Oh.“ Ich ließ die Schultern hängen.
„Was hast du?“
„Ich mache mir etwas Sorgen um meine Familie, also meine Geschwister und meine Eltern.
Sie wissen nicht was mir passiert ist, sie werden meine Wohnung aufmachen und nichts vorfinden, nur ein paar Einkaufstüten mit gammeligen Inhalt und eine leere Wohnung. Keine Spur von mir, keine Nachricht nichts.
Sie werden sich fürchterliche Sorgen machen.“
Als sie sah das mir die Tränen kamen, kam sie zu mir um den Tisch, setzte sich neben mich und drückte mich an sich, wobei mein Kopf auf ihren Brüsten lag.
„Ganz ruhig. Wir finden schon einen Weg wie du ihnen eine Nachricht zukommen lassen kannst. Ich weis zwar noch nicht genau wie, aber wir bekommen das schon irgendwie hin.“
„Danke.“
Wir blieben noch etwas so liegen, bis sie einen Einfall zu haben schien. Sie schob mich etwas von sich weg, stand auf und nahm mich bei der Hand.
„Komm!“
„Wohin?“
„Lass dich überraschen.“ Lächelte sie mir zu und führte mich aus dem Esszimmer, durch die Küche und… ins Schlafzimmer!
Dort bat sie mich, mich aufs Bett zu setzen während sie die Tür hinter sich abschloss.
Mir wurde auf einmal ganz warm.
„Ähm, was hast du…?“
„Shhh.“ War ihre einzige Antwort.

Langsam öffnete sie den Gürtel, der ihren Morgenmantel zusammenhielt, während sie mit sanften schritten auf mich zukam.
Was sie vor hatte wurde mir klar, als der komplette Morgenmantel von ihrem Körper glitt und enthüllte, was ich im Bad nur kurz gesehen hatte.
Makellos weiße Haut, eine angenehm schlanke Figur, der große rote Stein zwischen ihren wohlgeformten großen Brüsten und diese verführerischen roten Augen.
Dazu ein Mund, so sinnlich wie die Sünde selbst.
Ich war voll in ihrem Bann und nicht nur ich, denn mein Jürgen stand so stramm wie ein Soldat beim Militär.
Dies war allerdings ein wenig schmerzhaft, wegen der Engen Jeans.
„Na was haben wir denn da?“ schnurrte sie sinnlich.
„Da scheint sich ja jemand richtig zu freuen.“
Mit einer sanften Berührung ihrer linken Hand streichelte sie über die Beule in meiner Jeans.
Ich selbst konnte dazu nichts sagen, da mein Blick auf ihren Brüsten ruhte und sich langsam aber sicher mein Blut aus meinem Gehirn in die Tieferen Ebenen verzog.
Sie beugte sich zu mir hinunter, sah mir in die Augen und als sich unsere Blicke trafen, küsste sie mich. Erst vorsichtig, dann mit Leidenschaft.
Und ich?
Ich war erst vollkommen Baff, doch der Kuss schien in mir etwas auszulösen das ich bis dahin nicht aus eigener Erfahrung gekannt hatte.
Es war, als hätte ich eine Steckdose geküsst, mich durchfuhr eine Energie wie bei einem elektrischen Schlag und doch war es angenehm und ich erwiderte den Kuss.
Unsere Zungen trafen sich, spielten miteinander und irgendwie kam es mir so vor, als würden sie einen Wrestlingkampf miteinander führen.
Irgendwann lösten wir und voneinander und sie kniete vor mir auf den Boden, während sie an meiner Hose herumfummelte.
„Ah da haben wir ja den strammen Soldaten.“ Lächelte sie.
Ich spürte wie sie meinen liebeskranken Krieger zwischen ihre großen Brüste bettete doch dann schien bei mir irgendwo eine Sicherung durchzubrennen.
Alles was danach folgte war ein verschwommenes Wirrwarr aus Bewegungen, stöhnen, Geschmäcken und Gerüchen die ich so nie erlebt hatte.
Das letzte was ich mit bekam, bevor bei mir die Lichter aus gingen war, wie sie mit gespreizten Beinen unter mir lag, an einer ihrer Brüste saugend und ich in sie reinhämmerte als wenn es kein Morgen geben würde.
Schließlich erhoben wir beide unsere Stimmen als wir kamen, kurz bevor ich über ihr zusammenbrach.

Ehrlich, ich hätte nie gedacht dass mein erstes Mal so aufregend sein könnte, doch dieser Gedankengang sollte erst viel später in meinen Bewussten Gedankengang einkehren.
Alles was ich noch mitbekam bevor ich einschlief war eine sanfte Stimme an meinem Ohr:
„Willkommen in meiner Welt Kane. Ich hoffe du wirst hier noch viel Spaß haben.“
Zuletzt geändert von Bloody_Kain am Do 28. Jun 2012, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 2: Der Plan
Ich erwachte einige Stunden später in einem ansonsten verlassenen Bett, welches aber noch deutlich die Spuren unserer Lust trug.
Da ich nicht wusste was ich machen sollte, zog ich die Laken und Bezüge ab und warf erst einmal alles in einen Wäschekorb der in einer Ecke stand.

Danach ging ich kurz hinaus und sah mich nach einer Waschmaschine um, allerdings Vergeblich.
Der einzige Ort um den ich bisher einen Bogen gemacht hatte war der Keller und logischerweise, wenn es oben keine Gab, müsste sie unten in einer Waschküche stehen.

Natürlich schlug mir, als ich die Tür öffnete, wieder dieser seltsame doch irgendwie anregende Geruch entgegen.
Langsam fragte ich mich was die dort unten wohl für wilde Partys abhalten mussten und meine Fantasie schaltete kurz auf Overdrive.
Kopfschüttelnd riss ich mich zusammen, schaltete das Licht an und ging hinunter.
Unten gab es einen Flur, der wohl einmal unter dem ganzen Haus entlang ging und ebenfalls über mehrere Türen verfügte, von denen zwei offen standen.
Die Wände waren zweigeteilt gestrichen. Die untere hälfte waren wie der Boden in einem ehr dunklem Grün gehalten während die zweite hälfte, sowie die Decke in weis erstrahlten.
Die Trennlinie zwischen den beiden Farben wurde von einer schmalen gehobelten und blank polierten Holzverlattung verborgen, die einmal den Ganzen Flur entlang ging.
Links von fast jeder Tür waren kleine Halterungen für Schilder an die Wand geschraubt, doch in keinem von ihnen befand sich etwas weshalb ich jeden Raum einzeln inspizieren musste.

Die erste offene Tür führte in einen Heizungsraum mit einer Gastherme. Da meine Eltern früher auch ein Haus mit solch einem Gerät hatten, konnte ich das ohne Probleme identifizieren.
Die anderen Geräte und Rohre die den Raum ausfüllten, waren mir dagegen fremd.
Auf einem stand etwas mit Chlor, aber der Rest der Schrift war unleserlich.
Da ich hier nichts kaputt machen wollte, zuckte ich nur mit den Schultern und ging raus.
Die nächste Tür war verschlossen, allerdings ging von ihr eine stärkere Version jenes Geruches aus, der den ganzen Flur erfüllte.
Dies musste sozusagen der Partyraum sein.
Die nächste Tür, die wiederum offen stand war genau das was ich gesucht hatte, die Waschküche.
Es hingen schon einige Wäschestücke von diversen Leinen, darunter auch einiges an Unterwäsche und ich musste mich schon ein wenig zusammenreißen sie nicht näher in Augenschein zu nehmen.
Dann entdeckte ich in einer Ecke einen Trockner und daneben die Waschmaschine.
Ich sah sie mir etwas genauer an um heraus zu finden, wie genau sie bedient wurden.
„Hmm, einfacher als ich befürchtet habe.“ Murmelte ich vor mich hin.
Ich war mir sicher dass ich keine Probleme mit diesem Geräten haben würde, da sie so konstruiert waren, dass selbst ein Kind sie bedienen könnte.

Wieder auf dem Gang sah ich erst zur Treppe, dann aber in die andere Richtung.
Dort befanden sich noch zwei Türen. Eine, direkt am Ende des Ganges, war eine Massive Metalltür, die andere befand sich links davon in der linken Wand.
Neben der Metalltür hing an einem Haken in der Wand ein Schlüsselbund.
Ich ging zu den beiden Türen und sah sie mir genauer an.
Auf der Tür links in der Wand stand in großen Lettern das Wort Tools, was übersetzt soviel wie Werkzeuge bedeutete.
Ich denke Mal das hier alles aufbewahrt wurde, um das Haus in Schuss zu halten.
Da ich nicht unhöflich sein wollte, entschied ich mich sie erst einmal zu ignorieren und wandte mich der anderen zu welche, wie sich nach kurzem Probieren herausstellte, ebenfalls abgeschlossen war.
Wieder zuckte ich mit den Schultern und machte mich auf dem Rückweg.
Als ich bei der verschlossenen Tür zum Partyraum ankam, fragte ich mich kurz, ob wohl einer der Schlüssel auch diese Tür öffnen würde, verwarf aber den Gedanken wieder und beeilte mich etwas mehr zurück zur Treppe zu kommen.

Wieder oben ging ich zurück ins Schlafzimmer, nahm den vollen Wäschekorb mit und machte mich wieder auf dem Weg nach unten in die Waschküche, wo ich die Laken an die Waschmaschine verfütterte, welche kurze Zeit später mit ihrem Waschprogramm loslegte.
Danach sah ich mir nun doch die Wäsche an, die dort bereits hing, stellte aber jegliche Emotion zurück.
Mich interessierte nur, ob sie bereits trocken war, was bei den meisten der Fall war.
Vorsichtig nahm ich sie ab, faltete sie zusammen und legte sie in den Wäschekorb.
Danach brachte ich alles nach Oben, nur um wenig später mit dem Bettzeug in den Armen wieder nach unten zu kommen, um sie dort zum lüften aufzuhängen.
Ein Ort im Garten wäre zwar besser gewesen, aber diesen hatte ich bisher noch nicht zu Gesicht bekommen.
Ich nahm mir vor diesen als nächstes Anzusteuern.

Nun da die Wäsche soweit in Arbeit war, ging ich wieder nach Oben durch die Küche und zur anderen Seite des Esszimmers, wo immer noch die Rollos heruntergelassen waren.
Wahrscheinlich, weil Alice damit Einbrechern das Leben etwas schwerer machen wollte.
Ich zog also die Rollos der Tür hoch, öffnete sie und trat hinaus.
Zuerst wurde ich geblendet, da mir die Sonne direkt ins Gesicht schien, welche im begriff war gerade unter zu gehen.
Dann sah ich aber, dass der Garten in einem gerade zu Katastrophalem Zustand war.
Der Garten wurde von hohen, aber verwachsenen Hecken eingegrenzt, das Grad war so hoch das ich kaum darüber schauen konnte und an einer Stelle war die Ruine eines kleinen Gewächshauses noch gerade eben so darüber zu erkennen.
Die Terrasse auf der ich mich befand hatte ebenfalls schon einmal bessere Tage gesehen.
Sie war gepflastert, aber überall waren die Steine abgesenkt, wahrscheinlich durch Ameisen die darunter ihre Bauten gegraben hatten und durch Regenwasser und an vielen Stellen, vor allem am Rand spross Unkraut in die Höhe.
Die Überdachung war zum Glück aber intakt.
Ich trat auf einen kleinen Weg, der vor der Terrasse verlief und gerade noch eben so zu erkennen war.
Links führte er zu einem Gartentor, das zur Straße vor dem Haus führte.
Rechts hingegen führte er zu einer Treppe, die nach unten führte.
Also war die schwere Metalltür der direkte Weg in den Garten.
„Gut zu wissen.“ Sagte ich zu niemand speziellem und ging einen weiteren überwachsenen Weg entlang, der sich vor mir zwischen den beiden Grasflächen hindurch schlängelte.
Nach einer kleinen Weile öffnete sich rechts von mir ein weiterer Weg, welcher zu dem ehemaligem Gewächshaus führte.
Es war ein trauriger Anblick, vor allem weil ich dabei an das Gewächshaus meines eigenen Vaters denken musste und wie viel Spaß es ihm immer gemacht hat, dort Tomaten, Gurken oder andere Pflanzen drin aufzuziehen und später die Früchte seiner Arbeit zu ernten.
Da mich das Heimweh zu überwältigen drohte, wand ich mich davon ab und ging weiter den Weg entlang.
Nach wenigen Metern endete der Weg vor etwas, das wohl früher einmal ein Pool gewesen sein musste, nun aber ehr wie ein eingerahmter Morast aussah.
Was immer hier geschehen war, der einstige Pool war kaum noch zu erkennen. Stattdessen begrüßte mich Froschgequake und der Gestank nach abgestandenem Wasser.
„Traurig nicht war?“ kam plötzlich eine Stimme von hinter mir.
Erschrocken drehte ich mich um und sah in das Gesicht einer mir völlig fremden Person.
Auch sie war ein Guardevoir, allerdings etwas kleiner und nicht so gut ausgestattet wie Alice.
Außerdem waren die Blätter, die ihre Haare darstellten rot gefärbt und nicht Grün.
„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich bin Nina, die Nichte von Alice.“
„Oh. Mein Name ist Kane. Was ist hier geschehen?“
„Naja, Vernachlässigung halt. Alice kam damals hier her um meine Großeltern zu versorgen. Der Garten war Opas ganzer Stolz und ich kann mich noch daran erinnern, wie ich mit Freunden, Alice oder meinen Eltern hier im Pool geschwommen sind oder auf der Wiese gespielt haben.
In Opas Gemüsegarten gab es immer eine Menge interessanter und oft auch gut schmeckender Sachen zu entdecken und wir hatten eine Menge Spaß zusammen.
Doch vor drei Jahren war es damit zuende.
Opa und Oma hatten nicht mehr die Kraft den Garten in Schuss zu halten und Alice kaum Zeit, schließlich musste sie sich auch um ihr eigenes Leben kümmern.
Als der Garten immer mehr verfiel, brach es meinem Opa das Herz und einige Monate später, starben er und Oma in derselben Nacht.“
Als Nina die Tränen kamen, war mein erster Reflex hin zu gehen und sie zu umarmen, aber das wäre falsch gewesen da wir uns gerade erst kennen gelernt hatten.

„Das tut mit Leid zu hören und ich kann dich gut verstehen. Auch ich habe in meiner Heimat bereits über die hälfte meiner Großeltern verloren und auch mein Opa hatte, solange er konnte, viel Zeit in seinen kleinen perfekten Garten gelegt.
Und auch ich kann mich noch an seinen einstigen riesigen Garten erinnern, vor allem weil es davon noch Fotos gab.
Er hatte einige riesige Gemüsebeete, ein paar Frühbeetboxen und drei riesige Obstbäume, davon zwei Kirschbäume. Einer davon trug rote Kirschen, der andere gelbe.
Ich habe danach nie wieder einen Kirschbaum wie diesen gesehen.“
„Klingt toll.“ Sagte sie und trat zu mir. Zusammen setzten wir uns an den Rand des Pools ins Gras.
„Im nach hinein gesehen war es das auch. Damals war ich aber zu klein um es zu verstehen und später habe ich Gartenarbeit gehasst, vor allem das Rasenmähen.“
Nina kicherte was mich schmunzeln ließ.
„Ich habe erst sehr viel Später die kleinen Freuden des Anpflanzens erkannt, als ich meine eigene Wohnung hatte. Ich hatte einen Balkon mit dem ich aber zuerst nicht viel anzufangen wusste.
Da ich aber nach und nach anfing, mich für Kräuter zu interessieren, die ich gut in der Küche verwenden konnte, habe ich in jedem Jahr etwas neues Ausprobiert.
Ich hatte einige Grundkräuter wie Oregano, Basilikum, Schnittlauch usw. die jedes Jahr da waren. Daneben habe ich auch ab und an Paprika, Karotten, Kartoffeln ja sogar Tomaten ausprobiert, letztere erst dieses Jahr.
Daneben gabs auch einiges an Blumen und auch Salat hatte ich dieses Jahr ausprobiert.
Das beste daran war, das ich keinen Verlust durch Schnecken hatte, weil die nicht bis in den ersten Stock kamen.“
„Klingt toll.“
„Danke.“
Ich sah mich um.
„Der Garten hier, vor allem das ehemalige Treibhaus erinnern mich stark an ein paar Orte, wo ich schon einmal gelebt habe und auch an den Garten meiner Eltern.
Nicht das es dort so aussah wie hier, im Gegenteil. Aber mein Vater hatte auch ein Treibhaus in das er viel Zeit investiert hat und es tut einfach weh, wenn ich diese Ruine dort hinten anschaue. Von daher kann ich deine Gefühle sehr gut verstehen Nina.“

Sie schaute zu mir auf und lächelte mir zu.
„Sollen wir wieder zurück zum Haus gehen?“ fragte sie.
„Ich denke nicht dass es so gut ist, die Balkon Tür so lange unbeaufsichtigt offen stehen zu lassen. Wie haben hier zwar kaum Kriminalität, aber es gibt immer welche, die gerne bei anderen Personen herumschnüffeln und klauen wollen.“
„Du hast Recht, gehen wir zurück.“
Zusammen machten wir uns auf den Rückweg.
Währenddessen ratterten in meinem Kopf die sprichwörtlichen Zahnräder.
„Sag mal Nina…“
„Ja?“
„Alice erwähnte Heute Morgen das du einen recht großen Freundeskreis hast.“
Nina bekam erst große Augen, doch dann sah sie weg und versuchte die röte die in ihr Gesicht trat zu verbergen.
Ich tat so als hätte ich es nicht gesehen.
„Sind da zufällig ein paar Leute bei die sich mit der Instandhaltung eines Pools auskennen oder die eine Lehre bei einem Gärtner gemacht haben?“
Verdutzt sah sie mich wieder an.
„Ich weis nicht, wieso?“
„Nun, ihr habt mich hier so freundlich aufgenommen und mich auch wieder Gesund gepflegt.
Ich weis im Moment nicht wohin ich soll und werde wohl noch eine Weile eure Gastfreundschaft und Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Aber ich kann hier auch nicht den ganzen Tag nur herumsitzen und nichts tun.
Ich dachte, ich könnte mal versuchen, euren alten Garten soweit wieder auf Fordermann zu bringen, das er im nächsten Jahr nicht wieder so wird wie jetzt.“
„Das würdest du für uns tun?“ sie sah mich mit großen Augen an.
„Sicher warum nicht. Allerdings kann ich das nicht alleine machen. Ich habe noch nie Gepflastert und von der Reinigung und Wartung eines Pools habe ich keine Ahnung.
Auch denke ich das wir den Kompletten Rasen entfernen und entsorgen müssen und dann einen Neuen Pflanzen. Am besten ginge das mit Rollrasen, weil wenn wir Samen benutzen, könnten uns Vögel und andere Tiere die schneller wegputzen als dass das Gras ne Chance hätte zu wachsen.
Allerdings ist das natürlich auch eine Kostenfrage.“
„Naja, wir können ja mit Tante Alice reden, wenn sie wieder da ist oder wenn sie einen freien Tag hat. Ja ich denke das ist besser.
Wenn ich mich nicht irre, ist ihr nächster freier Tag Übermorgen.“
„Klingt gut. Bis dahin könnte ich schon ein bisschen was geschafft haben. Außerdem brauchen wir einen Container, wo wir den ganzen Grünschnitt und die anderen Gartenabfälle rein entsorgen können…
Wenn ich’s recht bedenke, machen wir besser erst einmal eine Liste und dann sehen wir Mal, was dein Opa noch an Werkzeugen eingelagert hat, was wir gebrauchen können.“
„Super. Und ich werde mich bei meinen Freunden erkundigen, ob uns jemand helfen kann.“

Es freute mich sie so Glücklich zu sehen. Für eine 18 jährige war sie wirklich schwer in Ordnung und hatte ein gutes Herz.

Zwei Tage später saßen wir drei zusammen beim Frühstück im Esszimmer und ich erklärte Alice was wir vorhatten.
„Hmm, klingt teuer.“
„Die Alternative wäre, wenn du das Grundstück an die Stadt verkaufst damit dir jemand ein Haus vor die Balkontür setzt. Denn so wie der Garten jetzt ist, kann er definitiv nicht bleiben.
Das siehst du doch auch so oder?“
„Schon, aber…“
„Bitte Tante. Ich habe auch schon mit meinen Freunden gesprochen von denen sich einige sogar noch daran erinnern können, wie es hier aussah bevor Opa und Oma gestorben sind.
Sie werden uns helfen den Garten wieder in Schuss zu bringen. Ich habe sogar einen gefunden, der etwas von der Technik versteht, die wir für den Pool brauchen.“
„Klingt doch gut oder?“
Alice seufzte.
„Na gut, wir versuchen es. Aber den Finanziellen Teil müssen wir uns irgendwie teilen Nina. Ich kann genauso wenig alles alleine tragen wie du.“
„Kein Problem.“
Alice sah zu mir hinüber.
„Und du bist sicher das du das kannst ja?“
„Komm mal mit.“ Sagte ich zu ihr und führte sie zu der Balkontür, vor der wie immer die Rollos die sicht nach draußen versperrten.
Ich zog sie hoch und führte Alice hinaus, Nina folgte uns.
Alice verschlug es vielleicht nicht den Atem, aber erstaunt war sie dennoch.
Ich hatte den gesamten gestrigen Tag damit verbracht, den Rasen zu mähen und Unkraut zu rupfen.
Das Wetter hatte zum Glück mitgespielt so dass ich einiges geschafft hatte.
„Das Loch das ich in den Boden gerissen haben soll, hab ich zwar nicht gefunden, dafür aber ein paar andere Geflickt. Die Reste des Gewächshauses habe ich erst einmal abgerissen. Da war leider nichts mehr zu machen.
Dort liegt im Moment auch der ganze Rasenschnitt.
Ich musste das Gras mit der alten Sense mähen und hab es dann zusammen gebunden.
Nina war mir da eine große Hilfe.“
Alice sah Nina erstaunt an und sie grinste keck zurück.
Nun konnte man zum ersten Mal seid, wie es mir schien Jahren wieder bis zum Pool sehen.
„Der Pool steht allerdings noch an und es wird eine ziemlich dreckige Angelegenheit.
Eimer und Schaufeln habe ich genug unten in der kleinen Werkstatt gefunden, Nina hat mir gezeigt wo sie ist, aber ich werde wohl ein paar Gummistiefel brauchen… und ich sollte mir auch Mal neue Klamotten zulegen. Ich kann ja nicht ewig so rum rennen.“

Ich deutete an mir herunter. Mein T-Shirt hatte ich letzte Nacht zusammen mit der Hose und Unterwäsche in die Waschmaschine und danach in den Trockner gesteckt, trotzdem waren es, bis auf meine Weste, immer noch die einzigen Kleidungsstücke die ich hatte.
Die beiden Frauen sahen erst mich an, dann sich selbst und mussten plötzlich lachen.
„Entschuldige, da hab ich gar nicht mehr dran gedacht. Wir müssen ja auch noch den ganzen Papierkram durchgehen. Ich habe dir Gestern Morgen, auf dem Heimweg alles beschafft was du fürs erste brauchst und bis das alles durch ist, kannst du ja bei uns wohnen.“
Sie sah zu Nina rüber.
„Oder hast du etwas dagegen Nichte?“
„Nein wieso? Es ist dein Haus.“
„Auch wenn er das Gästezimmer bekommt in dem du lebst wenn du zu besuch kommst?“
„Das ist gemein. Ich dachte er schläft eh in deinem Bett. Wieso soll er dann auf einmal mein Zimmer haben?“
Alice kicherte, während ich mich da heraus hielt.
„Es ist zwar ganz angenehm wieder jemanden um sich zu haben, aber auch ich möchte ab und an lieber etwas ruhe und…“
Sie sah mich mit einem verschmitzten lächeln an:
„… er schnarcht.“
„Äh, na ja. Tut mir Leid aber das kann ich beim besten willen nicht abstellen.“
Nina sah zuerst ihre Tante an, dann mich und schließlich platzte ein lautes Lachen aus ihr heraus in das wir nacheinander einfielen.
„Da hast du ein Mal einen Mann im Haus der dir auch noch helfen will und dann wirfst du ihn aus deinem Bett weil er schnarcht?“ fragte Nina zwischen den Lachern.
„Du weist doch das ich für meinen Job auf jedes Quentchen Schlaf angewiesen bin das ich kriegen kann und so gern ich dich auch habe Kane, gegen das Schnarchen komm ich einfach nicht an.“
Wieder wurde ich rot.
„Oh, kein Problem. Normalerweise bin ich es auch gewohnt alleine in einem Bett zu schlafen. Diese Situation hier ist für mich auch völlig Neu.“

Alice lächelte mir zu, griff dann nach Mir und zog mich fest an sich so dass mein Gesicht praktisch zwischen ihren wohlgeformten großen Brüsten verschwand.
„Armer Junge.“ Meinte sie nur während sie mir durchs Haar streichelte.

Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor sie mich wieder los ließ.
Im ersten Moment war ich ziemlich baff, dann schüttelte ich energisch den Kopf um wieder klar denken zu können und sah zu Nina hinüber.
Kurz bevor sie sich umdrehte und ihr Gesicht in den Händen verbarg, konnte ich genau sehen wie ihr Gesicht so rot wurde wie ihre „Haare“.
„Tante bitte, also wirklich!“
Ich war etwas verdutzt.
Entweder Nina schämte sich für das offene und sehr herzliche verhalten mir gegenüber, oder es ging etwas vor das ich übersehen hatte.
Dann fiel es mir wieder ein.
Ich schlug mir mit der Flachen Hand vor dem Kopf, was Alice und Nina aufschreckte.
„Man wie konnte ich das nur vergessen. Guardevoir sind ja nicht nur Pflanzen, sondern auch Psychopokemon.
Ihr verfügt über die Kraft der Telepathie und könnt Attacken vom Typ Pflanze und Psycho erlernen. Außerdem sagt man, dass ihr dafür berüchtigt seid, männliche Wesen um den Finger zu wickeln wie ihr es gerade wollt.

Beide stellten sich vor mich hin und grinsten mich Unheil verheißend an.
„Stimmt alles, sogar der letzte Part.“
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah verletzt drein.
„Heißt das ihr habt mich die ganze Zeit seit ich hier bin Manipuliert?“

„Nein.“ Sagte Alice, kam auf mich zugeeilt und nahm mich wieder in die Arme.
Diesmal merkte ich sogar wie auch Nina mich umarmte und sich an mich schmiegte.
„Nein keine Sorge. Wir sind dir wirklich dankbar dass du uns als Gegenleistung mit dem Garten helfen willst und auch deine Gesellschaft ist uns nicht unangenehm, im Gegenteil.
Diese Verführersache ist ehr für andere Bestimmt, zum Beispiel in Alice Beruf oder wenn mir einer Dumm kommt.“ Erklärte Nina.
„Du kannst uns vertrauen Kane.“ Hörte ich Alice sagen, doch irgendwie klang ihre Stimme anders, als hätte sie es nicht gesagt. Ich sah zu Alice hoch.
„Habe ich da wirklich gerade deine Stimme in meinem Kopf gehört oder hab ich mir das nur eingebildet?“ Alice sah mich überrascht an.
„Du kannst mich hören?“ wieder hörte ich ihre Stimme in meinem Kopf.
Ich nickte.

Plötzlich drückte sie mich so fest an sich dass ich keine Luft mehr bekam und etwas Nasses landete auf meinem Gesicht.
Als sie ihren Griff ein wenig lockerte, sah ich nach oben und Tränen liefen ihr übers Gesicht.
Ich versuchte meinen Kopf so weit zu drehen dass ich Nina sehen konnte.
„Was ist los mit ihr?“
„Es heißt bei uns, wenn ein Wesen, für das sich ein Guardevoir etwas empfindet, die Gedankenstimme dieses Guardevoir hören kann, ist zwischen diesen beiden ein Band entstanden das nur noch der Tod trennen kann und bisher gab es keinen Mann und keine Frau, bei welchen sich dieses Band zwischen Tante Alice und denen gebildet hat.“
„Und was ist mit dir?“
„Bei Familienmitgliedern ist das etwas anderes. Wir können von Anfang an per Telepathie miteinander kommunizieren.“
„Verstehe.“
Ich sah wieder zu Alice auf und wischte ihr sanft mit der Hand eine Träne von ihrer nun rosigen Wange.
„Ist schon gut Liebes, nicht weinen. Was sollen denn die Nachbarn denken?“ scherzte ich und zwinkerte ihr zu.
Sie brauchte einen Moment um den Scherz zu durchschauen.
„Duu!“
Bevor sie mich wieder packen konnte, war ich unter ihren Armen hinweg getaucht und rannte hinaus in den nun wieder halbwegs begehbaren Garten, Alice dicht auf meinen Fersen.
„Warte wenn ich dich erwische!“
„Was dann?“ rief ich zurück und wich ihr immer wieder aus so dass sie mich nicht fangen konnte.
Nina die alles vom Balkon aus mit ansah, lachte bis auch ihr die Tränen kamen.
Dann rannte sie hinter uns her und rief:
„Warte Tante ich helfe dir!“
„Oh zwei gegen einen, findet ihr das nicht ein bisschen Unfair?“
„Nein!“ riefen beide lachend und jagten mich weiter.
Irgendwann konnte ich dann nicht mehr und ließ mich von Nina fangen.
„Ich hab ihn Tante!“
„Nur weil ich nicht mehr kann, sonst hättest du mich ohne deine Kräfte nie erwischt.“
„Glaubst du.“ Grinste sie zurück.
Wir beide sahen Alice auf uns zu kommen.
„Super Fang Nina, und was machen wir jetzt mit ihm wo wir ihn haben?“
Ich sah scheinheilig weg von ihr und pfiff etwas Unzusammenhängendes.
„Das müsst ihr schon selbst entscheiden Mädels.“
Plötzlich ließ ich mich durchsacken so das ich aus Ninas Griff entkommen konnte und eilte lachend und Zunge rausstreckend Richtung Haus.
„Ich jedenfalls brauche jetzt erst einmal dringend was zu trinken!“
„Boar DU!“
Wieder hatte ich beide auf den Fersen doch diesmal war ich ehr beim Haus und verschwand hinein in das kühle Zwielicht.

Als die beiden dann endlich in der Küche ankamen, hatte ich bereits das erste Glas kühlen kalten Wassers hinunter geschluckt und war gerade dabei mir ein weiteres einzuschenken.
„Das war gemein.“ Protestierte Nina.
„Wieso das? Ich musste nicht einmal Gewalt anwenden um mich zu befreien. Wenn du etwas wirklich willst, darfst du nicht zulassen das es dir so einfach entkommen kann.“
„Keine Sorge, das nächste Mal entkommst du mir nicht.“ Grinste sie.
Ich bot beiden ebenfalls ein volles Glas, und langsam kehrte Ruhe ein.

Dann sahen mich beide an und mussten plötzlich Lachen.
„Was ist jetzt schon wieder?“
„Ich glaube du brauchst mal ein Bad. Du siehst reichlich verstaubt aus.“ Meinte Alice lächelnd.
Ich sah an mir herunter und Tatsächlich war ich mit Staub und Pflanzensamen geradezu bedeckt.
„Ach das bisschen Dreck. Ihr solltet euch lieber mal selbst anschauen.“
Doch während sie sich gegenseitig anschauten, war ich bereits aus der Küchentür ins Bad verschwunden.
„Boar dieser Kerl. Nun hat er uns schon wieder ausgetrickst!“ empörte sich Alice, während Nina wieder lachte.
„Das müssen wir ihm Heim zahlen, was meinst du Tante?“
„Ganz deiner Meinung und ich hab auch schon eine Idee.“
Von ihrem Plan bekam ich nichts mit weil ich gerade im Bad dabei war mich zu entkleiden.
Doch gegenüber zu den Damen, die sich gerne außerhalb der Wanne wuschen und zum Entspannen dann in diese stiegen, beschloss ich einfach nur eben schnell zu duschen, damit Alice und Nina danach das Bad für sich nutzen konnten.

Allerdings hatte ich nicht mit dem Erfindungsreichtum der beiden gerechnet.
Mit ihren Telekinetischen Kräften schlossen sie vorsichtig die Tür auf und schlüpften hinein.
Sie sorgten dafür, das sich um meine Kabine, welche von einem undurchsichtigen Vorhang verdeckt wurde, eine Art Schallschluckende Schicht bildete, so das ich von dem was draußen vor sich ging nichts mit bekam.
Auch sie entkleideten sich und halfen sich dann gegenseitig beim waschen, während die große Wanne mit fast heißem Wasser voll lief.
Erst als ich mit meinem Part des Säuberns fertig war, bemerkte ich einen neuen Geruch in der Luft. Es roch wie eines der Kräuterbäder, die ich so gerne in meiner Welt im Winter nutzte, um mich zu entspannen.
Ich langte nach draußen um nach dem Handtuch zu greifen das ich dort hin gehangen hatte, doch stattdessen fiel meine Hand auf etwas ganz anderes. Es war weich und anschmiegsam und mir auf erschreckende weise bekannt.
Sofort zog ich den Vorhang beiseite und sah Nina vor mir, meine Hand auf eine ihrer Brüste, welche ich natürlich sofort zurückzog.
„Du bist ja ein richtig unanständiger Kane.“ Grinste sie.
„Sieht ganz so aus Nichte.“ Kam es aus Richtung der Badewanne und als ich dort hin sah, sah ich Alice die sich dort im heißen Wasser rekelte.
Ich schluckte und versuchte mich an Nina vorbei zu quetschen und zur Tür zu kommen.
„Oh nein, diesmal entkommst du uns nicht.“
Plötzlich konnte ich mich nicht mehr bewegen und eine Sekunde später bemerkte ich, wie ich den Boden unter den Füßen verlor.
Alice hatte ihre Psychischen Kräfte eingesetzt, um mich daran zu hindern, abzuhauen.
Stattdessen schwebte ich nun mit dem Gesicht nach unten auf sie zu bis ich praktisch über ihr stand.
Nina war inzwischen zu ihrer Tante in die Wanne geklettert und nun ließen sie mich langsam herunter.
Zuerst war das Wasser unangenehm warm, doch schnell gewöhnte ich mich daran da ich ja eben erst selbst heiß geduscht hatte.
Was mich mehr beunruhigte waren die beiden Damen die vor und hinter mir in der Wanne saßen.
„Och ist er nicht niedlich Nichte. Er schämt sich mit uns beiden in einer Wanne zu sein.“
Ich spürte plötzlich wie sich ein paar weiche Brüste in meinen Rücken bohrten und wie sich zwei Arme um mich schlangen.
„Kann ich gar nicht glauben, wo er dich doch schon mindestens fünf Mal nackt gesehen hat.“
Ich wollte etwas sagen, doch im nächsten Moment bekam ich einen Stoß der uns beide nach vorne fallen ließ, direkt auf Alice zu und wieder lag ich mit meinem Kopf genau zwischen ihren Brüsten.
„Uhh, dir scheint es dort ja richtig zu gefallen was?“

Ich konnte nichts sagen, also dachte ich meine Antwort.
„Nur weil du mich dort immer haben willst.“
„Ach, nun tu aber nicht so als wenn dir das nicht gefällt.“ Hörte ich Ninas Stimme und ich spürte wie eine Hand meinen Liebessoldaten umschloss.
„Der hier sagt nämlich was ganz anderes.“
Mir gelang es mich aus Alice Umarmung zu befreien und mich umzudrehen, wobei Nina mein bestes Stück loslassen musste.
„Ihr seit echt ein paar freche Früchtchen.“ Grinste ich.
„Och wir sind noch Harmlos. Es gibt wesentlich schlimmere als und.“ Flüsterte mir Alice ins Ohr.
„Genau.“ Meinte Nina, die nun vor mir auf allen vieren stand und langsam zu uns hoch krabbelte.
„Du solltest Mal eine meiner Freundinnen kennen lernen. Die verbraucht die Männer als wären sie Taschentücher und danach sind sie wirklich verbraucht. Dabei beklagt sie sich immer, das sie kein Mann zufrieden stellen kann.“
Sagte sie, während ihre Lippen den meinen immer näher kamen.
„Uh, klingt gefährlich.“
„Ist sie auch.“ Waren ihre letzten Worte, bevor wir uns küssten.
Alice schien mit all dem sehr zufrieden zu sein, warum auch immer. Sie lag einfach unter uns und genoss das Gefühl, uns beide bei sich zu haben.
Anscheinend war es für sie nichts neues mit ihrer Nichte zusammen ein erotisches Bad zu nehmen und deshalb fragte ich sie mit meinen Gedanken.
„Stimmt, es ist für uns nichts neues. Auch wir Pokemon haben so was wie Paarungszeiten und da ist es für uns besser, wenn jemand da ist der uns damit helfen kann. Nina und ich helfen uns in der Hinsicht wo wir nur können, es ist besser als ungewollt Schwanger zu werden.“
„Kann ich verstehen.“

Nach diesem kleinen Gespräch hatte ich keine Zeit mehr um über so was nachzudenken.
Die beiden Frauen verlangten mir einiges ab doch es reichte nicht, weshalb wir unser Techtelmechtel von der Badewanne dann schließlich ins Schlafzimmer verlegten.
Als ich dann schließlich irgendwann abends erwachte, sah ich mich von zwei wunderschönen schlafenden Frauen umgeben welche links und rechts ihre nackten Körper an mich pressten und meine Schultern als Kopfkissen nutzten.
In dem Moment schoss mir durch den Kopf, das wohl kein Mann glücklicher sein konnte als ich es in diesem Moment war.
Zuletzt geändert von Bloody_Kain am Do 28. Jun 2012, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 3: Arbeit, Arbeit!
Nina hatte nicht zuviel versprochen denn einen Tag später, standen gegen 9 Uhr Morgens, fünf zu allem entschlossene Helfer vor mir.
Zwei von ihnen waren Menschen, allerdings von der Sorte die anscheinend mehr Muskeln als Gehirn hatten.
Eine war ein Digimon vom Typ Floramon und die letzten beiden waren Pokemon. Ein Maschok und ein Galagladi, welches der Freund von Floramon war.
Zusammen mit Nina und mir waren wir schon eine recht beeindruckende Truppe.
„Also ich lieben, der Plan sie folgendermaßen aus.
In einer Stunde kommt der Container für die Gartenabfälle.
Bis dahin muss schon einmal mindestens der alte Apfelbaum dort drüben“, ich zeigte hinter mich, „gefällt und entwurzelt sein. Wenn der Container eingetroffen ist, werden wir das Holz und die Schnittreste drüben beim alten Gewächshaus, plus allem was da sonst noch so liegt ebenfalls in den Container werfen.
Danach müssen wir die Hecken schneiden, ich denke Mal das Galagladi das am besten mit seiner Laubklinge machen kann und Floramon wird ihm dabei helfen.“
Beide nickten.
„Tom“, ich zeigte auf einen der beiden Menschlichen Helfer, „Du und Nina werdet ihnen helfen den Heckenschnitt in den Container zu packen. In der Zwischenzeit werden Spike, Maschok und ich uns den Pool vornehmen.
Wir werden versuchen Heute so viel wie möglich zu schaffen. Getränke stehen hier auf der Veranda für alle bereit und ich denke Mal gegen 13 Uhr machen wir eine Mittagspause.
Sollten Werkzeuge gebraucht werden, die findet ihr dort die Treppe hinunter und dann direkt rechts. Die Schubkarren und Schaufeln für en Pool habe ich bereits hoch geholt und, sollten wir den brauchen, steht auch ein Gartenschlauch bereit.
Noch irgendwelche Fragen?“
Alle schüttelten die Köpfe.
„Na gut dann lasst uns Mal loslegen. Nina kommst du mal kurz zu mir?“
Während die anderen sich zu dem Baum begaben, nahm ich Nina kurz beiseite.
„Wenn wir hier fertig sind, sollten wir vielleicht ne kleine Grillfete veranstalten als Dankeschön für die Hilfe, was meinst du?“
„Klingt gut. Übrigens, meine Freundin Julia ist Mechanikerin und hat sich angeboten die Reinigungsanlagen des Pools in Augenschein zu nehmen. Sie sagte allerdings das sie das erst nach Feierabend oder am Wochenende erledigen kann.“
„Kein Problem, das hat eh noch Zeit bis wir dieses Feuchtbiotop da hinten ausgehoben haben. Dann lass uns Mal loslegen.“ Zwinkerte ich ihr zu doch als wir uns in Richtung unserer Helfer aufmachen wollten, prallten wir gegen Tom der uns zurück hielt.
„Bleibt lieber hier und seht euch an was Galagladi und Floramon da machen.“ Meinte er.
Nina und ich sahen an ihm vorbei und ich traute meinen Augen nicht, während Nina nur lächelte.
Die beiden Pflanzenwesen schafften es doch tatsächlich mit ihren Attacken, den ganzen Baum innerhalb von Minuten zu Kleinholz zu verarbeiten, etwas wo für man auf der alten Erde, wenn man vorsichtig war, einen halben Tag brauchte.
Überall regneten Äste in verschiedenen stärken aber alle in Tragbaren Größen zu Boden bis zum Schluss nur noch der alte Hauptstamm stand.
Hier trat Floramon schließlich zurück und überlies es ganz Galagladi mir dem Rest fertig zu werden.

Galagladi stand nun mit Geschlossenen Augen vor dem Stamm und schien sich zu konzentrieren. Schließlich sprang es hoch in die Luft, seine beiden Armklingen wurden länger und länger bis es schließlich, einem Blitzschlag gleich den Stamm in zwei Hälften Teilte, bevor es sich einmal um sich selbst drehte, um den Stamm knapp über der Wurzel abzuschneiden.
Beide Stammhälften fielen links und rechts ihrer einstigen Position zu Boden doch bevor sie auftrafen, waren sie bereits zu Brennholz verarbeitet.
Nun zeigte sich auch warum der Baum eingegangen war.
Dort wo der Stamm in die Wurzeln überging, gab es einen Morschen und abgestorbenen Bereich, wie ein Geschwür im Holz.
Wie es entstanden war, konnte ich mir zwar nicht erklären, aber das machte jetzt auch keinen Unterschied mehr.
„Danke ihr beiden, ruht euch etwas aus.“ Sagte ich zu ihnen und beide lächelten mich an als wollten sie sagen, dass das nicht war.
„Okay Jungs und Mädchen“, dabei zwinkerte ich wieder Nina zu, „sammeln wir die Reste auf und stapeln wir das Holz dort in der nähe des Tores, dann haben wir nachher nicht so einen weiten Weg.“
Gesagt, getan und nach einer Stunde waren wir soweit fertig.
Inzwischen war auch der Container angekommen und so stellte ich einen unserer Menschlichen Muskelprotze und Nina dazu ab, das schon gestapelte Holz hineinzuwerfen, während der andere und ich uns um das Zeug beim ehemaligem Gewächshaus kümmerten.
Die beiden Pokemon und das Floramon hingegen, versuchten sich an der Wurzel des alten Baumes und gruben diese aus.

Zwei weitere Stunden später, war von dem Stumpf, nur noch ein großes Loch im Boden übrig und wir alle saßen erst einmal bei Getränk und belegten Brötchen auf der Veranda.
Eine von Ninas Freundinnen war Bäckerin und hatte uns einen Fahrer vorbei geschickt, der eine ganze Ladung belegter Brötchen vorbei gebracht hatte.
Während ich so da saß, sah ich mir den Garten an der nun immer leerer wurde.
Als nächstes würden wir das Loch wieder soweit auffüllen wie es geht, danach würden wir uns die Hecke und den Pool vornehmen.
Was dann noch übrig blieb, ließ sich Morgen weiter machen.
Wenn alles klappte wie es soll, würden wir wohl am Ende der Woche mit allem fertig sein.
Einige von unseren Helfern hatten zwar angemerkt, dass sie nicht die ganze Woche über konnten, aber zusammen mit Nina konnten wir einen kleinen Plan erstellen, wann wir wem an besten gebrauchen konnten.
Das war das gute daran, dass sie so viele unterschiedliche Freunde aus unterschiedlichen Rassen und Comicuniversen kannte.
Jeder hatte Spezialfähigkeiten die man zu einer bestimmten Zeit am besten gebrauchen konnte.
Heute und Morgen war vor allem Kraft gefragt, das Geschick von Floramon und die Klingenfertigkeit von Galagladi.
Morgen würden wir dagegen weniger Kraft brauchen, dafür aber wieder andere Tallente und Fähigkeiten.
Zum Glück für uns war Floramon in der Ausbildung zur Landschaftsgestalterin, einem hier sehr angesehenem Beruf und während wir anderen nach dem Essen weiter die schwereren Arbeiten erledigten, hatte sie sich mit Nina etwas zurück gezogen um einen Plan für die zukünftige Gestaltung des Gartens zu machen, genauer gesagt, sie fragte Nina aus wie es hier vorher ausgesehen hatte.
Nina hatte dazu einige Fotos heraus gesucht anhand derer Floramon ihre Zeichnungen anfertigen konnte.
Sie wollten dass der Garten so nahe ans Original herankam wie es nur ging, allerdings mit einigen Änderungen um ihn etwas Moderner wirken zu lassen.

Während die Mädchen drinnen über die Gestaltung des Gartens grübelten, machte Galagladi mit den Hecken kurzen Prozess.
Es war nicht einfach sie wieder in Form zu bringen, doch er bewies auch hier, dass er ein gutes Auge und eine wahrlich perfekte Schnitttechnik besaß.
Das aufsammeln allerdings dauerte länger als eigentlich geplant, so viel Schnittgut fiel an.
Doch auch hier bewiesen die drei Kraftpakete, dass sie schnell, Methodisch und ausdauernd Arbeiten konnten.
Wir hatten uns darauf geeinigt, die Arbeiten besser Nacheinander statt gleichzeitig zu erledigen, also erst die Hecken, dann der Pool.
Auf diese Weise würden wir noch um einiges schneller fertig werden.
Doch wo die anderen drei kaum ins schwitzen zu kommen schienen, ging mir langsam aber sicher die Puste aus, weshalb ich eine Pause einlegte und mit etwas zu trinken in der Hand zu Nina und Floramon ging um mir anzusehen was sie da so trieben.

Drinnen trat ich zu den beiden Damen und schaute ihnen über die Schultern.
„Sieht nicht schlecht aus. Allerdings soll der Garten in Zukunft ebenfalls Pflegeleicht sein und ob Alice wieder ein Gewächshaus haben will, darüber haben wir noch nicht gesprochen.“
Nina sah traurig zu mir auf.
„Weist du was, wir machen es so. Floramon könntest du bitte einen Plan machen, so wie der Garten vorher aussah, einen wo wir anstelle des Gewächshauses einen größeren bewohnbaren Gartenschuppen hinstellen und einen, wo an dieser Stelle eine runde Sitzecke entsteht?
Also so was wie Rankhilfen aus Holz um einen runden gepflasterten Platz. An den Innenwänden sollten dann Bankreihen sein und in der Mitte könnten wir einen kleinen Springbrunnen oder eine Feuerstelle machen vielleicht, wenn wir den Springbrunnen nehmen würden, das ganze zum Teil überdacht, das nur in der Mitte über dem Brunnen eine Öffnung wäre.
Außen um die Rankhilfen herum kommt dann ein kleines Beet für Blumen und eben für die Kletterpflanzen. Wir sollten dann dort eine Sorte nehmen, die schöne Blüten hat.“
„Klingt interessant, aber du weist auch das wir nur ein sehr kleines Budget haben.“ Machte mich Nina auf den Fehler in meinr Überlegung aufmerksam.
„Hmm, na gut, das wäre dann eben unser vierte Alternative, die ich Alice aber nur im Notfall vorschlagen werde. Du brauchst da keinen Plan für anfertigen.“
„Kein Problem.“ Trillerte mir Floramon mit ihrer Melodischen Stimme entgegen.
Ich konnte verstehen warum Galagladi sie so toll fand, allein schon ihre Stimme hatte etwas Magisches an sich und die beiden gaben wirklich ein tolles Paar und auch Team ab.

„Wir sind jetzt soweit fertig.“ Kam eine Stimme von der Verandertür in der, als ich von den Zeichnungen aufsah, genau das Pokemon stand, über das ich gerade nachgedacht hatte.
„Danke Galagladi. Ich denke Mal du bist für Heute fertig.“
„Danke.“ Antwortete es mir und ging wieder hinaus.
Nina und ich folgten ihm und sahen uns nun den Garten an.
Die Hecken waren um einiges Geschrumpft, was die Fülle anging, allerdings hatten sie nun auch fast kein Blatt mehr an sich.
Das Loch war fast komplett aufgefüllt und von den Schnittresten und auch dem was beim alten Treibhaus gelegen hatte war nichts mehr zu sehen.
Insgesamt machte der Garten einen recht leeren Eindruck.
„Wow.“ Kam ein verblüffter Ausdruck von Nina.
„Warte erst einmal bis nächstes Jahr, wenn hier alles wieder grünt und blüht.
Dieses Jahr werden wir nur noch die Grasflächen machen und die winterfesten Blumen einpflanzen können, vielleicht noch einen neuen Baum und den Pool entschlammen und säubern damit er im nächsten Jahr einsatzbereit ist.
Ach ja, die Terrasse könnten wir auch noch schaffen und neue Wege anlegen, aber mehr dürfte nicht drin sein.“
„Und was ist mit der Ecke wo vorher das Treibhaus gestanden hat?“
„Da müssen wir erst einmal mit Alice drüber sprechen. Wir müssen uns nach den Preisen erkundigen und danach entscheiden was verwirklicht werden kann und was nicht.“
Nina lies etwas enttäuscht die Schultern durchsacken.
„Ach, Kopf hoch Tina. Ehe du dich versiehst ist der Garten wieder so schön wie früher, vielleicht sogar noch schöner. Aber gegen die Jahreszeiten können wir nun einmal nichts tun. Aber sollte es dieses Jahr hier schneien, denke ich dass deine Freunde und du hier ein paar däftige Schneeballschlachten machen können… dass heisst, wenn ihr dafür nicht zu alt seit.“ Zwinkerte ich hier zu.
„Zu alt? Nie.“ Lachte sie. „Ich kann dir ja mal ein Glaziola vorstellen, die kann dir dann zeigen wie eine richtige Schneeballschlacht aussehen muss.“
Nun lachten auch ihre Freunde, denn anscheinend kannten sie alle dieses Pokemon nur zu genau.
„Vielleicht wenn ich mal einen kalten Drink gebrauchen kann und der Kühlschrank kaputt ist.“ Scherzte ich.
„Das werde ich ihr mal sagen, aber wundere dich nicht wenn du dann eines Tages als Schneemann aufwachst.“ Antwortete Nina während sie versuchte ein paar Lachtränen aus ihrem Gesicht zu wischen.
„Okay Leute.“ Alle wurden wieder ruhig.
„Was meint ihr, schaffen wir den Pool noch oder wollt ihr das lieber Morgen erledigen?“
„Was muss denn noch gemacht werden?“ wollte das Machok wissen.
„Also natürlich der Pool, dann muss der Rasen verschwinden und die Gehplatten eingesammelt werden.
Außerdem müssen wir die Veranda neu Pflastern, das heißt alle alten Steine rausholen, den Boden festigen, neuen Sand drauf, glätten und neu Pflastern.“
„Dann lass mich noch eben den Rasen einschneiden, damit ihr den Morgen nur noch entfernen müsst, so spart ihr etwas Zeit und ich muss Morgen nicht noch einmal kommen.“ Meinte Galagladi.
„Hmm… Dann aber nur in Längsstreifen zum Pool hin. Wir werden den Rest dann Morgen oder die Tage mit dem Sparten machen. Ansonsten könnte es Probleme mit der Schubkarre geben wenn wie den Pool ausmisten.“
„Kein Problem.“ Nickte mir Galagladi zu und ging auf die Rasenfläche zu.
Zuerst erhöhte es seine Kräfte mit einer Attacke namens Schwerttanz, dann konzentrierte er sich wieder auf seine Klingen. Als nächstes sah man nur noch zwei verschwommenen Umrisse die den Rasen hinauf rasten und kurz vor dem Pool auf einmal verschwanden. Dies tat er insgesamt acht Mal, dann kehrte er zurück.
„Erledigt.“
„Also echt, ich bin immer wieder über deine Fähigkeiten erstaunt Galagladi.“
„Danke.“ Gab es etwas trocken zurück.
„Na gut Leute, wie siehts aus? Wir haben jetzt 16Uhr, weiter machen oder wollt ihr lieber Feuerabend?“
Die drei sahen sich an als müssten sie erst mal nachdenken.
„Also wir werden Morgen auf jeden Fall hier sein.“ Meinten die beiden Jungs.
„Ich ebenfalls, allerdings muss ich gegen 15 Uhr zu einem Termin und wäre froh wenn ich dann ehr weg könnte.“ Meinte Machok
„Kein Problem. Sag einfach gegen 13 Uhr bescheit, dann kannst du auch sofort verschwinden. Wir sind ja schon froh dass ihr uns freiwillig helft. Ohne eure Hilfe und die eurer anderen Freunde die vielleicht noch kommen werden, würden wir hierfür eine Ewigkeit brauchen.“
„Kein Problem“, meinte einer der beiden Muskelprotze, „für Nina machen wir das gern.“
Ich sah kurz und verstohlen zu Nina hinüber, dann sah ich wieder die Gruppe an, zu der sich nun auch das Floramon gesellt hatte und neben ihrem Partner stand.
„Nun gut, dann sehen wir uns Morgen wieder. Galagladi du kannst gerne auch kommen wenn du willst, aber ich denke deine Fähigkeiten werden nicht mehr benötigt.“
Er nickte, dann verabschiedeten sich alle und gingen durch das Gartentor.
Wenig später hörte man ein Auto und ein Motorrad die Straße hinunter fahren.
„Interessante Freunde hast du da Nina.“ Sagte ich zu ihr und nahm auf einer alten Holzbank platz, welche noch auf der Veranda stand.
„Naja, man kann nie genug Freunde haben. Du siehst ja wie praktisch das ist.“
Sie setzte sich zu mir und lehnte sich an mich, zog sich dann aber schnell wieder von mir zurück.
„Puh, du brauchst ein Bad!“ neckte sie mich und hielt gespielt empört die Nase zu, während sie mit der anderen Hand vor sich die Luft wegfächerte.
„So? Und was brauchst du? Du siehst auch nicht so viel besser aus meine kleine.“ Das stimmte, aber da Nina sich auf ihr aussehen einiges Einbildete, bließ sie nun doch empört die Backen auf, wie ein kleines Kind.
Ich lehnte mich etwas zu ihr hin und flüsterte ihr ins Ohr.
„Wie wärs, du lässt schon einmal das Wasser in die Wanne und ich räum noch alles weg und schließe Garten und Keller Tür ab bevor ich zu die komme?“
„Nur wenn ich dir den Rücken einseifen darf.“
„Sicher wenn du das unbedingt willst.“ Lächelte ich zurück und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.
„Mach aber nicht zu lange.“ Kicherte sie, gab mir ebenfalls einen flüchtigen Kuss und verschwand dann ins Haus.
Ich beeilte mich zwar nicht wirklich, aber nach ungefähr fünfzehn Minuten war ich dann ebenfalls fertig und schloss hinter mir die Kellertür nach draußen ab.
Zufrieden mit unserer Heutigen Leistung, schloss ich auch die kleine Werkstatt ab und hing den Schlüssel wieder an die Wand neben der Tür.
Etwas in Gedanken ging ich dann die Treppe nach oben, schaltete das Licht aus und ging ins Bad, wo mich schon Nina erwartete, nackt und verführerisch lächelnd.
Anscheinend hatte sie die Zeit bereits genutzt und angefangen sich selbst zu waschen.
Nachdem ich mich meiner eigenen schmutzigen Klamotten entledigt hatte, stellte ich mich direkt in die Dusche, statt zu ihr zu gehen, um sie ein wenig zu Ärgern.
Während ich damit beschäftigt war, mich vom Staub und Schmutz des Tages zu befreien, merkte ich auf einmal wie sich jemand von hinten an mich drückte und mich umarmte.
„Heh, das war gemein. Ich wollte dich doch waschen.“
„Du wolltest meinen Rücken waschen und das kannst du immer noch.“ Dabei grinste ich ihr über die Schulter zu.
Als Antwort streckte sie mir frech dir Zunge heraus, legte dann aber ihren Kopf an meinen Rücken und verweilte dort so eine Weile.
„Weist du, es wäre schön wenn du hier bei uns bleiben könntest.“
Dazu hatte ich im Moment nichts zu sagen. Sicher, es wäre toll hier zu bleiben, aber andererseits hatte ich ja auch selbst ein paar Pläne die ich hier irgendwann verwirklichen wollte.
Aber ich wollte auch Alice und Nina nicht verletzen. Sie waren so nett zu mir, in jeder Hinsicht und gerade Nina schien mir der Typ zu sein, welcher mit Enttäuschungen nicht wirklich gut fertig wurde.
Ich drehte mich zu ihr um, hob ihr Kinn etwas an damit wir uns in die Augen sehen konnten.
„Nina, ich kann dir nichts versprechen. Ich weis noch nicht wieso ich hier bin und ob ich hier überhaupt auf lange Sicht bleiben kann. Auch mache ich mir etwas Sorgen um meine eigene Familie, dass sie mich für Tod halten und dergleichen. Mein Verschwinden in meiner Welt könnte sie ganz schön Fertig machen. Sie wissen nicht ob ich noch lebe oder Tod bin und warum ich nicht gesagt habe das ich fort gehe.
Meine Familie und ich haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander, und wenn jemand fort ziehen müsste oder wollte, würde er oder sie das vorher mit allen besprechen.
Vielleicht war mein eintreffen hier ja auch ein Unfall, vielleicht sollte ich gar nicht hier sein.“
„Sag das nicht. Alice und mir hast du sehr geholfen und du hilfst uns immer noch. Vielleicht wäre es in den nächsten Monaten ganz anders gekommen wenn du nicht zu uns gekommen wärst.“
„Wie meinst du das?“
Nina blickte etwas traurig zu Boden.
„Alice wollte das Haus und den Garten verkaufen. Es wäre ihr alles zu groß und sie hätte nicht genug Zeit sich um alles zu kümmern.
Dann ging es ihr auch etwas auf die Nerven, das ich dauernd neue ihr Fremde Leute mit hierher schleppe und bei ihr im Keller Partys feiere, die oft auch über die Stränge geschlagen sind. Deshalb hatten wir oft streit, aber ich habe es nicht wirklich verstanden.“
„Und warum machst du diese Partys nicht bei dir zuhause?“
„Meine Eltern halten nichts von meinen Freunden und von diesen… spezielleren Partys die ich so mag. Sie sind etwas sehr Konservativ und verstehen sich auch nicht gerade mit Alice. Sie sine welche von der Gruppe, die zwar gerne hier leben, aber sich nicht der allgemeinen Ausgelassenheit was das sexuelle angeht anschließen können. Sie sind lieber für sich und würden mich wohl lieber auf einem Internat mit Bestnoten sehen, als hier bei meiner Tante.
Ich wohne hier praktisch, bin mehr hier als bei meinen Eltern, aber mittlerweile habe ich den Eindruck, dass sie das kaum noch interessiert.“
Als sie mir das sagte, kamen ihr die Tränen.
„Aber trotzdem liebst du sie nicht war?“ fragte ich sie während ich ihren Kopf streichelte, den sie an meine Brust geschmiegt hatte.
Nun sah sie mit verweinten Augen zu mir auf.
„Wie könnte ich nicht, es sind meine Eltern.“
Wieder vergrub sie ihr Gesicht in meine Brust und weinte.
Da ich fühlte dass das Thema noch nicht ausgestanden war, stoppte ich die Wasserzufuhr und trat vorsichtig mit ihr hinaus aus der Dusche und zur Badewanne. Dort setzte ich mich dann zuerst hinein und bat sie sich zu mir zu setzen.
Sie lehnte sich an mich, genoss meine Nähe, sagte aber kein Wort.
Auch ich war eine weile in meinen Gedanken versunken.
„Nina, ich kann dir wie gesagt nicht versprechen dass ich hier bleibe, aber wenn ich kann, bleibe ich definitiv in dieser Stadt. Dieses Haus hier ist im Moment der einzige Ort den ich in dieser Welt kenne und ich werde hier auch bleiben, bis diese Sache mit meinen Papieren geregelt ist.
Ich denke nicht das, wenn ich erst einmal ein vollwertiger Bürger bin, ich noch einfach rausgeworfen werde aus dieser Welt. Und natürlich kannst du mich jederzeit Besuchen.“
„Versprochen?“ sie lehnte den Kopf weiter zurück und sah zu mir auf.
„Versprochen.“ Flüsterte ich bevor wir uns küssten.
Da Alice heute etwas früher anfangen musste, war sie bereits um 14 Uhr zu ihrer Arbeitsstelle geeilt, weshalb Nina und ich das Haus heute Abend und Nacht ganz für uns alleine haben würden.
Und wie ich Nina kannte, würde es eine lange Nacht werden.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 4: Aller Anfang ist schwer
Wie erwartet war der Sturm auf die Ämter eine Woche später, eine Geduldprobe sondergleichen, aber wenigstens konnte ich so lange bei Alice bleiben, bis die Papiere durch waren und ich eine eigene Wohnung hatte.
Allerdings hatte ich den Eindruck, dass sie davon nicht so begeistert war wann immer dies zur Sprache kam. Auch Nina machte dann immer einen leicht verstimmten Eindruck, auch wenn ich ihr gesagt hatte, dass sie mich jederzeit besuchen konnte.
Da wir schon einmal in der Gegend waren, ließen wir auch gleich ein neues Konto bei einer Bank anlegen, auf das zukünftig die Gelder eingezahlt werden konnten, welche entweder von den Ämtern oder einem zukünftigen Job kämen.
Außerdem zeigten mit Nina und Alice ein wenig die Stadt.
Es war eine nette mittelgroße Stadt, ähnlich der von der ich in meiner Welt kam, mit dem Unterschied, das es hier einen kleinen Hafen und sogar einen Strand gab.
Der Park war ebenfalls sehr schön und vor allem größer als jener aus meiner Welt.
Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte der Part eine kleinere Version des Central Parks in New York sein können. Es gab eine große Rasenfläche um die ein Weg führte, der durch eine dichte Baum- und Buschreihe vom Rest der Stadt getrennt wurde. Es gab viele Parkbanken und die Wege waren beleuchtet.
Abends, so erzählte mir Nina, fanden sich hier oft Pärchen ein die den Sonnenuntergang beobachteten und was man hier manchmal Nachts alles beobachten konnte, überließ sie lieber meiner eigenen Fantasie, statt es mir zu sagen.

Mit dem Garten ging es gut voran.
Ninas Freunde hatten wahre Wunder vollbracht und nach einer halben Woche, war sogar der Pool wieder benutzbar, dank ihrer Techniker Freundin die sogar nach Feierabend noch zu uns kam um die Anlage zu überholen.
Zwischenzeitlich wurde mir von einem der Ämter eine Art Übergangsgeld genehmigt, mit dem ich mir das nötigste kaufen konnte, was ich für einen Neustart in dieser Welt brauchte, sprich zu erst einmal ein paar neue Klamotten.
Außerdem war mir beim ersten Mal bei der Gartenarbeit aufgefallen, dass das Haus tatsächlich zwei Stockwerke hatte nicht nur eines. Doch da dort immer die Rollos geschlossen waren und ich zu viel wichtigere Arbeit hatte, dachte ich lange Zeit nicht mehr daran, bis eines Abends beim Abendessen:
„Sag Mal Kane, du willst immer noch eine eigene Wohnung oder?“ fragte mich Alice.
Ich stockte kurz und schluckte dann den letzten Bissen hinunter um frei spreche zu können.
„Sicher. Sieh mal Alice, ich kann dir doch nicht ewig hier zur Last fallen.“
„Du fällst mir nicht zur Last, im Gegenteil. Du bist hier eine große Hilfe weil du das Tagsüber erledigen kannst, wozu ich keine Zeit habe. Das beste Beispiel dafür ist doch der Garten.
Sogar Nina hat sich geändert. Sie schleppt nun nicht mehr alle Nase lang Fremde Jugendliche in mein Haus um mit ihnen im Keller ihren Spaß zu haben. Ich denke sie hat sich in dich verliebt.“
Das ließ mich schlucken und ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss. Ich hatte es schon vermutet, aber es zu hören war dann doch schon etwas anderes.
„Tja, ähm… und was ist mit dir?“
„Mit mir? Was soll mit mir sein?“
„Also wenn du glaubst, dass sie sich in mich verliebt hat, muss ich dann Nina fragen was sie von dir und mir denkt oder willst du es mir lieber selbst sagen?“
Alice wurde plötzlich knallrot.
„Nun ja… Weist du, ich habe bisher noch nie jemanden wie dich getroffen, schon gar nicht wie du plötzlich in unser leben getreten bist.“
„Ja, das war wohl so etwas wie ein schicksalhafter Fall.“ Grinste ich und auch sie musste kichern.
„Es ist so, Nina und ich, wir sind uns einig, dass wir dich hier nicht mehr missen wollen. Wir wollen dass du hier bleibst, hier bei uns und nicht bloß hier in der Stadt.“
„Meinst du? Ihr kennt doch bisher nur diese Seite meines Ichs, sozusagen meine gute Seite. Wie ich privat bin, alleine für mich oder was los ist wenn ich mal wirklich wütend werde, das kennt ihr doch alles noch gar nicht.“
„Und wie bist du wenn du für dich alleine bist oder wütend wirst?“
„Na ja, wenn ich richtig wütend werde, kann ich ziemlich Furcht erregend werden denke ich. Allerdings, wie du bemerkt hast, bin ich relativ ausgeglichen und deshalb nicht SO schnell auf die Palme zu bringen, auch wenn mein Tonfall das manchmal anders aussehen lässt.
Auf der Erde war ich allerdings meistens faul, hab vor mich hin geträumt und viel Zeit vor dem PC oder Fernseher verbracht. Habe oft Fantasy und Science Fiction Romane gelesen und auch gerne gekocht und mich eben um meinen kleinen Balkongarten gekümmert.
Besonders sportlich war ich nie, deshalb hatte ich auch Übergewischt und gesundheitlich Probleme.
Seit ich hier bin hab ich diese glaube ich nicht mehr. Die harte Arbeit im Garten hat mir gut getan, auch wenn ich das vorher immer bestritten hätte.
Trotzdem sehnt sich ein Teil von mir immer wieder zu jenen einfachen trägen Tagen zurück. Das blöde ist nur, dass ich in diesen Tagen immer allein war und mich oft gelangweilt habe.
Klar ab und an waren da Tage wo ich mit meinen Geschwistern oder Eltern und ab und an mit Freunden rum gehangen habe, aber das waren Ausnahmen.
Nicht dass mir das nicht gefallen hat, es war halt nur so, dass ich trotzdem die meiste Zeit allein war, körperlich und oft auch seelisch allein.
Im Internet gab es viele Leute mit denen ich Kontakt hatte, meistens über Foren und ab und an haben wir uns dann auch Mal getroffen, aber wenn dann nur einmal im Jahr für ein paar Tage. Das letzte Treffen auf dem ich war, war Anfang August, davor…
Ich weis nicht genau, dass müssen an die acht bis zehn Jahre her sein.
Zwischenzeitlich gab es ein paar Freundinnen sicher, aber erfolgreich war ich da leider nicht.
Beide waren Fernbeziehungen, an sich schon ne schlechte Idee wenn man keinen eigenen fahrbaren Untersatz mit entsprechender Reichweite hat.
Die Eine hat sich einen Freund gesucht der näher bei ihr dran wohnt, die andere… Nun da möchte ich nicht dran erinnert werden.“
„So schlimm?“ fragte Alice, reichte zu mir hinüber und drückte meine Hand.
„Ja. Weist du, in meiner Welt gibt es eine Krankheit die wir Krebs nennen. Das ist… wie soll ich es beschreiben…
Mann nennt es so zum Beispiel wenn sich Zellen im Körper Atypisch benehmen, anfangen zu wuchern und so andere Organe beeinflussen. Dies kann dann unter umständen zum Tod des Patienten führen. Manchmal ist der Krebs gutartig, das heißt er wuchert nur an einer Stelle und verbreitet sich nicht weiter. Diesen Krebs kann man behandeln und unter Umständen operativ entfernen.
Die andere Variante wird bösartiger Krebs genannt. Dieser bildet Zysten, also so was wie Sporen, die durch das Blut durch den ganzen Körper gespült werden und so auch weiterhin, selbst wenn man das Muttergeschwür entfernt hat, den Körper bedrohen in dem sie an anderer Stelle anfangen zu wuchern.
Meistens ist das entfernen gar nicht möglich, weil sich dieses Geschwür verbreitet und sich an Organe klammert. Manchmal kann man den Krebs mit einer Strahlentherapie und starken Medikamenten behandeln, aber das verlangt eine Menge von den Patienten ab und oftmals stehen die Chancen schlecht, dass sie das überstehen, weil auch das Imunsystem stark geschwächt wird und so schon eine Erkältung das Ende bedeuten kann.
Bei ihr ging das alles nicht und nach gerade einmal einem Jahr, in dem wir uns näher kamen, starb sie und dabei war sie gerade erst einmal 26.
Dieses negativ besondere Jahr war für mich in verlorenes Jahr denn ich habe fast nichts auf die Reihe gebracht.“ Bevor ich mich von diesen Gedanken aber herunterziehen lassen konnte, riss ich mich wieder zusammen und sah sie wieder an.
„Aber genug davon, es ist Vergangenheit und du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“
„Uhm… welche Frage?“
„Ob du mich liebst oder nicht.“
„Oh, die…“
Sie ließ meine Hand los, lehnte sich zurück und holte tief Luft.
„Weist du, ich habe das noch nie zu jemanden gesagt, deshalb fällt es mir so schwer.“
„Hätte ich nicht gedacht, bei deinem Beruf.“ Scherzte ich.
Irgendwann in den letzten Tagen hatte sie mir von ihrem Beruf erzählt.
Sie war Stripperin und ab und an auch Freudenmädchen in einem Privatclub der von zwei charismatischen Frauen geleitet wurde.
Dort kamen nur vertrauenswürdige Leute hinein, deshalb machte ihr diese Arbeit dort auch so viel Spaß und gut bezahlt wurde sie auch.
Doch als ich fragte wie der Club hieße, sagte sie nur dass dies ein Geheimnis sei.
Ich hatte zwar einen Verdacht, aber den behielt ich erst einmal für mich.
„Ja, mach dich nur lustig über mich.“ Antwortete sie mir und streckte mir neckisch die Zunge raus.
Wieder holte sie tief Luft und ihre Wangen wurden rot.
„Also gut, ja ich habe mich auch in dich verliebt. Ich hatte noch nie jemanden der mir so nahe stand und dem ich so vertraut habe und dann ist da dieses Band zwischen uns. Das hat mir den letzten Beweis geliefert das du der richtige bist.“
Sie sah mich mit erwartungsvollen Augen an. Anscheinend erwartete sie nun dass auch ich mein Bekenntnis ablege.
Ich stand auf, ging langsam um den Tisch herum und beugte mich zu ihr, bis ich auf Augenhöhe mit ihr war.
„Alice, du bist wunderschön und liebenswert und das du und Nina mich liebt, ist für mich das schönste was ich mir auch nur erhoffen kann. Ihr seid mehr für mich als bloße Freundinnen und dass ihr in euren Herzen einen Platz für mich geschaffen habt, zeigt mir dass ich hier willkommen bin.
Ihr gebt mir das wonach sich mein Herz so lange gesehnt hat und im Moment bin ich so glücklich das ich heulen könnte wie ein Schlosshund.“
Ich schluckte einmal schwer.
„Ja Alice, auch ich liebe dich und ich liebe deine Nichte Nina und ich hoffe das sich niemals etwas zwischen uns drängt dass dieses Band trennen wird.“
Während ich das sagte, sammelten sich Tränen in ihren Augen und sie schlug die Hände vor ihren Mund, damit ich nicht sah wie ihre Lippen zitterten.
Sanft drückte ich ihre Hände hinunter, beugte mich vor und küsste sie, gab ihr keine Chance etwas zu sagen oder zurück zu weichen.
Danach half ich ihr beim aufstehen und führte sie ins Wohnzimmer hinüber, wo wir uns auf eben jene Couch niederließen, auf der sie mich die ersten beiden Wochen über gesund gepflegt hatte.
Dort saßen wir dann zusammen und aneinander gekuschelt, jeder in seinen eigenen Gedanken gefangen.
„Kane?“
„Hmm?“
„Wenn du immer noch eine eigene Wohnung möchtest, ich glaube ich kann dir da helfen.“
„Wie meinst du das?“
„Du hast doch bestimmt bemerkt, dass in der Wohnung über uns immer die Rollos geschlossen sind oder?“
„Sicher, aber ich habe angenommen das die derzeitigen Bewohner vielleicht im Urlaub sind oder erst spät Nachts nach Hause kommen oder so.“
Sie schüttelte den Kopf.
„Nein das stimmt so nicht ganz. Diese Wohnung war meine ehemalige Wohnung, bevor ich mich entschied diese hier zu beziehen. Sie ist nicht so geräumig wie diese hier, aber man kann dort trotzdem angenehm wohnen und…“
„Und ich wäre nur einen Katzensprung von dir und Nina entfernt wenn ihr mich braucht hmm?“
Wenn ihre Wangen nicht schon rot wären, wären sie es wohl jetzt geworden.
„Schon gut Liebes, du musst mir nicht antworten. Ich würde mich freuen weiter hier wohnen zu können und dafür zu sorgen dass euer Garten nicht wieder zur Wildnis wird.
Natürlich müsste ich noch einen Job finden aber vielleicht könnten mir da deine Arbeitgeber helfen.“
„Wie meinst du das?“ sie sah mich neugierig an.
„Nun ja, Polly und April O’Neil…“
„Woher kennst du ihre Namen?“ unterbrach sie mich mit ungläubigem Blick.
„Das ist ein Geheimnis.“ Zwinkerte ich ihr zu.
„Jedenfalls wenn ich mich recht erinnere haben die beiden eine Art Wettstreit. Wer es schafft eine von beiden zu befriedigen bis sie schnurren, darf sie um ein paar Geheimnisse bitten, wie man die andere rum kriegt. Vielleicht, wenn es mir gelingt beide rum zu kriegen, könnte ich sie um Hilfe bitten. Das heißt, wenn du mich auch mit anderen außerhalb der Familie teilen kannst.“
Alice sah mich weiter ungläubig an, dann schien sie zu überlegen.
„Und was wäre das für ein Job, den du suchtest?“
„Weis nicht, vielleicht könnte ich ja bei denen arbeiten? Als Rausschmeißer, oder wenn’s nichts anderes gibt, bei der Putzkolonne. Ich bin auch kein schlechter Koch wie du sicher bemerkt hast, könnte also für ein paar kleine Happen für zwischendurch sorgen, auch wenn mir das ehrlich zu stressig, ist die ganze Zeit in der Küche zu stehen um hunderte Gäste zu bewirten. Vom Getränke mixen verstehe ich leider gar nichts und Grünanlagen wird’s dort wohl keine zu Pflegen geben.“
„Stimmt. Nun, ich werde Mal sehen was sich machen lässt. Aber sag Mal, eine Frage beschäftigt mich dann doch und zwar, seit du hier her gekommen bist.“
„Und die wäre?“
„Warum bist du hier?“
Ich ließ mich zurück gegen die Lehne sinken und dachte nach.
„Hmm, gute Frage.
Ich hatte in meiner Zeit auf der Erde einige Lieblings Fan Comics, darunter eines über eine Gruppe von Personen.
In dieser Gruppe waren drei Digimon und ihre drei Partner. Die Digimon waren Gartomon, Renamon und Guilmon. Die ersten beiden waren Weiblich, und Guilmon ein männliches Digimon.“
„Und ihre Partner hießen Kari, Rika und Takato oder? Die kenne ich und weiter?“
Nun sah ich sie aus großen Augen an.
„Heißt dass, das ich hier tatsächlich in der Welt bin, die Palcomix geschaffen hat? Jene wo sich Wesen aus allen möglichen Comicuniversen treffen, leben und Spaß zusammen haben können?“
„Nun wenn du das so sagst, sieht es ganz so aus oder? Ich meine, woher solltest du sonst meine beiden Cheffs kennen?“
„Nun ich könnte sagen du sprichst im schlaf, aber das wäre gelogen.“
Dafür bekam ich eines der Zierkissen ins Gesicht und das Gespräch wurde um eine kleine Rangelei auf der Couch erweitert.
Irgendwann lagen wir dann eng umschlungen nebeneinander, noch lange nicht ausgepowert, aber fürs erste hatten wir genug, weshalb ich den Faden wieder aufnahm.
„Du wolltest doch wissen wieso ich hier bin, erinnerst du dich?“
„Sicher.“ Schnurrte sie in meinen Armen, ihren Kopf an meine Brust geschmiegt und mit geschlossenen Augen.
„Nun, ich weis nicht ob ich das sagen soll, weil ich dich nicht verletzen will.“
Sie sah zu mir auf.
„Sag es trotzdem. Hier in dieser Welt laufen die Dinge etwas anders als bei dir in deiner Welt.
Wenn es Spaß macht, sind wir auch bereit unsere Partner zu teilen. Manche Männer leben hier mit einem regelrechten Harem. Du solltest einmal das Pikachu von Ash sehen, einem Pokemon Trainer der seit kurzem zu den Stammgästen gehört.“
„Ich weis. Pikachu hat dort seinen eigenen kleinen Harem während Ash sich mit allen anderen dort herumtreibt.
Naja, als ich noch in meiner Welt lebte, habe ich mir gewünscht hier her zu kommen. Ich wollte Kari und ihre Freunde um Hilfe bitten, damit ich meine eigenen Digimonpartnerinnen aufsuchen und an mich binden kann. Danach wollte ich eine bestimmte Füchsin namens Krystal aufsuchen und danach Tails, also Miles Prowler einem Freund von Sonic.
Dieser hatte vor einiger Zeit eine Klon Maschine gebaut und mein Plan war es, von Krystal einen Klon erstellen zu lassen und diesen in die wachsende Familie aufzunehmen.
Ich hatte mich deshalb für einen Klon entschieden, weil ich nichts von Krystals Privatleben hier kenne, zum Beispiel ob sie noch mit Fox MCloud oder mit diesem Panter vom Star Wolf Team zusammen ist.“
„Das kann ich dir leider auch nicht beantworten. Ich sehe sie ab und an im Klub, auch Fox, aber sie scheint mit ihm nur gelegentlich körperlichen Kontakt zu haben. Vielleicht ist das nur gespielt, aber sie machen auf mich nicht den Eindruck als wären sie zusammen.“
„Naja vielleicht ist das wirklich nur gespielt.“
„Und weiter? Wie sehen deine Pläne danach aus?“
„Nun, es gibt da noch jemanden, einen sehr schwierigen Fall bei dem ich wohl all mein Feingefühl brauchen werde damit sie zugänglicher wird.“
Ich erzählte ihr von den Spielen die ich in meiner Welt gespielt hatte, darunter eines für den NDS namens Starfox Command und von den verschiedenen Enden die dieses Spiel hatte.
„Die Fans in meiner Welt meinen zwar, dass dieses Spiel aus dem Kanon fällt, also nicht wirklich zur Reihe gehört, aber für mich stimmt das nicht wirklich.
Es gibt dort einige Gute Enden, zum Beispiel kommen sich Fox und Krystal wieder näher, heiraten und ihr Sohn gründet das neue Starfox Team.
Andererseits gibt es aber auch ein sehr schlechtes Ende in dem Krystal zum Schluss als Verräterin abgestempelt wird. Sie flieht mit gebrochenem Herzen, nimmt einen neuen Namen an und erkämpft sich als Kopfgeldjägerin ihr Leben in einem anderen Teil der Galaxie, fern ihres Heimatsektors.
Nach Hause konnte sie auch nicht, weil ihr Planet angeblich von einer feindlichen Macht vernichtet worden war. Demnach ist sie nun ganz alleine und meint, sie sei auf niemanden Angewiesen außer auf sich und ihre Knarre.
Aber vielleicht, nur vielleicht kann ich ihr Herz heilen und sie in meine Familie aufnehmen.“
„Das klingt irgendwie so… romantisch.“
„Kann sein, aber vielleicht hab ich auch nur ein Herz für schwierige Fälle. Was hältst du davon?“
„Nun, ich kann nicht sagen das es mir nichts ausmachen würde, wenn ich dich außer mit Nina noch mit jemand anderem Teilen müsste und bei so vielen Mädchen, würde ich mich wohl irgendwann wie das fünfte oder sechste Rad am Wagen fühlen und das möchte ich ehrlich gesagt nicht. Andererseits ist jeder in dieser Welt hier, weil er oder sie sich seine oder ihre Träume erfüllen möchte.
Meine Eltern hatten zum Beispiel die Nase voll davon, in der Pokemon Welt zu leben und immer wieder kämpfen zu müssen.
Meine Mutter hat sogar das Band zwischen sich und ihrem Trainer zerrissen um sich von ihm zu lösen.“
„So was könnt ihr?“
Sie sah mich traurig an.
„Ja, aber es ist sehr schmerzhaft. Als wenn man einen Teil von sich selbst für immer aufgibt. Je länger ein Psychopokemon und sein Trainer zusammen sind, desto fester wird das Band bis es so stark ist das wenn der Trainer stirbt, das Pokemon ebenfalls verendet.
Die einzige Möglichkeit dies zu verhindern ist, sich gegen das Band zu entscheiden und gegen die Indoktrination des Pokeballs zu wehren, oder zu versuchen, nicht gefangen zu werden.
Hier hingegen sind wir frei. Uns kann niemand fangen wenn wir es nicht wollen und wir können unser Leben so leben wie wir es wollen, bzw. nach deinen Worten, wie unser Zeichner es von uns will. Aber selbst das lässt uns zwischen den Zeilen noch mehr Freiheiten, als wir in unserer Welt hatten.“
„Ich verstehe. Und ich dachte immer, ein Pokemon Trainer zu sein wäre was Tolles.“
„Naja, ist es ja auch. Aber es gibt nun einmal einige, die wollen auf Teufel komm raus gewinnen und nutzen dazu jeden Trick und sei er noch so abartig.“
„Wie meinst du das?“
„Nun, meine Mutter und mein Vater waren in einem Pokemonteam und zuerst war der Trainer auch ganz nett, hat sie aufgezogen und ihr sehr viel Liebe entgegen gebracht.
Dann fing er das Lucario, was später mein Vater werden sollte.“
Sie zeigte auf die Bilder auf der Anrichte.
„Diese Bilder wurden in glücklicheren Zeiten gemacht. Damals waren mein Vater und meine Mutter nur Partner und noch kein Paar. Doch irgendetwas fiel vor und danach veränderte sich ihr Trainer zum Negativen. Er ging sogar soweit seine Pokemon zu schlagen und zu Misshandeln.
Am Ende hat meine Mutter ihre Kräfte benutzt und das undenkbare getan und zwar hat sie alle Pokebälle die er besaß und gerade dabei hatte zerstört, so das ihre Freunde alle vor den Misshandlungen fliehen konnten.
Als ihr Trainer das bemerkte, wollte er sie mit einem Knüppel Todprügeln, doch Lucario ging dazwischen und nun war es der Trainer der halb Tod am Boden lag.
Zu dem Zeitpunkt existierte von dem Band nicht mehr viel, dass einst zwischen ihnen war, aber meine Mutter hatte Mitleid mit ihm. Zusammen mit Lucario brachten sie ihn vor die Tür eines nahen Pokemon Centers und ließen ihn dort liegen. Aus der Ferne betätigte sie mit ihren Kräften noch die Klingel und sah zu wie eine dieser Schwester Joys ihn ins Haus brachte, danach flohen sie.
Nach dieser Zeit entwickelte sich zwischen Lucario und meiner Mutter ein neues Band und das hielt wirklich bis in den Tod.
Meine Schwestern, meine Brüder und ich sind das Ergebnis dieser Liebe und nun bin ich hier in dieser Welt in der ich auch geboren wurde zusammen mit zwei meiner Schwestern, eine davon ist Ninas Mutter. Die anderen entschieden sich in die Pokemon Welt zurück zu kehren und ich habe keine Ahnung was aus ihnen geworden ist.“
„Eine traurige Geschichte, aber immer noch mit einem Happy End nicht wahr? Schließlich haben sie sich gefunden, konnten ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues friedliches Leben anfangen. Sie konnten sogar wie Menschen leben und du lebst immer noch wie ein Mensch hier und nicht wie ein Pokemon.“
„Stimmt, wenn man es so sieht.“ Gähnte sie, kuschelte sich noch mehr an mich und schleif schließlich ein.
Ich lehnte mich zurück, genoss die Ruhe und hing meinen Gedanken hinterher, wo ich von einigen hoffte, das Alice sie nicht las doch wenn ich ihr lächeln richtig deutete, war das leider der Fall.

Die Tage vergingen wie im Flug. Alice war die meiste Zeit davon natürlich bei ihrer Arbeitsstelle während Nina mir half, meine neue Wohnung auf Vordermann zu bringen.
Ihre Belohnung bestand natürlich da drin, was die Leute hier Privat wohl am liebsten hatten, Sex.
Nun, ich muss sagen ich konnte mich da drüber nicht beschweren. Es war Mal was anderes als in meiner Welt, wo es sogar Länder gab, in denen die Frauen nicht viel mehr wert waren als Vieh, keine eigenen Rechte hatten oder Länder in denen Gewalt erlaubt, nackte Haut aber verpönt ist bis man 21 war.
Nein, hier gefiel es mir wirklich gut.
Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn ich meinen alten Hausstand hierher holen könnte. Meine recht gut ausgestattete Küche, mein gemütlicher Lebensraum, meine Pflanzen, Bücher das ganze andere Zeug und vor allem mein PC und vielleicht auch eines der beiden leider kaputten Fahrräder.
Aber das musste leider warten, bis sich einmal die Gelegenheit ergab… falls das alles überhaupt noch in der Wohnung und auf dem Söller war heißt das.
Eventuell hatte die Vermieterin die Wohnung auch schon räumen lassen, damit der nächste Mieter einziehen konnte und mein ganzer Besitz war entsorgt worden.
Das wäre wirklich zu blöd, schließlich steckte in einigen Sachen mein halbes Leben und viele dieser Möbel fehlten im Moment noch in dieser Wohnung.

Es war eine nette drei Zimmer Wohnung mit Küche und Bad.
Die Küche hatte sogar einen kleinen überdachten Balkon der einen schönen Blick auf den Garten bot und genug Platz für eine kleine Sitzecke mit Tisch.
Ich hatte auch schon im Kopf wie ich diese drei Zimmer gestalten wollte. Ein Schlafzimmer, ein Büro und Arbeitszimmer und das letzte würde mein Wohnzimmer werden. Außerdem gab es noch einen kleinen Abstellraum und einen ans Treppenhaus angeschlossener Lagerraum, so was Ähnliches wie ein Söller wo auch die Waschküche für meine Etage drin war.
Alles in allem eine sehr komfortable kleine Wohnung und was wollte man mehr? Mehr Zimmer bedeuteten nur mehr Arbeit und wozu brauchte man leer stehende Zimmer?

Leider standen wir mit dem renovieren erst ganz am Anfang und deshalb hatten wir sie, bis auf das Badezimmer wo wir die alten Armaturen weiter nutzen konnten, praktisch entkernt.
Auch die Teppiche konnten nicht drin bleiben. Einer hatte sogar einen Wasserschaden und wir mussten deshalb eines der Zimmer trockenlegen und Reinigungsmittel gegen Schimmel auftragen. Erst wollte ich auch noch auf dem Dach nach der schadhafte Stelle suchen, aber Nina hielt dies für zu gefährlich, weshalb sie wieder auf einen ihrer Freunde zurückgriff.
Sie hatte sogar Glück da sein Terminkallender im Moment nicht so voll war, wollte er und seine Crew noch diese Woche vorbei kommen und alles Regeln. Außerdem hatte er die Möglichkeit, einen Bericht, Schadensbilanz und was sonst och gebraucht wurde zu erstellen, damit das ganze an die Gebäudeversicherung von Alice ging. So musste sie vielleicht nicht einmal etwas dafür bezahlen.
Allerdings riet er uns auch, bevor wir den Schimmel entfernen, Fotos zu machen wie es vorher ausgesehen hatte.
Das war ebenfalls wichtig für die Versicherung.
Also schnappte sich Nina ihr Händy und Dokumentierte alle Schäden die sie finden konnte.

Ich musste schon sagen, Ninas Freundeskreis überraschte mich immer mehr.
Wenn sie eines Tages ein eigenes Haus haben wollte, müsste sie wahrscheinlich nur noch fürs Grundstück und Material sorgen, den Rest würden ihre Freunde machen…

Als wir soweit mit allem fertig waren, gingen wir wieder nach unten wo uns zu unserer Überraschung schon Alice mit Besuch erwartete.
„Ah da seid ihr ja. Kane, Nina, dies ist eine meiner Arbeitgeberinnen April O’Neil oder kurz April genannt.“
Vor mir stand eine mindestens 1,75m große Dame in einem Gelben Reporterdress, wie ich ihn noch von damals aus der TMNT Zeichentrickserie aus dem Kinderprogramm kannte.
Sie hatte sehr dunkle braune Augen, schulterlange nussbraune Haare und ihr Brustumfang musste fast so groß sein wie der von Alice.
„Es ist mir eine Ehre sie kennen zu lernen April.“ Sagte ich zu ihr, verbeugte mich und gab ihr einen Handrücken Kuss.
„Bitte, doch nicht so förmlich. Hast du ihm das beigebracht Alice?“
Sie lächelte, schüttelte aber dann den Kopf.
„Nein, so was gehört zum kleinen Einmaleins der Höflichkeit eines Gentlemans. Allerdings wende ich das nicht bei jeder Person an. Da sie die Cheffin von Alice sind, dachte ich es sei angebracht ein gewisses Maß an Höflichkeit sei gerechtfertigt, ohne das es gleich wie Schleimerei aussieht. Das liegt mir nun wirklich fern.“
„Sieh an und gepflegt ausdrücken kann er sich auch?“
„Von Zeit zu Zeit.“ Ich zwinkerte ihr zu.
„Kommen sie Miss April, setzen wir uns doch alle ins Wohnzimmer. Ich bin wirklich gespannt darauf warum sie hier sind.“
Während Alice sie ins Wohnzimmer führte, flüsterte ich Nina ins Ohr: „Kannst du bitte für ein bisschen Kaffe sorgen?“
„Für dich auch?“
„Nein, ich trinke lieber weiter mein Mineralwasser.“
„Geht klar. Aber dafür bist du mir was schuldig.“
„Wenn es danach geht schulde ich dir schon mehr als ich je zurückzahlen kann.“
Ich gab ihr einen kleinen Klaps auf den Po, welches sie mit einem „Rrrrrrrrrr.“ Quittierte, bevor ich zu den andern ging.

„Nina kümmert sich um etwas zu trinken.“ Sprach ich Alice in Gedanken an.
„Gute Idee, danke.“
Als wir uns alle gesetzt hatten, sah ich April an und fragte:
„Nun Miss April, ich denke sie sind nicht nur zum Spaß hier oder?“
„Ja und Nein. Ich wollte einmal sehen wer das ist von dem Alice bei uns im Club so schwärmt.“
Ich sah zu Alice rüber welche gerade versuchte ihre röte mit ihren Händen zu verbergen.
„Ich fühle mich geehrt, aber so viel habe ich hier auch nicht getan.
Alice und Nina haben mir geholfen und ich half dafür ihnen den Garten und ein paar andere Sachen wieder in Schuss zu bringen, das heißt zusammen mit Ninas Freunden natürlich.“
„Seien sie nicht so bescheiden Mr.?“
„Oh natürlich, entschuldigen sie das ich mich noch nicht selbst vorgestellt habe. Mein Name ist Kane und ich bin hier erst Anfang des Monats aufgeschlagen.“
April kicherte.
„Ja, ich habe schon von ihrem plötzlichen und ungewöhnlichem auftauchen hier gehört. Wissen sie, wir kümmern uns um unsere Leute im Club. Schließlich wollen wir alle dort nur Spaß haben und seit sie hier sind scheint es mir, dass Alice wieder wesentlich mehr Spaß an ihrer Arbeit hat als früher und das ist natürlich gut fürs Geschäft.“
„Freut mich das zu hören. Alice ist auch eine wunderbare Frau.“ „Mit einer wunderbaren Nichte.“ Fügte ich in Gedankensprache hinzu.
„Danke.“ Sagte sie und in Gedankensprache: „Und danke auch von Nina. Sie hat fast die Kaffedose fallen gelassen als ich ihr dein Kompliment mitgeteilt habe.“
„Gern geschehen und ehrlich gemeint.“ Gab ich zurück.

„Das kann ich nur bestätigen.“ Meinte April.
„Sie sagte mir aber auch, dass sie bisher noch keinen Job haben und einen suchten, ist das immer noch der Fall?“
„Leider ja. Nina, Alice Nichte und ich sind Heute zwar mit dem renovieren der Wohnung ein Stück weiter gekommen, aber für die Möbel und alles andere fehlt leider immer noch das Geld.“
„Hatten sie denn vorher wo sie herkamen eine Wohnung?“
„Ja, mit kompletten Hausstand. Es war zwar nur eine Singlewohnung, aber für einen Neuanfang hier würde es denke ich dicke reichen.“
„Ich kann nichts versprechen, aber ich will sehen was ich da machen kann.“
Ich sah sie verwundert an.
„Das können sie?“
„Sicher, aber zuerst…“
Lächelnd unterbrach ich sie.
„Muss ich sie von meinen Qualitäten überzeugen stimmt’s?“
„Sie haben es erfasst. Schließlich will ich ja wissen ob sie es auch Wert sind das wir uns diese Mühen machen. Bisher ist noch niemand aus ihrer Welt in diese gekommen, jedenfalls nicht so wie sie. Manchmal hat man das Gefühl beobachtet zu werden, auch wenn man nicht sieht wie und so.“
Ich konnte mir schon denken woher das kam, hielt aber mein Mundwerk.
In diesem Moment kam Nina mit einem Tablett mit zwei Tassen und zwei Gläsern herein und stellte sie vor uns auf den Tisch. Dann verschwand sie kurz um mit einem weiteren, schwerer beladenen Tablett wieder zu kommen, auf dem sich eine Kaffekanne mit einem Teller voll Gebäck, einem kleinen Zuckerpott und einem Milchkännchen um den Platz stritten.
In der anderen Hand hielt sie eine Flasche Mineralwasser wie ich sie so gerne trank.
„Entschuldigen sie dass es so lange gedauert hat, wir waren auf ihren Besuch einfach nicht vorbereitet.“
„Kein Problem. Ich habe schon gehört dass sie und Mr. Kane schwer in der Wohnung oben gearbeitet haben.“
„Tun sie mir einen Gefallen Miss April, nennen sie mich einfach Kane. Dieses Mister lässt mich, mich so alt fühlen und duzen dürfen sich mich auch. Freunde von Alice sind auch meine Freunde.“
„Nur wenn sie mich ebenfalls nur mit April anreden und solange wir nicht im Club sind, darfst du mich ebenfalls duzen.“
„Danke.“
Wir warteten mit weiteren Gesprächen bis Nina die Tassen und Gläser gefüllt und sich zu uns gesetzt hatte.
„Ich sehe du trinkst keinen Kaffee?“ fragte April etwas misstrauisch, bevor sie an ihrem Kaffee nippte.
„Stimmt, ich bevorzuge eigentlich Tee oder Mineralwasser Medium.
Für Kaffee konnte ich mich noch nie erwärmen.“
„Interessant. Nun was diese Arbeitsstelle angeht, an was hattest du denn gedacht?“
„Also wie ich Alice schon sagte, könnte ich mich als Rausschmeißer versuchen.“
„Wie sieht ihre Kampfausbildung aus?“
„Naja praktisch nicht vorhanden.“
„Abgelehnt. Weiter?“
„Ich könnte mich um die Grünanlagen kümmern.“
„Davon haben wir kaum welche und die vor dem Club sind Eigentum der Stadt, da haben wir nichts mit zutun. Abgelehnt.“
„Callboy?“
April musterte mich abschätzend.
„Vielleicht, aber vorher möchte ich mich selbst von ihren Qualitäten überzeugen.“
„Natürlich. Dann wäre da noch der Beruf des Hausmeisters.“
„Eigentlich schon vergeben, allerdings hat dieser sich Krank gemeldet. Vielleicht könnten wir dich vorläufig einstellen, bis er wieder Gesund ist und dann können wir noch einmal sehen, was wir sonst mit dir anfangen können.“
„Hört sich gut an.“
„Aber eines noch.“ Gebot sie mir mit erhobenem Zeigefinger.
„Als Hausmeister hast du dich den Gästen fern zu halten. Du bist dort für Reparaturen und um Ordnung zu schaffen, nicht um dich zu amüsieren oder den Helden zu spielen wenn es mal ruppig wird.“
„In Ordnung, allerdings nehme ich mir die Freiheit, wenn es erlaubt ist, in medizinischen Notfällen die Erstversorgung mit zu übernehmen, das heißt, wenn ich näher dran bin als andere. Wenn ich dabei aber diese Person verteidigen muss, werde ich das auch tun.
Es liegt mir Fern ein Held zu sein, aber Nächstenliebe, Beschützerinstinkt und der gesunde Menschenverstand lassen sich nicht so einfach ausschalten.“
April dachte einen Moment nach.
„Ich denke das geht in Ordnung. Wir können nicht überall sein und manchmal schlagen neue Gäste über die Stränge und dann kann es auch schon einmal Verletzte geben.
Bei dem was du zuletzt gesagt hast, musst du mir aber versprechen, dass du wirklich nur im Notfall einschreitest.“
„Abgemacht.“
In Ordnung, du hast dem Job. Aber wie gesagt erst einmal nur bis unser alter Hausmeister wieder da ist. Macht es dir etwas aus wenn du Morgen früh gegen acht zu uns kommst? Wir werden dich dann einweisen und dir alles zeigen. Arbeitsuniformen bekommst du von uns.“
„Klingt gut.“ Ich reichte ihr meine Hand über den Tisch und sie schlug ein.
„Also bis Morgen früh acht Uhr vor dem Club, ich denke Alice hier kann mir zeigen wo genau ich hin muss.“
„Gerne.“ Lächelte sie.
„Na dann ist ja alles geklärt.“ Wir standen alle auf, verabschiedeten uns von April und Alice geleitete sie zur Tür.
Als diese geschlossen war ließ ich mich wieder auf das Sofa fallen auf dem ich zuvor gesessen hatte und seufzte erleichtert auf.
„Nicht zu fassen wie das lief. Das war das seltsamste Bewerbungsgespräch das ich je hatte.“
„Wieso?“ wollte Nina wissen.
„Vielleicht weil sie mich nicht nach Werdegang, Lebenslauf, Zeugnissen usw. gefragt hat?
Außerdem kam sie her um mich zu treffen und nicht umgekehrt.“
„Das liegt wohl daran, dass zwar viele in den Club wollen, auch als Mitarbeiter, aber nur Leute dort arbeiten, die vertrauenswürdig sind und von anderen empfohlen worden sind. Außerdem verfügst du bis auf deinen Personalausweis und deinen Führerschein nicht ein Dokument das dein früheres Leben beweisen könnte.“ Meinte Alice als sie sich neben mich setzte.
„Stimmt auch wieder und wer hat dich empfohlen?“
„Eine Freundin von mir. Sie ist dort auch als „Entertainer“ engagiert.“
„Klingt interessant. Allerdings werde ich euch wohl nicht zusehen können, weil ich das nicht darf und weil ich wohl zu viel zu arbeiten haben werde.“
„Och, ich kann ja mal mit ihr reden so das du nach Feierabend eine Privatvorstellung bekommst.“ Schnurrte sie mir ins Ohr.
„Und wenn das nicht reicht, bin ich auch noch da.“ Schnurrte mir Nina, welche sich auf meine andere Seite gesetzt hatte ins andere Ohr.
„Was habe ich doch für ein Glück das ich an euch geraten bin Mädels.“ Lachte ich laut auf, umarmte beide und drückte sie feste an mich. Dieser Abend wurde mit jeder Minute besser.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 5: Neuer Job neue Probleme
Pünktlich um fünf vor acht Uhr Morgens stand ich zusammen mit Alice vor dem großen Gebäude, in dem sich der Klub befand.
Es sah aus wie ein Lagerhaus mit einer großen Fronttür, doch nicht ein einziges Schild wies darauf hin, was sich dort drinnen befand.
„Ihr scheint hier wirklich sehr auf Privatssphere aus zu sein was?“
„Sicher. Wenn wir hier offen Werbung machen würden, würden viele andere meinen hier wäre ein Bordell oder so was und dann hätten wir hier allerhand Abschaum herum hängen welcher rein will.“
„Habe schon in den Nachrichten gesehen dass es hier so was auch gibt. Es stimmt wohl der alte Spruch dass da wo Licht ist auch Schatten sein muss.“
„Es muss nicht, aber oft lässt er sich nicht vermeiden.“ Kam eine Stimme von rechts und wir sahen wie April um die Ecke kam.
Allerdings schien sie ein wenig wackelig auf den Beinen, als sie auf uns zukam.
„Guten Morgen Miss April. Wie ich sehe hatten sie eine etwas anstrengende Nacht.“
Ich deutete eine Verbeugung an, wie es ein Butler tun würde.
„Ich habe schon schlimmere gemacht. Aber machen sie so weiter und ich schaue Mal ob ich noch einen privaten Bediensteten brauchen kann.“
„Es wäre mir eine Ehre.“
„Du brauchst mich dann nicht mehr hier oder Kane?“ fragte Alice mich.
„Wenn ich gleich direkt mit der Probearbeit anfangen soll, denke ich nicht.“ Ich sah zu April hinüber.
„Nein Alice, wenn du willst kannst du gehen. Sollte es erforderlich sein werde ich ihn nach Hause fahren.“
„Okay.“
Alice beugte sich zu mir und gab mir einen flüchtigen Kuss.
„Viel Glück.“ „Danke.“ Sagten wir uns in Gedankensprache, bevor sie sich abwandte und zu ihrem Wagen zurückkehrte.

„Nun denn, sind sie Bereit Mr. Kane?“
„Sicher, warum nicht?“
April wandte sich zur Tür und schloss sie auf, dann gingen wir Hinein und sie schloss die Tür so schnell wieder wie sie sie geöffnet hatte.
„Keine unnötigen Zuschauer.“ Meinte sie nur und ich nickte bestätigend.
Wir standen auf einer kleinen Plattform, die mit einem Geländer versehen war. Links und rechts führten Treppenstufen in einem Viertelkreis hinunter in den Raum.
Das ganze konnte man sich wie einen Halbmond vorstellen.
Vor uns erstreckten sich in der Mitte zwei Reihen aus je acht zusammengestellten Betten ohne Geländer oder ähnlichen Schnickschnack und bildeten so zwei lange Liegewiesen vor einer großen Bühne.
Links in der oberen Ecke gab es eine Bar mit Sitzgelegenheiten und eine Tür über der ein Schild darauf hinwies, das es dort zu den Toiletten ging.
Außerdem noch eine Sitznische mit einer Bank und davor ein passend hoher Tisch.
Die Rechte Seite wurde von mehreren kleinen Nischen bestimmt, die jeweils ausgepolstert genug waren, um dort ebenfalls seinen Spaß zu haben. Diese konnten wenn man es wollte, mit einem Vorhang vom Rest des Raumes abgetrennt werden, wahrscheinlich für die ehr schüchterneren Leute.
Außerdem war dort noch eine weitere Tür.
„Diese Tür führt zu einigen Privatzimmern und zu unseren Büroräumen.“
„Dass heißt wenn Mal was ist muss ich den ganzen Raum durchgehen bis ich zu ihnen ins Büro kommen kann?“
„Nein natürlich nicht. Hinter der Bühne gibt es einen weiteren Flur und dort sind auch die Umkleideräume für unsere Entertainer. Außerdem liegt dort das Hausmeisterbüro, eine Tür führt in den Heizungskeller, eine zweite in einen Vorratsraum und zwei weitere sind als Notausgänge gekennzeichnet. Die Außentüren sind natürlich Alarm gesichert.
„Klingt alles bisher recht übersichtlich.“
„Gut dass sie es so sehen. Wie sie sehen war die Putzkolonne schon hier und hat aufgeräumt.
Sie kümmern sich hier um den Müll, um die Laken auf den Liegeflächen und Notfalls auch die Vorhänge.
Dabei achten sie immer auf kleinere Probleme und Defekte wie zum Beispiel, wenn eine Birne nicht mehr funktioniert oder die Toiletten verstopft und so weiter.
Diese Fehler werden erfasst, gesammelt und landen dann auf ihrem Schreibtisch damit sie sie abarbeiten können.“
„Klingt gut und weiter?“
„Sie werden natürlich auch selbst noch einmal alles abgehen und auch selbst nach Fehlern suchen. Wenn sie diese nicht selbst beheben können, geben sie mir bescheit.
„In Ordnung.“
„Gut, wir sollten jetzt erst einmal ins Hausmeisterbüro gehen. Wir müssen für sie passende Klamotten finden und ich will sehen wie sie Arbeiten bevor ich sie unter Vertrag nehme.“
Ich nickte und folgte ihr, dabei beneidete ich jeden der diese Frau durchnehmen durfte. Diese Kurven waren einfach wundervoll.
Mit einem energischen Kopfschütteln vertrieb ich diese Gedanken und konzentrierte mich wieder darauf, was vor mir lag, mein neuer Job.

Das Büro war klein, aber ordentlich. Es gab einen Schrank für Werkzeuge, einen für die Hausmeisteruniformen, einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen und ein paar Spinde, dazu den Schreibtisch auf dem sich ein Klemmbrett mit mehreren Seiten befand und davor ein Stuhl.
Zuletzt fiel mir hinter der Tür durch die wir soeben gekommen waren ein Waschbecken auf.
„Ihr Hausmeister scheint ein sehr Ordentlicher Typ zu sein. Das erkennt man schon daran wie er seine Werkzeuge sortiert hat.“
„Ja, Lilly ist wirklich sehr ordentlich.“
„Lilly? Ihr Hausmeister ist eine Frau?“
„Haben sie ein Problem damit?“
„Nicht doch. Es sollte mich nicht wundern bei diesem Ambiente. Allerdings gibt es in meiner Welt nur wenige weibliche Hausmeister, deshalb war ich ein bisschen überrascht.“
„Kann ich verstehen. Aber sie sollten sich wirklich langsam daran gewöhnen, das es hier nicht mehr so ist wie in ihrer Welt.“
„Stimmt. Aber ich denke mit etwas mehr Zeit, wird das von alleine kommen.“
April nickte und deutete auf die Schränke.
„Ich habe für sie bereits die passenden Klamotten bereitlegen lassen, sie sind in ihrem Spind.“
Tatsächlich stand auf einem der Spinde bereits mein Name, direkt daneben stand der von Lilly.
„Aber woher haben sie meine Maße? Nicht einmal Alice weis diese genau.“
„Nun, sagen wir, ich habe ein gutes Auge für so was. Schließlich kümmere ich mich auch um die Kostüme unserer Entertainer. Ach ja, dort an der Wand neben dem Schreibtisch hängen noch einmal die Hausordnung für sie zur Erinnerung und über das Telefon hier auf dem Schreibtisch können sie mein Büro erreichen oder wenn es unbedingt sein muss, den Notdienst rufen. Außerdem sind dort die wichtigsten Nummern die sie brauchen werden eingespeichert. Wir haben feste Verträge mit einigen Servicedienstleistern in der näheren Umgebung.
Ach ja, sollten sie etwas aus dem Lagerraum brauchen, schreiben sie bitte auf was es war und geben sie es an mein Büro weiter. Im Lagerraum gibt es auch einen kleinen Handkarren, mit dem sie die benötigten Sachen transportieren können. Die Schlüssel die sie eventuell brauchen, liegen in der linken oberen Schublade im Schreibtisch.“
„Alles klar. Miss April, wenn sie mich dann bitte Entschuldigen wollen, ich muss mich umziehen denn wie es Aussieht wartet arbeit auf mich.“ Ich nickte zum Schreibtisch hinüber.
„Gute Einstellung. Also wenn sie irgendwelche Fragen haben…“
„… frage ich zuerst im Büro nach, oder Lilly wenn sie wieder Fit ist. Kein Problem.“
„In Ordnung. Dann wünsche ich viel Erfolg. Wir sehen uns später wenn sie mit allem Fertig sind. Oh und willkommen im Klub“
„Danke.“
Ich sah ihr nach bis sie durch die Tür verschwunden war, dann öffnete ich meinen Spind und zog mich um.
Meine Uniform hätte von einem der Mario Brothers sein können.
Ein Shirt, dazu eine blaue Latzhose mit Hosenträgern und eine Schirmmütze und Schuhen mit verstärkten Kappen und Sohlen.
Außerdem entdeckte ich noch einen Bauhelm mit Lampe, eine große stabile und eine kleine LED Taschenlampe und einen Werkzeuggürtel, allerdings im Moment leer.
Nachdem ich mich umgezogen und meine Sachen mit denen ich hergekommen war verstaut hatte, schloss ich den Spind und ging zum Schreibtisch.
Dort sah ich mir die Liste durch.
Anscheinend machte sich hier jemand die Mühe, die entsprechenden Defekte erst auf einem PC abzutippen und dann erst hierher zu senden, denn es war kein Handschriftlicher Vermerk dort zu finden, sondern die Mängel waren feinsäuberlich abgetippt worden.
Dies lies mich erleichtert seufzen denn das bedeutete, dass ich mich nicht mit Kruden Handschriftlichem Chaos herumschlagen musste.

Also was stand an?
Eine kaputte Birne an der Bühne, ein Klo in der Damentoilette war verstopft bei einem der Betten schien die Matratze kaputt zu sein…
Die Liste zog sich über die ganze Seite, zum Glück war es im Moment aber nur eine.
Hinter jedem Eintrag gab es ein Feld zum Abhaken und ein Kuli war an das Brett gepinnt.
Unter dem ersten Blatt befand sich ein leeres mit Kästchen aufgeteiltes Blatt.
Dort sollte ich alles eintragen was ich aus dem Lager entnommen hatte.

„Na gut dann kann es ja losgehen.“
Ich schnappte mir den Schlüsselbund und ging mit der Auftragsliste zum Lager. Dort lud ich auf den Handkarren was ich an Ersatzteilen brauchte und trug es in die Liste ein, alles bis auf eine neue Matratze, denn die gab es hier nicht.
Ich beschloss mir den schaden erst einmal anzusehen, vielleicht konnte man das ganze mit ein paar Nadelstichen wieder hinbekommen.
Nach dem ich das Lager mit allem was ich brauchte verlassen hatte, suchte ich mir noch die passenden Werkzeuge zusammen und machte mich an die Arbeit.
Die kaputte Birne war schnell gefunden, das Klo dank Gummihandschuhen und Pümpel schnell wieder frei und all die anderen Kleinigkeiten waren ebenfalls schnell erledigt.
Die Matratze allerdings sah nicht so gut aus.
Anscheinend hatte ein Gast sie, wahrscheinlich aus versehen, von einem Ende zum anderen aufgeschlitzt. Da war wirklich nichts mehr zu machen. Ich lud sie auf meinem Karren und brachte sie nach hinten. Dort lud ich sie erst einmal ab und lehnte sie neben der Lagertür an die Wand, wo ich mich dann nach einer neuen umsah um diese auszutauschen.
Tatsächlich lehnten an der Rückwand ein paar, immer noch in Folie eingeschweißt.
Ich nahm eine raus, notierte sie und brachte sie dann nach vorne.
Nach auspacken und platzieren, nahm ich die Folie dann wieder mit und verstaute den Karren wieder im Lager.
Zuletzt machte ich noch einen Rundgang und sah mir alles noch einmal genauer an.
„Wenn ich in diesem Etablissement zu Gast wäre, würde ich mich hier wirklich sohl fühlen.“ Murmelte ich vor mich hin und sah auch in jeder der Privatkabinen nach dem rechten.
Das ganze hatte mich gerade einmal zwei Stunden gekostet, inklusive Werkzeug wieder verstauen und Waschen. Nun musste ich noch im Büro vorbei schauen und dann noch den Müll entsorgen, allerdings hatte ich bisher noch keinen Container gesehen und wusste auch nicht wohin mit der Matratze.

Ich klopfte also, die Liste in einer Hand, an Aprils Bürotür.
„Herein.“ Kam es von der anderen Seite, also trat ich ein.
„Oh Mr. Kane. Schon fertig?“
„So gut wie. Ich habe die Liste abgearbeitet und meinen Rundgang gemacht. Allerdings muss ich noch wissen wohin ich mit dem Müll soll, darunter eine Matratze. Anscheinend war einer der Gäste etwas übermütig und hat sie vom Kopf bis zum Fußende mitten durch geschnitten.“
„Hmm, das ist seltsam. Normalerweise weisen wir jeden Gast darauf hin, dass sie ihre Fähigkeiten und Attacken hier nicht einsetzen dürfen. Welche war es denn?“
Ich sah noch einmal auf mein Klemmbrett.
„Vom Eingang aus, rechte Liegewiese das zweite Bett von der Bühne aus.“
„Ich werde einmal die Überwachungsvideos checken und dem Gast beim nächsten Mal eine Verwarnung, sowie die Rechnung für die Matratze zukommen lassen. Dies ist eine unserer Regeln. Wenn ein Gast etwas beschädigt, zahlt er auch dafür.“
„Eine gute Regel. Hier ist die Liste.“ Ich reichte ihr das Klemmbrett.
„Danke. Den Müll können sie hinunter in den Heizungskeller bringen, dort stehen auch die Container. Wir haben einen Aufzug mit dem sie am Mülltag nach oben gebracht werden.“
„Und wann ist der nächste Mülltag?“
„Laut meinem Kallender übermorgen. Sie haben übrigens auch einen in ihrem Büro, da können sie dann auch noch einmal nachschauen.“
„Ah danke für den Hinweis. Ich werde mich dann noch um den Müll kümmern der angefallen ist.“
„Machen sie das und dann kommen sie bitte wieder hier her.“
„In Ordnung bis gleich.“

Wieder beim Büro wo ich den Müll bereits in Mülltüten gepackt hatte bevor ich zu meinem Rundgang aufgebrochen war, nahm ich die beiden Müllbeutel und die Matratze und brachte sie zur Kellertür.
Als ich die Tür öffnete, schlug mir ein muffiger warmer Geruch entgegen und es lag ein Brummen in der Luft wie der von Maschinen.
Ich schaltete das Licht ein und ging nach unten, wo ich dann auch schnell an der Gegenüberliegenden Wand die beiden Container für Mischmüll und Papier entdeckte. Die Matratze legte ich erst einmal daneben während die Tüten in die jeweiligen Container verschwanden.
Nun sah ich mich etwas genauer in dem Raum um.
Das Brummen kam von einem Wärmetauscher, der aber anscheinend nicht mehr richtig Funktionierte. Ich beschloss April darauf Aufmerksam zu machen.
Neben den Rollcontainern für den Müll gab es den besagten Aufzug, der zu dem Bereich hinter dem Club führen musste.
Die Heizung selbst war ein älteres Modell einer Ölheizung. Wahrscheinlich hatte man sie nur repariert, aber nicht ausgetauscht als das Gebäude hier übernommen worden war.
Soweit ich das sagen konnte, lief sie aber ganz gut, ich hatte vorher noch nie mit so etwas zu tun deswegen rührte ich auch nichts an.
Neben der Anlage führte ein Türloser Durchgang in einen weiteren Raum.
Hier befanden sich die großen Tanks, welche nach der Ölstandsanzeige wohl erst vor kurzem gefüllt worden waren.
Zufrieden das es hier nichts gab was defekt war, ging ich wieder nach oben, schaltete das Licht ab, verschloss die Tür und kehrte zu Aprils Büro zurück.
„So alles erledigt.“
„Gut. Ich muss sagen, sie arbeiten recht schnell.“
„Es waren nur Kleinigkeiten, die sind schnell abgearbeitet. Bei Maschinendefekten oder so hätte ich mehr Probleme gehabt.“
„Ich verstehe. Nun sie die bisherigen Aufgaben für Heute zu meiner vollen Zufriedenheit gelöst. Allerdings, bevor ich sie fest einstelle, möchte ich noch sehen, wie sie sich in einer Nachtschicht schlagen. Ist das Okay für sie?“
„Sicher. Einerseits bin ich Neugierig, wie ihr Nachtgeschäft so aussieht, andererseits wäre das auch eine Prüfung für mich, denn bisher habe ich noch nie eine Nachtschicht gemacht.“
„Gut. Dann möchte ich sie bitte Heute Abend hier sehen. Sie können mit Alice kommen, das ist kein Problem.“
„Danke, ah und noch etwas.“
„Ja?“
„Als ich vorhin im Heizungskeller war, ist mir ein Wärmetauscher aufgefallen, der ziemlich laut gebrummt hat.
Ich bin in diesem Gebiet kein Experte, aber es könnte sein das er demnächst den Geist aufgibt.“
„Danke dass sie mir das Gesagt haben. Behalten sie ihn bitte im Auge bis Lilly wieder da ist, sie wird sich dann darum kümmern. Lilly hat eine komplette Techniker Lehre gemacht und hat mit so etwas keinerlei Probleme. Tatsächlich fand ich, dass sie hier bisher meistens unterfordert wurde und anfing sich zu langweilen.“
„Meinen sie nicht sie würde sich noch mehr langweilen, wenn ich ihr das kleine bisschen Tagesarbeit auch noch nehme?“
„Wieso? Wollen sie den Job nicht mehr?“
„Doch schon, aber wenn sie dann gar nichts mehr zutun hat?“
„Oh keine Sorge, es gibt immer etwas zutun, vor allem während der Geschäftszeiten.
Übrigens, auch wenn ich ihnen das eigentlich nicht sagen brauche, habe ich den Matratzen Schlitzer gefunden.
Dort hatte sich Gestern Nacht ein Sichlor vergnügt und wohl gehofft, das man den Ausrutscher nicht sehen würde.
Laut meiner Gästeliste gehörte es einem Trainer Namens Gary Eich.“
„Kommt mir bekannt vor der Name.“
„Oh? Wie kommts?“
„Nun, um ehrlich zu sein die meisten ehr ungewöhnlichen Leute kommen mir bekannt vor. Sie April kannte ich auch schon bevor wir uns das erste Mal trafen.
Es mag sich etwas seltsam anhören, aber in meiner Welt sind sie alle Zeichentrick Figuren, die irgendwelche Haarsträubenden Abenteuer in anderen ausgedachten Welten erleben.
Sie zum Beispiel waren einmal Reporterin für Kanal 6 in New York, ich meine im Stadtteil Brooklyn und haben dort viele Abenteuer mit den Turtless und Meister Splinter erlebt.
Polly andererseits, stammt aus einer Serie namens Samurai Pizza Cats und war dort einerseits als Auslieferkraft und Bedienstete in einem Pizza Restaurant, aber auch mit ihren beiden männlichen Begleitern Gido Kasanova und Speedy Gorgonzola als Helden unterwegs waren, wobei das Restaurant auch gleichzeitig deren Basis war.
Und Alice und Nina, bei denen ich ja im Moment wohne, stammen ursprünglich aus der Pokemon Welt. In meiner Welt kann man bereits seit über 400 Folgen Ash bei seiner Reise zum Pokemon Meister zusammen mit seinen Freunden verfolgen und Gary kam ebenfalls ab und an vor.
Oder Pollys Freunde Kari, Rika sowie Takato und ihre Digimon oder die hübsche Krystal oder Sonic und seine Freunde oder Sailor Moon und ihr Blondinen Klub. Ich selbst bin ihnen bisher noch nie begegnet, aber ihre Abenteuer kenne ich alle.“
Während ich ihr das alles erzählte, beobachtete ich ihr Minenspiel. Erst war es Unglaube das ich bei ihr sehen konnte und schock, dann kam aber immer mehr die Neugierde hervor.
„Sehr interessant. Nun, wenn sie sich gut hier anstellen, stelle ich sie vielleicht einmal einander vor. Aber bis dahin…“
„… Mache ich nur meine Arbeit, klar. Aber vielleicht lässt es sich ja irgendwann einrichten, das ich und Alice einmal als Gäste kommen können.“
„Irgendwann bestimmt.“ Sagte sie und lächelte mir aufmunternd zu.
„Gut. Kommen sie wieder her wenn sie sich umgezogen haben, dann bringe ich sie zu ihrem vorübergehenden Zuhause.“
„Madam.“ Sagte ich, verbeugte mich wieder wie ich es schon vor der Tür getan hatte und ging.

„Und? Was meinst du Polly?“ sagte April während sie auf die geschlossene Tür sah.
Hinter einem Vorhang hinter Aprils Schreibtisch trat das Anthro Katzenmädchen hervor, über das ich kurz zuvor gesprochen hatte.
„Ein sehr netter und höflicher junger Mann und wie mir scheint, ein Schauspieler.“
„Sind wir das nicht alle irgendwie?“
„Klar. Aber das er scheint es zu verstehen, wie man sich verstellt.
Sein Wissen über uns, fand ich aber doch schon sehr erstaunlich.“
„Erstaunlicher war, dass wir in seiner Welt alle nur fiktive Gestalten aus Comicfilmen und Serien sind. Das wirft irgendwie ein anderes Licht auf unsere Existenz oder?“
„Naja eigentlich nicht. Wie sind was wir sind so wie er ist was er ist.
Er mag zwar etwas über unsere vorherigen Leben wissen, aber über unser Leben hier weis er anscheinend kaum etwas.“
„Stimmt. Übernimmst du dann hier bis ich wieder zurück bin Polly?“
„Klar, kein Problem.“

Wenig später trafen wir uns im Hauptraum und April brachte mich wieder zu jenem Ort, der im Moment mein zuhause darstellte.
„Also bis Heute Abend.“
„Bis dann.“ Verabschiedeten wir uns und sie fuhr mit ihrem Auto davon.
„Junge die muss Energie haben.“ Dachte ich bei mir und betrat die Wohnung. Alice hatte mir vor ein paar Tagen einen Ersatzschlüssel gegeben, für den Fall das ich einmal außer Haus musste und wieder kam wenn sie schlief, so wie jetzt.
Nina war anscheinend nicht da, was vielleicht auch ganz gut war.
Ich verschwand schnell ins Bad, dann machte ich mir ne Kleinigkeit zu Essen und ging dann ins Schlafzimmer, wo ich mich zu Alice legte, welche aber anscheinend so fest schlief, das mein eintreten sie nicht aufweckte.
„Das wird noch eine interessante Nacht.“ Dachte ich bei mir und schlief dann ebenfalls ein.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 6: Ein Abend voller Überraschungen
Hätte ich gewusst wie der Abend Heute endet, ich weis nicht ob ich mich dann Freiwillig für eine Nachtschicht gemeldet hätte, wahrscheinlich aber doch.
Ich traf eine Stunde vor der eigentlichen Öffnungszeit zusammen mit Alice am Klub ein und nahmen einen der Nebeneingänge, die von innen auch als Fluchtrouten genutzt wurden.
Dort ließ mich Alice kurz vor dem Umkleideraum der Entertainer stehen.
Sie wollte mich ihren Kolleginnen vorstellen, aber erst sicher gehen, das ich nicht gerade dann herein Platze, wenn sich jemand gerade umzog.
Lange musste ich allerdings nicht warten und wurde hinein gelassen.
„Mädels wen ich bekannt machen darf, dies ist Kane, unsere Hausmeister Vertretung für Lilly.
Kane, dies sind meine Kolleginnen.“
„Moment, darf ich?“ fragte ich Alice bevor sie sie mir vorstellen konnte.
Alice sah mich etwas verdutzt an, doch dann lächelte sie und nickte mir aufmunternd zu.
In dem Raum befanden sich außer uns noch fünf weitere weibliche Personen.
Ich ging auf die erste Person zu, einer Anthro Füchsin it neun Schweifen, also einer Kitzune.
Ihr Fell hatte eine Cremebraune Färbung und es schien im Licht der Lampen zu leuchten.
Ihre feuerroten Augen spiegelten ihre wahre Natur wieder.
„Sie sind ein Pokemon vom Typ Feuer und Psycho, ein Vulnona richtig?“
Sie lächelte mir warm zu.
„Gut erkannt und mein Name ist Nadine.“
„Ein wunderschöner Name für eine Wunderschöne Frau.“ Sagte ich und gab ihr einen Handrückenkuss, wie ich es bei April gemacht hatte.
Sie sah etwas verlegen weg, schien sich aber sehr über das Kompliment zu freuen.
Die nächste Person war etwas kleiner als die anderen, aber schien ihr Ego um so größer zu sein. Allerdings schien sie nicht so begeistert darüber zu sein, das Alice mich ihnen in ihrem Umkleideraum vorstellte.
„Sie sind ein Lanamon richtig? Ein Feen Digimon vom Typ Wasser wenn ich mich nicht irre.“
„Nein sie irren sich nicht Mister.“
Auch ihr gab ich einen Handkuss, was ihr wohl etwas peinlich war, wenn man ihre geröteten Wangen bedachte.
Die nächste Frau war ein Mensch, hatte aber ihr Kostüm bereits angelegt weshalb sie wie ein Catgirl aussah.
„Ich nehme an die Ohren und der Schwanz sind nicht echt oder?“
„Nein, nein. Die gehören zum Kostüm. Ich bin Angella, freut mich sie kennen zu lernen.“
„Gleichfalls.“ Sagte ich und verfuhr mit ihr wie bei den anderen beiden Mädchen.
Angella hatte langes wallendes Haar in welches das Fellmuster eines Leoparden hineingefärbt worden war, passend zu den Ohren und dem künstlichen Schweif. Ihre Augen waren so grün wie Jade und schienen einen ganz eigenen Zauber in sich zu tragen.
Die letzten beiden Damen schienen mich mit meinen 1,85m fast zu überragen.
„Sie sind ein Lohgock richtig? Ein Pokemon vom Typ Feuer und sie ein Lilamon, ein Digimon vom Typ Pflanze.“
Auch ihnen gab ich beiden einen Handkuss, aber gegenüber zu Lanamon schien es ihnen alles andere als unangenehm zu sein.
„Sehr gut erkannt.“ Meinte das Lohgock.
„Entschuldigen sie, aber woher wissen sie das alles?“ fragte Lilamon mit einer Stimme so sanft wie eine sanfte Brise.
„Ich habe so meine Quellen und das zu erklären würde zu lange dauern.“
„Entschuldigen sie Mr. Kane, aber würden sie nun bitte den Raum verlassen? Ich würde mich gerne Umziehen!“ sagte Lanamon mit etwas entnervter Stimme.
„Sie sollten wirklich besser gehen. Wenn Lanamon so drauf ist, ist das meistens ein schlechtes Zeichen für den Urheber ihrer Unzufriedenheit.“
„Danke Lilamon, ich wollte eh gerade gehen. Meine Damen, Alice, ich wünsche ihnen viel Spaß Heute Abend.“
„Danke.“ Riefen alle bis auf Lanamon, die mir ihre kalte Schulter zeigte als ich den Raum verließ.

„Wie ich sehe hat Alice sie der Crew vorgestellt.“ Sprach mich jemand von hinten an, als ich mich gerade zum Hausmeisterraum umgedreht hatte.
Ich drehte mich um, sah aber niemanden.
„Hier unten.“
Ich sah ein Stück nach unten und erblickte ein Anthro Katzenmädchen mit Lila Fell und feuerroten Haaren.
„Sie müssen Pollyester sein, welche alle hier Polly nennen.“
Ich kniete mich zu ihr hinunter damit sie nicht die ganze Zeit zu mir aufblicken musste.
„Ja die bin ich. Angenehm sie kennen zu lernen Mr. Kane.“
„Ebenfalls. Meine Freunde nennen mich Kane.“
„Und meine mich Polly, wie sie schon sagten.“
„Im Club aber Miss Polly richtig?“
„Richtig. Sie sind ein schlaues Kerlchen.“
„Es geht. In meiner Welt habe ich mir meistens nur das ehr unsinnigere Zeug gemerkt was mir dort nicht viel gebracht hat. Hier allerdings, zwischen all diesen neuen Leuten, die Wesen angehören die ich nie zuvor in Echt gesehen habe, kommt dieses Wissen ziemlich gut an.“
„Wie zum Beispiel wer oder was wir sind?“
„Ja zum Beispiel. Entschuldigen sie mich bitte Miss Polly, aber ich sollte mich langsam für meine Schicht bereit machen. Ich wollte vor dem Betrieb noch einmal mit dem Personal reden ob ich irgendwo helfen kann oder ob etwas repariert werden muss bevor es losgeht.“
„Gute Idee, aber bevor sie sich an die Arbeit machen, zwei Sachen noch.“
Sie griff hinter sich und als ihre Hand wieder zum Vorschein kam, hielt sie ein Headset in der Hand.
„Dies ist ihr Funkempfänger Headset. Jeder Security Mitarbeiter hier hat einen. Sollte es also irgendwo Probleme geben und es ihnen auffallen, geben sie es bitte weiter. Außerdem gibt es noch einen Raum den April Ihnen Heute Morgen noch nicht gezeigt hat.
Ihnen ist vielleicht der Vorhang links neben Aprils Büro aufgefallen?“
Ich überlegte.
„Kann sein. Aber ich dachte mir das es da vielleicht zu den Personal Toiletten ginge oder so.“
„Unter anderem Auch. Dort ist ein weiterer Gang zu dem aber nicht jeder Zugang hat.
Dort befindet sich auch unser Securitys Room wo das Material eingeht, welches uns die Kammeras liefern die überall versteckt angebracht sind.
Außerdem kann man von dort aus auf einen Laufgang, der knapp unter der Decke verläuft und für die Gäste wegen der Lampen nicht sichtbar ist.“
„Und wieso sagen sie mir das alles wenn ich dort eh nichts zu suchen habe?“
„Nun, sie wollten doch wissen wie es hier ist, wenn wir betrieb haben oder? Nun in ihrer Hausmeister Uniform können sie sich ja schlecht unter die Leute mischen und der Kontakt zu diesen ist ihnen ohnehin verboten. Aber da sie noch nicht offiziell eingestellt sind, gebe ich ihnen Auslangsweise Heute Abend die Erlaubnis, die Geschehnisse von dort oben zu beobachten. Wenn April sie fragt sagen sie einfach, ich habe sie dort hoch geschickt um einen Scheinwerfer zu überprüfen.“
„Das ist jetzt nicht irgendein Test oder? Also ob ich auf dieses schon verlockende Angebot eingehe um, wenn man mich erwischt, mich für unqualifiziert abzustempeln und mich dieses Etablissements zu verweisen?“
„Mister Kane ich bitte sie. Wenn wir hier eines sind dann ehrlich zueinander, von ein paar kleinen Notlügen einmal abgesehen. Wir vertrauen einander denn wir sind darauf angewiesen. Unter den Mitarbeitern wie auch April und mir herrscht eine gewisse Familiäre Atmosphäre und wer von uns einmal aufgenommen wurde muss schon wirklich Negativ auffallen, um wieder rausgeworfen zu werden. Sie kennen das verfahren der drei Verweise?“
„Ich denke schon. Beim dritten Mal fliegt man und Miss Polly, noch gehöre ich nicht zur Familie wie sie so schön sagten.“
„Ja und Nein. Alice hat sie in ihre Familie aufgenommen und sie ist Teil unserer Familie, was sie Defakto zu einem Freund der Familie macht und da wir Freunde wie Familienmitglieder behandeln, gehören sie Praktisch dazu, auch wenn sie noch keinen festen Vertrag haben.“
„Ich fühle mich geehrt und danke dass sie mich aufnehmen.“
Polly winkte lächelnd ab, wurde dann aber wieder ernst.
„Wegen der drei Verweise, es kommt natürlich darauf an, wie schwer das Vergehen ist.“
„Ich verstehe. Na dann danke für das Angebot, ich komme darauf zurück. Aber zuerst muss ich meine Arbeit erledigen.“
„Machen sie das und Willkommen im Klub.“
Sie drehte sich um und mit einem kessen Hüftschwung ging sie zurück zu den Büroräumen.
Ich sah ihr noch kurz nach und dachte mir, dass es interessant wäre auch einmal mit Ihr die Laken zu teilen, doch dann konzentrierte ich mich wieder auf das was vor mir lag.
Während ich mich Umzug, sah ich schnell zum Schreibtisch hinüber.
Diesmal lag dort kein Notizbrett, also lagen keine Aufträge an.
Sobald ich fertig war, die Schlüssel eingesteckt, das Headset angelegt und ein paar grundlegende Werkzeuge wie Schraubendreher, ein Hammer und eine Zange sowie die beiden Taschenlampen in meinem Werkzeuggürtel untergebracht waren, verließ ich den Raum und schloss ihn ab.
Dann prüfte ich den Notausgang durch den wir rein gekommen waren und auch die Kellertür, aber beide waren abgeschlossen worden.
Die Nottür konnte man von innen über einen Hebel entsichern auch wenn sie abgeschlossen war. So konnte man im Notfall ganz schnell das Gebäude verlassen und trotzdem musste man nicht befürchten, dass von außen jemand unbefugt eindrang.
Mein nächster Weg führte in den großen Hauptraum wo ich mich dem Rest vom Personal bei Gelegenheit vorstellte und direkt fragte, ob es irgendwelche Defekte gab die noch schnell behoben werden mussten.
Tatsächlich gab es an der Bar ein kleines Problem mit der Zapfanlage. Anscheinend leckte es irgendwo weshalb ich mir die Leitungen genauer ansah.
Tatsächlich hatte sich ein Schraubverschluss an den Druckschläuchen etwas gelockert, aber es war in Handumdrehen wieder festgeschraubt und abgedichtet.
Ansonsten gab es keine Probleme und ich konnte kurz den Entertainern bei ein paar Aufwärmübungen und einer kleinen Probe zusehen, bis Polly zur Haupttür ging, was mir das Zeichen gab zu verschwinden.
Ich ging zurück zum Büro und setzte mich an den kleinen Tisch, zusammen mit einem Glas kaltem Mineralwassers das ich von dem netten Barmädchen als dank für die schnelle Reparatur bekommen hatte.
„Wirklich nette Leute hier.“ Murmelte ich zu mir selbst, dann trank ich das Glas leer und stellte es wieder auf den Tisch.
Da klopfte es an der Tür.
„Herein.“ Sagte ich und drehte mich dorthin um.
Alice stand in der Tür und sah in ihrem Kostüm einfach hinreißend aus.
„Hi Alice, was kann ich für dich tun?“
„Entschuldige aber könntest du bitte kurz in unserem Umkleideraum vorbeischauen während wir auf der Bühne sind? Vorhin ist bei uns einfach das Licht ausgegangen und wir hätten praktisch im Dunkeln dagestanden wenn Nadine es nicht verstanden hätte mit ihren Kräften für Licht zu sorgen.“
„Kein Problem ich kümmere mich sofort da drum.“
„Danke. Oh ich muss auf die Bühne.“
Ich trat zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange um nichts von ihrem Lippenstift abzubekommen.
„Ich wünsch dir viel Spaß.“
„Danke dir auch.“ Und schon rauschte sie davon.
Auch ihr sah ich kurz nach bis sie durch jene Tür verschwand, die hinter die Bühne führte.
„Na dann auf geht’s.“
Ich nahm mir einen Spannungsprüfer mit und holte aus dem Lager eine Leiter, danach gings direkt in den Umkleideraum welcher nun leer war.
Es war wirklich stockfinster ohne die Lampe. Was mich nur wunderte war, das auch die Lampen an den Schminkspiegeln nicht funktionierten.
Seltsam…
Ich griff an mein Ohr und aktivierte die Funkverbindung.
„Hausmeister Kane an April kommen.“
„Hier April was gibt’s?“ kam sofort ihre Antwort. Anscheinend hatte sie sich noch nicht unter die Leute gemischt.
„Entschuldigen sie dass ich störe, könnten sie mir bitte sagen wo ich die Sicherungskästen finde?“
„Früher waren sie im Keller, aber da es dort öfters Feuchtigkeitsprobleme gab die zu Kurzschlüssen geführt haben, haben wir sie ins Lager verlegt. Schauen sie Mal bei den Matratzen.“
„Danke ich werde mich dort mal umsehen und sie nicht mehr stören.“
„Kein Problem. April out.“
Ich deaktivierte das Komm und ging zurück zum Lager.
Tatsächlich hatte ich den Kasten nur nicht gesehen, weil jemand die Matratzen davor gelehnt hatte. Brandschutztechnisch ein echtes Vergehen und wenn es hier so was wie Staatliche Prüfer gäbe, wäre dies ein Batzen an Ordnungsgeld, den die beiden zahlen müssten.
Ich sah mich in dem Lager um und entdeckte ein paar Kartons. Als ich hinein sah, sah ich dass sie weitere Ersatzteile enthielten, die jemand vergessen hatte, in die Regale einzuräumen.
Da ich den Platz brauchte, entschloss ich mich dies Nachzuholen und dann dort die Matratzen zu stapeln. Es war zwar auch keine so gute Lösung, aber so waren die Sicherungskästen wenigstens wieder frei.
Als das erledigt war, faltete ich die Kartons zusammen und legte sie mir bereit für später, wenn ich sie zum Müll brachte.
An den nun freien Platz packte ich dann die Matratzen und es schien mir, dass dies auch der eigentliche Platz war, wo sie hin gehörten.
Nun konnte ich mir endlich den Sicherungskasten einmal genauer ansehen.
Als ich ihn öffnete war ich überrascht. Anscheinend hatte Lilly, die richtige Hausmeisterin, viel Zeit darauf verbracht alle Sicherungen durch zu Nummerieren und eine Liste zu erstellen, die in einer der Türen klebte, damit man diese auch den richtigen Räumen zuordnen konnte.
Es gab sogar, als letzter Eintrag, eine Sicherung für eine Außenbeleuchtung, falls diese einmal installiert werden würde.
„Also ich muss diese Lilly echt einmal kennen lernen.“ Murmelte ich, während ich die Sicherung für den Umkleideraum der Mädchen suchte.
Als ich ihn fand, legte ich ihn um doch er schnappte sofort wieder zurück.
„Seltsam.“

Da kam mir eine Idee.
„Alice.“ Rief ich in Gedanken nach ihr.
„Ja?“
„Lass dir nichts anmerken und mach weiter mit dem was du gerade machst. Ich hab nur eine Frage. Als ihr im Umkleideraum wart als das Licht ausging, hat da irgendwer von euch ein Elektrogerät benutzt? Einen Fön, Lockenstab irgendwas?“
„Lass mich nachdenken. Ich glaube Alexa hatte so was in der Hand gehabt warum?“
„Irgendetwas in dem Raum lässt dauernd die Sicherung raus springen und das kam mir seltsam vor. Danke für deine Hilfe.“
Ein wohliger Schauer überlief mich als wenn sie mir zulächeln würde.
„Dir helfe ich immer gerne.“
Nun war ich es der lächelte und machte mich zurück auf dem Weg zum Mädchenumkleideraum.

Mit der größeren der beiden Taschenlampen suchte ich die Steckdosenleisten ab und wurde schnell fündig. Ein alter Fön steckte in einer der Steckdosen, doch die schlechte Nachricht war, dass die Luft um diesen zu flimmern schien was auf eine übermäßige Hitzeentwicklung hinwies.
Vorsichtig zog ich den Stecker aus der Wand, welcher ebenfalls schon heiß war und mir fast die Finger verbrannte.
Nun musste ich warten bis der Fön sich etwas abkühlte damit ich ihn mitnehmen konnte.
Doch bevor ich das Tat, holte ich einen Stromprüfer aus meinem Werkzeuggürtel und überprüfte die Spannung der Steckdose.
Normalerweise dürfte diese keinen Strom mehr haben, nun da die Sicherung raus war, aber tatsächlich zeigte das Messgerät an, dass dort immer noch Strom drauf war und das nicht zu knapp.
Ich zog einen Block und Stift aus einem meiner Taschen und schrieb groß DEFEKT darauf, dann klebte ich es über die Steckdose und diese mit etwas Klebeband zu.
Es war nicht die beste Lösung, aber bis sich dass ein Elektriker ansehen konnte musste es reichen.
Noch einmal griff ich nach meinem Komm.
„Kane an Miss April oder Miss Polly.“
“Polly hier. Ist es wichtig? April und ich sind gerade schwer beschäftigt.”
„Ich denke es ist wichtig genug. Eine der Steckdosen im Mädchenumkleideraum der Entertainer führt viel zu viel Strom und das obwohl die Sicherung raus ist. Dies könnte unter umständen zu einem Kabelbrand führen.“
„Ich… verstehe… Nyaaa!“
Stöhnte sie ins Mikrophone und ich konnte mir denken wobei ich gerade gestört hatte.
„Schauen sie im Büro… in den Telefonspeicher… und rufen sie den Nachtdienst unseres Elektrikers an. Njao härter bitte härter!“
„Mach ich. Entschuldigen sie die Störung.“
„Nein sie machen das schon rrriiiiiiiichhttttiiiigggg!“
Plötzlich schrie sie durchs Mikrophone, anscheinend hatte sie gerade ihren Höhepunkt erreicht.
„Entschuldigen sie noch Mal. Ich melde mich dann später wieder.“
Zwischen keuchen konnte ich noch ein: „Tun sie das.“ Heraus hören, dann unterbrach ich die Verbindung.
Ich stand immer noch in dem Raum, aber durch das Licht meiner Taschenlampe konnte ich in einem der Spiegel erkennen, das mein Kopf so hochrot glühte wie eine Ampel und mein Einmaster auf Habacht Stellung stand.

Ein Geräusch ließ mich zusammen zucken, doch es war nur der langsam abkühlende Fön.
Ich hob ihn auf und nahm ihn mit in den Hausmeisterraum, wo er in einer Mülltonne landete.
„Sieht so aus als wärst du meine Vertretung was?“ wurde ich begrüßt, sobald ich die Tür aufgemacht hatte.
Ich zuckte so erschrocken zusammen, dass ich glatt den kaputten Fön fallen ließ.
Vor mir stand eine Junge Frau, ein Mensch Hybrid wie ich anhand der Katzenohren feststellte, die sich irgendwie unablässig zu bewegen schienen.
„Sie müssen Lilly sein, die richtige Hausmeisterin.“
Sie stand auf und kam auf mich zu. Dann ging sie einmal um mich herum und Musterte mich von oben bis unten.
„Also wirklich beeindruckend wirkst du ja nicht.“
Wann waren wir auf du gewechselt? Fragte ich mich.
„Und ich habe noch nie eine Frau als Hausmeister getroffen.“ Das hätte ich besser nicht gesagt, denn als sie vor mir Stand durchbohrte mich gerade zu ihr Blick.
„Ach. Wieso? Traust du mir meinen Job nicht zu?“ sie schob herausfordernd ihr Kinn vor.
„Nein natürlich nicht. Aber wenn du mir etwas Zeit gibst erklär ich es dir.“
„Du hast zehn Sekunden.“
„Wie du komme ich aus einer anderen Welt und wie deine Welt unterscheidet sich meine Welt von dieser hier. In meiner Welt gibt es soweit ich weis wenige weibliche Hausmeister, jedenfalls sind mir keine Bekannt. Deshalb sagte ich, ich habe noch nie eine getroffen. Ich wollte dich damit nicht beleidigen.“
Ich musste wohl rot geworden sein, denn Plötzlich lachte sie auf.
„Schon gut, schon gut es war alles nur ein Scherz. Ich akzeptiere deine Entschuldigung. Und? Wie gefällt dir dein erster Tag hier?“ fragte sie mich während sie zu dem Schreibtischstuhl zurück ging auf den sie zuvor gesessen hatte.
„Frauen.“ Dachte ich, hob den Fön auf und warf ihn in den Müll.
„Ganz interessant bis jetzt. Allerdings habe ich zwei Sachen festgestellt, die sich jemand einmal ansehen sollte und zu denen ich nicht in der Lage bin sie zu reparieren.“
„Oh und was ist das?“
„Einmal scheint mir der Wärmetauscher im Keller den Geist aufzugeben, der Rappelt wie irre.“
„Oh nicht schon wieder, den hatte ich doch erst letzte Woche repariert.“ Stöhnte sie auf.
„Und das andere?“
Ich zeigte auf den Fön in der Mülltonne.
„Der hat einen Stromausfall in der Mädchen Umkleidekabine der Entertainertruppe ausgelöst.
Allerdings war das wohl nicht der Einzige Fehler. Als ich vorhin die Spannung der Steckdose geprüft habe, war noch Saft drauf obwohl die Sicherung raus war und dazu noch ziemlich stark, wesentlich mehr als eigentlich da sein dürfte. Ich denke deshalb ist der Fön bald geschmolzen als ich ihn gefunden habe.“
„Oh das ist nicht gut.“
„Miss Polly meinte ich solle den Elektriker rufen damit dieser sich das mal ansieht.“
„Warte ich mach das schon.“ Sagte sie und griff bereits zum Telefon.
„Ja hallo Steve? Hier ist Lucy von Pollys und Aprils Klub. Du wir haben hier eine defekte Stromleitung. Ja. Mein Assistent meint sie führt viel zu viel Strom und das auch nachdem die Sicherung draußen ist. Ja. Danke bist n Schatz. Bis später.“
Sie legte wieder auf.
„Steve und ich haben zusammen die Elektrotechnikerlehre abgeschlossen, allerdings wurde nur er übernommen. Man meinte anscheinend dass ich dafür trotz Bestnoten nicht geeignet sei. Polly und April haben mich hier aufgenommen und mir diese Stelle gegeben und nun kommt Steve immer vorbei, wenn es Probleme mit der Elektronik gibt. Eigentlich könnte ich das Selber, aber es ist eine Versicherungsfrage, deshalb müssen die das machen.“
Darüber wirkte sie ein wenig geknickt.
„Naja, so kommt dieser Steve zu ein paar Extra Aufträgen und ich bin sicher das er hier ab und an auch seinen Spaß bekommt oder?“
Sie sah mich erst ab, dann wandte sie ihr Gesicht ab, konnte aber nicht verbergen das sie Rot wurde.
„Heh kein Problem, das bleibt unter uns, versprochen.“ Zwinkerte ich ihr zu.
„Übrigens, Polly und April meinten das du krank seist und ich nur deshalb hier bin. Was ist denn passiert?“
Sie zeigte auf ihren Arm und erst jetzt sah ich, dass dieser eingegipst war.
„Bein beim Wechseln einer Glühbirne von der Leiter gefallen und unglücklich mit dem Arm auf einer Kante aufgekommen. Hat höllisch wehgetan.“
„Kann ich mir denken.“ Dass so was für sie recht peinlich gewesen sein musste behielt ich für mich.
„Und was hast du Heute sonst noch so gemacht?“
Ich erzählte ihr von meinem Tag hier, wie er bis jetzt war. „Aber wie gesagt, nichts großartiges. Es sind alle sehr nett hier und scheinen eine Menge Spaß zu haben.“
„Oh ja, den kann man hier haben. Aber für uns bedeutet es hier zu sein, zu arbeiten. Der Spaß kommt erst wenn dann nach Feierabend.“
„Stimmt ich…“ in diesem Moment lief mir irgendetwas eiskalt den Rücken runter.
„Was ist?“
„Ich weis nicht. Irgendwas stimmt hier nicht. Ich werde Mal eine Runde machen.“
„Ich komme mit.“
„Nein, du bist verletzt. Aber du kannst dein Komm aktivieren und mit mir in Kontakt bleiben. Wenn was ist sage ich dir als erstes Bescheit.“
„Gut.“
Ich verließ den Raum und schloss die Tür hinter mir, dann sah ich den Gang links und rechts von mir hinunter.
Was war es was mich so beunruhigt hatte?
Da erregte etwas meine Aufmerksamkeit, die Keller Tür stand weit offen also ging ich hin um mir das näher anzusehen.
„Lilly? Kane hier. Sag mal als du her kamst, bist du da durch den Keller gekommen?“
„Nein wieso?“
„Die Kellertür steht sperrangelweit offen und ich weis, das sie abgeschlossen war als ich vorhin meinen Rundgang gemacht hatte. Ich kann auch keine Schäden feststellen.“
„Seltsam. Ich werde jemanden von der Security bitten sich das einmal anzusehen.“
„In Ordnung, ich werde so lange hier warten.“
Ich überprüfte noch einmal den Notausgang der am nächsten war, aber der war verschlossen.
Also wartete ich bis einer der Securitys bei mir war. Ein recht breitschultriger Mann im Anzug, allerdings ohne Sonnenbrille.
„Ich wurde hier her geschickt weil es anscheinend ein Problem gibt.“
„Ja stimmt. Ich bin im Moment als Ersatz für Lilly hier und ich weis dass diese Tür bei meinem Rundgang vorhin fest verschlossen war und seit dem niemand hätte dort unten sein dürfen.
Der Mann holte einen Schlagstock hervor.
„Dann lassen sie uns Mal einen Blick riskieren.“
Ich ging voran und versuchte das Licht einzuschalten.
„Seltsam, Heute Morgen ging es noch.“
Ich holte meine Taschenlampe hervor, schaltete sie an und ging nach unten.
Wir durchsuchten den ganzen Keller, konnten aber nichts finden.
Dann sah ich mir die Lampen an.
„Sehen sie, da.“ Ich deutete auf die Lampen.
„Jemand hat sie zerschlagen.“
Der Security Mann drückte einen Knopf an seinem Ohrkomm.
„Zentrale, wir haben einen Eindringling. Aufenthaltsort unbekannt.“
„Moment, der Mädchenumkleideraum, vielleicht ist er da.“
Wir eilten beide nach oben und zu dem Raum. Doch auch dort war nichts zu sehen.
Auch im nächsten, dem für die männlichen Akteure, gab es keine Spur eines Eindringlings.
„Wo könnte er noch sein?“
„Wenn er sich nicht zwischen die Gäste gemischt hat, vielleicht oben?“
„Klar, der Servicegang über den Partygästen. Niemand hier unten würde dort oben jemanden sehen und das würde allerlei Freiraum für alles Mögliche lassen.“
Während wir dorthin eilten, gab der Mann wieder eine Meldung an die Überwachung raus.
„Sie sagen dass die Kameras weiter oben nicht mehr reagieren.“
„Dann wird wer auch immer es ist wahrscheinlich dort sein. Ich hoffe wir kommen nicht zu spät.“
Wir eilten in den versteckten Flur, eine Treppe nach oben und kamen schließlich zu dem Servicebereich. Ein Laufgitter mit Geländer war dort angebraucht, das sich einmal um den gesamten Raum und in der Mitte einmal quer durch zog wie eine eckige acht.
Unter mir ging es mehrere Meter in die Tiefe.
Die Treppe endete an der linken unteren Ecke.
„Ich geh gerade aus weiter, sie gehen nach rechts. Zusammen gehen wir dann parallel nach oben. Wenn der Eindringling versucht zu flüchten, wird er an einem von uns beiden vorbei müssen.“
„In Ordnung. Verstärkung ist auch auf dem Weg.“
„Gut. Dann mal los.“
Für einen Mann seiner Größe schlich er ziemlich gekonnt über das Metallgitter. Zumindest ich konnte ihn kaum hören. Als er an der anderen Ecke ankam, zeigte er mir mit dem Daumen nach oben, das alles Okay sei. Dann deutete er nach vorne und ich nickte.
Gemeinsam gingen wir leise und langsam parallel zueinander die Laufstege entlang.
Ich hatte meine schwere Taschenlampe und eine Rohrzange gezogen, die ich bevor ich Lilly im Hausmeisterzimmer alleine lies, mitgenommen hatte.
Das Gewicht dieses schweren Werkzeuges, hatte etwas sehr beruhigendes an sich.
Im nächsten Moment kam mir eine Idee.
„Alice, lass dir nichts anmerken. Ich bin hier oben auf den Servicegängen. Es gibt einen Eindringling hier. Passt auf euch auf.“
„Machen wir, danke.“
Dann hörte ich von der anderen Seite ein aufstöhnen und einen dumpfen Aufschlag von etwas schwerem auf Metall.
„Verdammt.“ Zischte ich.
Im nächsten Moment schien sich ein Schatten vor mir zu manifestieren und Gestalt anzunehmen.
Was es war lies mich beinahe zur Salzsäule erstarren.
Dieses Wesen vor mir sah aus wie ein Wahr gewordener Alptraum. Es war groß, eine bleiche Haut und trug einige Kleidungsstücke aus Lichtaufsaugendem schwarzen Stoff oder Leder. Seine Arme waren überlang und endeten in langen rot lackierten Klauen.
Aus seinen roten Augen troff das böse selbst während sein Gesicht zur hälfte von einer schwarzen, grob genähten Maske verborgen wurde. Nur der Mund war zu sehen, welcher mich mit einem fiesen Lächeln voller Nadelspitzer Zähne begrüßte.

In diesem Moment hatte ich das Gefühl, meinem Tod ins Auge zu blicken…
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 7: Im Namen der Freundschaft
„Ihr Menschen seit so schwach. Wenn ihr stärker währet würde es wenigstens Spaß machen euch zu töten.“
„D… Devimon!“
„So? Du kennst mich?“
„Ein paar Daten über dich ja, dich persönlich nicht.“
„Dann wirst du auch sicher wissen, warum ich hier bin?“
„Was auch immer es ist, ich bin sicher es ist nichts Gutes.“
Wieder dieses abscheuliche Grinsen.
„Schlaues Kerlchen. In der Tat ich bin hier um dieses abscheuliche Etablissement ein für alle Mal zu schließen und weist du auch wie?“
„Ich werde es sicher bald erfahren.“
„Oh, sei nicht so Neunmalklug, das nimmt mir ja den ganzen Spaß.“

Ich überlegte fieberhaft was ich tun konnte. Ich konnte es nicht angreifen, es war viel zu stark. Ich konnte nicht das Komm aktivieren, da es dies mit nur eine Handbewegung verhindern konnte. Also musste ich bluffen.
Mit allem Selbstvertrauen den ich noch aufbringen konnte, stellte ich mich herausfordernd vor ihm hin und stemmte eine Hand in die Hüfte. Dabei grinste ich ihn verschlagen an.
„Was grinst du so dämlich Mensch?“
„Och ich habe mich nur gerade gefragt, wie ein Championlevel Digimon wie du gegen das Angewomon hinter dir anstinken will.“
In Panik riss es die Augen auf und sah hinter sich. In dem Moment aktivierte ich das Komm.
„An alle die mich hören können, hier oben ist ein Devimon, ich wiederhole ein Devimon. Ich brauche dringend Hilfe!“
„Du mieser kleiner!“
Er holte aus als wollte er mich mit seinen spitzen Krallen durchbohren und es wäre ihm auch gelungen, wenn ich nicht im letzten Moment beiseite gesprungen wäre. Leider war diese Idee dann doch nicht so gut, denn ich stürzte über das Geländer dem Hallenboden entgegen.
„ALICE!“ rief ich in Panik in meinen Gedanken. Unter mir schrie jemand auf und es beeilten sich mehrere Leute aus dem Weg zu springen, bevor ich, etwas sanfter als gedacht, auf einem der Betten aufschlug, welche die Liegewiese bildeten.
Trotzdem war Alice Hilfe etwas zu spät gekommen. Der Aufprall raubte mir sämtliche Luft und mir wurde kurz schwarz vor Augen.
Als ich wieder sehen konnte, standen mehrere Gäste um mich herum und sahen auf mich herunter.
„Danke mir fehlt nichts.“
Unter schmerzen richtete ich mich auf.
„Wo sind Miss Polly und Miss April?“
„Wir sind hier, was ist passiert?“
Ich sah nach rechts und dort standen sie, noch halb nackt und schockiert, aber zu allem entschlossen.
„Wir müssen die Leute hier raus bringen. Dort oben war bis gerade ein Devimon, ein scheußliches Dämonendigimon. Es sagte es will diesen Ort hier zu Kleinholz verarbeiten.“
„Die Security ist schon auf dem Weg.“
„Sie werden keine Chance haben. Es hat schon einen getötet, die anderen werden für es ein Kinderspiel sein.“
„Lasst mich durch, lasst mich bitte durch.“ Hörte ich Alice Tränen erfüllte Stimme auf mich zu kommen.
„Kane, Oh mein Gott Kane, ist mit dir alles in Ordnung?“
„Ein wenig durchgeschüttelt, aber zum Glück hat das Bett meinen Fall abgefedert.“
Sie umarmte mich und weinte bitterlich.
„Ich hatte solche Angst um dich.“
„Keine Sorge, ich bin stabiler als ich aussehe. Trotzdem, du und deine Kollegen ihr müsst hier raus und alle anderen auch, sofort!“
„Und was ist mit dir?“
„Ich komme natürlich mit. Ich bin hier nur der Hausmeistergehilfe, kein Held.“
Ich zwinkerte Polly und April zu, dann ließ ich mir von Alice beim aufstehen helfen.
Inzwischen war um uns ein kleines Chaos entstanden als die Gäste hastig ihre Kleidungsstücke zusammen suchten um den Ort so schnell wie möglich verlassen zu können.
Dann erklang über uns ein Knall und wieder landete ein Körper auf einem der Betten, diesmal aber Tod.
„Verdammt!“ fluchte ich und wir beeilten uns noch mehr das Gebäude zu verlassen.
So bald wir draußen waren, kam Lilimon auf uns zugeeilt.
„Alice, ich kann Lanamon nirgendwo entdecken.“
„Ist sie nicht mit dir gekommen?“
„Das dachte ich, aber ich muss sie verloren haben. Sie kann so ein Dickschädel sein.“
„Das liegt an ihrer Art. Geht, ich werde sie suchen.“
„Aber du bist Verletzt.“ Rief Alice entsetzt.
„Unsinn. Ich fühle mich schon wieder Topfit. Wenn etwas ist, rufe ich dich Alice. Aber nur für den Fall der Fälle, sag Polly oder April, sie sollen Kari anrufen. Ihr und das Digomon von Rika sind Heilige Digimon. Sie werden die besten Chancen gegen Devimon haben.“
Sie sah mich traurig an, dann küsste sie mich als wenn wir uns nie mehr wieder sehen würden.
Als wir uns von einander trennten meinte sie:
„Mach ich, aber versprich mir das du auf dich aufpasst.“
„Ich werde alles tun was ich kann um zu dir zurück zu kehren, das verspreche ich. Und ich werde Lanamon da raus holen.“

Bevor sie noch etwas sagen konnte, drehte ich mich um und stemmte mich gegen die Flut der Leute, die panisch den Klub verließen.
Ich lehnte mich links gegen die Tür und wartete darauf, dass die Flut der Leute endlich ein Ende nahm. Die letzte die den Laden verließ war Lilly, doch sie stoppte vor der Tür und sah mich an.
„Was zum Teufel machst du noch hier?“
„Keine Zeit für Erklärungen, schnell raus!“ sagte ich und schupste sie nach draußen, bevor ich die Tür hinter ihr zuschlug und abschloss.
Von draußen hörte ich ihr Hämmern, doch ich hatte nicht vor ihr alles zu erklären, dafür so sagte mir mein Gefühl, blieb keine Zeit.
Ich sah mich in dem nun Menschenleeren Raum um.
„Devimon, ich weis dass du hier irgendwo bist, zeige dich!“ rief ich in den Raum.
„Oh, wer wird denn da so ungeduldig sein. Keine sorge kleiner Mensch, dein Tod wird dich schnell genug ereilen.“ Erklang seine vor spott triefende Stimme aus allen Richtungen.
Dann leuchtete ein Scheinwerfer an der Bühne auf und in seinem Lichtkegel stand Lanamon.
„Lanamon!“ rief ich doch sie reagierte nicht auf mich.
„Dummer Mensch. Sie wird dich nicht hören, sie gehört ganz allein mir!“
Hinter ihr, außerhalb des Lichtkegels nahm eine fließende Dunkelheit Gestalt an bis sie sich zu Devimon manifestierte.
„Was hast du mit ihr gemacht Devimon?“
„Ich? Gar nichts. Ich habe ihr nur gegeben was sie wollte.“
„Was würde sie schon von Jemand wie dir wollen?“
„Ein Versprechen.“
„Und welches genau?“
„Oh, wer wird denn so neugierig sein? Wo bleibt denn da der Spaß? Lanamon, sieh doch mal wer da vorne steht. Es ist dieser Mensch der dir deine Freunde wegnehmen will.“
Lanamon sah mich an, doch ihr Blick war leer.
„Meine… Freunde?“ ihre Stimme war so dünn wie ein Nähfaden. Das war nicht mehr das Impulsive Digimon das ich heute Abend in der Umkleide Kabine getroffen hatte, jetzt war sie mehr wie ein Geist.
„Lanamon höre nicht auf ihn, er manipuliert dich nur!“ schrie ich ihr entgegen.
„Ja Lanamon, deine Freunde. Möchtest du nicht das er verschwindet und wieder alles so ist wie früher?“
„Ja.“
„Dann töte Ihn und zerstöre diesen Ort für immer!“
„Töten… und… Zerstören.“
Wieder lief es mir Eiskalt den Rücken hinunter. Lanamon gebot über die Kraft des Wassers. Wenn sie wollte könnte sie eine Flutwelle erschaffen die sogar die Stadt in Gefahr brachte.
In den Klauen Devimons, der Spaß daran hatte andere Digimon zum Bösen zu verleiten um dann mit ihnen zu spielen wie ein Puppenspieler, war sie eine gefährliche Waffe.
Während ich auf sie zu eilte hob sie ihre Hände und dort bildeten sich zwei Kugeln aus Wasser. Zu meinem Glück schien sich Devimon das ganze aus sicherer Entfernung ansehen zu wollen, denn er verschwand wieder.
„Das wird bestimmt ein Riesen Spaß. Ein Mensch der sich mit einem Digimon anlegt.“
„Ach halt doch das Maul!“ rief ich zurück, nur um im nächsten Moment von etwas getroffen zu werden, das sich wie ein großer nasser Stein anfühlte.
Mir blieb kurz die Luft weg und ich stolperte, während das Wasser meine Kleidung durchnässte.
Etwas Mühsam richtete ich mich wieder auf.
„Glaubst du dass du mich damit aufhalten kannst Lanamon?“
Wieder bekam ich einen Wasserball ab, diesmal voll im Gesicht.
Diesmal konnte ich mich dem nicht widersetzen, fiel ich nach hinten und schlug mit dem Rücken auf den mit Teppich belegten Boden auf.
„Verdammt.“ Fluchte ich, während ich versuchte das Wasser aus meiner Nase und meinen Ohren zu bekommen.
„So wird das nichts.“
Ich dachte nach.
„Alice, Schatz. Bist du in der Lage zu teleportieren?“
„Ich weis nicht, ich kann es versuchen, aber wenn dann nur in deine Nähe und mit dir wieder hinaus.“
„Meinst du, du könntest noch eine Person mit teleportieren?“
„Vielleicht, was hast du vor?“
„Lanamon steht unter Devimons Kontrolle. Solange er hier ist, kann ich nicht durch seine Kontrolle brechen. Er hat ihr eingeredet, das ich ihr ihre Freunde wegnehmen will, sprich dich und die anderen.“
„Vielleicht sollte ich besser…“
„Nein! Wenn auch nur irgendeiner von euch hier rein kommt, wird Devimon ihn oder sie töten, da bin ich mir ganz sicher. Wir müssen ihn überraschen, das ist unsere einzige Chance.“
Ich konnte fühlen wie sie sich dagegen sträubte.
„Na gut ich werde sehen was ich tun kann. Vielleicht können mir Ashs Pokemon helfen.“
„Versuch es. Ich rufe dich wenn es losgehen soll.“
„Was ist los kleiner Mensch, gibst du schon auf?“ Hohn und Spott färbten Devimons Stimme.
„Schön das du dich auf meine Kosten zu amüsieren scheinst du verdammter Dämon. Aber noch bin ich nicht am Ende!“
Langsam richtete ich mich auf und sah wieder zu Lanamon.
„Du musst dir schon mehr mühe geben wenn du mich umbringen willst Lanamon. Die Frage ist nur, willst du das wirklich?“
Ihre Augen fingen an zu glühen und die Erde bebte. Dann schienen überall Leitungen zu brechen. Wasser sammelte sich zu ihren Füßen und bildete eine Wand zwischen mir und ihr.
„Du willst es also wirklich drauf anlegen ja?“
Wie als Antwort, schleuderte sie mir die Wand entgegen. Ich wurde von ihr erfasst und mehrere Meter zurück geschleudert, so wie das halbe Mobilliar und die Leiche des Wachmannes, den Devimon kurz vorher getötet hatte.
Hustend und keuchend versuchte ich mich wieder aufzurichten, doch rutschte ich immer wieder auf dem nassen Boden aus.
„Schade dass der Spaß nur so kurz war, aber alles muss ein Mal ein Ende haben. Lanamon, töte ihn!“
Diesmal hob sie ihre Hände und das Wasser unter mir fing an zu brodeln.
„Lanamon STOP!“ sie hielt inne.
„Willst du das wirklich? Willst du den Freund deiner Freundin töten? Willst du sie unglücklich machen?“
„Freunde…“ erklang ihre geisterhafte Stimme.
„Lanamon, wenn du mich jetzt tötest, wird Devimon dich gegen deine Freunde kämpfen lassen, wenn du verlierst, werden sie dich laden.
Wenn du siegst, wird er dich töten und laden, weil du deine Aufgabe erfüllt hast.
Was auch passiert, in beiden fällen wirst du in die Digiwelt verbannt werden, als Digiei und du wirst nie wieder die Chance haben, hierher zurück zu kehren. Ist es das was du willst Lanamon? Willst du wieder zurück in jene andere Welt wo wirklich jeder Tag dein letzter sein kann? Wo die Digimon nur stärker werden können in dem sie andere laden?“
Anscheinend hatte ich einen Nerv bei ihr getroffen, denn Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Keine… Freunde?“
„Genau, du wirst dort keine Freunde haben und du wirst deine jetzigen nie mehr wieder sehen!“
„NEEEIIIINNNN!!!!!“ schrie sie plötzlich auf, packte sich mit beiden Händen an den Kopf und sank auf die Knie.
Das war meine Chance. Ich sprintete so schnell ich konnte auf sie zu.
„Nein so nicht!“
Rechts von mir schlug etwas in den Boden ein und ich bekam einige Steine und Fetzen verkohlten Teppichs ab.
Ich wich nach links aus, doch auch dort explodierte was.
Ich wusste es war keine gute Idee Devimon zu reizen, aber irgendwie konnte ich dem nicht widerstehen.
„Heute wohl kein Zielwasser gesoffen was?“ rief ich zu ihm hoch, was ihn nun wirklich sauer zu machen schien. Immer mehr seiner Teufelsblitze prasselten auf mich herunter und immer gelang es mir diesen nur haar scharf auszuweichen. Wer immer mein Schutzengel war, er schien Heute mächtig Überstunden zu machen.
Dann war ich bei der Bühne und sprang, während sein letzter Blitz genau den Berech vor der Bühne traf. Ich landete genau auf Lanamon und riss sie mit mir.
„JETZT!“ rief ich in Gedanken und im nächsten Moment verschwamm um mich herum alles, wurde Stofflos und dann wieder fest.
Ich prallte auf dem Boden der aber nun aus harten Pflastersteinen bestand und nicht aus blank poliertem Holz und Teppich.
Irgendwie schaffte ich es aber, Lanamon vor dem schlimmsten zu bewahren so das sie, als wir schliddernd zum halt kamen, auf mir lag.
Langsam öffnete sie ihre Augen und von der Leere die vorher in ihnen vorherrschte, war nichts mehr zu sehen.
„Du… du hast mich gerettet. Aber wieso?“
„Alice Freunde sind auch meine Freunde und unsere Freunde gehören praktisch zur Familie.“ Wiederholte ich das, was Polly mir gesagt hatte in abgewandelter Form.
„Lanamon, du warst niemals alleine und du wirst es auch niemals wieder sein, das verspreche ich dir.“
Wieder hatte sie Tränen in den Augen, aber dieses Mal waren es Freudentränen. Bevor sie noch etwas sagen konnte, hörten wir wie Leute auf uns zu rannten.
„Kane, Lanamon, ist bei euch alles in Ordnung?“ rief April uns zu.
Auch Alice, Polly und ein paar andere kamen zu uns, nahmen Lanamon von mir runter, halfen mir beim Aufstehen und irgendwer drapierte zwei Decken über unsere Schultern.
„Für nen halb Ertrunkenen und Zerschlagenen fühle ich mich noch ganz gut.“
„Tut mir Leid.“ Erklang Lanamons reuevolle Stimme.
„Heh, Kopf hoch kleines. Du standst unter der Kontrolle dieses Bastards von einem Devimon. Ich mach dir keine Vorwürfe.“
Das schien sie etwas aufzubauen.

Bevor wieder jemand etwas sagen konnte, erklang von hinter uns ein krachen und eine Schwarze Silhouette verdunkelte kurzzeitig das Mondlich um gleich darauf vor uns in den Boden einzuschlagen. Als sich der dunkle Nebel verzog, konnte man erkennen, dass dieser von Devimons Flügeln ausgegangen war.
„Du bist mir vorhin vielleicht für den Augenblick entkommen Mensch, aber nun nehme ich die Sache selbst in die Hand. Diesmal wird es kein entkommen geben.“
„Komisch, das wollte ich gerade zu dir sagen Arschloch. Ach übrigens, hinter dir schwebt ein Angewomon“ Gab ich zurück, während mich einer der Gäste stützte.
„Diesmal falle ich nicht auf deinen kleinen Trick rein! Ich werde deine Schmerzensschreie genießen, kurz bevor…“
Weiter kam er nicht.
Ein Ruck ging durch seinen Körper und als er an sich hinunter sah, konnte man ein halbes Dutzend Lichtpfeile sehen, die aus seinem Bauch ragten.
„Wa…?“
„Ich habe dir doch gesagt, dass hinter dir ein Angewomon ist. Vielleicht solltest du das nächste Mal auf deine Feinde hören, Missgeburt!“
Dies schien dem Fass den Boden raus zu hauen. Devimon holte zu einem gewaltigen Schlag aus der mich definitiv getötet hätte so schwach wie ich im Moment war wenn nicht…
„Zauberbänder!“ Erklang eine mir nicht unbekannte Stimme hinter mir und seltsame bunte Energiebänder die wie rennende Füchse aussahen, schossen auf Devimon zu. Wo sie ihn trafen rissen sie große Lücken in sein Fleisch, doch wo es getroffen wurde floss kein Blut, stattdessen schienen sich die Teile aufzulösen, bis sein Körper seinen Zusammenhalt verlor und sich mit einem markerschütternden Schrei in nichts auflöste. Zurück blieb nur ein leuchtendes Digiei, das daraufhin in den Himmel schoss und verschwand.
Nun bekam auch ich weiche Knie da das Adrenalin, das meinen Körper durchflutet hatte, langsam abklang. Die Gefahr abgewendet gab ich mich der verlockenden Erschöpfung hin und sackte in mich zusammen.
„Kane!“ schrie Alice auf, doch als sie mein lächelndes Gesicht sah, beruhigte sie sich wieder.

Zwei Tage später erwachte ich Morgens in Alices Schlafzimmer.
Zuerst spürte ich gar nichts, doch als ich mich versuchte aufzurichten, fing mein Rücken an wie Feuer zu brennen.
„Beweg dich nicht Liebling, der Arzt meinte, du solltest dich noch eine weile ausruhen.“
Ich sah nach rechts und blickte in Alices Gesicht.
„Morgen Schatz. Was ist passiert?“
„Sag bloß du weist nicht mehr dass du Lanamon gerettet hast.“
„Doch schon, aber was geschah danach?“
„Naja. Wir haben dich nach Hause gebracht und der Arzt hat deine Wunden versorgt.
April und Polly haben der Belegschaft für die nächste Zeit frei gegeben, da sie erst einmal entscheiden müssen, was sie nun machen. Der Klub hat ganz schön was abbekommen und Lanamon schämt sich deswegen in Grund und Boden.“
„Es war nicht ihre Schuld.“
„Wir wissen das, auch Polly und April und machen ihr deshalb keinen Vorwurf. Aber sag Mal, wieso hat Lanamon eigentlich die Seiten gewechselt?“
Ich erzählte ihr was im Klub vorgefallen war und das Lanamon anscheinend sehr einsam war.
„Deshalb hat Devimon ihr eingeredet, das ich ihr all ihre Freunde wegnehmen würde und sie das nur verhindern konnte, wenn sie den Klub und mich vernichten würde.“
„Armes Mädchen. Ich hatte ja keine Ahnung.“
„Sie schien mir auch nicht der Typ Charakter zu sein, der viel über seine Probleme redet. Sag mal, kann ich dich was fragen?“
„Alles was du willst.“
„Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir Lanamon in unsere Familie aufnehmen, als mein Digimon Partner?“
Das schien sie zu überraschen und sie ließ sich etwas Zeit mit ihrer Antwort.
„Und was ist mit deinen anderen Plänen die du mir neulich erzählt hast?“
„Da mache ich mir nicht viele Sorgen drum. Es war ein Plan, nicht der Plan. Pläne muss man anpassen wenn es die Situation erfordert und man darf nicht um jeden Preis an ihnen festhalten, denn dann werden sie niemals wahr.“
Alice sah mich abschätzend an, dann lächelte sie.
„Du bist weiser als du aussiehst.“
„Und dein Herz ist größer als dein Körper vermuten lässt.“ Gab ich das Kompliment zurück.
„Gut, ich werde noch mit Nina darüber reden müssen, aber von mir aus kannst du Lanamon gerne fragen, aber unter einer Bedingung!“ sagte sie mit erhobenem Zeigefinger, mit dem sie dann meine Nase anstupste als sie sich zu mir beugte.
„Und die wäre?“
„Sie wohnt bei dir, wenn sie nicht in ihrer eigenen Wohnung bleiben will. Ich mag sie, aber ich glaube nicht dass Nina ihr Zimmer aufgeben will. Sie wohnt eh schon fast hier.
„Einverstanden. Und was Nina betrifft, wenn es stimmt was ich über Ihre Eltern gehört habe, kann ich verstehen wenn sie lieber hier ist.“
„So? Was hat sie dir denn erzählt?“
„Naja, sie liebt ihre Eltern, und die lieben Sie, aber sie würden es lieber haben wenn sie auf einer Art Internat ginge, Bestnoten hätte und danach studieren ginge, statt hier bei dir zu sein und sich mit allen Möglichen Leuten herum zu treiben.
Nun da sie achtzehn ist, können sie ihr zwar nichts mehr bestimmen, sie ist vor dem Gesetz volljährig, aber das heisst nicht, dass sie es akzeptieren.“
„Naja, was soll man da noch sagen. Es stimmt leider. Meine Schwester, ihre Mutter, wollte zwar hier Leben, aber sie wollte nicht dass ihr Kind in mein Soziales Umfeld abrutscht.
Andererseits war Nina immer sehr neugierig und fand meine Arbeit spannender und aufregender als die ihrer Eltern.
Mit sechzehn ist sie dann auf dem Geschmack gekommen, hat aber auf meinem Rat gehört und bisher immer Verhütungsmittel genutzt, deshalb ist auch noch nie was passiert.“
„Sehr vernünftig. Was macht sie eigentlich im Moment? Geht sie noch zur Schule, ist sie in einer Ausbildung oder wie?“
„Ehrlich gesagt, das weis ich auch nicht genau. Wann immer ich es zur Sprache bringe blockt sie mich ab. Ich denke sie hat Angst.“
„Vielleicht sollte ich demnächst einmal mit ihr reden.“
„Das wäre nett.“
Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und zusammen schliefen wir wieder ein.

Ein paar Tage später, mein Rücken war noch etwas wund aber ansonsten gut verheilt, luden wir Lanamon zu Alice nach Hause ein.
Es war ein warmer Herbsttag, das Laub zauberte überall die schönsten Farben in die Welt und ich saß auf der renovierten Terrasse, eine Zeitschrift im Schoß und trank wieder einmal mein Mineralwasser.
Ehrlich gesagt, hätte ich lieber dabei geholfen, den Klub wieder auf zu bauen, aber der Arzt, ein Bekannter von Alice namens Dr. James, meinte ich dürfte mich die nächsten zwei Wochen nicht überanstrengen.
Bei mir saß Lilly, die ebenfalls noch ihren Gips trug.
„Man, da hast du uns aber schön was eingebrockt.“
„Hatte ich denn eine andere Wahl? Wir haben durch dieses verfluchte Devimon vier Wachleute verloren und zwei liegen schwer Verletzt im Krankenhaus. Ich hatte einfach nur Glück, einen guten Schutzengel und einen Plan und wie man sieht, hat dieser Plan funktioniert und ich liebe es wenn ein Plan funktioniert.“
„Sicher, aber er hätte auch schief gehen können und dann?“
„Naja, im besten Fall hätte ich improvisiert, im schlechtesten wäre ich jetzt Tod. Die Chancen standen von Anfang an nicht gut für mich. Meine Einzige Chance war es, zu Lanamon zu kommen und sie aus dieser Trance zu reißen. Aber ich musste einsehen, dass seine Präsenz zu stark war und ich sie von dort weg bringen musste, ehe der Zauber oder was es auch war brechen konnte. Ich kenne die Spezies der Guardevoir aus meiner Welt, und ich wusste dass sie Teleport erlernen konnten, ich wusste nur nicht ob Alice diese Fähigkeit besaß. Es war reines Glück dass es geklappt hat. Aber ich möchte mich nicht beschweren.“
„Das glaube ich dir.“
Sie stand auf und ging Richtung Gartentor, stoppte aber kurz vor dem Ende der Terrasse. „Übrigens, ich soll dir von Polly und April etwas ausrichten.“
„Und das wäre?“
„Du wirst den Job des Hausmeisters nicht bekommen. Du machst mehr kaputt als du reparierst, sagten sie.“
Erst wollte ich empört auffahren, doch dann sah ich ihr Grinsen und verstand, dass sie es nicht so ernst meinte wie es geklungen hatte.
Sie drehte sich zu mir um.
„Stattdessen werden sie dich doch als Wachmann einstellen. Dein Einsatz gegen Devimon hat zwar gegen alle Hausordnungen verstoßen und du hast dafür gesorgt, dass der Klub schwer beschädigt wurde. Aber sie haben erkannt, dass du mit vollem Herzen für jemand den du nicht kanntest eingetreten bist und ein Familienmitglied gerettet hast. Auch wusstest du mit dem du es zu tun hattest und hast die Richtigen Entscheidungen getroffen, das hat mächtig Eindruck hinterlassen.“
Diesmal war ich es der rot wurde.
„Dann hat sich das ganze unnutze Wissen aus meiner Welt nun zum zweiten Mal als nützlich erwiesen. Übrigens Lilly, kann es sein dass du aus einer Welt stammst, wo du einmal für die Wartung…“
„Stop.“ Ihr Gesichtsausdruck sagte mir, dass ich da einen wunden Punkt getroffen hatte.
„Tu dir selbst einen Gefallen und erwähne es mir gegenüber nie wieder. Du hast recht mit deiner Vermutung, aber dieses Leben habe ich hinter mir gelassen und will davon nie wieder etwas hören.“
„Entschuldige, das war nicht meine Absicht. Ich verspreche ich werde es nie wieder dir gegenüber erwähnen.“
Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder etwas weicher.
„Gut. Oh ich glaube da kommt Alice zurück. Wir sehen uns dann wenn es dir wieder besser geht.“
„In Ordnung bis dann.“

Kaum war sie weg, kam Alice mit Lanamon um die Ecke.
Ich lud sie ein sich zu mir zu setzen, aber Alice sagte, sie müsse drinnen noch etwas erledigen, zwinkerte mir zu und verschwand.
„Hallo Kane.“
„Hallo Lanamon. Komm, setz dich zu mir.“
„Wie geht es deinem Rücken und deinen Rippen?“
„Ich werde schon wieder heil, keine Sorge. Unkraut vergeht nicht.“
„Lass die dummen Sprüche, ich hätte dich beinahe umgebracht.“
„Aber du hast es nicht und nur das zählt.“
Betrübt sah sie zu Boden und dachte nach.
Ich ließ ihr die Zeit und beobachtete einen kleinen Vogel, der im Gras nach ein paar Samen oder Insekten pickte.
„Alice meinte vorhin zu mir, du möchtest mit mir sprechen.“ Nahm sie schließlich das Gespräch wieder von selbst auf.
„Das stimmt.“
„Und was ist es was du wissen willst?“
„Ich möchte mehr über dich wissen und dir eventuell einen Vorschlag machen.“
„Was für einen Vorschlag?“
„Alles zu seiner Zeit meine Liebe, alles zu seiner Zeit.“
Dann musste ich plötzlich lachen und sie sah mich verwirrt an.
„Man ich höre mich an wie ein alter Greis der mit einem Kind spricht. Entschuldige.“
Nun musste auch sie kichern.
„Na gut, ich erzähle dir von mir, aber wo fange ich an?“
„Vielleicht wie und warum du in diese Welt gekommen bist?“
„Hmm. Kennst du die Legende von den zehn legendären Digirittern?“
„Meinst du die erste Generation oder meinst du die Menschen die später kamen?“
„Also kennst du beide.“
„So ziemlich ja.“ Ich musste ihr ja nicht sagen, dass ich die Serie Digimon Frontier seinerzeit im Fernsehn verfolgt und später noch ein paar Mal übers Internet gesehen hatte.
„Nun, als mich die Menschlichen Digiritter besiegten, wurde meine Seele gereinigt und ich wurde wieder in ein Ei verwandelt.
Es hat eine Weile gedauert, aber nachdem die Digiwelt gerettet war und der Baum des Ewigen Anfangs wieder in aller Pracht erblühte, schlüpfte ich aus meinem Digiei, wie auch die anderen vier, die gereinigt worden waren.“
Sie holte tief Luft und schaute dann hinauf in den blauen Himmel.
„Ich wurde von einem Trailmon in ein Digimondorf gebracht das in der nähe eines der Meere lag und dort fand ich dann eines Tages meinen Spirit wieder, welcher mir wieder zu dieser Form verhalf. Doch als ich wieder ins Dorf kam, hatten alle Angst vor mir, selbst meine einstigen Freunde und sie verstießen mich. Sie hatten wohl Angst dass ich wieder so grausam war wie zuvor und das Dorf vernichten wollte.
Also lief ich fort und verschwand im Meer. Doch auch dort fand ich nicht einen Freund, sie wollten nicht einmal gegen mich kämpfen um meine Daten zu laden, als hätten sie Angst sich mit irgendetwas zu infizieren.
Deshalb blieb ich irgendwann für mich alleine, bis ich eines Tages in eine gewaltige Strömung geriet. Ich kämpfte gegen sie an, doch es half nichts. Es wurde alles dunkel um mich und ich dachte, dass endlich mein Ende gekommen sei.“
Sie seufzte traurig.
„Doch so war es nicht oder? Du bist hier gelandet.“
„Ja genau. Ich landete hier und wurde an einen nahen Strand gespült. Niemand kannte mich und ich kannte auch niemanden.
Ein paar Wasserpokemon haben mich gefunden und dafür gesorgt, dass ich in ein nahes Krankenhaus kam.
Als ich dort erwachte geriet ich in Panik und floh in die Stadt.
Doch ich wusste nicht wohin, irrte ziellos umher und klaute was ich zum Leben brauchte, bis ich dann Polly begegnete.
Sie hat mir geholfen, mir einen Job gegeben, eine Wohnung und dafür gesorgt, dass ich hier bleiben kann.
Meine Arbeitskollegen waren immer sehr nett zu mir, aber trotzdem konnte ich mein Misstrauen niemals ganz ablegen.
Ich wartete nur darauf dass sie mich bei der erst besten Gelegenheit abblitzen lassen würden, so wie meine damaligen Freunde nachdem ich digitiert bin.
Alice und die anderen haben vieles versucht um mich vom Gegenteil zu überzeugen, aber es ist ihnen nicht wirklich gelungen.
Dann kamst du und Alice schwärmte nur noch von dir. Ständig hieß es Kane hier und Kane da, ich konnte einfach nicht mehr.
Nachdem auch die anderen begannen, sich für dich zu interessieren, dachte ich dass nun die Zeit gekommen war, dass du mir meine Freunde wegnehmen wolltest. Da hörte ich Devimons Stimme in meinen Gedanken. Was er sagte klang so plausibel, so wahr dass ich ihm schließlich nachgab.“
Sie sah mich mit tränenvollen Augen an.
„Während ich ihm gehorchte, war ich nicht mehr Herr über meinen eigenen Körper. Erst da begriff ich, das er mich nur benutzte, doch wirklich etwas dagegen tun konnte ich nicht. Es war grausam, ich konnte nur noch zusehen.
Deine Worte aber gaben mir Kraft Kane. Ich erkannte die Wahrheit in ihnen und als du mich erst einmal aus dem Gebäude heraus gebracht hattest, konnte ich den Bann brechen und wieder zu mir selbst zurück finden.“
„Genauer gesagt habe ich dich nicht aus dem Gebäude geholt, das war Alice.“
„Wie das?“
„Alice gebietet über die Fähigkeit der Teleportation. Sie hat uns beide gerettet, auch wenn ich wegen des Schwungs den ich drauf hatte, als ich dich zu packen bekam, nach der Teleportation ein paar Blessuren davon getragen habe.“
„Tut mir Leid.“
„Heh, Schwamm drüber Okay. Dieses dauernde Entschuldigen passt nicht zu deinem Wesen. Wo ist dieser kleine widerspenstige Dickkopf geblieben den ich kennen gelernt habe, hm? Oder muss ich Alice bitten den Zwerg aus diesem ganzen Mitleidsmüll heraus zu graben wie einen Wurm aus der Erde?“
„Duu! Ich hätte dich doch ersäufen sollen!“
„Meinst du ja? Dann komm mal her und versuche es!“ sagte ich mit todernster Miene.

Sie stand auf, stellte sich vor mich und wollte gerade ihre Kräfte aktivieren, als sie einen Stoß in den Rücken bekam und auf mich zu fiel.
Sie landete genau in meinen Armen und ich hielt sie in einer starken Umarmung fest.
„Heh was soll das, lass mich los!“
„Shht, reg dich wieder ab Kleines.“
Langsam, ganz langsam wurde sie ruhiger bis sie sich schließlich nicht mehr wehrte.
„Siehst du, so ist es doch besser oder?“
„Warum?“
„Warum ich das getan habe?“
„Ja.“
„Ich wollte dich aus deinem Selbstmitleid rausholen und nicht nur ich, Alice auch.“
Sie löste sich von mir und sah mir in die Augen.
„Alice auch?“
„Lanamon, diesen Spruch den Polly und April immer sagen, das Freunde der Familie auch zur Familie gehören, der ist nicht so weit her geholt wie er vielleicht klingen mag.
Weist du, Alice, Nina und ich haben lange über etwas gesprochen das dich betrifft.“
„Mich? Was?“ fragte sie nun etwas Misstrauischer.
„Lass mich dir zuerst zwei Fragen stellen. Du kennst doch Kari und ihre Freunde mit ihren Partnerdigimon oder?“
„Sie waren ein paar Mal im Klub ja, aber persönlich kenne ich sie nicht.“
„Hast du dich jemals gefragt wir es wäre, wenn du anstelle eines ihrer Digimon wärst?“
„Nein wieso?“
Ich wusste dass sie log deshalb tat ich verblüfft.
„Ach, du hast dir nie vorgestellt wie es wäre, einen Partner zu haben der dich liebt und mit dem zusammen du viele verschiedene und zum Teil erotische Abenteuer erleben könntest?
Und du warst nie neidisch auf sie oder auf andere Digimon oder Pokemon mit ihren Partnern? Sei ehrlich zu mir Lanamon.“
Lanamon senkte den Blick.
„Ja, du hast Recht. Ich habe es mir oft versucht vorzustellen, ich wurde oft neidisch auf sie wenn ich sie sah. Ich wollte auch so geliebt werden, so viel Spaß haben wie sie. Aber wer würde ein Digimon wie mich zu seinem Partner haben wollen?“
Wieder traten ihr die Tränen in die Augen und sie stand kurz vor einem Heulkrampf.
„Ich.“
Sie sah mich schockiert an.
„Das meinst du doch nicht im ernst oder?“
„Wieso nicht?“ ich hob meine rechte Hand und zeigte ihr ein Digivice.
„Ich habe es vor einigen Tagen beantragt und es wurde Heute Morgen geliefert. Und ja es ist echt, aber noch leer. Ich kann dir nicht versprechen dass du meine einzige Partnerin bleibst und du wirst mich auch jetzt schon mit Alice, Nina und vielleicht auch mit deinen Cheffs teilen müssen, aber wenn du damit klar kommst, würde ich dich gerne als Partnerin haben. Du musst nur den Bildschirm berühren und das Gerät deine Daten registrieren lassen.“
„Aber was ist mit den anderen? Was werde ich dann als deine Partnerin machen?“
„Alice und Nina freuen sich darauf dich willkommen zu heißen. Du wirst, wenn du willst, bei mir wohnen und vielleicht kann ich bei Polly und April ein gutes Wort für dich einlegen. Als neuer Wachmann des Klubs brauche ich einen Partner, damit so was wie letztens nicht noch einmal passieren wird. Meinst du, du bist dieser neuen Herausforderung gewachsen?“
Die Sonne hätte nicht heller strahlen können als Lanamons Gesicht. Ihre stürmische Umarmung tat so gut und war gleichzeitig so schmerzhaft, es war die reinste Agonie.
„Au, He Vorsicht ich bin immer noch verletzt.“
„Ach halt die Klappe du Kind.“ Sagte sie bevor sie mich heiß und innig küsste.
Nun war die Argonie komplett. Mein Herz sang vor Freude, mein Rücken und meine Rippen schrieen vor Schmerzen und ihr Kuss und die Leidenschaft erinnerte mich an ein tosendes Meer das mich fortzuspülen drohte.
Als sie wieder von mir ließ, stand das Glück breit über ihr Gesicht geschrieben.
„Ja, ich möchte deine Partnerin werden. Ich möchte zu einer Familie gehören, deiner Familie gehören und in Zukunft mit dir zusammen arbeiten.“
„Na dann ist ja alles geklärt, bis auf eines.“
Ich reichte ihr das Digivice.

Lanamon nahm es in die Hand, ohne aber das Display zu berühren und zögerte.
Dann aber besann sie sich und presste gleich ihre ganze andere Hand darauf.
„Erkenne Digimon, Analysiere Daten. Lanamon, H-Hybrid Digimon, Stufe Hybrid, Typus Variabel. Sind sie sicher dass dieses Digimon als ihr Partner registriert werden soll?
„Ich überlasse es dir Lanamon.“
Sie lächelte mich an, dann drückte sie auf bestätigen.
„Registrierung erfolgreich. Anpassung beginnt.“
„Anpassung, was meint es damit?“
„Du wirst es gleich sehen Lanamon, nur keine Panik, dir wird nichts geschehen.“
Ihr Körper fing plötzlich an zu leuchten.
Sie schien ein wenig größer zu werden, genau so wie ihre Brüste. An ihrem Hinterkopf wuchsen Haare, die Wellen schlugen und von gleicher Farbe wie das grünblaue Meer.
Auch ihr Gesicht veränderte sich etwas. Es wurde ein wenig menschlicher und ihr etwas seltsam aufgetragenes Makeup, verschwand und wurde korrigiert.
Als das Licht dann verebbte, war sie total verwirrt.
„Anpassung abgeschlossen.“ Piepte das Digivice und fuhr in den Standby Modus.
„Was ist mit mir geschehen?“
„Du hast dich verwandelt, ohne zu digitieren.“ Antwortete ich ihr.
„Aber…?“
„Wenn ich mich an dein Leben erinnere, bevor die Digiritter dich besiegten, wolltest du doch immer die Schönste sein oder?“
„Schon, aber das war wegen den dunklen Energien in meinem Körper.“
„Ich denke nicht so. Ein Teil von dir wollte immer schön sein. Das ist bei jeder Frau so, frag doch mal Alice.“ Ich deutete zur Tür in der nun Alice stand, eine Hand vor erstaunen dem Mund, die hinter ihrem Rücken.
„Lanamon bist das wirklich du?“
„Wieso? Sehe ich so anders aus?“ sie sah mich erbost an.
„Was hast du mit mir gemacht?“
„Alice, wir haben doch im Bad diesen Ganzkörperspiegel. Könntest du Lanamon bitte dort hin bringen damit sie ihren neuen Körper in Augenschein nehmen kann?“
„Neuer Körper?“ nun war sie noch misstrauischer, andererseits würde das die Überraschung nur noch größer machen.
„Sicher. Komm ich helfe dir beim Aufstehen.“
„Was? Wieso? Ich kann alleine aufstehen danke.“
„Pass lieber auf, der erste Schritt könnte voll reinhauen.“
„Pass du lieber auf das mir gefällt was du aus mir gemacht hast, sonst wirst du es doch noch bereuen mich als Partnerin genommen zu haben!“
„Wir werden sehen.“
Lanamon stand so schnell auf, als wenn ich eine giftige Schlange wäre und nicht ihr Partner, doch dann passierte was ich befürchtet hatte. Sie war nun nicht mehr um die 1,20m groß, sondern knappe 1,75m und das schien sie im ersten Moment so zu verwirren, dass ihr Gleichgewichtssinn verrückt spielte.
Doch als Alice ihr helfen wollte, winkte sie ab.
„Du hast mich größer gemacht.“ Sagte sie erstaunt.
„Nicht nur das, aber du wirst es gleich sehen.“

Alice führte sie nun ins Haus und ins Bad während ich weiter draußen saß, abwartete und in den Himmel sah wo gerade eine weiße Wolke vorbei schwebte.
Im nächsten Moment hörte ich Lanamons überraschten Schrei durch das Haus hallen und lächelte.
„Nun wird niemand sie mehr wie ein Kind behandeln.“ Dachte ich bei mir und schloss zufrieden die Augen…
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 8: Willkommen in der Familie
Die Zeit bei Alice, in der ich nichts tun konnte, fing an mir ziemlich auf die Nerven zu gehen.
Nicht das mir mit den nun drei Frauen langweilig geworden wäre, aber diese langen Abschnitte des Nichtstuns und die damit einkehrende Langeweile brachten mich bald um den Verstand.
Mittlerweile hatten wir Oktober und nach und nach kündigte sich auch der Winter an.
Die Temperaturen gingen langsam in den Keller, doch noch schien die Sonne den Winter nicht in ihr Haus lassen zu wollen.
„Sagt mal ihr drei“, fragte ich eines Tages als wir alle am Tisch in Alices Esszimmer saßen, „was haltet ihr davon wenn wir mal einen Ausflug an einen Strand machen? Ich meine bevor der Winter kommt und wir nur noch mit langen Klamotten raus gehen können, sollten wir das gute Wetter noch einmal nutzen oder?“
„Gute Idee.“ Meinte Alice, während Lanamon und Nina nur laut „JA!“ riefen und vergnügt lachten.
„Wollen wir dort als Familie hin fahren, oder soll ich ein paar Freunde einladen uns zu begleiten?“ wollte Alice wissen.
„Entscheide selbst Liebes, mir ist das egal. Hauptsache wir sind zusammen und haben unseren Spaß.“
„Okay und wann soll es losgehen?“
Ich schaute in eine Zeitung die Alice seit ein paar Tagen abboniert hatte.
„Also laut dem Wetterbericht hier soll es Morgen noch einmal richtig warm werden, bevor uns eine Kaltfront erreicht und danach soll es auch kalt bleiben.“
„Gut. Dann fahren wir Morgen an den Strand. Das lässt uns Zeit Heute noch einmal in die Stadt zu fahren und ein paar Getränke und so einzukaufen. Die Bademodensaison ist ja leider schon vorbei.“
„Ich denke, ihr werdet alle auch in euren Badeanzügen die ihr jetzt schon habt klasse aussehen.“ Zwinkerte ich ihnen zu.
„Da fällt mir was ein. Lanamon kommst du bitte mit?“ fragte Nina sie.
„Klar, worum geht’s denn?“
„Wirst du schon sehen.“ Zwinkerte sie ihr zu und verschwand mit ihr in den Flur.
Auch Alice verließ das Zimmer.
„Ich muss noch ein paar Anrufe machen.“
„Tu das und ich räume hier inzwischen den Tisch ab. Wenigstens das kann ich schon machen.“
„Okay, bis gleich.“

Ein paar Stunden später saßen Alice und ich in ihrem Auto und waren unterwegs in die Stadt.
Wir hatten zwar vor gehabt Nina und Lanamon mitzunehmen, aber sie waren anscheinend anderweitig beschäftigt.
„Ich finde es toll wie schnell sich Lanamon und Nina angefreundet haben.“ Meinte ich kurz bevor wir in der Stadt waren.
„Ja sie sind sich ziemlich ähnlich. Deine Idee sie in unsere Familie aufzunehmen war gar nicht so schlecht.“
„Ich hoffe nur sie lassen das Haus stehen während wir weg sind.“ Scherzte ich und wir beide mussten lachen.
Zuerst fuhren wir zum Klub, ich wollte wissen wie die Sanierungsarbeiten voran gingen.
Dort angekommen, trafen wir auch gleich auf April und Lilly, welche alles genau überwachten.
„Hallo ihr beiden.“ Grüßte April uns.
„Hallo April. Wie geht’s voran?“ fragte ich.
„Ziemlich schleppend. Das Dach ist inzwischen wieder so gut wie neu, aber die ganzen geborstenen Wasserleitungen haben einen enormen Schaden angerichtet.
Der ganze Kellerbereich ist voll gelaufen und auch der Hauptraum stand bis unter das Treppenpodest am Eingang unter Wasser.
Alle Möbel, Polster und mein Büro sind total ruiniert.“
„Tut mir Leid das zu hören.“
April winkte ab.
„Es ist nichts im Vergleich dazu was hätte geschehen können, wenn du Lanamon nicht gerettet hättest. Einen Klub kann man wieder Aufbauen, ein Leben das genommen wurde aber nicht.“
„Stimmt. Übrigens, Lanamon ist nun mein Digimon Partner. Ich dachte wenn der Klub wieder steht, könnte sie ebenfalls zur Wachmannschaft stoßen statt wieder als Tänzerin zu arbeiten, und mit mir zusammen arbeiten.“
„Hmm, dann fehlt uns aber ein Ersatz.“
Ich spähte zu Alice hinüber welche von meinen Überlegungen noch nichts wusste, die mich beschäftigten, seit wir das Thema Nina und einen Job angeschnitten hatten.
Im Moment, so hatte ich nach einem Telefonat mit ihren Eltern herausgefunden, bekam sie noch ein gewisses Monatstaschengeld, aber sie hatte bisher noch keine Ausbildung angefangen und lebte nur zu ihrem Vergnügen.
„Vielleicht hätte ich da jemanden, dass heißt wenn diese Person und Alice damit einverstanden sind.“
Alice sah mich Stirn runzelnd an.
„Du meinst doch wohl nicht…?“
„Doch. Nina.“
„Kane, das kann nicht dein Ernst sein!“
„Warum nicht? Nina hat sich schon immer für deine Arbeit interessiert. Sie ist volljährig, sieht gut aus und hat auch so schon ausreichend Erfahrungen bei ihren Kellerpartys gesammelt.
Ich habe mir letztens Mal den Raum angesehen, er sah aus wie eine kleinere Version des Klubs.“
„Weis sie etwas davon?“
„Von meiner Idee oder das ich in diesem Raum war?“
„Beides.“
„Nein sie weis nichts davon, von beidem nicht. Ich wollte eigentlich erst mit ihr darüber reden, aber nun da April es zur Sprache gebracht hat.“
Ich sah nun April an.
„Die Kleine wird eine Ausbildung zur Tänzerin oder etwas ähnliches brauchen, aber wenn sie zustimmt, kann sie von Lanamon und auch von Alice hier schon einiges gelernt haben bis der Klub wieder öffnet.“
„Die Idee an sich ist nicht schlecht, allerdings nur wenn Alice und Ninas Eltern zustimmen.“
„Um ihre Eltern brauchst du dir keine Sorgen machen. Solange Nina eine ordentliche Ausbildung erhält, Spaß an ihrer Arbeit hat und glücklich ist, sind sie es auch. Sie halten zwar nicht viel von Alice Beruf und würden sich wünschen dass Nina etwas anderes lernt.
Aber sie sagten auch das sie den Träumen ihrer Tochter nicht im Wege stehen wollten, wenn diese sich auch nur irgendwie verwirklichen ließen.“
„Davon hast du mir noch gar nichts gesagt.“
Ich sah sie an und sah nun dass Alice ein wenig verstimmt war, was auch dadurch klar wurde, dass sie die Arme vor ihrer Brust gekreuzt hatte.
„Tut mir Leid Liebes. Ich hatte noch keine Gelegenheit mit dir darüber zu sprechen, nun da auch Lanamon im Haus ist und Nina bald nur noch mit ihr zusammen hängt.“
„Also hat sich Lanamon mit ihr angefreundet?“
Alice lächelte.
„Sie sind mehr wie Schwestern oder beste Freundinnen. Es ist als würden sie sich schon ein Leben lang kennen.“
„Das freut mich für sie und für euch. Als Polly damals Lanamon zu uns brachte, hatte ich Zweifel ob sie für das was sie machen sollte auch geeignet war. Sie hat sich immer Mühe gegeben und es auch geschafft, aber sie schien immer so etwas wie einen Schatten mit sich herum zu tragen.“
„Das liegt an ihrer Vergangenheit.“ Und so erzählte ich April, was sich zugetragen hatte bevor Lanamon in diese Welt kam.
„Ich verstehe, dann freut es mich nun noch mehr für sie, dass sie endlich richtige Freunde und einen Partner gefunden hat.
Wenn ihr das auch in ihrem neuen Job hilfreich ist, dann dürfte eurer Karriere nichts mehr im Wege stehen.“
„Dass heißt du erlaubst dass sie ebenfalls zu den Wachleuten wechselt?“
„Genau das heißt es. Die Firma bei der wir bisher unsere Wachleute engagiert haben, hat uns abserviert. Wir behalten die Technik und das ganze, aber wegen der Toten und verletzten müssen wir nun selbst sehen, wie wir klar kommen.
Ich habe bereits für zwei weitere Leute gesorgt, die euch helfen werden. Takato und Guilmon haben sich bereit erklärt, ebenfalls der Wachmannschaft bei zu treten.
Kari und ihr Gatomon werden für uns die Werbetrommel rühren und Rika und Renamon werden unsere Türwachen und Empfangsdamen sein.“
„Ich denke das wird ihnen und den Gästen gefallen und ich freue mich schon darauf, mit ihnen zu arbeiten.“
„Freut mich zu hören. Übrigens haben sie gesagt dass sie dich gerne einmal kennen lernen wollen. Sie waren ebenfalls von deinen Mut beeindruckt, den du bei Lanamons Rettung gezeigt hast.“
Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf und grinste schief.
Dies brachte mir eine leichte Kopfnuss von Alice ein.
„Aua, hey was soll das?“
„Das war dafür, dass du dir diese Aktion nicht zu Kopf steigen lässt. Ich bin bald gestorben vor Angst um dich.“
Dann umarmte sie mich und streichelte mir den Kopf an der Stelle, wo sie mich getroffen hatte.
„Andererseits war auch ich beeindruckt.“
Ein Räuspern unterbrach diesen schönen Moment.
„Entschuldigt wenn ich diesen netten Moment störe, aber wenn sonst nichts mehr ist, ich muss hier noch Arbeiten.“
„Oh ja, klar. Entschuldige.“ Stammelte Alice ein wenig verlegen und ließ mich los.
Sofort drehte ich mich zu April um.
„Moment noch April, mir kam da noch eine Idee.“
Seufzend ließ sie kurz die Schultern hängen bevor sie sich fasste und sich wieder zu mir umdrehte.
„Bitte mach schnell, diese Renovierungsarbeiten strapazieren meine Nerven.
„Also zuerst einmal sollten wir vielleicht große Fliesen im Hauptraum legen, auf denen wir dann an bestimmten Stellen Teppich kleben. Es ist zwar nicht so kuschelig als wenn alles mit Teppich ausgelegt ist, aber es wäre wesentlich besser zu reinigen und wir bräuchten nicht so viel von dem teuren Teppich.
Außerdem würden sich die Gäste dann noch mehr beeilen, in die warmen Betten zu kommen.“
„Und wenn einer aus den Betten fällt?“
„Kein Problem.“ Ich griff in eine meiner Taschen und gab ihr ein gefaltetes Blatt Papier.
„Dies ist eine kleine Zeichnung die ich gemacht habe. Im Wesentlichen bleibt alles beim Alten, nur dass zum Beispiel bei der Bar ein Fliesenboden liegen wird, genau wie in den beiden Gängen links und Rechts der Betten. In der Mitte wird es dann wieder einen Teppich geben bis kurz vor der Bühne. Die Betten werden etwas näher beisammen gerückt, so das wir um sie herum ebenfalls einen halben bis einen Meter Teppich legen können. Diesen befestigen wir dann einfach mit doppelseitigem Klebeband und bringen Leisten an, damit keiner über die Ränder stolpert.
Außerdem dachte ich, dass wir die Beleuchtung etwas abändern könnten.
Wir könnten die Decke abhängen, also eine zweite Decke einbringen, die wir Mitternachtsblau streichen. In diese könnten dann kleine Lichter eingebaut werden, so dass eine Art Sternenhimmel entsteht.“
„Und wer darf dann wieder für die Instandhaltung sorgen? Das bin ja wohl ich!“ kam Lilly verstimmt angelaufen.
„Hast du schon einmal daran gedacht dass jemand dafür sorgen muss dass das alles läuft wie es soll? Wie soll ich denn daran kommen? Mit einer überlangen Leiter?“
Sie deutete viel sagend auf ihren Arm, der nun nur noch in einem Stützverband lag statt in einem Gips.
„Nun wir könnten Flaschenzüge benutzen damit du die hängenden Decken herunterlassen kannst um besser an die Lämpchen dran zu kommen.
Wenn wir LEDs verwenden, wäre der Stromverbrauch minimal. Vielleicht könnten wir auch ein paar Spray Artists finden, die dort oben einen echten Sternenhimmel auf diese hängenden Partien malen und dort wo die Sterne sind, kommen dann die Lichter rein.“
Und zum Schluss, aber das wird denke ich wohl zu viel sein, könnte man auf dem Dach Sonnenkollektoren befestigen, welche im Sommer die Klimaanlagen mit Strom versorgen können und zu weiteren Kosteneinsparungen führen würden.
„Hmm…“ überlegte April laut.
„Klingt nicht schlecht. Ich werde dass Mal mit Polly besprechen und die Kosten prüfen.“
Sie sah Lilly an.
„Wenn wir das mit den Flaschenzügen hin bekommen, wie sähe es dann aus?“
Lilly stutzte, dann setzte sie eine nachdenkliche Miene auf.
„Nun in dem Fall hätte ich nichts dagegen. Ich will nur nicht auf so hohe Leitern klettern müssen. Ein gebrochener Arm reicht mir für die nächste Zeit.“
April nickte verständnisvoll.
„Okay. Wie gesagt ich habe noch zutun. Wir sehen uns dann demnächst.“
„Alles klar, bis dann.“ Rief ich ihr hinterher, als sie sich zusammen mit Lilly eiligen Schrittes wieder Richtung Klub aufmachte.
Ich sah beiden kurz nach, dann wandte ich mich Alice zu, reichte ihr die Hand und zusammen gingen wir zurück zum Auto.

Einige Stunden später waren wir beide wieder zuhause, den Wagen voll mit Einkäufen.
Als wir voll bepackt durch die Haustür kamen rief ich:
„Lanamon, Nina, kommt raus und helft uns bitte mit den Einkäufen.“
Beide kamen lachend aus Ninas Zimmer gerannt und waren im nächsten Moment durch die Haustür verschwunden.
Wir stellten unsere Einkaufstüten in der Küche auf eine der Arbeitsflächen und während Alice mit dem auspacken und einräumen begann, wir hatten gleich den ganzen Wocheneinkauf gemacht, ging ich wieder hinaus und half weiter beim entladen.
Eigentlich sollte ich das nicht machen, doch es war mir mittlerweile ziemlich egal.
Ich wollte unbedingt wieder mit anpacken und dies gab mir wenigstens das Gefühl mich nützlich machen zu können.
Zusammen mit den beiden Mädchen war der Wagen ruck zuck entladen und die Einkäufe verstaut.
Wenig später saßen wir alle zusammen am Esstisch und tranken gut gekühlte Limonade.
„Nina, es gibt da etwas über das ich mit dir sprechen möchte.“
Die Gespräche am Tisch verstummten und Nina sah mich neugierig an.
„Um was geht es?“
„Sag Mal, wie stellst du dir eigentlich deine Zukunft vor?“
Sie verdrehte die Augen und tat genervt.
„Muss dass gerade jetzt sein?“
„Ich denke schon. Ich habe mit deinen Eltern gesprochen und…“
„Du hast WAS?“
„Lass mich bitte ausreden. Danke.“
Ich stand auf, nahm meinen Stuhl und setzte mich damit an die Ecke zwischen sie und Lanamon.
„Also, deine Eltern haben mir gesagt dass du derzeit weder zur Schule gehst, noch eine Ausbildung machst und nur von deinem monatlichen Taschengeld, Gelegenheitsjobs und von Alice Großzügigkeit lebst, ist das richtig?“
„Ja.“ Grummelte sie und vermiet es mich anzusehen.
„Und sie sagten mir, dass du dich sehr für Alice Leben interessierst, also ihren Job oder?“
Sie blickte zu mir auf und sah mich nun argwöhnisch an.
„Stimmt, aber was soll eigentlich diese Fragerei?“
„Nun, wir waren vorhin beim Klub und ich hab mit April gesprochen.“
Ich sah zu Lanamon rüber.
„Lanamon wird, sobald der Klub fertig ist, als mein Partner in der Sicherheit arbeiten.“
Lanamon schien ob dieser Neuigkeit ganz aus dem Häuschen zu sein und umarmte mich.
„Danke. Ich weis gar nicht was ich sagen soll.“
„Kein Problem.“ Sagte ich lächelnd zu ihr.
Es dauerte eine weile bis Lanamon sich so beruhigt hatte, doch vorher unterbrach Nina das ganze mit irritierter Miene.
„Ist ja schön und gut, aber was hat das mit mir zutun?“
Hier schaltete sich Alice ein.
„April hat uns gesagt dass und wenn, Lanamon in Zukunft mit Kane zusammenarbeitet, eine Entertainerin, also Tänzerin fehlen würde und Kane hat dich vorgeschlagen.“
Dies traf Nina wie ein Schlag und mit weit aufgerissenen Augen sah sie mich an.
„Ist das wahr?“
Ich nickte.
„Du wirst dort eine Ausbildung als Entertainerin bekommen und Alice hat sich bereit erklärt, dir alles Wissenswerte beizubringen. Du wirst außerdem eine Tanzschule besuchen müssen und auch Theorieunterricht haben und so, aber ich denke mit Alice und Lanamons Hilfe, wirst du das schon hin bekommen.“
„Sicher, ich freue mich schon darauf. Das wird bestimmt ein mords Spaß! Nina ist das nicht toll?“
Nina sah immer noch aus als hätte man sie überrumpelt, als hätte sie es immer noch nicht ganz verstanden.
„Und was ist mit meinen Eltern?“
„Nun, sie sind zwar nicht begeistert von meinem Vorschlag, aber sie sagten auch wenn du es machen möchtest, werden sie dir nicht im Wege stehen.
Sie sagten es ist immer noch besser, als wenn du eines Tages ungelernt auf der Straße stehen würdest und wünschen dir viel Erfolg.“
Hier kamen Nina die Tränen und sie verzog das Gesicht zu einer Fratze um sie zurück zu halten, aber es gelang ihr nicht.
Plötzlich lag sie um meinen Hals und weinte bitterlich.
Ich streichelte ihr beruhigend über den Rücken und nun kamen auch Lanamon und Alice und umarmten sie und mich.
Eine Weile verblieben wir so und lächelten uns an, während Nina ihren Gefühlen freien Lauf lies.
Schließlich beruhigte sie sich wieder und Alice reichte ihr ein Taschentuch.
Nachdem sie sich die Nase geschnäuzt hatte sagte sie mit näselnder Stimme:
„Ich weis gar nicht was ich sagen soll.“
„Schon gut. Es wird viel Arbeit auf dich zu kommen und ab und an wirst du mich wahrscheinlich dafür verfluchen. Aber wenn du das durchziehst, kannst du bald mit Alice zusammen auf der Bühne in Pollys und Aprils Klub stehen und tanzen.
Wir können den Raum im Keller, wo ihr bisher eure Partys gefeiert habt ein wenig umbauen, so dass du dort üben kannst und Lanamon wird dir wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben helfen können.“
„Stimmt. Meine Ausbildung liegt auch noch nicht so lang zurück.“
Sie sah zu Lanamon, dann zu mir und schließlich zu Alice.
„Und du bist einverstanden damit?“
„Nun ja. Kanes Vorschlag hat mich schon ein wenig überrascht. Aber ich habe schnell eingesehen, dass ich dir damit nur einen Gefallen tue. Außerdem möchte ich genauso wenig wie deine Eltern, dass du irgendwann ohne Ausbildung auf der Straße landest und in Pollys und Aprils Klub, kann ich für deine Eltern ein Auge auf dich werfen.“ Sie zwinkerte ihr zu, was ihr mit einer herausgestreckten Zunge quittiert wurde.
„Also Kleines, wie sieht’s aus? Nimmst du das Angebot an?“
Lachend umarmte sie mich erneut, diesmal ohne Tränen.
„Ja und wie! Danke, danke, danke, danke, danke!“
Ich wartete bis sie mit ihrem Dankesschwall fertig war, dann ergriff ich ihre Schultern, schob sie vorsichtig von mir weg und sah ihr mit ernstem Blick in die Augen.
„Noch was, du musst das durchziehen. Wenn du hinschmeißt werde ich dir nicht noch einmal helfen und Alice auch nicht verstanden?“
Sie erwiderte meinen Blick, ebenso ernst, wobei diesmal alle Freude aus ihrem Gesicht gewichen war.
„Okay verstanden.“
„Gut. Und nun ihr beiden“, ich sah zu Lanamon rüber und lächelte, „verschwindet. Ich bin sicher ihr habt euch eine Menge zu erzählen.“
Nina gab mir noch einen schnellen Kuss, dann griff sie Lanamons Hand und beide verschwanden lachend in Ninas Zimmer.
„Sieht aus als wäre meine Idee die richtige gewesen.“ Meinte ich während ich ihnen nachsah.
„Ja das denke ich auch.“ Bestätigte Alice, setzte sich zu mir seitlich auf meinem Schoß und legte einen Arm um meine Schultern.
Ich sah ihr in ihre wunderschönen Augen.
„Ich hoffe sie nimmt die Ausbildung ernst. Singen und tanzen sind Schwerstarbeiten, vor allem in der Ausbildung wenn man noch nicht so gelenkig ist wie es die Lehrer gerne hätten.“
„Oh ich denke sie wird das schon hin bekommen.“ Meinte Alice zu mir.
„Wenn sie mit ganzen Herzen dabei ist, wird sie ihr Ziel auch erreichen und wer weis, vielleicht übertrifft sie mich ja.“
„Niemand kann dich übertreffen Liebste.“
„Du alter Schmeichler.“ Kicherte sie während sie mir die Wange streichelte.
„Heh, so alt bin ich nun auch wieder nicht.“ Antwortete ich gespielt empört.
Wieder kicherte sie bevor sie sich zu mir beugte und mich auf den Mund küsste.
„Weis ich doch.“ Flüsterte sie. „Was hältst du übrigens von einem schönen Bad?“
„Mit dir?“
„Wieso? Wenn du nicht willst bade ich eben alleine.“ Gab sie, mit gespielt enttäuschtem Tonfall und Miene zurück.
Diesmal konnte ich nicht anders und musste lachen.
„Ich könnte mir im Moment kein größeres Vergnügen vorstellen als mit dir in die Wanne zu steigen.“
Alice lächelte mich verführerisch an, gab mir dann einen Kuss auf die Stirn und stand auf.
„Dann werde ich schon Mal vorgehen und das Badewasser einlassen, während du die Gläser weg räumst.“
„Kein Problem.“ Zwinkerte ich ihr zu um ihr dann, als sie sich umdrehte um zu gehen, einen kleinen Klaps auf dem Po zu geben.
„Na! Kane also wirklich.“ Tat sie empört, streckte mir grinsend die Zunge raus und verschwand durch die Tür.
Hier schoss mir ein Kommentar durch den Kopf, den ich einmal in einem Film gehört hatte:
„Es ist echt Prima ein König zu sein.“
Nun ein König war ich nicht, aber bei den Mädels in diesem Haus konnte man sich fast einbilden ein Pascha zu sein.
Wie würde das wohl irgendwann in Zukunft sein, wenn ich meinen Plan in die Tat umsetzen wollte?
Jedenfalls würde ich dann wohl eine größere Wohnung brauchen...
Schulter zuckend beendete ich meine Überlegungen, brachte die Gläser zurück in die Küche und räumte sie in die Spülmaschine.
Als ich dann die Küche verließ, wäre ich beinahe über etwas gestolpert. Es war ein Teil von Alice Kleid, welches alle Guardevoir trugen. Ich hob es auf und sah dann den Flur entlang Richtung Badezimmer.
Auf dem ganzen Weg bis dahin lagen ihre Sachen auf dem Boden, was nur eines bedeuten konnte.
„Du kleines Luder.“ Grinste ich und machte mich eiligst auf zum Bad, wobei ich aber ihre Sachen vom Boden auflas.
Im Bad konnte ich sie erst einmal nicht entdecken, also legte ich ihre Sachen bei Seite und wollte mich gerade ausziehen, als mir von Hinten jemand die Augen zu hielt.
„Rate wer ich bin und du bekommst etwas schönes.“
„Alice?“
„Falsch.“ Die Hände verschwanden von meinen Augen und als ich mich umdrehte, stand dort Lanamon.
„Ähm, also dich hätte ich hier nicht erwartet.“
„Ich weis. Alice hat das so arrangiert. Sie sagte ich sollte auch einmal die Chance haben dich… Äh… näher kennen zu lernen.“ Verlegen sah sie weg.
*Alice du Luder.* Sagte ich in Gedankensprache und hatte wieder dieses Bild vor meinen Augen wie sie mir neckisch die Zunge herausstreckte.

„Tja, ich glaube man hat mich überlistet.“ Ich zuckte mit den Schultern und lächelte Lanamon aufmunternd an.
„Wie sieht’s aus Lanamon, möchtest du mit mir das Bad teilen?“ Sie sah zu mir auf, immer noch etwas rot im Gesicht dann nickte sie und lächelte ebenfalls.
„Hai!“
Ich wusste zwar das dies das japanische Wort für Ja war, dennoch konnte ich mir einen kleinen Scherz nicht verkneifen.
Während ich mich meiner Klamotten entledigte, sah ich sie über die Schulter hinweg an.
„Also Haie wirst du in der Wanne nicht finden, außer vielleicht einem und wenn ich das Bild von mir, das ich letztens im Spiegel gesehen habe noch richtig im Kopf habe, sehe ich nun wirklich nicht wie einer aus.“
Auch wenn der Scherz ziemlich flach war, mussten wir beide darüber lachen.
Sobald ich fertig war, stellte ich mich unter die Dusche und ließ mich vom Wasser berieseln, während Lanamon zu jenem Holzhocker gehen wollte um sich dort zu waschen.
Ich dagegen hatte andere Pläne weshalb ich sie, sobald sie nahe genug war, einfach zu mir in die Dusche zog.
„Aber?“
Ich legte ihr einen Zeigefinger auf den Mund und schüttelte verneinend den Kopf.
„Diese japanische Form der Körperpflege ist ja ganz schön und nett anzusehen, aber im Moment einfach fehl am Platze.“
Ich umarmte sie und drückte sie an mich, Mein Gesicht in ihren Haaren vergraben.
Erst zögerte sie, doch dann erwiderte sie die Umarmung.
Ich genoss es das sie bei mir war, die Wärme ihres Körpers, den Duft ihrer Haare welcher ein wenig an das weite Meer erinnerte.
Ihren Busen welcher sich an meine Brust drückte und ihre geschmeidige Haut, die wie mir schien, ganz im Gegensatz zu meiner eigenen stand.
Langsam löste ich mich von ihr und als sie mich ansah, hob ich sanft ihr Kinn und gab ihr einen Kuss auf die Lippen.
Im nächsten Moment schien sie stocksteif zu sein, als hätte sie ein Blitz getroffen.
Ich sah sie an, lächelte ihr zu und näherte mich dann ihrem rechten Ohr.
„Entspann dich Liebes. Wo das her kam gibt es noch viel mehr davon. Lehn dich einfach zurück und genieße es.“
„O… Okay.“
Nun war es an mir, ihr die Scheu zu nehmen. Ich küsste ihren Nacken und massierte gleichzeitig ihren Rücken. Langsam ging ich tiefer, verwöhnte ihre vollen Brüste mit meiner Zunge, knetete sie sanft mit meinen Händen und knabberte spielerisch an ihren Brustwarzen.
Dies schien sie sehr zu erregen und um nicht aufzustöhnen, hielt sie sich eine Hand vor dem Mund und biss sich auf ihren Zeigefinger.
Da ich nicht wollte dass sie sich selbst verletzte, stellte ich mich wieder zu meiner vollen Größe auf und nahm ihr sanft die Hand weg bevor ich sie wieder küsste.
„Nicht doch Liebes, du tust dir noch weh.“
Ich küsste ihre Hand, auf deren Zeigefinger nun die Bissspuren zu erkennen waren, bevor ich wieder abtauchte.
Diesmal war mein Ziel ihr Bauchnabel, welchen ich mit meiner Zunge malträtierte. Meine Hände kneteten derweil ihren Hintern und alles zusammen schien ihr sehr zu gefallen.
Sie legte ihre Hände auf meinen Kopf und den Kopf nach hinten, während sie mit geschlossenen Augen meine Fürsorge genoss.
Plötzlich riss sie sie wieder auf, ich war nun zu ihrem Sanktuarium vorgedrungen, jenem Ort wo zuvor anscheinend noch nie ein Mann gewesen war....
Sie sah zu mir hinunter und ich lächelte zu ihr hoch, dann umspielte meine Zunge wieder ihren Luststempel.
Sie sog scharf die Luft ein. Wieder wollte sie verhindern dass ich mitbekam, wie erregt sie war und biss sich auf die Unterlippe, doch als ich dann meine Zunge in ihr Zentrum brachte, konnte sie es nicht mehr länger unterdrücken.
„Ja bitte, genau da.“ Rief sie und drückte mein Gesicht fest zwischen ihre verführerischen Schenkel.
Ich ließ weiter meine Zunge tanzen, gab ihr alles was ich irgendwann einmal gehört oder gelesen hatte und verwöhnte sie nach allen Regeln der Kunst.
Schließlich schrie sie auf und eine wahre Flut ergoss sich aus ihr. Viel davon ging im Strahl der Dusche verloren, doch einiges landete direkt in meinem Mund.
Es schmeckte anders als was ich von Alice oder Nina gewohnt war.
Es war sehr salzig, wahrscheinlich weil ihr Element das Wasser und damit das Meer war, aber gleichzeitig besaß es eine süße, wie ich sie noch nie zuvor gekostet hatte.
Keuchend stand sie über mir, immer noch in den Nachwehen ihres ersten Orgasmus mit einem Mann gefangen.
Ich befreite mich aus ihrem Griff, kam zu ihr hoch und gab ihr eine Kostprobe ihres eigenen Geschmacks, in dem ich sie innig küsste und einen Teil ihres Honigs in ihren eigenen Mund fließen ließ.
Erst war sie überrascht, doch dann schien sie es zu genießen.
Unsere Zungen verharkten sich ineinander, verteilten den Geschmack in jeden Bereich den wir erreichen konnten bis wir uns schließlich trennten.
Sie legte ihren Kopf auf meine Brust, während sie langsam versuchte wieder Luft zu bekommen.
„Das war… Wow. Ich habe noch nie so etwas so intensiv gefühlt.“
Darüber war ich etwas verwundert.
„Du hast in all der Zeit im Klub nie jemanden an dich ran gelassen?“
Sie sah zu mir hoch und schüttelte verneinend den Kopf.
„Nein. Ich habe dir doch meine Vorgeschichte erzählt. Ich habe mich nicht getraut mich anderen hin zu geben. Ich wollte nicht verletzt werden.“
Ich streichelte ihr beruhigend den Hinterkopf.
„Keine Sorge, hier wird dich niemand verletzen, und wenn doch bekommt er oder sie es mit mir und den anderen zutun.“
Das schien sie zu beruhigen, denn sie legte wieder ihren Kopf an meine Brust und schloss die Augen.
„Du bist nun ein Teil unserer Familie Lanamon. Niemand wird dir hier etwas tun.
Sicher ab und an wird es Meinungsverschiedenheiten geben, aber das passiert in allen Familien. Also mach dir keinen Kopf darum. Am Ende wird immer alles gut werden.“
Ich stellte das Wasser ab das uns die ganze Zeit berieselt hatte, löste mich vorsichtig aus ihrer Umarmung, ergriff ihre linke Hand und führte sie vorsichtig zur Wanne.
Langsam ließ ich mich in das heiße Wasser, bevor ich sie zu mir winkte.
Das heiße Wasser, ihre Nähe und die geballte Ladung Pheromone die ich zuvor von ihr abbekommen hatte, ließen meinen Lustsoldaten sofort in Habachtstellung schießen so dass sie, als sie zu mir in die Wanne kam, praktisch mit ihm zusammen stieß.
„Was… Was ist das?“ Sie stand wieder auf, drehte sich zu mir um und sah mich verwirrt an.
Ein schiefes Grinsen legte sich auf mein Gesicht.
„Das nennt sich ein Penis. Du solltest im Klub schon einmal welche gesehen haben.“
„Doch schon, aber nie von so nahe. Äh darf ich?“
„Sicher tu dir keinen Zwang an.“
Zögerlich streckte sie eine Hand nach meinem besten Stück aus.
„Er ist so warm und hart.“
Langsam rieb sie ihn mit ihrer Hand, was diesem recht gut gefiel.
„Oh, er wird größer!“
Auch ihre andere Hand fand ihr Ziel und fing an ihn zu liebkosen.
„Ich bin sicher dass du ihn noch viel größer machen kannst.“ Flüsterte ich ihr zu und lehnte mich zurück und ließ Lanamon ihre Neugier befriedigen.
„Und das hier?“ sagte sie und griff nach meinem Hoden.
„Au!“ ich zuckte zusammen weshalb sie sie los lies und zurück wich.
„Vorsichtig Kleines die sind empfindlich.“
„Entschuldige.“
„Ist ja nichts passiert. Übrigens, wenn du ihn besser kennen lernen willst, dann gib ihm doch einen Kuss.“ Schlug ich vor.
Leichtes entsetzen trat in ihr Gesicht, dann schluckte sie und sagte mit leiser zitternder Stimme:
„Na… Na gut, ich werde es versuchen.“
Langsam beugte sie sich hinunter bis ihr Kopf unter Wasser verschwand.
Hier zeigte sich Mal wieder welche Vorteile Wasserelement Wesen hatten, denn sie bekamen keine Luftnot unter Wasser.
Zögerlich berührten ihre Lippen die Spitze meines Soldaten, dann ganz langsam, spürte ich wie sie mutiger wurde und wie ihre Zunge anfing mit ihm zu spielen.
Es war ein schönes Gefühl und ihre Unerfahrenheit machte dieses Spiel noch viel interessanter.
Ganz langsam spürte ich, wie sich bei mir ein wohl bekannter Druck aufbaute, doch was sie bisher tat war nicht genug damit dieser sich entladen konnte. Also tippte ich ihr auf dem Kopf und signalisierte ihr mit meiner Hand dass sie wieder auftauchen sollte.
Der Anblick, wie ihr Kopf aus den Fluten kam hatte irgendwie etwas Magisches.
„Was ist?“ fragte sie etwas enttäuscht.
„Ich hab eine Idee wie du ebenfalls deinen Spaß haben kannst während du da unten bist. Steh doch Mal bitte auf und dreh dich um. Dann komm zu mir zurück, bück dich nach vorne und lege dein Gewicht auf deine Arme.
Sie tat wie ich es wollte, dann sah sie mich über ihre Schulter hinweg an.
„Und was nun?“
„Nun wird es interessant. Versuch nicht dein Gleichgewicht zu verlieren.“
Ich griff ihre Beine und hob sie vorsichtig hoch damit Lanamon nicht mit dem Gesicht voran in die Wanne fiel.
Dann drappierte ich ihre Oberschenkel rechts und links auf meinen Schultern, ihr triefnasses Lustzentrum genau vor meinen Augen.
Nun schien sie zu verstehen, schob sich noch etwas in meine Richtung damit sie in der richtigen Position war und ließ sich langsam und vorsichtig zurück ins Wasser sinken.
Es dauerte nicht Lange und ich spürte wieder ihre Lippen und ihre Zunge um meinen Soldaten tanzen.
Ich lächelte und begann dann ein zweites Mal damit, ihre erotischen Tiefen etwas näher kennen zu lernen.
Während ich sie so verwöhnte, bemerkte ich dass auch sie sich nun mehr Mühe gab.
Es schien in einem Wettstreit auszuarten wer von uns den anderen als erstes zum Höhepunkt brachte, doch am Ende erreichten wir ein unentschieden.
In dem Moment in dem bei ihr alle Dämme brachen und ich praktisch in ihrem Honig ertränkt wurde, schoss auch mein Soldat aus vollen Kanonen. Lanamon hatte wie es schien, einige Probleme die Ladung zu managen, doch dann tauchte sie aus dem Wasser auf und ließ sich von meinen Schultern gleiten.
Als sie sich lächelnd zu mir umdrehte, bemerkte ich wie sie die letzten Reste meines Saftes herunterschluckte.
„Mmh, du schmeckst aber auch nicht schlecht.“ Schnurrte sie, während sie wie eine Katze auf mich zu schlich.
Darauf hatte ich keine Antwort, sondern konnte nur lächeln.
Ich hielt die Arme auf um sie willkommen zu heißen und sie nahm die Einladung gerne an.
„Bist du bereit für den letzten Akt?“ fragte ich sie.
„Ja, gibs mir! Lass mich dein werden!“
Ich zog eine braue hoch. Lanamon schien sich etwas verändert zu haben, sie klang jetzt ehr wie eine Nymphomanin als wie das Digimon das ich vorher gekannt hatte.
Ich befürchtete schon ein Monster geschaffen zu haben.
„Ist alles mit dir in Ordnung?“ fragte ich deshalb.
„Mir ging es nie besser und keine Angst, ich habe die Pille genommen. Aber nun lass mich nicht länger betteln, ich möchte dich in mir spüren!“
Dem hatte ich nichts entgegen zu setzen.
Langsam dirigierte ich sie über meinem Schoß, bis ich den Eingang zum Glück über meinem Soldaten spürte.
Ich sah ihr tief in die roten Augen um ihre Reaktion zu beobachten, während ich langsam in ihre sehr enge Lustgrotte eindrang.
Erst als ich eine Barriere spürte stoppte ich.
„Bereit?
Lanamon wurde auf einmal sehr nervös, doch dann nickte sie und schloss fest die Augen.
Vorsichtig hob ich sie noch einmal etwas an, wodurch ich ein paar Zentimeter aus ihr heraus rutschte, dann mit einem Mal, zog ich sie zu mir herunter und nahm ihr damit ihre Jungfräulichkeit.
Zischend sog sie die Luft ein und versteifte sich, mehr noch als vorhin unter der Dusche.
Ich hielt mich ganz still, ich konnte nur erahnen wie schmerzhaft das sein musste.
Sie ließ sich zu mir herunter fallen, bettete ihren Kopf auf meiner rechten Schulter und umarmte mich.
Ich hielt sie an mich gedrückt und ließ ihr die Zeit die sie brauchte.
„Alles in Ordnung?“ flüsterte ich ihr zu.
„Ja. Es kam nur so plötzlich. Ich habe so was nie zuvor gespürt.“
„Ich habe mir einmal sagen lassen, dass dies normal sei. Aber der Schmerz wird schnell vergehen und danach wirst du ihn nie wieder spüren. Es ist eine einmalige Sache.“
Ich schob sie ein paar Zentimeter von mir weg, nur damit ich ihr Gesicht wieder vor mir sah. Sie hatte wegen der Schmerzen Tränen in den Augen, aber bald würden es Freudentränen sein, hoffte ich zumindest.
Ich umarmte sie und gab ihr einen langen und intensiven Kuss den sie mit all ihrer Kraft zu erwidern schien.
Dann stöhnte sie plötzlich auf, als ich anfing mein Becken zu bewegen.
Ganz vorsichtig zuerst, aber dann mit langsam steigender Geschwindigkeit bewegten sich unsere Unterleiber und schienen dabei ein Eigenleben zu entwickeln.
Plötzlich löste sie sich von mir und hockte nun kerzengrade auf meinem Schoß. Erst massierte sie sich ihre Brüste, dann griff sie nach meinen Händen damit ich das für sie tat, während sie nun mich ritt.
Ich war froh dass im Badezimmerboden ein Abfluss war, denn unser kleines Vergnügen ließ das Wasser über die Wanne schwappen, als wäre hier ein Sturm wie auf hoher See ausgebrochen.
Lanamon schrie ihre Gefühle aus vollem Herzen heraus. Es schien das Beste zu sein, was sie jemals gespürt hatte.
Wieder spürte ich den vertrauten Druck in meinen Lenden, doch versuchte ich ihn noch etwas zurück zu halten.
Schließlich schrie sie:
„Ich kann es spüren, er zittert in mir. Gibs mir, bitte gibs mir. Lass uns zusammen kommen!“
Das war mein Stichwort und ich öffnete die Muskeln die meinen Soldaten bisher daran gehindert hatten, das Feuer zu eröffnen.
Wie bei einem Hochdruck Feuerwehrschlauch schoss ich alles was ich hatte in sie hinein, dabei machte ich meinen Gefühlen mit einem Schrei Luft.
Auch Lanamon war an ihrem Höhepunkt angelangt, doch ihr Schrei blieb ihr im Hals stecken, zu intensiv waren die Gefühle die sie durchfuhren.
Schließlich brach sie auf mir zusammen, legte wieder ihren Kopf auf meine Brust und schnappte nach Luft.
Ich schloss sie in meine Arme und wir blieben noch einige Zeit so zusammen in der Wanne liegen, in der nun nur noch halb so viel Wasser war wie zu Anfang…
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 9: Spaß am Strand Teil 1
Früh am nächsten Morgen brachen wir auf da der Strand doch einige Stunden Fahrzeit entfernt lag.
Alice fuhr, ich saß neben ihr und auf dem Rücksitz hatten es sich Lana und Nina gemütlich gemacht.
Die beiden schienen wirklich gute Freundinnen geworden zu sein und das freute mich und auch Alice sehr.
Lana brauchte Freunde und Nina hatte, meiner Meinung nach, mehr als genug davon.
Beide waren am Vorabend noch sehr damit beschäftigt gewesen, den Wagen voll zu packen, doch irgendwann mussten wir sie stoppen, da es einfach zuviel wurde.
Es gab eine etwas längere Diskussion bis sie schließlich einlenkten und nur das mitnahmen, was sie unbedingt dabei haben wollten. Schließlich mussten irgendwo auch noch die Kühlbox und der Sonnenschirm rein und die beiden wollten ja nicht die ganze Fahrt auf dem Rücksitz zwischen ihren Sachen eingequetscht sein.
Unterwegs sah ich mir die für mich fremde Landschaft an, auch wenn von der Autobahn aus nicht gerade so viel zu sehen war.
So verfiel auch ich nach ein paar Stunden in einen leichten Schlummer.

Plötzlich hupte jemand neben mir, was mich aus meinen Träumen riss.
Ich schreckte auf und sah mich um.
Rechts neben uns fuhr ein Auto, genauer eine schwarze Limousine, aus dem uns jemand zu winkte.
Zuerst erkannte ich nicht wer es war, doch dann sah ich das es sich um eine der Gäste aus dem Club handelte: Bunny Tzukino, auch bekannt als Sailor Moon, sowie diverse ihrer Freundinnen.
„Sie wollen dass wir am nächsten Rastplatz anhalten.“ Meinte Alice.
„Woher weist du das?“ fragte ich und sah sie verwundert an.
„Nenn es weibliche Intuition.“ Kicherte sie.
Ich verdrehte die Augen und murmelte. „Frauen…“
Da zog die Limousine auch schon an uns vorbei und wir folgten ihr.

Keine zehn Minuten später hatten beide Autos den Parkplatz eines Rastplatzes erreicht.
Ich war froh mich endlich ein bisschen bewegen zu können und streckte mich erst einmal ausgiebig. Dabei war ich nicht der einzige, denn auch Nina und Lana schienen ein wenig verspannt zu sein.
Lediglich Alice schien keine Probleme zu haben, was mich etwas wunderte.

Da kamen uns auch schon die Mädels entgegen, welche in der Limousine gefahren waren, allen voran Bunny Tzukino.
„Hallo ihr Lieben. Wir hatten gehört dass ihr zum Strand unterwegs seit und dachten uns, wir könnten ebenfalls einen kleinen Ausflug dorthin machen.“
„Was für ein Zufall.“ Lächelte Alice.
„Ja, interessanter Zufall…“ murmelte ich für niemand hörbar.
Dann sah sie mich direkt an, genau wie ihre Begleiterinnen und unter ihren Musterungen kam ich mir vor wie ein Stück Fleisch im Sonderangebot.
„Du musst dieser Kane sein, der im Klub für so viel Trubel gesorgt hat stimmts?“
„Ähm, ja. Aber es war nicht meine Schuld das der Klub so schwer beschädigt wurde.“
Das Mädchen kicherte.
„Wissen wir. Wir waren an diesem Abend zwar wo anders, aber unsere Begleiter haben uns alles darüber erzählt.“
Sie deutete hinter sich und meine Augen fielen auf ein paar mir nur zu bekannte Gestalten mit ihren Digimon Partnern.
„Darf ich dir Kari, Rika und Takato nebst ihren Digimon Partnern Gatomon, Renamon und Guilmon vorstellen?“
Ich ging zu ihnen und reichte jedem die Hand.
„Freut mich euch kennen zu lernen und danke noch Mal für eure Hilfe neulich.“
„Kein Problem,“ meinte Rika, „Alice Freunde sind auch unsere Freunde und wir konnten sowieso mal wieder einen kleinen Kampf gebrauchen.“
„Aber sag Mal, woher wusstest du dass unsere Digitationen so effektiv gegen das Devimon sein würden.“ Fragte mich Gatomon.
Ich beugte mich zu ihr und streichelte ihr sanft hinter den Ohren, was sie anscheinend sehr mochte.
„Eigentlich ganz einfach. Devimon ist ein Dunkelheitsdigimon vom Typ Virus und leider auch ziemlich böse, also gibt es nur ein Mittel dagegen und das sind Heilig Digimon vom Typ Serum. Es ist eben wie bei einem Computervirus: Das Serum eines Antivirenprogramms löscht das Virus und befreit das System.“
„Und wie bist du auf uns gekommen?“ fragte Kari.
„Nun, ich…“ ich kratzte mich etwas verlegen am Kopf bevor ich ihn lächelnd schüttelte.
„Das werde ich euch besser später erzählen, sonst kommen wir nie an den Strand.“
Ich sah zu Bunny und Alice hinüber, die sich ebenfalls unterhielten.
„Sagt mal ihr beiden Hübschen, wie lange werden wir denn noch ungefähr unterwegs sein?“
Beide stellten ihre Unterhaltung ein und sahen mich an.
„Also laut dem Navi, noch knapp 50km. Dann sollten wir nach der Ausfahrt, in eine kleine Ortschaft Namens Klein Seeheim kommen. Von da aus ist es dann nicht mehr weit.“ Antwortete Bunny mir und Alice nickte lächelnd.
Da kamen noch drei Mädchen auf uns zu, die wohl bis gerade noch im Wagen gesessen hatten.
„Sag Mal Serena, willst du uns nicht auch vorstellen?“ fragte ein blondes Mädchen mit Knielangen Haaren.
„Entschuldigt Mädels.“ Antwortete sie lächelnd.
„Mädels, das hier ist Alice Freund Kane.
Kane, dies sind“, sie zeigte nach und nach auf die Mädchen,
„Minako“, sie deutete auf das Mädchen mit den langen blonden Haaren.
„Lucy“, wurde mir ein anderes blondes Mädchen vorgestellt, die eine blaue Schleife in ihrem Haar trug.
„Cammy.“ Die letzte Blondine hatte ebenfalls langes Haar, allerdings auch eine Strähne die irgendwie nach Vorne über ihr Gesicht stand, statt zu hängen.
Alle trugen luftige Freizeitkleidung unter der sich ihre heißen Kurven abzeichneten.
Es schien mir, als würden sie keine Unterwäsche tragen… aber ich zwang mich nicht zu genau hin zu sehen, dafür war später noch Zeit.
„Und ich bin…“
„Bunny Tzukino, auch bekannt als Sailor Moon und wenn ich es richtig verstanden habe, nennst du dich in dieser Welt Serena stimmts?“
Alle sahen mich verdutzt an.
„Woher…?“
„Betriebsgeheimnis.“ Zwinkerte ich ihr schurkisch lächelnd zu.
Serena sah zu Alice hinüber.
„Du hast dir da wirklich einen interessanten Kerl geangelt Alice.“
„Naja, man könnte sagen er ist mir in den Schoß gefallen.“
Alice wurde rot und hielt sich die Wangen.
„Wohl ehr vom Himmel gefallen.“ Meinte ich und lachte laut.
Auch alle anderen mussten lachen.
„Oh da fällt mir ein…“ ich winkte Nina und Lana zu mir, welche bisher ein wenig abseits gestanden hatten.
„Leute, dies ist Nina, Alice Nichte und zukünftige Azubine bei den Entertainern in Pollys Klub und dies ist Lanamon, meine Digimonpartnerin.“
Während die beiden von allen begrüßt wurden, tippte mir Takato auf die Schulter.
„Kann ich dich mal kurz sprechen?“
„Sicher.“
Wir ließen die Mädels alleine und Takato, Guilmon und ich entfernten uns etwas.
„Hör mal Kane, ich hoffe du weist auf was du dich mit Lanamon eingelassen hast. Ich weis von einem Freund, dass sie einmal ein Legendärer Digiritter war, allerdings auf der falschen Seite und dass ihre Art nicht zu den nettesten gehört.“
„Danke für die Warnung, aber das wusste ich schon vorher und ja, dieses Lanamon ist das selbe wie damals, aber es wurde gereinigt und hegt nun keine bösen Absichten mehr.“
Ich sah zu den Mädchen hinüber und lächelte.
„Sie ist ab und an etwas zickig und vorlaut, aber eigentlich ist sie ganz lieb. Außerdem hat sie mit Nina eine gute Freundin gefunden, welche sie auf dem richtigen Weg hält und wir planen, das wir demnächst unsere Wohnungen zusammenlegen, und wir so alle in einem Haus wohnen können. Das wird sie davon abhalten, wieder dem Bösen zu verfallen, wie es im Klub der Fall war.“
Takato nickte und Guilmon fragte: „Was war denn los im Klub.“
Ich sah ihn verwundert an.
„Das wisst ihr nicht?“
„Nicht alles. Nur das was uns Gatomon, Rika und Renamon erzählt und was wir am Schild von Aprils und Pollys Klub lesen konnten.“
Ich wollte gerade anfangen zu erklären als…
„Heh ihr drei, wollt ihr dort Wurzeln schlagen oder können wir endlich weiter fahren?“ rief uns Minako entgegen.
„Wir kommen sofort.“ Rief Takato zurück, dann sah er mich wieder an.
„Gib mir mal kurz dein Digivice.“ Bat er mich.
Ich sah ihn Verwundert an, aber dann zog ich es aus der Tasche und gab es ihm.
Er richtete es auf sein eigenes aus und drückte ein paar Knöpfe.
„So, nun sind mein und dein Digivice aufeinander abgestimmt. Das erlaubt uns, es wie Funkgeräte zu benutzen und ermöglicht es uns auch einander zu finden, sollte es einmal notwendig sein.“
„Danke, tolle Idee. Dann können wir ja während der Fahrt miteinander sprechen.“
„So hatte ich mir das gedacht.“ Nickte Takato und gab mir mein Digivice zurück.
„Dann bis später.“ Verabschiedete ich mich und wir gingen zu den Wagen zurück.
Wieder unterwegs zog ich mein Digivice.
„Hey Takato wie ist der Empfang?“
„Gut. Hier sind schon alle sehr gespannt darauf, was da im Klub abgegangen ist.“
„Musst du ihnen das wirklich erzählen?“ wollte Lana von hinter mir wissen.
„Keine Sorge Lana, sie sind Freunde und ihnen kann man vertrauen.“ Antwortete Alice.
„Dir muss dass nicht Peinlich sein und besser sie erfahren es von mir, als verdreht von irgendwem anders.“ Antwortete ich, griff nach hinten und tätschelte etwas ungeschickt eines ihrer Beine.
„Also Takato das war so…“

Den ganzen Rest der Fahrt erzählte ich was passiert war oder beantwortete Fragen, auch jene wieso ich so viel über sie wusste.
Endlich erreichten wir die Ausfahrt und fuhren über eine kleine Landstraße in Richtung einer Kleinstadt.
Um uns herum hatte sich die Landschaft etwas geändert. Von der Autobahn her konnte man nicht viel sehen, weil entweder Lärmschutzwände oder hohe Bäume den Rand säumten, hier aber fuhren wir vorbei an weiten Feldern, unterbrochen von kleinen Baumgruppen und ein paar Bauernhöfen.
Die Straße glich einer breiten Allee und das war gut so, denn die Bäume die in regelmäßigen Abständen vor langer Zeit gepflanzt worden waren, spendeten ein wenig kühlen Schatten vor der heiß brennenden Sonne.
„Das muss Klein Seeheim sein.“ Mutmaßte ich, während wir weiter der Limousine folgten.
„Sieht so aus.“ Meinte Nina und deutete an mir vorbei auf das Ortseingangsschild.
„Wie wäre es wenn wir hier eben was zu trinken besorgen und dann weiter fahren?“ fragte Alice.
„Keine schlechte Idee. Takato?“ fragte ich ins Digivice.
„Hier?“
„Wir wollen hier kurz wo anhalten und ein paar Getränke kaufen. Wollt ihr mit uns kommen oder schon einmal vor fahren?“
„Warte ich frag mal.“
Kurz wurde es ruhig, dann keine Minute später:
„Wir fahren schon einmal vor und sichern uns einen guten Platz. Wir haben genug Getränke und andere Sachen mitgenommen, sind also gut versorgt.“
„Alles Klar, wir sehen uns dann gleich.“ Ich musste lächeln. Ein Einkauf mit drei Mädels konnte unter Umständen schon lange dauern, aber mit einer ganzen Meute hätten wir unter Umständen den ganzen Tag gebraucht.
Wir erkundigten uns bei einem Fußgänger in der Stadt, der uns den Weg zu einem Discounter wies, wo wir günstig an Getränke kommen würden.
Dort stellten wir das Auto auf dem Parkplatz ab, wo es zum Glück wieder ein paar Hohe Bäume gab, die ein wenig Schatten spendeten und ließen Nina und Lana im Auto, während Alice und ich die Getränke holten.
Im Laden führte mich mein Weg an einer kleinen Gefriertruhe vorbei und lächelte.
Ich zog mein Portmonee und zählte ein bisschen Kleingeld zusammen, dann öffnete ich die Truhe und holte vier verpackte Eis am Stiel heraus.
Ich wählte vor allem fruchtige Sorten, da diese besser zu dem heißem Wetter passten und mehr erfrischen würden, als Schokoladeneis, von dem man ehr mehr Durst bekam.
Außerdem fand ich in einem Regal, in dem einige ältere Werbeartikel lagen, Restbestände die bei Werbeaktionen nicht weggegangen waren, einen aufblasbaren Wasserball und da der Sommer eigentlich schon lange vorbei war, war der auch noch herunter gesetzt.
Ich legte beides in den Einkaufswagen, in dem schon mehrere Wasserflaschen drin lagen und ging zur Kasse.
Alice hatte sich noch nach ein paar anderen Sachen umgesehen wie ein paar Snacks und Sonnenmilch, da sie vergessen hatte am Vortag welche zu kaufen.
„Haben wir dann alles?“ fragte sie.
„Denke schon.“
„Was soll das denn?“ fragte sie und deutete auf die vier Eis und den Ball.
„Nur eine kleine Erfrischung für uns und der Ball ist für später zum Spaß haben.“ Antwortete ich.
„Und keine Sorge, das geht auf meine Rechnung.“
Alice zuckte mit den Schultern und lächelte.
„Du unverbesserliches Spielkind.“ Meinte sie.
Ich beugte mich zu ihr und flüsterte:
„Ich kann mich daran erinnern, dass du letztens im Bett ganz begeistert davon warst wie ich an dir herum gespielt habe.“
Wieder wurde sie rot und sah sich um ob jemand meine Antwort gehört hatte, wobei ich nur breit Grinsen konnte.
Nachdem sie sich vergewissert hatte das niemand hinter ihr stand, sah sie mich wütend an.
„Duuu….!“
Ich hob abwährend die Hände, drehte mich dann schnell um und belud das Band.
Plötzlich hörte ich ihre flüsternde Stimme an meinem rechten Ohr:
„Warte nur ab bis wir unter uns sind, dann kannst du was erleben.“
Ich drehte mich zu ihr um und küsste sie auf die Wange.
„Sicher, ich freu mich drauf.“ Antwortete ich ihr und hatte wieder dieses schurkische Lächeln im Gesicht.
Wir zahlten unsere Einkäufe und gingen zurück zum Wagen, doch das Thema war noch nicht erledigt.
„Mach nur so weiter, dann Teleportier ich dich zurück nach Hause und habe alleine Spaß mit den anderen.“
„Meinst du, du schaffst das überhaupt so weit?“
„Hmm, vielleicht nicht, aber bis zu dem Rastplatz wo wir vorhin waren bestimmt.
Da kannst du dann warten bis wir dich irgendwann wieder abholen.“
Ich sah sie schockiert an.
„Das würdest du tun?“
Diesmal war sie es, die ein gemeines Lächeln aufsetzte.
„Wenn du mich noch einmal so in Verlegenheit bringst, werde ich es mir überlegen.“
Stillschweigend ging ich zurück zum Auto. Die Getränke verstauten wir im Kofferraum und jeder bekam sein Eis.
Nina und Lana freuten sich riesig und auch Alice tat so als würde sie sich freuen, nur ich war Mucksmäuschen still.
Diesmal hatte sie gewonnen, aber ich nahm mir vor, dass dies das einzige Mal sein würde.

Etwa eine halbe Stunde später waren wir endlich am Strand angekommen.
Der Parkplatz lag oberhalb des Strandes und ein schmaler ausgetretener Weg führte zu diesem hinunter.
Da wir mitten in der Woche und außerhalb der Ferien gefahren waren, war hier nicht ganz so viel los wie sonst.
Wir luden unser Auto aus und schleppten alles hinunter. Unten nutzte ich dann mein Digivice um die anderen zu finden, da wir sie von dort wo wir standen nicht sehen konnten.
Man sollte meinen das ein großes rotes Digimon das wie eine Mischung aus einem Raptor und einem kleinen Drachen ohne Flügeln an so einem Strand leicht aufzuspüren sei, aber irgendwie war dem nicht so.
Das Digiradar zeigte schließlich nach links, also nahmen wir unsere Sachen und gingen den Strand hinauf.

Ich weis nicht was die sich dabei gedacht hatten, aber wir liefen für meinen Geschmack, eine halbe Ewigkeit bis wir unterhalb einer Klippe zu einer kleinen versteckten Lagune kamen, wo wir dann auch auf die anderen trafen.
„Hey, was hat euch so lange aufgehalten?“ rief uns Kari entgegen, die gerade aus dem Wasser kam.
„Sehr witzig.“ Rief ich zurück und stellte den Sonnenschirm und die Kühlbox neben die schon ausgebreiteten Handtücher der anderen, auf denen sich gerade Gatomon und Renamon in der Sonne braten ließen.
„Sagt mal ihr beiden, bekommt ihr eigentlich keinen Sonnenbrand?“ fragte ich Gatomon welches mir am nächsten lag.
Sie schaute zu mir hinüber, wobei sie ihre Sonnebrille ein Stück herab setzte.
„Jain. Wir können auch einen Sonnenbrand oder Hitzschlag bekommen, allerdings schützt uns unser Fell ein wenig vor ersterem. Letzteres ist dagegen ein kleines Problem. Aber wenn es uns zu warm wird, können wir uns immer noch abkühlen gehen.“

Nun war auch Kari bei uns und griff nach einem Handtuch um sich etwas abzutrocknen, dabei fiel mir auf, dass sie komplett nackt war.
„Ähm…“ stammelte ich und sie lächelte mich wissend an.
„Dies ist ein Privatstrand. Serena kennt die Besitzer und man hat uns erlaubt, hier zu bleiben.
Da hier sonst niemand hin kommt und uns niemand beobachten kann, können wir hier auf unsere Bademoden verzichten.“
„Und wenn die Besitzer herkommen?“
„Keine Sorge, das werden sie nicht.“ Kam es von hinter mir, da ich mit dem Rücken zum Wasser stand und als ich mich umdrehte stand dort Serena.
Ich sah sie fragend an.
„Die Besitzer sind für einige Zeit verreist. Machen ne Welttour auf einem Luxusliner und ansonsten gibt es kaum jemanden, der hierher kommt. Außer…“
Ich hob fragend eine Braue was sie wieder lächeln ließ.
„Außer ein paar andere Leute aus Pollys Klub. Die Besitzer hier gehören zu den Hauptsponsoren des Klubs und sind VIP Gäste. Deshalb darf so ziemlich jeder vom Klub hier her kommen. Und dreimal darfst du raten, wer sie in den Klub eingeladen hat.“
„Du.“
„Genau. Aber nun lass mich euch helfen und dann kommt endlich ins Wasser, es ist herrlich!“
Auch wir breiteten unsere Liegehandtücher aus und ich stellte den großen Schirm auf.
Ich muss zugeben, mir war es etwas mulmig zumute, mich vor so vielen unbekannten Mädels auszuziehen und ich hatte alle Mühe, sie mir nicht zu genau anzusehen da ich eine Dauerlatte riskierte. Ich war vorher noch nie an einem FKK Strand gewesen und die paar Nacktbader die mir in meinem Leben Mal untergekommen waren, waren nicht gerade Augenweiden gewesen…
Auch den anderen schien es ein wenig peinlich zu sein, außer Alice die damit keine Probleme hatte.
„Regel Nummer eins bei den Entertainern in Pollys Klub: Schäme dich nicht für deinen Körper, schließlich musst du ihn gut präsentieren können.“ Meinte sie, als sie Nina beim ausziehen zusah.
Dies schien sie etwas zu beruhigen, und auch die Tatsache, dass sie unter Freunden war.
Ich hingegen setzte mich auf eines der Handtücher, immer noch die Badehose an, schnappte mir den Ball und blies ihn auf.
Danach schloss ich das Ventil, stand auf und ging zum Wasser.
„Hey Rika!“ rief ich und als sie zu mir hinüber sah:
„Fang!“
Ich warf den Ball in die Höhe und legte einen astreinen Volleyballaufschlag hin.
Da der Ball allerdings viel zu leicht war, flog er nicht sehr weit und driftete dann auch noch ab.
„Sehr witzig.“ Kommentierte sie, aber das Lachen in ihrem Gesicht sagte mir, dass sie es nicht so meinte.
„Hab ihn.“ Rief Guilmon und warf den Ball zu Takato hinüber, welcher ihn sofort Richtung Lucy warf. Sie bildeten mit den anderen einen Kreis und warfen sich den Ball gegenseitig zu, während sie immer wieder den kleinen Wellen auswichen.
„Heh Kane, warum ziehst du nicht endlich diene Badehose aus und kommst rein?“ rief mir Cammy zu.
„Nichts für ungut Mädels, aber ich behalte sie lieber noch ein wenig an.“
„OOOhhhhh…“ kam es von allen um mich herum, außer Guilmon und Takato die mir wissend zunickten.
Alice hingegen hatte da andere ansichten und so bekam ich nicht mir, wie sie sich in Gedanken mit Nina absprach.
Im nächsten Moment verlor ich den Boden unter den Füßen, flog zappelnd ein wenig Richtung der anderen, verlor meine Badehose und fiel dann mit einem lauten Platschen und einem Aufschrei der Überraschung mitten zwischen ihnen ins Wasser.
Prustend und hustend kam ich wieder an die Oberfläche und stellte einmal wieder Fest, das Salzwasser einfach fies schmeckte und in den Augen brannte.
Um mich herum lachten alle und als ich wieder etwas sehen konnte, spähte ich ziemlich sauer zum Strand.
„Warte nur bis ich dich zu fassen kriege!“ schickte ich meine grimmigen Gedanken an Alice welche mir aber nur die Zunge raus streckte, bevor sie auch ins Wasser kam.
Da tauchte neben mir Lanamon auf, welche hier absolut in ihrem Element war.
„Herrlich oder? Ich weis gar nicht wann ich mich das letzte Mal so toll gefühlt habe.“
„Freut mich.“ Antwortete ich knapp, und versuchte aus dem Ring der anderen hinaus zu schwimmen, in etwas seichteres Gewässer.
Allerdings, gegenüber zum Schwimmen an einem Baggersee, wo es keine wirkliche Strömung gab, war das schwimmen am Meer nicht ganz so einfach.
Von hinten kamen die Wellen, die man Managen musste und wenn sie sich vom Strand zurückzogen, zogen sie einem den Sand unter den Füßen fort so dass man, wenn man nicht aufpasste, auch noch hin fiel.

Ich ging hinüber zu unseren Handtüchern, ließ mich darauf nieder und holte mir eine Flasche Wasser aus der Kühlbox, mit der ich mir erst einmal den Mund auswusch, bevor ich einen Schluck zu mir nahm
Dabei sah ich den anderen zu, wie sie sich im Wasser amüsierten.
„Das war ja ne ganz schöne Nummer.“ Meinte Gatomon die immer noch neben mir lag und mich nun von oben bis unten musterte.
„Ja, sehr komisch. Wenn ich solche Kräfte hätte, könnte ich es ihr vielleicht ein wenig Heimzahlen, aber Pokemon und Digimon sind in der Hinsicht uns Menschen überlegen.“
„Stimmt schon, aber ohne euch Menschen ist es für uns Digimon zum Beispiel viel schwerer zu digitieren.“ Meinte Renamon, das nun auch auf der Seite lag und uns beide ansah.
„Ich weis. In der Digiwelt müsst ihr andere Digimon besiegen und laden um euch weiter zu entwickeln. Bei den Tamern oder Rittern wird dies durch starke Gefühle und die jeweilige Situation ausgelöst.
Wobei Liebe, Freundschaft und Mut andere Digitationen auslösen als Wut, Hass, Angst oder Verzweiflung.
Sowohl Guilmon, also auch Agumon, das Digimon von Karis Bruder haben dies am eigenen Leib erfahren. Sehr unschöne Sache.“
Beide nickten wissend.
„Und was ist mit dir und Lanamon?“ fragte Gatomon.
„Wir sind noch nicht lange genug zusammen und hatten auch noch keine gemeinsamen Kämpfe und wenn ich ehrlich bin, bin ich froh darüber.
Der Kampf ist immer nur eine Lösung, wenn alle anderen Mittel versagt haben.
Aus einem Kampf kann großes Leid und Hass entstehen und das führt dann nur zu weiteren Kämpfen und kann sogar irgendwann zu Famileinfehden oder Kriegen führen.“
Ich nickte hinüber zu Serena.
„Serena hatte Recht als sie in ihrer Zeit als aktive Kämpferin für das Gute einmal sagte, das Kriege oder Kämpfe mit Waffengewalt keine Lösung sind. Ich bin zwar nicht der Meinung das der reine Pazifismus ein Ausweg für alles ist, aber ich bevorzuge immer noch den Frieden vor dem Kampf.“
„Das tun wir wohl alle.“ Meinte Renamon etwas nachdenklich.
„Andererseits“, sagte ich lächelnd und richtete mich mit der Wasserflasche in der Hand auf,
„manchmal machen Kämpfe auch richtig Spaß.“
Ich gab etwas Wasser in meine andere Hand und spritzte es auf Gatomon und Renamon, bevor ich schnell die Wasserflasche verschloss, sie auf das Handtuch warf und so schnell wie möglich zum Meer rannte.
Hinter mir erklangen erst erschreckte und empörte Rufe, dann hörte ich, wie sie hinter mir her eilten.
Ich rannte ins Wasser und tauchte mit einem Hechtsprung voran hinein, die beiden direkt hinter mir.
Ein paar Meter vom Ufer entfernt, tauchte ich wieder auf, schwamm auf der Stelle und beobachtete wie die beiden mir zu folgen versuchten.
Hier im Wasser war Renamons Agilität sehr eingeschränkt, mit der sie sonst durch die Gegend huschte und auch Gatomon war das Nasse Element nicht wirklich gewohnt. Allerdings konnten beide schwimmen, was mich etwas verwunderte.
„Warte wir kriegen dich schon.“ Keuchte Gatomon doch kurz bevor sie mich erreichte, schwamm ich einfach seitwärts und um die anderen herum.
Es war ein seltsames Gefühl ohne Badehose oder Shorts zu schwimmen und ehrlich gesagt gefiel es mir nicht wirklich, zumal ich das Gefühl hatte, das mein Soldat mit seinem Sack immer irgendwie im Weg waren.

Etwas schneller als die beiden, kam ich auf der anderen Seite der Gruppe an, die immer noch mit dem Ball spielten.
Gatomon war mir direkt gefolgt, während Renamon den anderen Weg genommen hatte.
Wieder trat ich auf der Stelle Wasser und grinste, doch dann packte mich etwas von hinten.
„Ich hab ihn Mädels, kommt her!“ rief eine weibliche Stimme und als ich mich umdrehte, sah ich Lanamon hinter mir.
„Du kleine Verräterin.“ Grinste ich und versuchte mich spielerisch von ihr zu lösen.
„Nichts da, du bleibst hier.“ Auch sie schien ihren Spaß zu haben.
„Hab dich.“ Sagte Renamon mit zufriedener Stimme, als sie plötzlich vor mir aus dem Wasser auftauchte und mich ebenfalls fest hielt.
Gatomon hingegen schien ein wenig aus der Puste zu sein als sie bei uns ankam.
„Das war gemein von dir!“ beklagte sie sich und hielt sich an uns anderen fest um zu Luft zu kommen.
„Sieht wohl so aus als wenn ich Kari sagen muss, sie soll mit dir mal öfters ins Schwimmbad gehen und ein paar Bahnen drehen hmm?“ scherzte ich, was mir einen bitterbösen Blick von Gatomon einbrachte.
Im nächsten Moment stürzte sie sich auf mich, ihre Hände auf meinen Schultern gelegt und drückte mich unter Wasser wobei mich Lanamon los lies.
Dies war meine kleine Chance und so schwamm ich von ihnen weg und tauchte ein paar Meter weiter wieder auf.
„Das war wohl nichts.“ Keuchte ich und schwamm wieder von ihnen weg.
„Nicht schon wieder.“ Seufzte Gatomon.
„Warte ich helfe dir.“ Bot Lanamon an und zusammen nahmen sie die Verfolgung auf. Wieder ließ ich mich einholen, diesmal war Renamon die schnellste.
„So, nun entkommst du uns nicht mehr.“ Meinte sie mit Überzeugung in der Stimme.
„Sicher?“ antwortete ich verschlagen lächelnd, reichte zu ihr hin und kitzelte sie ein wenig.
Sofort brach sie in schallendes Gelächter aus und wäre beinahe unter gegangen.
„Nein… Aufhören… Bitte…“ rief sie während sie sich an mich klammerte um nicht unter zu gehen.
Schließlich ließ ich von ihr ab, vor allem aber weil ihre Nähe und ihr weicher großer Busen den sie an mich drückte, auf mich nicht ohne Gegenreaktion blieb.
Schließlich kam sie wieder zu sich und sah mich fragend an.
„Woher wusstest du das?“
„Wie schon gesagt, Betriebsgeheimnis.“ Kicherte ich und zwinkerte ihr zu. Dann waren auch Lanamon und Gatomon bei uns.
„Ich kann nicht mehr!“ keuchte Gatomon.
„Wasser ist einfach nicht mein Element.“
„Und wenn du dich in Angewomon verwandelst? Du bist dann größer und vielleicht auch ein wenig fitter.“
„Nein, in dieser Welt digitieren wir nur im Notfall, weil es uns mehr Kraft kostet als normalerweise.“
„Gut zu wissen. Komm Lanamon bringen wir die beiden Ladys hier zurück an den Strand. Ich denke Gatomon hat genug Abkühlung bekommen für den Moment.“
„Ich denke, ich bleib noch etwas hier und schwimme Mal zu den anderen rüber.“ Verabschiedete sich Renamon während wir uns auf dem Weg zurück zum Strand machten.
Dort legte sich Gatomon wieder auf ihr Handtuch während Lana im Wasser blieb und auf mich wartete.
Ich selbst griff mir eine Taucherbrille und einen Atemautomat, einem Mundstück mit zwei kleinen Sauerstoffpatronen dran welche wir Gestern besorgt und mitgebracht hatten, rannte wieder zu ihr, setzte sie auf und biss in das Mundstück des Atemgerätes.
Dann tauchte ich zusammen mit einer lächelnden Lanamon in die Fluten.
Es war herrlich hier unten. Das Geräusch der Wellen war hier nur ganz sacht zu hören und das Lichtspiel der Sonne war einfach bezaubernd.
Durch das Atemgerät brauchte ich nicht aufzutauchen und konnte mit Lana gute 15 Minuten unter Wasser bleiben, bevor ich die Patronen tauschen musste.
Diese Zeit nutzten wir um uns auf dem Grund der Lagune ein wenig um zu sehen.
Viel war es allerdings nicht, was wir zu sehen bekamen. Ein paar Muscheln, ein Krebs, ein paar Fische die vor uns reiß aus nahmen aber allein schon dieser Friede der hier unten herrschte, war Balsam für meine Seele und ich genoss es in vollen Zügen. Ein leichtes Summen am Atemgerät verriet mir, das die Hälfte der Zeit bereits rum war, weshalb ich Lanamon bedeutete, das wir leider wieder umdrehen mussten.
Auf dem Weg zurück kamen wir unter den anderen hindurch. Der Anblick war doch sehr erotisch, allerdings riss ich mich wieder los, als ich Alice und Ninas Unterkörper erkannte.
Ich tippte Lanamon auf die Schulter, zeigte dann nach oben und vollführte ein paar Zeichen die meine Absicht unmissverständlich klar machten. Sie grinste zurück und schwamm Richtung Nina, während ich zu Alice hoch tauchte.
Meine Gedanken hielt ich verschlossen, so wie es mir Alice vor einiger Zeit gezeigt hatte, weshalb sie mich zuerst nicht wahrnahm.
Als sie es dann schließlich tat, war es bereits zu spät.
Gerade als sie im Begriff war den Ball zu fangen, packte ich sie an den Hüften und zog sie komplett unter Wasser.
Nur einen Moment später war auch Nina verschwunden und die anderen sahen sich erschrocken um.
Dann tauchten wir alle vier wieder auf und während Nina und Alice salziges Wasser spuckten und prusteten, lachten Lana und ich laut auf.
„So, das war die Rache für die Badehose!“ rief ich in die Runde, beeilte mich aber dann ein wenig Abstand zu Alice zu bekommen, da sie mich gefährlich anfunkelte.
„Das wirst du uns büßen!“
„Heh, ihr habt damit angefangen.“ Verteidigte ich mich, steckte mir wieder den Atmungsautomaten in den Mund und tauchte so schnell ab wie ich konnte.
Zu meinem und Lanas Glück, saß den beiden immer noch der Schreck in den Gliedern, weshalb sie sich nicht sofort auf ihre Psi Kräfte konzentrieren und wir so schnell auf Abstand gehen konnten.
Schließlich kamen wir beide kurz vor dem Strand wieder an die Oberfläche und verließen das kühle Nass.
Wir ließen uns wieder auf die Handtücher fallen und lachten während ich mich abtrocknete.
„Das war toll. Hast du ihre Gesichter gesehen?“ rief Lana begeistert.
„Ja. Aber das werden sie uns nicht ohne weiteres durchgehen lassen.“
„Kann sein. Dann müssen wir uns eben noch etwas ausdenken womit wir es ihnen wieder heimzahlen können.“
„Ja, aber nicht Heute und nicht jetzt. Ein Streich muss ein Streich bleiben, sonst artet es in Streit aus und wir wollen uns ja nicht mit den beiden verkrachen oder?“
„Nein.“ Bestätigte Lana.
Ich griff in eine Tasche meines Rucksackes und holte die Flasche Sonnenmilch heraus.
„Tust du mir den Gefallen und cremst mir den Rücken ein?“ fragte ich Lana.
„Sicher, wenn du das dann auch bei mir machst?“
„Abgemacht.“
Ich sah kurz nach links doch als ich sah, das Gatomon tief und fest schlief, verkniff ich mir meine Frage.
Lanamon sah an mir vorbei.
„Scheint so als wäre der kurze Ausflug ins Wasser zuviel für sie gewesen.“ Kicherte sie.
„Ja scheint so. Lassen wir sie ein wenig schlafen.“
Ich öffnete die Sonnenmilchflasche, gab eine großzügige Ladung auf meine Hand und bedeutete Lanamon sich mit dem Rücken zu mir zu setzen.
„Waaahhh!“ rief sie kurz erschrocken, doch dann genoss sie die kühle Creme auf ihrer Haut.
„Du hättest mich vorwarnen können dass die Creme in der Kühlbox lag.“
„Wieso? Wo bleibt denn da der Spaß?“
„Sehr witzig.“
Gekonnt massierte ich die Sonnenmilch in ihren Rücken, Schultern und Nacken.
„Wenn du den Rest auch eingecremt haben willst, musst du dich schon auf den Bauch legen.“ Meinte ich.
Lanamon überlegte nicht lange und keine zehn Sekunden später, lag sie vor mir und lächelte mich aufmunternd an.
Wieder gab ich eine großzügige Portion in meine Hand, verreib sie dann ein wenig und strich sie auf ihre Beine.
Sie schien es sichtlich zu genießen.
Als ich mit den Beinen fertig war, blieb nur noch ihr Po übrig und ich zögerte.
„Ist was?“ fragte sie mich.
„Äh, nein.“ Antwortete ich und machte weiter.
„MMMhhhh…“ schnurrte sie zufrieden.
Mir selbst war nun ein wenig warm geworden und das hatte nicht SO viel mit der Sonne zu tun.
Irgendwann sagte ich dann:
„So fertig.“
Sie drehte sich auf den Rücken und sah mich neugierig, aber auch etwas enttäuscht an.
„Und was ist mit meiner Vorderseite?“
„Eigentlich war nur vom Rücken die rede.“ Ich zuckte mit den Schultern.
„Och menno!“ beschwerte sie sich, doch dann schien ihr eine Idee zu kommen.
„In Ordnung, dann leg du dich jetzt auf den Bauch. Soviel bin ich dir schuldig.“
Irgendetwas hatte sie vor, aber für den Moment war mir das Egal.
Ich legte mich auf den Bauch und wartete ab.
Kurz darauf spürte ich, wie sie mit der Sonnenmilch Linien auf meiner Haut malte, statt sie mit der Hand zu verteilen.
Ich wollte sie schon fragen was das sollte, doch dann ließ sich ein großes Gewicht auf meinem Rücken nieder.
„Was zum?“
Ich drehte meinen Kopf nach links, dann nach Rechts und sah mitten in Lanas breit grinsendes Gesicht.
Bevor ich etwas sagen konnte, küsste sie mich.
„Nun, wenn du nicht meine Vorderseite eincremen willst, dann muss ich das eben selbst tun.“ Lächelte sie mir verführerisch zu und bewegte ihren Körper über meinen.
Dabei übernahmen ihre Brüste die Arbeit, die vorher meine Hände bei ihr übernommen hatten.
Das ganze hatte solch eine hoch erotische Wirkung auf mich, das mein Liebessoldat versuchte, durch das Handtuch hindurch einen Sandbunker zu graben.
„Autsch!“ rief ich leise.
Sie sah mich zuerst fragend, dann wissend an, bevor ich ihre Hand an ihm merkte.
„Sieh an, da ist wohl jemand aufgewacht? Den müssen wir dann wohl auch eincremen, kann ja nicht angehen dass du dir den verbrennst.“
„Hier?“
„Warum nicht? Wir sind hier ungestört unter Freunden.“ Antwortete sie.
„Dann bist du wesentlich mutiger als ich.“ Meinte ich.
Ich drehte mich zu ihr um, so da sie nun ritlinks auf mir saß.
„Du hast übrigens noch eine Stelle vergessen einzucremen.“ Flüsterte sie, trug etwas Sonnenmilch auf ihre Hand und ließ sie langsam und verführerisch über ihren Intimbereich wandern.
Ich sah ihr gebannt zu, konnte meine Augen nicht von diesem deliziösem Schauspiel abwenden.
Dann wurde es Urplötzlich dunkel über mir und als ich aufsah, sah ich nur ganz kurz weißes Fell, bevor mein Gesicht in etwas weiches und feuchtes gedrückt wurde.
„Tut mir Leid, aber das sah so toll aus, da konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.“ Hörte ich Gatomons Stimme.
Ich spürte wie Lanamon ihr Gewicht etwas verlagerte und kurz darauf war ein leises Schmatzen zu hören, als wenn sich die beiden küssen würden.
„Du bist jederzeit willkommen.“ Schnurrte Lanamon ihr fast unhörbar ins Ohr.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 10 - Spaß am Strand Teil 2
Da lag ich nun auf einem Handtuch im heißen Sand eines mir ehr unbekannten Strandes mit zwei heißen Digimon auf mir.
Die eine bemüht, mit ihrem Lustbereich meinen Liebeskrieger mit Sonnenmilch einzucremen, die andere auf meinem Gesicht und mir jedweden Blick auf das heiße Schauspiel verwehrend.
Doch so einfach würden sie mir nicht davon kommen.
Ich wartete bis ich das Gefühl hatte, dass Lanas Pussi genau in der Richtigen Stellung war, dann stieß ich zu und versenkte mit etwas Glück meinen Torpedo ins Ziel.
Gleichzeitig schoss meine Zunge so weit heraus wie ich sie ausstrecken konnte und mitten in Gatomons heiße Zone.
Zufrieden hörte ich beide aufstöhnen und machte weiter.
Spielerisch ließ ich meine Zunge über Gatomons Schamlippen tanzen, während ich Lana eine gekonnte Innenmassage verpasste.
Ab und an hob ich Gatomon hoch um etwas Luft zu bekommen, doch die meiste Zeit war ich unter ihr und nutzte meine Hände um ihre oder Lanamons Brüste zu kneten.
Wieviel Zeit vergangen war, wusste ich nicht, doch irgendwann schienen alle Dämme zu brechen und wir kamen fast gleichzeitig.
Lanamons Muskeln wringten meinen Liebeskrieger fast komplett aus, während ich von Gatomon fast ersäuft wurde. Nach Luft schnappend, fiel sie vorne herüber auf meinen Bauch, während Lanamon hinten rüber in den Sand kippte.
Dabei schoss mein Soldat aus ihr heraus und schlug Gatomon fast ins Gesicht.
Doch statt zurück zu schrecken, öffnete sie einfach ihren Mund und im nächsten Moment spürte ich eine andere Art von Wärme und Feuchtigkeit um ihn herum, zuzüglich einer sehr rauen Zunge, die mich zusammenzucken ließ.
Dann war Lanamon wieder bei mir und küsste mich leidenschaftlich, während sie mir half, Gatomon ein weiteres Mal zum Höhepunkt zu bringen.

Während wir so miteinander “spielten“, bemerkten wir nicht, das auch die anderen aus dem Wasser gekommen waren, sich auf ihre Handtücher gelegt hatten und uns zusahen.
Erst als um uns herum ebenfalls freudiges Stöhnen aufkam, sahen wir uns erschrocken um.
Wenn in diesem Moment jemand gespannt hätte, hätte er eine richtige Massenorgie zu sehen bekommen.
Von uns unbemerkt hatten sich drei Gruppen gebildet.
Serena und ihre Freunde hatten sich Takato und Guilmon vorgenommen, während Alice und Nina sich zu Kari, Rika und Renamon gesellt hatten.
Irgendwoher hatten die Mädchen auch ein paar Strap-ons aufgetrieben und angelegt.
Nun waren sie fleißig dabei, sich gegenseitig zu verwöhnen.
„Sieht aus als wären wir ansteckend oder so.“ mutmaßte Gatomon, als sie kurz von meinen Soldaten abließ um sich neu zu positionieren.
Als sie fast richtig saß, zog sie Lana zu sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
Daraufhin grinsten beide und Lana entschuldigte sich bei mir, bevor sie zu Alices Gruppe hinüber ging.
„Was sollte das denn?“ fragte ich sie, doch statt mir zu antworten, ließ sie sich auf meinen Soldaten nieder und stöhnte laut auf.
Es war ein herrliches Gefühl, allerdings schien sie nicht so Eng zu sein wie Lanamon.
Wahrscheinlich weil sie sich Guilmons großen Lümmel angepasst hatte.
Ich schloss genießend die Augen und ließ sie auf mir herumreiten, immer im Gleichtackt zu ihr, um ihr nicht den Spaß zu nehmen. Dann bemerkte ich, wie es über mir schon wieder dunkler wurde.
Ich öffnete die Augen, sah auf und grinste.
„Ach, deswegen hast du Lana weggeschickt. Hallo Renamon.“
Renamon lächelte mir zu, doch statt sich, wie Gatomon vorher, auf mein Gesicht zu setzen, setzte sie sich etwas über meinen Kopf aufs Handtuch, rutschte dann nach vorne und bettete meinen Kopf in ihrem Schoß.
„Mh.“ Schnurrte ich.
„Weist du, du hast genauso schön weiches Fell wie Gatomon.“
„Danke.“ Antwortete sie und wurde ein wenig rot im Gesicht.
Dann sah sie neugierig zu Gatomon.
„Und Liebes, wie ist er?“
Gatomon versuchte etwas zu sagen, doch immer wenn sie den Mund aufmachte um zu antworten, stieß ich besonders hart in sie Hinein, so dass nur ein lautes Stöhnen aus ihr heraus kam.
Renamon kicherte.
„Kane, lass das.“ Scheltete sie mich spielerisch, also ließ ich Gatomon eine kleine Pause, so das sie wieder Luft holen konnte.
„A… anders.“ Brachte sie zwischen einigem Keuchen heraus.
„Er… ist nicht so massiv… wie Guilmon… aber irgendwie… trifft er immer die richtigen… Stell… EEEEEE… EEEEE… EEEEEEN.“ Rief sie laut aus, als ich ohne Vorwarnung ein letztes Mal heftig in sie hinein stieß und uns beide über den Höhepunkt brachte.
Wieder sackte sie über mir zusammen, doch diesmal blieb sie liegen.
Nun war ich es der ein wenig keuchte.
Schurkisch lächelnd sah ich zu Renamon auf.
„Ups, war ich das etwa?“
Renamon lachte.
Ich streichelte Gatomon leicht über ihren Kopf und kraulte sie hinter den Ohren, etwas das ich öfters bei verschiedenen Katzen die meine Familie mal hatte gemacht und das sie meistens genossen hatten.
Auch Gatomon schien dies zu mögen, denn sie schnurrte zufrieden und schien wieder einzuschlafen.
„Sieht aus als wenn du noch ein bisschen warten müsstest Renamon. Tut mir Leid.“
„Schon in Ordnung. Du siehst auch aus als könntest du eine kleine Pause vertragen.“
„Und was ist mit dir?“ ich sah zu den anderen hinüber die sich köstlich zu amüsieren schienen.
„Da entgeht dir was.“
Ich sah zu ihr hoch und konnte eine gewisse Sehnsucht in ihren Augen erkennen.
Als sie bemerkte dass ich sie ansah, schloss sie diese kurz und sah dann auf mich herunter.
„Sag Mal, du hast schon zwei Mal uns gegenüber erklärt, dass dein Wissen über uns ein… Betriebsgeheimnis wäre. Was meinst du damit?“
Ich seufzte.
„Nun es ist so. In aller kürze gesagt, in meiner Welt seid ihr alle Fantasiefiguren in Comics, Geschichten und animierten Fernsehserien.
Als Kind kamen diese Serien in mein Heimatland im Fernsehen und ich habe sie mir alle angesehen und fand sie sehr spannend.
Auch als ich älter wurde habe ich sie mir immer wieder gerne angesehen. Mein Wissen basiert hauptsächlich auf diesen Serien und diversen Internetseiten die sich damit befasst haben.“
„Und in deiner Welt gibt es ansonsten keine Digimon oder Pokemon?“
„Nein, nur als Spiele aber nicht in echt. Bei uns gibt es Tiere, Hunde, Katzen, Füchse und so weiter, aber nicht alle kann man zähmen oder sind für den Hauhalt brauchbar.
Sowas wie Anthros gibt es bei uns nicht. Nur Fans die sich Kostüme basteln und nähen und damit dann auf Veranstaltungen gehen. Manche laufen auch tagtäglich mit ihnen rum oder sind in Freizeitparks angestellt um dort als Kindermagneten zu dienen und zu arbeiten.
Und das was wir hier miteinander getan haben, und noch tun, also sexuelle Handlungen zwischen Menschen und Tierspezies, das ist zwar ein Fetisch, aber wird von der Öffentlichkeit absolut nicht geduldet."
Darauf hatte Renamon keine Antwort.
„Und trotzdem lässt du dich mit uns ein?“ fragte eine Stimme und als ich an mich hinunter sah, sah ich das Gatomon mich aus neugierigen Augen ansah.
„Warum nicht? Ob ihr beide es glaubt oder nicht“, ich sah wieder zu Renamon auf,
„davon habe ich schon eine ganze Weile geträumt.“
Ich reichte nach oben, zog Renamon sanft zu mir runter und küsste sie.
„Heh und was ist mit mir?“ beschwerte sich Gatomon.
*Interessant.* dachte ich bei mir.
*Diese Welt ist wirklich einfach nur toll!*

Ich drückte Gatomon an mich, bedeutete dann Renamon sich neben uns zu legen und kuschelten uns aneinander.
Kurz bevor ich einschlief, bekam auch Gatomon ihren ersehnten Kuss und wir drei waren Glücklich.

Einige Stunden später erwachte ich in der sanften Umarmung der beiden Digimon.
Um uns herum war es ruhig geworden und als ich mich vorsichtig aufrichtete und mich umschaute, sah ich dass auch die anderen sich ziemlich verausgabt und sich hingelegt hatten.
„Na wieder wach?“ fragte eine Stimme neben mir und als ich in die Richtung sah, sah ich Kari zu mir hinüberschauen.
„Jap.“
„Und? Wie war es für dich?“
„Du meinst mit Gatomon? Wie ein Traum nur angenehmer.“ Grinste ich zurück.
Darüber musste sie lachen.
„Ihr könnt uns gerne Mal besuchen wenn ihr Zeit habt. Ich bin sicher, Takato und Guilmon hätten nichts dagegen.“
„Das hoffe ich, weil über die Paarungsbeziehungen zwischen Digimon, weiß ich leider nichts.
Nicht das ich, als ich mit Gatomon Spaß hatte, so was wie eine Lebenspartnerregel oder so gebrochen habe. Weist schon, Mate for Life oder so.“
„Da mach dir mal keine Sorgen.“ Meinte Gatomon mit einem Gähnen.
„Wie bei euch Menschen gibt es bei uns Digimon solche und solche. Außerdem, wenn es sie gestört hätte, hätten sie schon längst etwas unternommen.“
„Naja“, meinte ich und kraulte wieder Gatomons Ohren, „kann es nicht sein das dies hier einfach neutrales Territorium ist und die beiden viel zu beschäftigt waren ums zu bemerken?“
„Soso, neutrales Territorium?“ meinte Kari.
„Das klingt fast als würde mein Zuhause, wo die beiden als Untermieter wohnen, und Rika, ich und unsere Partner deren Eigentum sind.“
„Naja, vielleicht nicht im materiellem Sinne. In sexueller Hinsicht könnte das aber vielleicht so sein.“
Kari Blick verriet mir, dass sie darüber nachdachte, doch dann hellten sich ihre Züge wieder auf und sie lachte wieder.
„Mach dir mal keine Sorgen. Seit die beiden das erste Mal in Pollys Klub waren, sehen sie das nicht mehr so eng. Wir haben so ne Art abkommen, wie die meisten hier.
Wir lassen ihnen ihre Freiheiten, und sie lassen uns die unseren.
Wenn wir uns mit jemand anderem vergnügen wollen, solange dies nicht mehr wird, hat niemand etwas dagegen.“
„Lustig, dasselbe Abkommen haben Alice und ich und bisher denke ich, dass es keiner von uns beiden bisher bereut hat.“
*Da muss ich dir zustimmen.“ Hörte ich ihre Stimme in meinem Geist.
*Danke, ich bin froh das du es so siehst Liebes.*

Ich streckte mich und gähnte nun ebenfalls, dann hörte ich meinen Magen grummeln.
„Was war denn das?“ wollte Gatomon wissen die immer noch bei mir lag.
„Naja, der Tag war lang und voller Aktivitäten. Da ist es doch normal das man Hunger bekommt oder?“
Ich sah mich um und sowohl Gatomon, als auch Kari nickten.
„Und was machen wir dagegen?“ wollte letztere wissen.
„Normalerweise würde ich sagen wir grillen, aber Grillfleisch hält sich nicht so lange bei diesen Temperaturen, also haben wir nichts mitgebracht.“
„Wir leider auch nicht. Aber zum Glück ist da ja noch Serenas Fahrer.“
„Wie? Was ist mit meinem Fahrer?“ wollte Serena wissen, als sie gähnend und immer noch verschlafen auf uns zu kam und sich die Augen rieb.
„Wir hatten gerade festgestellt, dass es Zeit wäre etwas zu essen.“ Antwortete Kari.
„Und da wir nicht viel mitgenommen haben, könntest du doch deinen Fahrer losschicken und ein paar Sachen besorgen lassen oder?“
Serena blieb stehen und überlegte. Mittlerweile waren auch die anderen aus ihrem Schlummer aufgewacht und machten sich irgendwie bemerkbar.
„Und an was hattet ihr Gedacht?“
„Naja, Kane hatte grillen vorgeschlagen. Nur wie gesagt, dafür haben wir nichts hier.“
„Hmm… Ich glaube ich wüsste da etwas, aber dafür müssten wir hier erst einmal zusammenpacken und aufräumen. Es gibt hier eine versteckte Treppe die hoch auf das Cliff führt und dort ist ein kleiner Grillplatz, der auch zu diesem Strand gehört.
Ich werde meinem Fahrer bescheit geben, das er das nötige einkauft und dann dort hinkommt.“
Dann sah sie mich an.
„Wenn ihr Morgen noch Zeit habt, wir haben ein paar Zelte mitgenommen und wenn ich den Wetterbericht richtig in Erinnerung habe, sollte es Morgen noch schön genug sein, dass wir dort Oben die Nacht verbringen könnten.“
*Was meinst du Liebes?* fragte ich Alice über unsere telepatische Verbindung.
*Wenn sie mir zeigt wo ich unser Auto parken kann, damit es nicht dort hinten ungeschützt steht, warum nicht? Ich denke Nina würde sich darüber sehr freuen.*
„Abgemacht. Aber jemand muss uns zeigen wo wir dann das Auto parken können.“
„Kein Problem.“ Antwortete Serena, lächelte mir mehrdeutig zu und ging dann wieder zurück zu ihren Sachen um nach ihrem Handy zu suchen.
„Ich glaube nicht dass du Heute Nacht viel Schlaf finden wirst.“ Meinte Kari leise, als sie Serena nach sah.
„Glaub ich auch nicht, und Takato und Guilmon wird es wohl auch so ergehen. Aber andererseits“, ich sah zu Renamon herüber, die von all dem nicht viel mitbekommen hatte und immer noch friedlich schlief, „habe ich dieser süßem Füchsin hier neben mir noch eine Runde versprochen und ich gedenke meine Versprechen immer zu halten.“


Es dauerte fast drei Stunden bis wir alles zusammengepackt, hoch gebracht, das Auto geholt und die Limousine mit den ganzen Fressalien zurück war.
Der Fahrer, ein junger Mann der Takato, Guilmon und mir oft neidische Blicke zu warf, wenn sich die Mädchen bemühten unsere Aufmerksamkeit zu erregen, hatte ab so ziemlich alles gedacht was wir brauchen konnten.
Während Guilmon auf das Kohlefeuer aufpasste, machten Takato und ich uns daran die Zelte auf zu bauen.
„Sag mal Takato“, fragte ich ihn währenddessen, „ist es wirklich Okay für dich und Guilmon, wenn die Mädchen die heutige Nacht bei mir verbringen? Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich nicht nur Renamon und Gatomon heute bei mir haben werde.“
Takato lies sich ein wenig Zeit mit der Antwort.
„Wenn ich ehrlich bin, es macht mir schon etwas aus. Schließlich leben wir mit ihnen zusammen und lieben sie, vielleicht mehr als sie ahnen. Andererseits wollte ich schon immer einmal wissen, wie es mit einem Pokemon ist. In Pollys Klub hatten wir leider keine Gelegenheit uns an Pikachus kleinen Harem zu vergreifen.“
„Ja ich weis was du meinst.“ Grinste ich und fragte Alice über unsere mentale Verbindung.
*Ich frage mal Nina… Sie ist einverstanden. Sie will unbedingt einmal Guilmon näher kennen lernen, nachdem sie ihn vorhin in Aktion gesehen hat.*
*Und du?*
*Ich denke ich komme schon klar. Wenn nur die hälfte von dem stimmt was Rika, Kari und ihre Digimon erzählt haben, dann wird dies definitiv keine langweilige Nacht.*
„Sie sind einverstanden. Allerdings gibt es da noch jemanden den wir mit einbeziehen sollten.“
„Wen meinst du?“
„Den Fahrer der Limousine. Hast du nicht bemerkt wie neidisch er uns anschaut wenn wir bei den Mädchen sind?“
Ich kroch ins Zelt um die Stangen auszurichten.
„Hmm, jetzt wo du es sagst. Ist ja auch kein Wunder. Wir haben unseren Spaß und er darf nur zuschauen.“
„Genau das meine ich. Wir haben hier zwei fünf Mann Zelte und ein größeres für fast acht Personen. Ich denke das wird auch das sein, in dem Serena und ihre Klicke drin übernachten werden. Nur, wer wird dann bei ihnen sein? Ich weis dass sie Neugierig auf uns beide sind, vor allem auf mich weil ich neu bin und sie mich bisher noch nicht richtig kennen gelernt haben.
Aber ehrlich gesagt würde ich lieber die Nacht mit euren Mädels verbringen. Ich finde Digimon einfach Klasse und außerdem habe ich noch ein Versprechen einzulösen.“
„Also müssen wir dafür Sorgen, dass der Fahrer uns bzw. dich dort vertritt…“ überlegte Takato laut.
„Jap. Das wird eh schon schwer genug. Ich meine drei Männer auf elf Frauen? Irgendwer wird dabei garantiert zu kurz kommen und wir drei wollen Morgen früh ja nicht in einem Krankenhaus aufwachen oder?“
Da ich drinnen fertig war, half ich ihm das äußere Schutzzelt aufzuziehen.
„Du meinst, halb ausgetrocknet und wund geritten?“
„Oder gebrochen. Vergiss nicht dass dort ein Haufen Nymphomanen auf eine Gelegenheit lauert uns klein zu kriegen. Spaß haben ist ja Okay, aber danach möchte ich sexuell kein Invalide sein.“
Takato lachte.
„Ja, da ist was Wahres dran. Und wie stellen wir das an?“
„Nun, am besten wir sprechen uns mit den anderen, die nicht zu Serenas Gruppe gehören ab.
Dann müssen wir den Fahrer rum kriegen… weist du eigentlich wie der heißt?“
„Nick glaube ich. Allerdings Serena spricht ihn immer nur mit Fahrer an.“
„Vielleicht weis sie gar nicht was sie an ihm hat.“ Mutmaste ich.
„Vielleicht. Überlass das mir.“
„Danke dir.“
Wir schlugen die letzten Heringe in den Boden und spannten das Vorzelt auf.
„So, endlich fertig.“
„Wurde auch Zeit, mir knurrt der Magen wie ein Hungriger Bär.“ Meinte Takato.
„Dem kann ich mich nur anschließen. Dann lass uns Mal rüber zu den anderen gehen. Wenn meine Nase mich nicht täuscht, haben die schon ohne uns angefangen.“

Tatsächlich brutzelten schon einige Würstchen, Schnitzel und Spieße über dem Feuer, während die Mädels sich drum herum gesetzt hatten.
Es wurde gegessen, gequatscht und gelacht.
Wir setzten uns zu Guilmon, Renamon und Gatomon, nahmen ein paar Pappteller und bedienten uns an dem schon fertig gegrilltem Fleisch und ein paar Fertigsalate.
Es gab auch Brot, Ketchup und so weiter.
Es war toll.
Während wir alle Spaß hatten und uns unterhielten, erklärte ich Alice in Gedankensprache unseren Plan.
*Und du bist sicher dass du das so machen willst?*
*Ja. Nach all dem was Serena für uns getan hat, würde ich ihr nur ungern eine Abfuhr verpassen. Andererseits soll sie auch nicht zu kurz kommen und der Fahrer, Nick, hatte noch keine Gelegenheit sich zu amüsieren. Ich finde es ein wenig unfair ihm gegenüber.*
Ich sah zu ihm hinüber. Er stand mit einem Teller in der Hand bei der Limousine und ließ es sich schmecken.
Als langjähriger Single störte mich dieser Anblick doch schon sehr.
„Heh Serena, entschuldige bitte.“
„Was ist?“ fragte sie, als sie das Gespräch, das sie vorher mit Alice geführt hatte unterbrach.
„Meinst du nicht dass dein Fahrer langsam Mal Feierabend haben sollte?“
„Eigentlich nicht. Es gehört zu seinen Pflichten, ab und an auch einmal Überstunden zu machen oder sogar 24 Stunden am Stück bereit zu sein. Steht alles in seinem Arbeitsvertrag. Warum?“
„Weil es mich stört, das wir hier alle unseren Spaß haben und er dort alleine herumsteht. Ich weis wie es ist, abseits von allem zu stehen und nur zuzusehen wie andere ihren Spaß haben. Das kann sehr an die Nerven gehen.“
Serena verdrehte die Augen und setzte dazu an etwas zu sagen.
„Erinnere dich daran wie es war, bevor du… bevor Luna dich aufgesucht hat. Du hattest nur ganz wenige Freunde und von dieser Welt hier hast du noch nicht Mal geträumt.
Er scheint hier aufgewachsen zu sein. Wie meinst du fühlt er sich jetzt?“
Das brachte sie zum Nachdenken.
Schließlich seufzte sie.
„Nick.“ Rief sie ihren Fahrer.
„Mylady haben gerufen?“ stand er sofort hinter ihr.
„Mein Freund hier hat Recht. Ich kann ihnen offiziell zwar keinen Feierabend geben und ich weis ihre Diskretion sehr wohl zu schätzen, aber das heisst nicht, dass sie hier nicht willkommen sind.
Setzen sie sich zu uns, beteiligen sie sich wenn sie wollen an unseren Gesprächen, haben sie Spaß.“
„Sehr wohl, Mylady.“
Ich sah zu Takato hinüber und anscheinend dachten wir beide dasselbe.
So steif wie der war, würde dem ehr was abbrechen, als das die Mädels Spaß an ihm haben würden.
Ich zuckte mit den Schultern und winkte ihn zu uns herüber.
„Heh Nick, komm rüber und setz dich zu uns.“
Etwas arbeitete in seinem Gesicht, doch dann kam er doch noch.
„Hallo.“ Begrüßte ich ihn, während er nur kurz nickte.
„Es tut mir Leid wenn ich etwas unhöflich geklungen habe, schließlich hat man uns nicht offiziell vorgestellt.
Also mein Name ist Kane, Takato und Guilmon dürftest du ja schon kennen.“
„Hallo Nick.“ Grüßten ihn beide.
„Guten Abend.“ Meinte er ziemlich steif und aß weiter von dem, was er noch auf seinem Teller hatte.
„Entschuldige bitte Nick, aber mich würde Mal interessieren was du so in deinen Job alles machst.“
„Wieso?“
„Vielleicht weil ich noch nach einem Job suche der Spaß macht?“
Er sah mich mit böse funkelnden Augen an.
„Mit Spaß hat das nun wirklich nichts zutun.“
„Das… glaube ich dir nicht. Jeder Beruf, jede Tätigkeit muss irgendwie Spaß machen oder wenigstens Motivieren. Ansonsten ist es Zwang und das geht dann irgendwann auf die Gesundheit.“
„Meine Familie dient schon seit zehn Generationen den Lords und Ladys dieses Landes als Chauffeure oder persönliche Butler.
Es ist keine Frage des Spaßes, sondern eine Frage der Ehre!“
„Sag Mal wie alt bist du eigentlich?“
„Achtundzwanzig.“
„Und du benimmst dich wie jemand, der wesentlich älter ist.“
„Das gehört zum Beruf dazu.“
„Ja schon, aber was machst du nach Feierabend? Gehst du nie raus?“
„Natürlich nicht! Wie würde das denn aussehen wenn ich als Chauffeur mit einem Kater am Steuer sitzen würde.“
„Und was ist mit den Frauen?“
Diesmal ließ er sich mit der Antwort sehr viel Zeit.
„Normalerweise werden Ehen durch das Familienoberhaupt arrangiert, aber für mich gibt es nur Mylady Serena. Ansonsten interessiert mich niemand.“
„Und, weis sie das auch?“
Ich konnte seine Antwort schon sehen, bevor er sie überhaupt geben konnte, denn die röte die sein Gesicht zum leuchten brachte, kam nicht vom Grillfeuer.
„Also nicht.“
„Natürlich nicht. Wie würde es denn aussehen wenn die Herrin mit dem Chauffeur in die Kiste geht?“ in seiner Stimme klang Wut und Scham zugleich.
„Hmm, also normalerweise müsste ich dir Recht geben. Allerdings, so oft wie Serena ihre Liebhaber zu wechseln scheint, wundert es mich doch schon etwas das sie sich nicht an dich gewandt hat. Nichts für ungut, du bist schließlich kein Troll. Ich wette wenn du es darauf anlegst, könntest du an jedem Finger eine haben.“
„Das mag schon sein, aber wie gesagt, ich würde es nie wagen sie direkt darauf anzusprechen.“
„Und was wäre, wenn wir das für dich übernehmen?“ fragte Takato ihn.
„Nein, ich könnte nie…“ wieder wurde er rot.
„Sag mal wie fit bist du?“
„Bitte?“
„Eine einfache Frage, wie fit bist du?“
„Ich weis nicht…“
„Es geht darum, würdest du es dir zutrauen es mit vier Frauen aufzunehmen?“
Er sah mich aus weit aufgerissenen Augen an.
„Bitte?“
„Pass auf, es ist so. Wir haben hier drei Zelte, drei Männer, du nicht mitgerechnet, und Elf Frauen. Ich weis das Serena mich Heute Nacht am liebsten für sich haben würde, aber ich habe bereits vier anderen Damen versprochen mich um sie zu kümmern.
Takato und Guilmon sind ebenfalls drei Damen versprochen, das heist, wir haben vier Damen, die leer ausgehen würden und das wäre doch etwas undankbar Serena gegenüber die uns so einen tollen Ort zum Spaß haben gezeigt hat. Du verstehst unser kleines Dilemma?“
Er schluckte.
„Aber wie wollt ihr…?“
„Ich werde mir da schon etwas einfallen lassen.“
Ich sah zu den anderen hinüber und versuchte heraus zu bekommen, wer wohl am meisten Einfluss auf Serena haben könnte.
Dann fiel mir ein, dass es da nur eine geben konnte, die Serena schon seit Ewigkeiten kannte und die ihr, ihr Leben anvertrauen würde.
Ich legte meinen Teller auf den Boden, stand auf und ging um die Gruppe herum, bis ich bei Serenas Freundin Minako angekommen war.
„Entschuldige bitte Minako, aber könnte ich dich kurz unter vier Augen sprechen?“
Minako sah mich verwundert an während ihre Freunde neugierig zu uns herüber sahen.
„Sicher.“
Wir gingen hinüber zur Limousine und dort auf die dem Feuer abgewandte Seite.
„Also was gibt es denn?“ fragte sie neugierig.
„Sag Mal, was hälst du persönlich von Nick?“
Sie sah mich verwundert an, sofern ich das nun, wo es immer dunkler wurde deuten konnte.
„Nick? Wieso?“
„Ich werde dir jetzt was Erzählen, aber ich muss mich darauf verlassen, dass du es vorerst für dich behältst.“
„Okay…?!“
„Also es ist so. Nick ist ziemlich in Serena verknallt, aber viel zu schüchtern um es ihr zu sagen. Außerdem gibt’s da noch was wegen seinem Jobverhältnis, von wegen seine Ehre und die seiner Familie würden es nie erlauben, das er weniger als professionellen Abstand zu seiner Klientin hält.“
„Verstehe.“
„Ich denke Mal du weist auch das Serena mich am liebsten Heute Abend vernaschen würde.“
„Sicher, die anderen und ich haben uns auch schon darauf gefreut.“
„Kann ich mir denken. Allerdings bin ich für Heute Nacht bereits versprochen, genau so wie Guilmon und Takato.“
Minako sah mich empört an.
„Und wir?“
„Genau deshalb rede ich ja mit dir darüber. Ich möchte das ihr Nick in euer heutiges nächtliches Abenteuer mit einbezieht.“
Minako sah mich entgeistert an.
„Dir ist klar was du da verlangst oder?“
„Ja und Nein. Sieh es Mal so. Ihr kennt Nick bisher nur als euren Chauffeur. Er fährt euch von Hüh nach Hot und beklagt sich nie. Er ist zwar bei Serenas Familie angestellt, aber er ist auch ein Mann und hat bis auf zu euch, anscheinend keinerlei Kontakt zu anderen Frauen.
Außerdem denke ich, nach deiner Reaktion und so wie Bunny ihn vorhin behandelt hat, das ihr ihn noch nie als Mann wahrgenommen habt.“
„Und was soll ich nun genau machen?“
„Naja, du kennst sie von eurem kleinen Klub am längsten. Weist schon, für Liebe und Gerechtigkeit und so weiter.“
„Woher?“
Wieder einmal erklärte ich jemanden, woher ich so viel über sie alle wusste.
„Verstehe. Das meintest du Heute Vormittag mit Betriebsgeheimnis.“
„Genau. Manchmal ist dieses Wissen etwas nervig. Ich kenne Leute die mir nie begegnet sind. Andererseits ist es auch manchmal recht nützlich.“
„Wie die Sache in Pollys Klub, mit diesem Devimon?“
„Genau. Aber hier stoße ich gewisser Maßen an mein Limit, denn wie man Menschen miteinander verkuppelt, vor allem in so einem Fall wie hier, da habe ich keine Ahnung von.“
„Ja, schon ein interessantes Problem, vor allem da Bunny immer so Neugierig ist.“
Sie seufzte.
„In Ordnung, ich werde sehen was ich tun kann. Aber dafür bist du mir etwas schuldig!“
„Nur wenn ihr Heute Nacht nicht auf eure Kosten kommt.“
„Einverstanden.“
Ich trat zu ihr hin und küsste sie auf den Mund.
„Danke dir. Oh und lass dir gesagt sein, das ich normalerweise eine Schwäche für hübsche Blondinen habe.“
„Lass das nicht Bunny hören, sonst lässt sie dich nie wieder gehen.“
Wir beide lachten, dann gingen wir wieder zurück zum Feuer und zu unseren alten Plätzen.
Sofort wurde Minako bedrängt und mit Fragen bombadiert, aber sie bluffte geschickt und die Fragen erstarben recht schnell wieder.
Ich lehnte mich ein wenig zu Nick herüber.
„Pass auf Nick. Halte dich Heute Abend wenn wir die Zelte beziehen an Minako.“
„Du hast?“
„Jap, sie weis als einzige bescheit und hat mir versprochen dicht zu halten. Sollte Serena darauf bestehen, dass ich mit ins Zelt komme, gehst du erst einmal zu Kari und wartest da.
Ich werde mir dann schon irgendwas einfallen lassen und wenn es ganz schief läuft, bist du wenigstens Heute Nacht nicht alleine.“
„Ich werde aber mit niemanden in die Kiste springen, wie du es ausdrücken würdest, außer mit meiner Herrin Serena.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Man, sie weis echt nicht was sie an dir hat. Aber eins noch, Frauen stehen im Allgemeinen nicht auf Männer, die keinen Schneit haben. Dieses Dienergetue solltest du, wenn du mit ihr intim wirst, schnell wieder ablegen. Sie mag zwar Spaß daran haben die Dominante zu mimen, aber wenn du es ihr zu einfach machst, wirst du für sie Langweilig und es gibt nichts schlimmeres im Sexleben als Langeweile.“
Er nickte mir zu, aber ich war nicht sicher, ob er es wirklich verstanden hatte.
Mittlerweile war die Sonne komplett unter gegangen und es war schon recht dunkel geworden.
Irgendwann stand ich einfach auf und ging in Richtung der Zelte doch waren nicht sie mein Ziel.
Ich nahm mir eine Taschenlampe aus dem Gepäck, das noch vor den Zelten lag und suchte nach der Steintreppe, die hinunter zum Strand führte, die Anderen bekamen davon allerdings nichts mit. Alle bis auf zwei um genau zu sein. Alice wusste immer wo ich war und die andere Person war mir nach einigen Minuten einfach gefolgt.

Ich selbst saß unten am Strand und sah aufs Meer hinaus, bewunderte wie sich das Mond- und Sternenlicht auf dem Wasser spiegelte und war in Gedanken versunken.
Ich bemerkte wie sich jemand neben mich setzte, sagte aber nichts.
„Stimmt etwas nicht?“ fragte Lana schließlich.
„Nein, alles in Ordnung. Ich brauchte nur einen Moment Ruhe.
„Oh. Dann gehe ich wohl besser wieder.“
Sie wollte gerade aufstehen, da hielt sich sie am Arm fest und zog sie wieder zu mir hinunter.
„Nein, du kannst ruhig bleiben. Ich bin mir nur nicht sicher ob ich vorhin etwas Dummes gemacht habe oder nicht.“
„Wieso meinst du?“
Ich erzählte ihr alles, doch als ich endete, schwieg sie.
„Tut mir Leid, mit so etwas habe auch ich keine Erfahrung. Ich denke Mal das du es gut gemeint hast und der Rest wird sich ergeben. Ändern kannst du jetzt eh nichts mehr dran.“
Sie lehnte ihren Kopf an meine linke Schulter und ich legte meinen Arm um sie.
„Stimmt. Übrigens, Alice und Nina werden die Nacht bei Takato und Guilmon verbringen.“
Sie sah mich an.
„Und du?“
„Nun, ich hatte Renamon noch eine Runde versprochen und Rika und Kari wollen Heute Abend bei ihren Digimon sein. Also wird eines der Zelte auf jeden Fall voll sein.
Du kannst dich noch zu Serena und ihrer kleinen Gang oder zu Alice und Nina gesellen.“
„Hmm, dann bleibe ich lieber bei Nina. Die andern Mädchen sind ja echt nett und so, aber ich würde sie lieber noch etwas genauer kennen lernen, bevor ich mich da auf etwas einlasse.“
„Und wieso vertraust du dann den anderen?“
„Weil sie gute Digimon sind und das geht nur wenn sie gute Menschen als Partner haben.“
Sie sah zu mir auf.
„So wie du mein guter Partner bist und wenn du Ihnen vertraust, vertraue ich ihnen auch.“
„Es ist nicht so dass ich Serena und ihren Freunden nicht vertraue. Aber nach all dem was wir Heute schon erlebt haben, wäre mir ein wenig gemütlicher Sex lieber als ein ausritt mit einer Unzähmbaren Stute, wenn du verstehst was ich meine.“
„Ich kann es mir denken.“ sie kicherte.
So saßen wir noch eine weile da und sahen zum Himmel.
„Dort“, meinte Lanamon und zeigte zum Himmel, „eine Sternschnuppe. Wünsch dir was.“
Ich schloss die Augen und konzentrierte mich.
„Und? Was hast du dir gewünscht?“ wollte sie wissen.
„Das sage ich dir wenn es wahr geworden ist. Es heißt schließlich, wenn man ausplaudert was man sich wünscht, geht es nicht in Erfüllung.“
„Schade.“ Antwortete sie und ihre Stimme klang ein wenig schmollend.
Wir saßen noch etwas länger dort, bis wir jemanden von oben rufen hörten.
„Kane? Lanamon? Wo seit ihr?“
Ich seufzte.
„So viel zu ein wenig Ruhe tanken.“
Wir standen beide auf und mit Hilfe der Taschenlampe, fanden wir auch wieder den Weg zurück.
„Da fällt mir ein, wie hast du mich eigentlich gefunden Lana?“
„Ich kann im Dunkeln ziemlich gut sehen. Das bringt das Leben unter Wasser mit sich weist du?“
„Verstehe.“
Als wir oben ankamen, hatte sich die Gang bereits aufgelöst und nur noch Nina stand dort und wartete auf uns.
Das Grillfeuer hatte jemand mit Wasser gelöscht und dann mit Sand bedeckt, so wie es sich gehörte.
„Da seit ihr ja endlich.“ Rief sie und kam auf uns zu.
„Alice sagte ich soll dir sagen dass alles gut gegangen ist, was auch immer das zu bedeuten hat, und das Kari und ihre Freunde im linken Zelt auf dich warten.“
„Danke die Nina.“
Ich beugte mich zu ihr und gab ihr einen gute Nacht Kuss auf die Lippen.
Dasselbe tat ich dann bei Lanamon, bevor sie sich beschweren konnte.
„Eine interessante Nacht euch beiden und gebt Alice auch einen Gute Nacht Kuss von mir.“
„Machen wir und dir auch viel Spaß.“ Riefen sie und rannten zum Zelt ganz rechts.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 11 – Spaß am Strand Teil 3
Am nächsten Morgen wachte ich als einer der ersten auf und sah mich, immer noch recht verschlafen, um.
Links und rechts neben mir kuschelten sich vier wunderschöne Frauen an mich, etwas wovon wohl jeder Mann nur träumen konnte und schliefen.
Leider aber meldete sich in dem Moment der Grund meines Erwachens, weshalb ich mich so schnell, aber auch vorsichtig wie Möglich aus der Situation zu befreien versuchte.
„Was ist los?“ murmelte Gatomon, hob ihren Kopf ein wenig und sah mich aus noch total verschlafenen Augen an.
„Schon gut liebes, schlaf ruhig weiter. Ich muss nur mal schnell raus, dem ruf der Natur folgen.“
„Komm aber schnell wieder.“ Murmelte sie und sank wieder zurück in den Schlaf.
Ich öffnete die Zelttür, eine Art Vorhang aus Zeltstoff welches auch ein Fliegengitter hatte und die man mit je einem Reißverschluss zum öffnen und schließen ausgestattet hatte und trat in den Vorraum.
Dort zuckte ich erst einmal zusammen, es war Arsch kalt.
Schnell schloss ich den Schlafbereich wieder, damit die Wärme, die durch uns fünf und dem was wir in der letzten Nacht alles getrieben hatten, drinne blieb.
Schnell zog ich mir das nötigste an und trat nach draußen… in eine weiße Wand hinein!
Überall um uns herum war dichter Nebel und so waren nur Umrisse zu sehen.
Zum Glück wusste ich, das nur wenige Schritte hinter unserem Zelt, die Limousine stand und es da hinter ein paar Schritte weiter, eine Buschreihe gab.
Also ging ich erst einmal in diese Richtung, traf schnell auf das Fahrzeug und danach endlich auf die Büsche.
Es tat ja so was von sensationell gut, dem Druck nachzugeben, welcher sich in meiner Blase aufgebaut hatte.
Den Weg zurück fand ich fast genauso leicht, doch statt wieder zu den Mädels zurück zu gehen, blieb ich eine Weile draußen sitzen und sah zu den Klippen hinüber.
Bei dem Anblick hätte ich am liebsten meine Digital Kamera dabei gehabt.
Das Meer war eine einzige weiße Nebelfläche, während ein leichter Wind und die Aufgehende Sonne dafür sorgten, dass der Nebel der uns noch umgab, die Klippen hinunter floss wie Wasser.
Ein wirklich Einmaliges Naturschauspiel.

Doch schließlich wurde es mir dann doch zu kalt und ich schlich mich wieder ins Zelt zurück.
Ich schnappte mir eine der übrig gebliebenen Wasserflaschen, und wusch mir mit dem nun recht kalten Wasser die Hände, bevor ich mich weiter ins innere begab.

Während ich weg war, hatten die anderen die Lücke die entstanden war von selbst geschlossen, so dass nun Kari und Rika nebeneinander lagen, während Gatomon und die immer noch schwanger aussehende Renamon außen lagen und sie mit ihrem Fell ein wenig wärmten.
Natürlich waren mehrere Decken über ihnen ausgebreitet, so dass sie nicht frieren würden, aber nun stand ich vor dem Problem, wie ich dort wieder hinein fand.
Ich zuckte mit den Schultern, schloss den Reißverschluss der Außen- und Innentür des Zeltes und legte mich einfach zu Renamon, welche am nächsten bei der Innentür lag, unter die Decke.

Etwas angefroren wie ich war, fand ich natürlich nicht sofort in den Schlaf zurück, weshalb ich mich einfach zurück lehnte und über die letzte Nacht nachdachte. Und was für eine Nacht das gewesen war.
Zuerst hatte ich mich an Serenas Zelt vorbei geschlichen und war nur ab und an stehen geblieben, um zu lauschen.
Doch bei dem was ich da so hörte, schienen alle ihren Spaß zu haben.
Als ich dann endlich bei dem Zelt ankam, in dem ich die Nacht verbringen würde, begrüsten mich im Vorraum schon einige recht verstreute Kleidungsstücke.
Auch ich legte meine dazu, schloss die Außentür und begab mich zur Innentür.
Als ich die Innentür öffnete, erwartete mich nur gähnende Finsternis so dass ich erst dachte, ich sei falsch. Doch dann streckten sich mir mehrere Arme entgegen und zogen mich, fast wie in einem Horrorfilm, einfach hinein.
Ich stolperte und landete auf jemanden, mit dem Gesicht genau zwischen zwei großen, Fellbesetzten Brüsten.
„Na na na, da hat es aber jemand eilig.“ Gurrte mir eine nur zu bekannte Stimme zu.
„Hallo Renamon.“ Antwortete ich, als ich mein Gesicht aus der Umarmung ihrer beiden herrlichen Kissen befreite.
Auch wenn sie es nicht sehen konnte, grinste ich.
„Heh ich kann nichts dafür, dass du so gemütlich bist.“
Da lehnten sich zwei weitere Personen an mich, diesmal definitiv Menschlich da ich kein Fell spürte.
„Und was ist mit uns?“ fragte eine leise Stimme, die ich als die von Rika identifizierte.
Ich versuchte mich umzudrehen, was aber nicht so einfach war, da ich ja schon praktisch auf Renamon lag und nun zwei weitere Frauen im Rücken hatte.
„Keine Sorge Rika, ihr seit auch sehr kuschelig. Aber bevor uns kalt wird, sollten wir vielleicht unter die Decken verschwinden, meint ihr nicht?“
„Hmm… Nein. Dafür ist später immer noch Zeit, oder bist du müde?“ fragte Kari.
„Öhm, nein. Na gut, wer will den Anfang machen?“ wieder musste ich grinsen und ganz langsam schienen sich auch meine Augen an die beinahe Dunkelheit zu gewöhnen, denn langsam schien ich um mich die Umrisse der Personen, die sich mit mir im Zelt befanden zu erkennen.
„Vergiss nicht was du mir versprochen hast.“ Flüsterte mir Renamons sanfte Stimme ins Ohr und das schien auch das Stichwort gewesen zu sein auf das alle gewartet hatten. Alle bis auf eine.
„Wo ist eigentlich Gatomon?“ wollte ich wissen.
„Sie kommt später zu uns. Hat noch was zu erledigen.“ Antwortete Kari mir, während sie sich mit Rika neben uns legte und sie mit ihrem Vorspiel anfingen.
Auch ich bekam keine Zeit weitere Fragen zu stellen, denn auf einmal drehte sich alles um mich und ich fand mich mit dem Rücken auf dem Boden wieder, während ich zu einer lächelnden Renamon hoch sah.
„So gefällt mir das schon besser.“
„Oh du kleine geile Füchsin du.“ Sagte ich zu ihr, zog sie zu mir herunter und küsste sie.
Unsere Zungen schienen ein Eigenleben zu entwickeln und miteinander zu ringen, während unsere Hände den Körper des jeweils anderen erforschten.
Nach ein paar Minuten unterbrachen wir den Kuss und schöpften nach Luft.
„Wow.“ Meinte ich während sie nichts dazu sagte.
Meine Hände hatten inzwischen ihre Hüften gefunden und so fing ich an, ihr Hinterteil zu massieren.
„Mhhh.“ Schnurrte sie um direkt danach ein wenig erschreckt aufzustöhnen, als ich mit einer Hand ihren Schweifansatz packte.
„Bitte nicht, da bin ich sehr empfindlich.“
Da ich ihr nicht weh tun wollte, lockerte ich meinen Griff etwas, formte mit Daumen und Zeigefinger ein O und ließ ihren langen fluffigen Schweif von der Basis bis zur Spitze hindurch gleiten.
„Mhh, mach das bitte noch Mal.“ Forderte sie mich genießerisch auf.
Anscheinend hatte ich eine weitere ihrer kleinen Schwachstellen gefunden und so streichelte ich ihren Schweif mehrere male.
Währenddessen bemerkte ich, wie sie anfing, sich selbst zu fingern.
„Das scheint dir ja wirklich sehr zu gefallen.“
Statt zu antworten, nickte sie nur einmal, zu sehr damit beschäftigt, sich zum Höhepunkt zu bringen.
Ich spürte wie ihre Säfte auf meinen Liebessoldaten herab flossen, denn inzwischen war sie so Feucht wie ein Kanal, bei dem langsam alle Dämme brachen.
Da kam mir eine Idee.
Ich wartete bis mein Soldat voll auf habacht stand und platzierte sie, ohne das sie es ganz mit bekam, direkt über ihn. Dann, kurz bevor sie ihren ersten Orgasmus des Abends erreichte, packte ich sie fest an der Schweifwurzel, so dass sie überrascht, und vielleicht auch mit ein wenig Schmerzen, sich versteifte und ihre Hand von ihrer feuchten Lustgrotte weg zog.
Auf diesen Moment hatte ich gewartet und stach mit aller Kraft in sie hinein, während ich ihren Schweif komplett los lies.
Das war zuviel für sie. Ihre inneren Muskeln umschlossen mein bestes Stück mit der Gewalt eines Schraubstocks und sie heulte auf, als wollte sie den Mond anheulen.
Auch Rika und Kari hielten in ihrem Liebesspiel inne und sahen zu uns hinüber.
„Wow, ich habe Renamon noch nie so schnell zum Höhepunkt kommen sehen. Wie machst du das?“ wollte Rika wissen.
„Mit viel Fantasie.“ Antwortete ich ihr, nachdem Renamon auf mir zusammen gebrochen war und nun auf mir lag nach Luft schnappte.
„Das war ein ganz gemeiner Trick.“ japste sie, während ich nur grinste.
„Meinst du, nach dem ich mich Heute Nachmittag so mit Gatomon vergnügt hatte, dass ich es dir dann leichter mache? Wo bleibt denn da der Spaß?“
Inzwischen hatte sie sich wieder aufgerichtet und sah mich aus großen Augen an.
„Oh, du…!“ weiter kam sie nicht, da ich genau diesen Zeitpunkt nutzte um in sie hinein zu stoßen, womit ich ihr effektiv das Wort abschnitt.
Während ich mich weiter mit Renamon beschäftigte, bemerkte ich nicht wie sich die Zelttür kurz öffnete und wieder schloss und auch nicht, das noch jemand ins Zelt gekrochen war.
Erst als es über mir plötzlich noch dunkler wurde als es eh schon war, und mir jemand ihren Unterleib vors Gesicht hielt, was ich ehr an der Nässe und dem Geruch erkannte als das ich irgendwas sehen konnte und es einiges Gerusel im Zelt gab, wurde mir klar das etwas nicht so war wie ich es erwartet hatte.
Plötzlich stieß Renamon einen überraschten kleinen Schrei aus und ihre saftige Muschi wurde plötzlich sehr Eng. Auch fühlte ich Bewegung, wo vorher nichts war.
Anscheinend war entweder Kari oder Rika mit einem Strap on hinter sie getreten und hatte Renamon von Hinten gepfählt.
Doch wer genau hockte nun mit gespreizten Beinen über mir?
Es gab nur eine Möglichkeit das heraus zu finden.
Während Renamon sich nun dem Tempo ihres neuen Freiers anpasste, knetete ich das Hinterteil der mir unbekannten Person und ließ meine Zunge spielen.
Seltsamerweise gab das Mädchen das über mir hockte keinen Laut von sich.
Wahrscheinlich biss sie sich gerade auf einen Finger oder so, um ein stöhnen zu unterdrücken. Also musste eine schärfere Methode her.
Ich griff nach oben und umfasste ihre Brüste die mir größer vor kamen als jene, die ich bei Kari oder Rika gesehen hatte.
Zur gleichen Zeit biss ich sanft in ihren Kitzler und kniff in ihre Brustwarzen. Das war zu viel und das Mädchen über mir stöhnte laut auf.
Es war weder Rika noch Kari, es war…
„Minako?“ fragte ich, als ich von ihr ließ.
„J… Ja.“ Bekam sie zwischen ein paar Keuchern heraus, doch im nächsten Moment klang es, als wenn ihr etwas in den Mund gestopft worden war.
Ich fühlte um mich herum und ertastete ein paar Beine und als ich an ihnen hoch tastete, fühlte ich wie sie sich bewegten. Da war mir klar was passiert war.
Irgendeine der beiden hatte Minako mit einem Strap on zum schweigen gebracht und fickte nun ihren Mund.
Wieder zuckte ich mit den Schultern und setzte meine Multitasking Arbeit fort, welche aus Lecken, knabbern, Brüste Massieren und Renamon durchnudeln bestand.
Irgendwann ging die Zelttür wieder auf und zu, und ein weiterer Gast des Abends trat ein.
Langsam wurde es recht Eng hier doch dann hörte ich wieder jemanden scharf aufkeuchen und verstand.
Kari war diejenige, die sich mit mir um Renamon kümmerte, während Rika, Minako den Mund stopfte.
Doch auch ihr wurde es nun besorgt, da nun der neue Gast ebenfalls ihren Spaß mit ihr hatte.
Anhand eines goldenen Aufblitzens an einem sich windenden etwas, wusste ich sofort wer es war.
„Hallo Gatomaus, schön das du zu uns gefunden hast.“
Ein strahlend weißes Aufblitzen ihrer Zähne war die einzige Antwort die ich bekam, dann hatte ich auch schon wieder Minakos Unterleib im Gesicht.

Das ganze ging noch eine weile so weiter, bis wir alle nacheinander zum Höhepunkt kamen.
Renamon war die erste. Niemand hält einen Doppelfick längere Zeit aus ohne nachzugeben.
Danach war es Minako die mich fast ersäufte und auch Rika knickten die Beine ein.
Kurz darauf lagen wir alle kreuz und quer im Zelt auf dem Boden oder aufeinander und versuchten Luft zu bekommen.

„Wow.“ Keuchte ich, während ich mich versuchte von Minako zu befreien, die genau wie Renamon, auf mir zusammen gesackt war.
„Entschuldigt ihr beiden, aber ich bekomme kaum Luft wenn ihr so auf mir liegt.“ Sagte ich leise zu ihnen.
„Oh, entschuldige.“ Hörte ich Minakos nun etwas heisere Stimme und ihre Lustgrotte verschwand ebenso aus meinem Gesichtsfeld, wie ihr Gewicht von meinem Bauch.
Nur Renamon lag noch auf mir, aber das war in Ordnung.
Während ich ihr sanft hinter den Ohren kraulte, kam mir eine Idee.
„Rika?“
„Ich bin hier.“ Keuchte sie.
„Sag Mal hast du zu deinem Digivice irgendwelche Karten mit erotischen Digimodifys?“
„Ein paar, warum?“
„Hast du sie dabei?“
„Sicher, warte…“
Wieder kam Gerusel auf und die Zelttür wurde aufgemacht. Nach ein paar Minuten, in der die kälter werdende Außenluft aus dem Vorraum ins Schlafzelt kam, etwas das wir durchaus genossen, kam sie wieder rein, schloss die Tür und eine Taschenlampe ging an.
Zum ersten Mal sah ich alle Mädchen, die um mich herum saßen, bzw. auf mir lag.
Wie erwartet sah ich Rika, Kari, Gatomon, Minako und die auf mir liegende Renamon.

„Hier.“ Meinte Rika und gab mir die Karten.
„Schwebt dir was besonderes vor?“
„Jain. Es kommt drauf an was für Mods diese Karten enthalten.“
Ich sah mir die Karten im Licht der Taschenlampe an.
Einige waren Mods für Brustwachstum oder multiply Karten. Andere änderten das Geschlecht oder sorgten dafür, dass aus der Clitoris ein Penis wurde, so das Renamon dann beide Geschlechter hatte.
Doch dann traf ich auf ein paar Karten, die nicht den Eindruck machten, als seien sie schon einmal benutzt worden.
„Was ist mit diesen Karten hier?“ fragte ich sie und zeigte sie ihr.
Sie sah sie sich an, setzte ein nachdenkliches Gesicht auf und zeigte sie Kari.
„Ich weis nicht. Diese haben wir bisher noch nie ausprobiert.“
„Was machen sie?“ wollten Minako und Gatomon wissen.
„Die eine sorgt dafür, dass der Körper elastischer wird, die zweite, das alles was sie aufnimmt, schrumpft und die letzte das alles was in ihr ist überleben kann...
Wir haben nie gewusst, was wir damit anfangen sollten.“
„Aber ich.“ Antwortete ich ihr.
„Das ganze nennt sich Unbirthing, sozusagen eine Rückwärtsgeburt. Wenn man es richtig anstellt, kann dies ein sehr erotisches Erlebnis sein, aber es erfordert auch viel Mut und großes Vertrauen.“
Ich erklärte ihnen wie es funktionierte und als ich endete, sahen sie sich gegenseitig an.
In ihren Blicken war Neugier, aber auch furcht und Zweifel zu erkennen.
„Ich möchte es versuchen!“ meldete sich schließlich Minako.
Rika, Kari und Gatomon sahen sie überrascht an.
„Wisst ihr, ich habe mich immer gefragt wie es sich für ein Baby anfühlen muss, im Mutterleib zu sein. Wenn Renamon einverstanden ist, würde ich das gerne versuchen.“
Alle sahen nun mich an und ich zuckte mit den Schultern.
„Von mir aus, ich habe damit kein Problem wenn Rika und Renamon keines damit haben.“
Ich sah Rika an und auch sie zuckte mit den Schultern.
„Also wenn sie es will. Aber wir sollten wohl erst einmal Renamon fragen… aber sie scheint gerade ausgeknockt zu sein.“
Ich sah hob sie leicht an und sah, dass sie die Augen geschlossen hatte und zu schlafen schien.
Vorsichtig drehte ich mich mit ihr zusammen um, so das ich nun auf ihr lag, zog meinen Willi aus ihr raus und hockte mich zurück.
„Und wenn wir das heimlich machen?“
Rika sah mich skeptisch an.
„Wie willst du das denn machen? Sobald ich die Karten durchziehe wird sie es merken.“
„Dann müssen wir dafür sorgen, dass sie in dem Moment ganz was anderes merkt, so dass sie nicht mit bekommt, dass du sie upgradest.“
Wieder sah sie mich skeptisch an, doch auch sie schien die Vorstellung irgendwie zu reizen.
„Also schön. Ich mache es zwar nicht gerne ohne ihr Einverständnis, aber andererseits sagte sie mir auch einmal, dass sie gerne wüsste wie es ist, Schwanger zu sein. Allerdings auch dass sie noch nicht dazu bereit sei, Kinder zu kriegen und eine Familie zu gründen.“
„Dann ist das hier die beste Gelegenheit die es gibt um das zu spüren.“

Wenig später lag Renamon in der Mitte des Zeltes auf dem Rücken und immer noch schlafend.
Rika hatte mir erklärt, wenn Renamon erst einmal so richtig schlief, würde sie so schnell nichts außer dem Angriff eines Digimons wecken können.
Gatomon hatte sich über ihrem Kopf platziert, Minako links, Kari rechts und ich zwischen ihren Beinen. Rika blieb im Hintergrund, bereit im richtigen Moment versteckt die Karten durch zu ziehen.
Allerdings hatte ich ihr gesagt, sie solle noch ein oder zwei der anderen Karten vorher durchziehen, damit es nicht so auffiel.
Die erste Karte war die Multibreast Karte und auf einmal sprossen an ihrem Bauch zwei Reihen Brüste, so das sie mit ihren beiden schon vorher vorhandenen insgesamt acht hatte, jedes Paar etwas kleiner als das über ihnen.
Die zweite Karte fand ich zwar nicht so toll, aber sie würde eine gute Tarnung geben und so wuchs ihr ein stattlicher Penis, welcher sofort von beiden befingert und gestreichelt wurde.
Wegen des Platzmangels hatten wir die Tür zum Vorzelt aufgelassen und in diesem ein Wolldecke ausgelegt. Es würde dort zwar recht kühl sein, aber zur Not konnte man nun dort hin ausweichen.

Die beiden Bodymods blieben von Renamon natürlich nicht unbemerkt.
Den Schlaf wegzwinkernd, sah sie sich um und auch an ihr herunter.
„Was habt…?“
In dem Moment schnitt Gatomon ihr das Wort ab in dem sie ihre eigene, bisher unbeachtet gelassene Lustgrotte in Renamons Gesicht drückte und zufrieden aufseufzte.
Minako und Kari hingegen, führten Renamons Hände zu ihren eigenen Lustzentren, während sie sich um die Brüste und Renamons neuen Penis kümmerten.
Das ganze sah so erotisch aus, das ich mich von Renamon abwandte, Rika zu mir winkte und nun sie statt Renamon auf meine Lanze spießte.
„Hey, das war so aber nicht geplant!“ rief sie überrascht.
„Nur eine kleine Variation.“ Antwortete ich ihr, während ich von hinten in ihr Hinterteil hämmerte und ihre Brüste knetete.
Rika schien im siebten Himmel zu sein.
„Es geht doch nichts über einen echten Schwanz, oder Rika?“ flüsterte ich ihr ins Ohr, aber eine Antwort bekam ich nicht.
Irgendwann hielt ich kurz inne und gab ihr, während sie Luft holte ein Zeichen.
Schnell zog sie die drei Karten hintereinander durch, als Renamon gerade auf dem Weg zur Spitze war. Die drei Bodymods schienen den Höhepunkt nur noch schneller näher kommen zu lassen so dass ich mich beeilen musste, als ich vor eilte, Rika immer noch auf meinem Soldaten gespießt und ihre Muschi über Renamons Penis platzierte.
Bevor sie sich beschweren konnte, ließ ich sie fallen so dass sie sich genau auf Renamons Ständer spießte.
Das war zuviel für die hypersensitive Renamon. Der Orgasmus den sie bekam war so enorm, dass ich beinahe das Gefühl hatte, sie wollte das Zelt fluten.
Nun, zumindest flutete sie ihren Partner, denn nachdem sie und auch Rika von ihren Höhepunkten runter waren, sah Rika aus als wäre sie im dritten Monat schwanger, so aufgepumpt hatte Renamons Sperma sie.
Doch Renamon schien, wie erhofft, damit noch nicht fertig zu sein. Während wir beide von Rika abließen, so dass sie begleitet von Minako in den Vorraum konnte, war ein seltsames Glitzern in Renamons Augen getreten.
Blitzschnell hatte sie Kari gepackt, sie so platziert das sie auf allen vieren vor ihr stand und hämmerte mit wilder Begeisterung in sie hinein.
Alles was von Kari kam, war ein erschrecktes aufstöhnen, doch sie passte sich schnell der neuen Situation an.
Ich hingegen sah Rika fragend an.
„Tut mir Leid, ich hätte dich warnen sollen dass es so kommen könnte. Sie wird jetzt nacheinander alles besteigen was sich besteigen lässt und erst aufhören, wenn die Wirkung nach lässt.“
Das war nicht das was ich wollte, aber andererseits…

Ich schnappte mir Minako und platzierte sie ebenfalls in Doggystyle hinter Renamon und Kari. Gatomon saß mehr oder weniger daneben und konnte nicht anders, als sich selbst zu bedienen.
Irgendwoher hatte sie einen Vibrator aufgetrieben und stieß ihn immer wieder in sich hinein, während sie ihre Brüsste massierte und beobachtete uns dabei.
„Da hat wohl jemand das Cat scratch Fever abbekommen was?“ fragte ich Minako, als ich auf Gatomon deutete.
„Und wirst du etwas dagegen unternehmen?“
„Vielleicht später, nun bist du erst einmal mit deiner Abenteuerreise dran.“
Ich hatte ihr vorher schon erklärt, wie das ungefähr von statten gehen würde, so das sie vorbereitet war.
Wir krabbelten so weit an Renamon heran, dass Minako ihren Hintern ergreifen und sich dran festhalten konnte. In dem Moment in dem Renamon inne hielt um zu sehen was hinter ihr vor sich ging, versenkte Minako ihren Mund und Zunge in Renamons Mushi.
Man konnte richtig sehen wie Renamon sich versteifte, als wäre sie von einem elektrischen Schlag getroffen worden.
Kari nutzte die Chance und fing mit ihrem Hinterteil an, Renamons Glied zu massieren, doch Renamon konnte sich aus irgendeinem Grund nicht mehr bewegen.
Vorsichtig fing Minako an, Renas Scharmlippen mit ihren Händen zu öffnen.
Die Karte musste wirklich gewirkt haben, denn sie stieß dabei auf fast keinen Widerstand.
Auch der Geburtskanal war mehr als elastisch so dass sie ohne Probleme ihren Kopf hinein stecken konnte.
Es war schon ein seltsamer Anblick, aber gleichzeitig einer, der mich trotz der zwei Runden die ich schon hinter mir hatte, sofort wieder Spitz werden ließ.
Minako ließ von den Schamlippen ab und reichte zu mir nach hinten.
Ich ergriff ihre Arme und stieß gleichzeitig in sie hinein, etwas das wir eigentlich nicht abgemacht hatten.
Langsam und Stück für Stück fickte und schob ich sie in Renamon hinein, bis fast nur noch ihr Hintern und ihre Beine aus Renamon heraus ragten.
Die schwierigsten Punkte waren die, wo Minakos Schultern und ihr großer Busen in die enge flexible Kaverne hinein mussten, doch auch das schafften wir irgendwie.
Wir konnten Minako nicht aus Renamons Bauch hören, aber wenn ich den Gefühlen vertraute, die meine Latte mir vermittelte, dann bekam sie einen Orgasmus nach dem anderen.
Auch Kari hatte ihren Soll mehr als erfüllt und sah nun genau so aus wie Rika, erschöpft und bis zum Platzen gefüllt mit Renamons Sperma.
Nun war Gatomon dran, doch statt ihn Vaginal oder Anal in sich einzuführen, versuchte sie es lieber mit ihrem Mund um sich vielleicht einen kleinen Nachtisch abzuholen.

Renamons Bauch war mittlerweile bereits auf die Größe einer Frau angewachsen, welche im neunten Monat schwanger war und stöhnte genüsslich vor sich hin, immer kurz vor dem nächsten Orgasmus, doch wir waren noch nicht fertig.
Da ich mit meiner bisherigen Methode nicht mehr weiter kam, nahm ich Renamon bei den Schultern und richtete sie langsam auf, so dass auch Gatomon weiter mit kam.
Als sie nun an mich gelehnt aufrecht hockte, war es die Schwerkraft die für ein tieferes Eindringen Minakos in Renamons innerstes sorgte.
Gatomon hatte dagegen nichts einzuwenden, da sie nun noch besser an Renamons Schwengel heran kam.
Ich dagegen zog nun endgültig aus Minako heraus und klopfte freundlich an Renamons Hintertür, welche sie mir großzügigerweise öffnete.
Es war immer wieder ein interessantes Gefühl und während ich ihr half, eine neue Art Orgasmus aufzubauen, verschwanden Minakos Hüften in ihr.
Es dauerte keine fünf Minuten bis von ihr nichts mehr zu sehen war und Renamon mit einem Finalen, alles verzehrenden Orgasmus in sich zusammen sackte und das Bewusstsein verlor.
´“Ich glaube…“ keuchte ich, „die wird so schnell nicht mehr auffachen.“
Ich hielt sie noch eine weile Fest, damit sie nicht unsanft hin fiel und sah Gatomon an, welche zufrieden schnurrend sich den Mund leckte.
„Also das war das heißeste Abenteuer, das ich je mitgemacht hatte.“ Sagte sie, lehnte sich dann mit einem Ohr an Renamons bauch und sagte laut:
„Minako, ist alles mit dir in Ordnung?“
Minakos Antwort kam sehr dumpf aus Renamons innerstem, aber sie schien nicht in Panik zu sein und auch Luft zu kriegen, also waren wir zufrieden.
Ich legte Renamon auf den Boden und krabbelte zusammen mit Gatomon in den Vorraum, von wo aus uns die beiden anderen beobachtet hatten.
„Ich denke, wir sollten da drin erst einmal alles trocken legen, bevor wir die anderen Decken und das alles rein packen um uns schlafen zu legen. Ansonsten könnte das etwas ungemütlich werden.“
Beide nickten, und etwas später, die Mädchen mussten erst einmal ihre Flüssige Last loswerden und sich praktisch trocken legen, während ich mit ein paar Tüchern die Flüssigkeiten größtenteils wegwischte, die Bodendecken neu auslegte, Renamon drauf platzierte und die Schlafdecken ausbreitete, lagen wir alle zusammen eng aneinander gekuschelt unter diesen.
„Das war so toll, das müssen wir unbedingt wiederholen.“ Meinte Kari leise mit erschöpfter flüsternder Stimme.
„Gerne, aber bitte erst nach dem Frühstück…“ murmelte ich und schlief umgeben von vier wunderbaren Frauen endlich ein…


Als wir dann später alle beim Frühstück saßen, wunderten sich alle über Renamons plötzlicher Schwangerschaft und Minakos Abwesenheit.
Uns blieb also leider nichts anderes Übrig als ihnen zu erzählen, was wir letzte Nacht alles getrieben hatten.
Kurz darauf war Renamon der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, denn jeder der anderen wollte ihren Bauch berühren und Minako, die anscheinend immer noch schlief, fühlen.

„Ich denke es ist besser, wenn ihr sie erst bei euch zuhause raus lasst. Laut der Karte halten die Effekte so lange an, bis Renamon beschließt, sie wieder raus zu lassen.“
„Klingt gut. Ich denke das erste was Minako braucht, wenn sie wieder draußen ist, ist eine lange Dusche.“ Antwortete Rika ihr.
Ich sah zu Renamon hinüber.
„Und Liebes? Wie ist es so schwanger zu sein?“
Renamon sah mich mit sehr glücklichen Augen an.
„Es ist super, aber auch belastend. Mir tut der Rücken weh und dauernd schießt mir die Milch ein.“
Das stimmte. Als sie heute Morgen erwachte, waren ihre Brüste fast doppelt so groß wie vorher und voller Milch.
Auch ein Grund dafür, warum Gatomon sich nicht am Frühstück beteiligte, sie hatte ihres schon etwas früher bekommen denn, wie Kari mir erklärt hatte, konnte sie guter frischer Milch einfach nicht widerstehen.
Mittlerweile waren sie wieder fast auf Normal Größe geschrumpft, aber immer noch flossen kleine Rinnsale aus Muttermilch an ihnen herab und tropften zu Boden.

Auch Nick schien seinen Soll abbekommen zu haben. Er sah schlimmer aus als ich mich fühlte. Für mich stand fest, die nächsten beiden Tage würde ich unter Garantie keinen mehr hoch bekommen, selbst wenn mein Leben davon abhing. Er hingegen sah aus, als hätte Serena ihm sein bestes Stück abgebrochen und nach seiner Ohnmacht damit weiter gemacht.
Armer Kerl, dachte ich nur bei mir.

Takato und Guilmon hingegen, sowie Alice, Nina und Lana schienen bei bester Laune zu sein. Man sah ihnen ihre Müdigkeit zwar an, aber ansonsten waren sie putzmunter.

Es dauerte den halben Tag, bis wir alles gelüftet, abgebaut und verstaut hatten, bevor wir uns von einander verabschiedeten und in unsere Autos stiegen, doch noch war der Spaß nicht zu Ende.

Einige Kilometer vor Neu Seeheim, genau gegenüber der Autobahnraststätte bei der wir auf der Hinfahrt angehalten hatten, bog die Limousine plötzlich ab und hielt an einem Parkplatz.
Da wir uns Sorgen machten, bogen wir mit ab und hielten neben dem Wagen.
„Was ist los?“ fragte ich Cammy, nachdem ich mein Fenster herunter gekurbelt hatte.
„Es ist Nick. Anscheinend waren wir letzte Nacht zu wild. Er sagt er ist zu erschöpft um weiter zu fahren.“
Ich sah zu Alice hinüber.
„Na da hab ich ja was schönes angerichtet.“
„Sieht so aus.“ Bestätigte sie.
Ich sah wieder zu Cammy.
„Hat von euch keiner einen Führerschein?“
Statt zu antworten, schüttelte sie einfach den Kopf.
„Kari hat mit ihrem Kurs erst vor kurzem angefangen und wir anderen haben keine Ahnung wie man so was fährt.“
Ich sah wieder zu Alice.
„Tut mir Leid, ich habe zwar einen Schein, aber ich trau mich nicht so ein riesen Teil zu fahren.“
„Und ich weis nicht, ob mein Lappen ausreicht, um solch ein Auto zu fahren.“
„Moment.“ Meldete sich Nina zu Wort, holte ihr Handy heraus.
„Ein Glück, hier muss irgendwo ein Mast in der Nähe sein so kann ich im Internet nachschauen…“
Wir warteten ein paar Minuten…

„Ah hier, ich habe etwas. Ein Eintrag der besagt, wenn man einen normalen Klasse B Führerschein hat, darf man Stretch Limousinen fahren die nicht mehr als 3,9 Meter breit und 10,6 Meter lang sind. Wenn man es gewerblich machen will, muss man aber einen Personen Beförderungsschein machen.“

„Klingt gut. Okay ich mache es.“
„Bist du dir da sicher?“ fragte Alice zweifelnd. „Du bist auch nicht mehr der Fitteste.“
„Stimmt, aber gegenüber zu ihm, sind meine Akkus fast voll. Hast du ihn Heute Morgen denn nicht gesehen? Wie eine wandelnde Leiche. Serena muss es ganz schön übertrieben haben oder er war doch nicht so fitt, wie er sich selbst eingeschätzt hatte.“
Ich wandte mich an Nina:
„Liebes, speichere bitte Mal den Link zu der Site, nur für den Fall dass uns die Polizei anhält. Und danke.“
„Ist gespeichert und kein Problem.“
Ich schnallte mich ab, verließ das Auto und ging hinüber zur Limousine.
Ich beugte mich in die Fahrerkabine, wo ich Serena sah wie sie sich bei Nick entschuldigte.
„Serena, Nick. Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich versuchen euch nach Hause zu bringen. Alice wird uns folgen und mich später wieder mitnehmen.“
Beide sahen mich zweifelnd an.
„Hast du denn schon jemals ein so langes Auto gefahren?“
„Nein. Aber es gibt immer ein erstes Mal und mit Nicks Hilfe, werde ich das schon irgendwie schaffen ohne dass es Blechschäden gibt. Habt ihr ein Navi damit ich auch den Weg finde?“
„Sicher. Kannst du mit so was umgehen?“
„Ich denke schon. Mein Vater hatte eins und damit bin ich recht gut klar gekommen. Aber erst einmal schaffen wir Nick auf den Beifahrersitz, später, wenn ich ein Gefühl für den Wagen habe, können wir einen Zwischenstopp machen und er kann sich zu euch nach Hinten begeben und vielleicht etwas schlafen. Dann kann einer von euch ja nach vorne kommen.“

Serena überlegte kurz.
„Okay, so machen wir es. Was bleibt uns auch anderes übrig? Aber da es spät werden wird bis wir zuhause sind, würde ich euch gerne einladen, die Heutige Nacht auf unserem Anwesen zu verbringen. Kari und ihre Freunde werden auch bleiben und erst Morgen Heim fahren. Und wenn Nick bis dahin nicht wieder fitt ist, haben wir noch andere Chauffeure.“
„Herrin ich…“
„Nichts da Nick. Ich bin schuld an deinem Zustand weil ich mich nicht unter Kontrolle halten kann. Ich möchte das, sobald wir zuhause sind, du dir eine Woche frei nimmst und dich erholst.“
„Eine ganze Woche?“
„Von mir aus auch zwei, kein Problem.“
An Nicks Gesichtsausdruck konnte ich ablesen, dass es nicht das war, was er eigentlich gemeint hatte, behielt es aber für mich.

Nachdem ich mit Alice geredet, alle wieder eingestiegen und angeschnallt waren und nachdem ich das Navi programmiert hatte, fuhr ich vorsichtig mit dem für meinen Geschmack viel zu langem Wagen los, Alice immer direkt hinter uns. Auch in ihrem Navi hatten wir das neue Ziel einprogrammiert so dass selbst wenn wir uns verloren, sie den Richtigen Weg finden würde.

In meinem Leben hatte ich bisher nur wenige Autos gefahren und das größte war ein Kombi, aber dieses Baby hier, spielte in einer ganz anderen Liga und eine Autobahn als Testfahrtstrecke war wohl die denkbar ungeeignetzte um erste Fahrversuche mit so was zu machen. Dennoch blieb mir nichts anderes Übrig, also musste ich in den sauren Apfel beißen.
Nick half mir wo er nur konnte und kritisierte mich auch oft, was mir irgendwann etwa lästig wurde, aber andererseits war es wohl nur die pure Angst, ich könnte den Wagen, das Objekt mit dem er seinen Lebensunterhalt verdiente beschädigen.
Irgendwann hörten wir Serenas Stimme von hinter uns.
„Nick, bitte kritisieren sie Kane nicht zu viel. Ich bin sicher er gibt sein bestes. Erinnern sie sich doch Mal daran, wie sie das erste Mal ein Auto dieses Typs gefahren haben und sie haben auf einem abgesperrtem Hof geübt und nicht auf einer Autobahn.“
„Woher wissen sie das?“ wollte er wissen.
„Ich habe so meine Quellen. Sie sind nicht der erste und einzige Chauffeure den wir angestellt haben und dieses Schema ist normalerweise die norm.
Das Heute ist eine totale Ausnahme und ich verstehe dass sie Angst haben. Auch wir hier hinten haben ein leicht mulmiges Gefühl, aber wir vertrauen Kane. Bitte haben sie auch vertrauen in ihn und seine Fahrkünste.“
Nick sah zum Glück nicht, wie ich bei Serenas Worten schlucken musste.
Meine Fahrkünste beschränkten sich fast nur auf Landstraßenverkehr und seltene Autobahnfahrten. Mir war mindestens genauso mulmig zumute wie denen, aber ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen.
Nick seufzte.
„Wie sie wünschen Lady Serena. Tut mir Leid Mr. Kane.“
„Fang bitte nicht mit diesem Mr. an. Solange wir noch unterwegs sind nenn mich einfach Kane wie alle anderen auch.“
„Wie sie wünschen.“ Dann sackte er etwas in sich zusammen und war ruhig.

Zwei Gaststätten später machten wir eine kleine Pause und statt Nick, saß nun Takato neben mir während Nick nun hinten auf einer der Couches lag, den Kopf auf Serenas Schoß gebettet.
„Da hast du ja noch einmal Glück gehabt.“
Er deutete nach hinten.
„Das hättest auch du sein können der da hinten liegt.“
„Schon, aber auch wenn er wahrscheinlich die Nacht seines Lebens hatte, hab ich doch ein bisschen Gewissensbisse wegen seinem Zustand.“
„Ach, mach dir nicht zu viele Sorgen. Er wird es schon überstehen und ich denke selbst wenn er gewusst hätte was Heute auf ihn zukommt, hätte er sich trotzdem darauf eingelassen.
Schließlich war es ja so was wie sein Traum oder?“
Ich überlegte kurz, während ich einen anderen Autofahrer überholte.
„Wenn man es so sieht, dann hast du Recht. Danke dir.“
„Kein Problem.“

Die nächsten Stunden verliefen ziemlich ruhig. Die anderen waren mindestens genauso KO wie wir und die meisten hatten es sich irgendwie gemütlich gemacht und schlummerten vor sich hin, wenn sie konnten.
Sie mussten wirklich sehr erschöpft sein, denn aus Erfahrung wusste ich, wie schlecht man sich bei einer fahrt über eine Autobahn entspannen und schlafen konnte.
Die Lautstärke der Motoren und das Fahrgestell, die Huckel in der Straße, der Wind der ums Auto pfiff, all das vermischte sich zu einer Kakophonie, bei der wirklich nur wenige Leute bei schlafen konnten.
Dazu immer dieser Druck auf den Ohren, der irgendwann nur noch nervte.
Deshalb fragte ich irgendwann Takato:
„Takato, entschuldige wenn ich die wecke, kannst du bitte mal kurz jemanden hinten fragen, ob die dort irgendwelche Lutschbonbons oder so was haben?“
„Hmm? Wieso?“
„Spürst du nicht diesen Druck auf den Ohren?“
Er hielt kurz inne.
„Oh, klar. Warte…“
Kurze Zeit später lutschte ich auf einem Sahnebonbon herum und fühlte mich gleich besser.
„Noch gute 20km Autobahn, dann biegen wir auf eine Landstraße ab und von da aus sind es dann noch Mal gute 30km bis zu Serenas Anwesen, wenn es stimmt was der Navi sagt.“ Sagte ich mehr zu mir selbst als zu irgendwem sonst.
„Das stimmt schon.“ Kam Serenas Stimme von hinter uns.
„Aber erschreck dich bitte nicht, das Anwesen ist recht groß und wirkt auf Neuankömmlinge etwas beängstigend.“
„Da mach dir mal keine Sorgen. Sag Mal, sind du und Minako und eure beiden Katzen eigentlich die einzigen, die in diese Welt gekommen sind?“
Serena kicherte.
„Nein, natürlich nicht. Unser ganzes Team ist hier und auch die anderen ehemaligen Sailor Krieger. Nachdem es in unserer Welt nichts mehr zutun gab, kamen wir alle hier her.“
„Und du machst dir keine Sorgen dass in eurer Welt das Böse wieder erstarken könnte?“
Nach ein paar Sekunden Stille antwortete sie mir:
„Doch, schon. Aber wenn es so kommt denke ich Mal, das man uns wieder in unsere Welt zurück lässt. Wir sind immer noch Krieger, auch wenn wir dies nicht mehr so oft zeigen.“
„Verstehe. Und was ist mit… wie hieß sie doch gleich, Chibi-usa?“
Serena lachte.
„Nun, sie ist nicht mehr ganz so Chibi wie du sie kennst. Sie kommt nun mehr dem nahe, was sie war als sie unter dem Einfluss der bösen stand. Allerdings ist ihr Charakter besser als zu dieser Zeit.“
„Interessant. Und Mamoru?“
„Er ist mein Mann, sofern man hier von so was spricht.“
„Und wie kann es, das ihr nicht zusammen fahrt?“
„Nun, er hat seine Hobbys und ich habe meine. Der Strandausflug war ein Klubausflug, da hat er leider nur wenig Interesse dran und Chibi-usa hat ihre eigenen Pläne.
Die anderen sehen es ähnlich oder haben ihre festen Partner. Sie sind nicht so sehr dem Charme dieser Welt verfallen wie ich. Amy studiert Medizin, hat aber schon einen Doktor Titel und ist Leiterin einer Tierarzt Praxis. Ray ist Tempelpriesterin geblieben und sorgt sich um einen Schrein in unserer Nähe und Makoto hat sich zu einer vorzüglichen Köchin gemausert und hat ein kleines Restaurant in der Stadt. Wenn du willst, kann ich sie dir ja Mal vorstellen.“
„Gerne.“
Vor uns kam nun endlich die Ausfahrt auf die ich gewartet hatte. Nur noch etwa eine halbe Stunde, wenn wir Glück hatten, und wir hatten es hinter uns.

Serenas Villa lag einige Kilometer außerhalb der Stadt, in der Pollis und Aprils Club lag.
Es war ein großes weißes Gebäude mit mehreren Nebengebäuden, umgeben von einem Park und hohen Bäumen, sowie einer hohen Mauer die den Blick ins innere verbarg.
Einen bestimmten Stil konnte ich nicht erkennen, vor allem aber deswegen, weil ich dafür kein Auge hatte.
Trotzdem war es beeindruckend.
Ich bog auf eine einspurige Zufahrtsstraße ein und hielt vor einem riesigen Tor aus schwarzem Gusseisen.
„Und nun?“ fragte ich nach hinten.
„Einen Moment.“
Ich hörte die piepsenden Klänge einer Handytastatur und kurz darauf öffneten sich endlich die Tore, so dass ich und auch Alice hinter uns weiter fahren konnten.

Der Weg führte in einem Bogen vor das Haus, wo wir beide hielten.
Ich stellte den Motor ab, stieg auf meiner Seite aus und öffnete die Tür zum Gästeraum.
Ein Butler kam uns entgegen und sah mich verwundert an doch als er Serena aussteigen sah, verschwand sein Misstrauen unter seiner beflissen eifrigen und würdevollen Miene, wie alle Butler sie aufsetzen konnten.
„Lady Serena, wie schön sie wieder zu sehen. Wie ich sehe haben sie Gäste mitgebracht, ich werde sofort die Gästezimmer bereit machen lassen. Aber sagen sie, ist etwas mit Nick geschehen oder warum haben sie einen neuen Fahrer?“
„Das ist eine etwas ungewöhnliche Geschichte John. Würden sie bitte dafür Sorgen das Nick ins Krankenzimmer und die Wagen in die Fahrbereitschaft kommen? Den Wagen meiner Freundin Alice parken sie bitte auf dem Gästeparkplatz.“
„Wie sie wünschen my Lady, ich werde mich sofort um alles kümmern.“
„Tun sie das.“
Dann kam sie zu mir.
„Also ich muss schon sagen, für dein erstes Mal hast du dich gar nicht so schlecht angestellt. Ich habe schon Chauffeure erlebt, die haben ihre erste Limousine direkt vor die nächste Wand gesetzt.“
„Naja, es war ja eigentlich nur gerade aus fahren. Ich glaube nicht das ich beim Wenden in engen Straßen oder Rückwärts einparken in engen Parkbuchten so gut abgeschnitten hätte.“
„Trotzdem. Solltest du einmal einen Job suchen, ich bin sicher ich könnte da was für dich Regeln.“
„Danke dir Serena, aber da bist du etwas spät dran. Ich bin bereits Sicherheitskraft in Aprils Club und nächsten Monat geht’s los.“
„Oh, schade. Naja kann man nichts machen.“
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 12 – Eine Nacht in einer Villa
„Man das ist ja riesig!“ hörte ich Ninas bewunderten Ausruf, während sie zusammen mit Alice und Lana auf uns zukamen.
„Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, ist es nicht mehr so beeindruckend.“ Antwortete Serena ihr, während ich Rika dabei half, Renamon aus dem Wagen zu bekommen.
„Meine Güte, was ist denn mit Lady Renamon passiert und wo ist Lady Minako abgeblieben?“ fragte John verblüfft, aber niemand speziell ansprechend.
„Das ist auch eine sehr spezielle Geschichte John, aber nichts was ich hier laut ausposaunen würde. Aber würden sie sie und ihre Freunde in unser großes Bad geleiten?“
„Wie? Oh, natürlich. Bitte hier entlang meine Damen.“
„Ich werde besser mitgehen.“ Meinte ich zu Alice und sie nickte mir verstehend zu, schließlich war ich auch für das ganze Schlamassel verantwortlich.
Wir wurden durch die Haupttür in einen großen Vorsaal geleitet. Rund um uns gingen mehrere Türen und Seitengänge ab und vor uns verliefen zwei Treppen in Hufeisenform nach oben in den ersten Stock. Dazwischen war ein kleiner Brunnen angelegt, wo ein weiblicher Engel auf einem Steinblock saß und eine Harfe spielte.
Rechts von uns war ein Aufzug in die Wand eingelassen und dort führte uns der Buttler hin.
„Wir nehmen besser den Aufzug. Ich denke für Lady Renamon wären die Treppen etwas zuviel.“
„Danke.“ Meinte sie und nahm das Angebot an.
Normalerweise hätte sie, vielleicht, nicht so viele Probleme. Bei einer normalen Schwangerschaft wuchs das Gewicht, das eine Frau mit sich rum trägt mit der Zeit und wurde meistens erst zum Ende hin eine Art Bürde, doch ihr Körper hatte keine Zeit gehabt sich an das neue Gewicht wirklich an zu passen, weshalb es für sie wesentlich anstrengender war.
Wir fuhren ein Stockwerk nach oben, stiegen dort aus und wurden einen der Seitengänge hinunter geführt, bis wir vor einer großen Doppeltür stehen blieben.
John öffnete uns die Türen und wir traten in etwas, was ehr einem kleinen Poolraum ähnelte, als einem Badezimmer.
Sicher, es gab dort Wachbecken, eine Dusche und mehrere kleine Schränke, aber die Badewanne hatte ehr die Größe eines größeren Whirlpools. Ein Klo suchte man hier allerdings vergeblich und als ich John danach fragte, antwortete er mir dass man dieses eine Tür weiter vorfand.
„Lady Serena lies dies so einrichten, damit sie beim Baden nicht gestört wird und auch aus ein paar anderen Gründen.“
Weiter brauchte er nichts zu sagen weil ich mir die Gründe denken konnte.
Wir dankten dem Buttler und entließen ihn aus seiner Pflicht.
„Wenn die Herrschaften etwas brauchen, drücken sie bitte auf diesen Knopf hier an der Wand.“ Er zeigte auf einen Schalter am Kopfende des Pools.
„Wenn sie hier Fertig sind, kommen sie bitte nach unten in den Speisesaal.“
„Und wo ist der?“ wollte ich wissen, schließlich war ich noch nie hier gewesen.
Doch statt des Buttlers, antwortete Kari mir.
„Keine Sorge, wir wissen Bescheit. Wir waren schon einige Male hier.“
„Gut. Danke dass sie uns den Weg gezeigt haben John, sie können nun gehen.“
John verneigte sich vor uns, ging Rückwärts zur Tür hinaus und schloss diese hinter sich.
Nun waren Rika, Kari, Gatomon und Renamon mit mir alleine im Bad.
„So und was nun?“
„Nun müsste Renamon den Geburtsvorgang einleiten.“
„Und wie mache ich das? Ich war schließlich noch nie schwanger!“ Sie sah mich fragend an.
„Hmm… Keine Ahnung. Normalerweise entlässt der Körper einer Frau bestimmte Hormone oder so was, welche dem Körper signalisieren, dass die Geburt eingeleitet werden soll. Das passiert aber unwillentlich, also sie kann es nicht selbst steuern. Aber vielleicht kann man das auch anders herbeiführen.“
„Was hast du vor?“ wollte Kari wissen, doch statt mir zu antworten, fing ich einfach an mich auszuziehen.
Zuerst hatten alle einen etwas verwirrten Gesichtsausdruck aufgelegt, doch dann konnte man richtiggehend fühlen, wie sich bei jedem ein Schalter umlegte und auch sie begannen sich auszuziehen.
„Auf meinen Soldaten müssen wir wohl verzichten, aber zum Glück gibt es ja noch andere Methoden, eine Frau zum Höhepunkt zu bringen. Ach ja.“
Ich sah zu Rika hinüber.
„Rika Liebes, suche doch bitte noch einmal die Elastizitätskarte raus, die wir Gestern verwendet haben und halte sie bereit. Nur für den Fall das Renamon sie brauchen wird.“
Rika nickte mir zu, zog ihr Deck aus einem kleinen Reiserucksack den sie dabei hatte und suchte nach der Karte.
Währenddessen gesellten wir anderen uns zu Renamon in den Pool, der allerdings immer noch ohne Wasser war.
„Ein wenig kalt so auf der nackten Haut.“ Beschwerte sich Kari.
„Stimmt, aber ich weis nicht ob wir Minkao einen Gefallen tun, wenn sie unter Wasser raus kommt. Babys haben damit kein Problem, aber wie das bei Erwachsenen Menschen ist, weis ich nicht.“
„Und was machen wir nun?“ wollte Gatomon wissen.
Ich überlegte, dann legte ich eine Hand auf Renamons Bauch und drückte leicht dagegen.
Als Antwort fühlte ich, wie eine andere Hand von innen dagegen drückte.
„Gut, sie ist wach. Wir müssen sie nun so drehen, dass ihr Kopf nach unten zeigt, sie also in Geburtsposition bringen.“
Wie wir das allerdings machen sollten, war mir ein Rätsel.
Doch zum Glück nahm uns Minako die Arbeit ab und schaffte es selbst irgendwie, sich zu drehen. Das sah für uns ziemlich seltsam aus, da sich Renamons Bauch kurzzeitig etwas verformte und ihr einen nicht unangenehmen Schauer den Rücken hochjagte.
„Gut. Mädels, es wird Zeit für unseren Einsatz. Ich denke Renamon wird das ganze leichter Fallen, wenn wir sie zum Orgasmus bringen. Vielleicht reicht das auch schon aus, um Minako wieder zu uns zurück zu bringen.“
Alle nickten mir zu und gingen ans Werk.
Gatomon war die erste, zog Renamon zu sich und gab ihr einen sehr langen und intensiven Kuss, während Rika und Kari sich je eine von Renamons Brüsten vornahmen.
Gegenüber zu der Kartenkombination, die Minako in Renamons Körper brachte, hatten die andern beiden Karten letzte Nacht ihre Wirkung verloren, kurz nachdem Renamon zusammengebrochen war, weshalb sie nun wieder nur ihre beiden normalen Brüste hatte statt derer acht.

Ich selbst kniete mich vor ihrer Lustgrotte und ließ meine Zunge tanzen. Es dauerte nicht lange, und sie war wie Pudding in unseren Händen, doch es reichte noch nicht.
Vorsichtig prüfte ich noch einmal Renamons Elastizität und stellte zufrieden fest, dass sich seit Gestern nichts geändert hatte. Das brachte mich auf eine Idee.
Vorsichtig steckte ich meine Hand in sie hinein und massierte den Bereich, hinter ihren Eingang. Als Dank bekam ich ein lautes überraschtes Aufstöhnen von ihr welches sich aber veränderte, sobald ich weiter in sie eindrang.
Als ich ungefähr bei meinem Ellebogen angelangt war, stieß ich auf eine Barriere, welche nur die Wand ihrer Gebärmutter sein konnte. Vorsichtig tastete ich diese ab und fand auch schnell den Bereich, welcher der Eingang war, doch dieser war noch fest verschlossen.
„Renamon, versuche Mal ob du deinen Muttermund öffnen kannst. Ansonsten bekommen wir Minako nicht aus dir heraus.“
Sie sah mich an und nickte, bevor sie sich zu konzentrieren schien.
Langsam schien sich der Bereich zu entkrampfen und ich konnte zuerst einen Finger, dann meine Hand in ihr heiligstes innerstes schieben.
Der Muskelring schien daraufhin meine Hand fest zu umschließen, als diese sehr intime Berührung sie zu ihrem ersten Orgasmus brachte.
„Sehr gut, aber leider nicht das was wir wollen. Versuche bitte beim nächsten Mal zu pressen, statt dich zu verkrampfen.“
Wieder nickte sie mir zu und lehnte sich zurück als Gatomon sich über sie Kniete und Renamon ihre Muschi präsentierte welche letztere sofort anfing zu verwöhnen.
Von meiner Position aus, also zwischen Renamons Beinen liegend da ich nun fast bis zur Schulter in ihr drin war, sah das ganze ziemlich interessant aus.
In Renamon fühlte ich in ihrer Gebärmutter herum und es dauerte keine paar Sekunden, bis ich Minako entdeckt hatte.
Auch sie spürte mein umhertasten, und reichte mir ihre Hände um mir zu helfen.
„Ich hab sie. Okay Leute, Zeit fürs Finale. Rika, zieh bitte die Karte durch, das wird eine Schnellgeburt.“
Rika tat wie ihr geheißen und ich merkte sofort, wie sich alles etwas lockerte.
Ich wartete noch ein paar Sekunden, dann kniff ich sanft mit meiner anderen Hand Renamons Lustbutton. Anscheinend war mein Timing sehr gut getroffen, denn sie stöhnte laut und ich bekam eine volle Ladung ihres süßen Saftes ab.
Gleichzeitig zog ich mit all meiner Kraft, stemmte sogar, sobald mein Arm wieder frei war, meine Füße in Renamons Hüften, bis ich eine klatschnasse und keuchende Minako auf mir liegen hatte.
„Glückwunsch Renamon, es ist ein Mädchen.“ Scherzte ich grinsend.
„Willkommen zurück in dieser Welt Liebes. Ich hoffe dein Kurzurlaub war angenehm.“
Minako sah mich ein wenig gequält lächelnd an und nickte, bevor sie mich umarmte und innig küsste.
Die anderen hatten inzwischen aufgehört, Renamon zu stimulieren und sahen uns und einander zufrieden lächelnd an.
Nachdem Minako von mir abgelassen hatte, half ich ihr dabei sich aufzurichten und nun saßen wir alle zusammen in dem leeren Whirlpool.
„Man, was für ein Tripp.“ Meinte die an mich gelehnte Minako. „Aber ich würde es jederzeit wieder machen. Es war wunderbar in dir Renamon. Ich konnte dein Herz schlagen hören, deinen Blutstrom spüren und es war so wunderbar warm und… mir fehlen einfach die Worte um es zu beschreiben.“
Renamon lächelte und ich konnte erkennen, dass sie etwas rot unter ihrem Gesichtsfell wurde.
„Danke. Auch für mich war es eine wunderbare Erfahrung, aber bitte fragt mich das nächste Mal, bevor ihr so was mit mir macht. Ihr glaubt gar nicht wie erschrocken ich Heute Morgen war, als ich Minako in mir spürte.“
„Wieso? Hast du das Gestern Nacht nicht mit bekommen?“ fragte Gatomon sie und sah sie verwundert an.
Renamon schüttelte ihren Kopf.
„Alles was ich noch weis ist, wie ich wach wurde und mich komisch fühlte. Dann noch wie mir jemand ihren Unterleib ins Gesicht gedrückt hat und danach nichts mehr.“
„Nun, das muss an den Kartenkombos liegen, die wir ausprobiert haben.
Du warst so geil, dass du sofort auf Kari losgegangen bist und sie, Rika und auch Gatomon, bis zum Rand abgefüllt hast. Ich denke dass, sobald Minako und ich mit unserem Vorhaben angefangen haben, bei dir die Lichter endgültig ausgegangen sind.
Trotzdem, ich hoffe es war nicht zu unangenehm für dich und ich entschuldige mich dafür, sollte es so gewesen sein.“
Auch Minako und die anderen entschuldigten sich, doch als ich Renamons Blick suchte, sah ich sie Lächeln.
„Macht euch keine Sorgen. Aber das nächste Mal bin ich die, die in jemanden hinein kriecht.“
Wir alle lachten, dann sagte Minako: „Also ich weis nicht wie es euch geht, aber ich brauche dringend ein Bad.“
„Keine schlechte Idee.“ Bestätigte Gatomon.
„Ich habe immer noch das Gefühl, das Salz eines halben Ozeans in meinem Fell zu haben.
„Stimmt.“ Bestätigten Rika, Kari und ich.
„Kommt wir steigen kurz aus der Wanne, spülen einmal durch und lassen uns dann ein nettes Schaumbad ein. Danach können wir uns ja einzeln abduschen. Bevor wir zu den andern gehen.“
„Meinst du dafür ist genug Zeit?“
„Wir können es ja herausfinden.“ Meinte ich und drückte kurz den Knopf an der Sprechanlage.
„Sie wünschen?“ kam Johns Stimme aus dem Lautsprecher.
„John? Hier spricht Kane. Können sie uns bitte sagen was die anderen gerade machen?“
„Lady Serena hat die anderen Besucher in das zweite Bad geführt, um sich dort zu säubern. Anschließend hat sie sie alle zu einem Abendessen im Speisesaal eingeladen.“
Ich sah die anderen an und lächelte.
„Wir hatten gerade dasselbe vor und wollten Fragen, wie viel Zeit wir dafür haben.“
„Ich denke sie werden gut 1 ½ Stunden Zeit haben. Ich lasse Ihnen Badehandtücher und Bademantel hoch bringen. Bitte geben sie ihre Anziehsachen in den Wäscheschacht an der Wand. Unsere Hauseigene Wäscherei wird sich dann darum kümmern.“
„Danke Ihnen John.“
„Steht’s zu Diensten.“
Ich drehte mich zu den anderen um und alle grinsten mich breit an.
„Also irgendwie bekomme ich ein mulmiges Gefühl, wenn ihr mich so angrinst.“
„Papa la papp.“ Meinte Kari, kam zu mir herüber, umarmte mich und küsste mich.
Währenddessen kümmerten sich die anderen darum, dass der Pool sich mit schönem heißen Schaumbadwasser füllte, bzw. dass die Wäsche in den Wäscheschacht kam.
Alle, bis auf Minako, welche kurz unter die Dusche verschwunden war, um wenigstens das gröbste von Renamons Flüssigkeiten zu entfernen.
Plötzlich ertönte ein kleiner Schreckensschrei und wir alle drehten uns zu ihr um.
Sofort waren wir bei der Duschkabine und öffneten die Tür.
Dort stand sie, immer noch von Wasser berieselt und fühlte über ihren Kopf.
Zuerst konnte ich nicht genau erkennen was los war, doch dann sah ich es.
Ihre Ohren waren verschwunden und stattdessen hatte sie nun zwei blondfellige Fuchsohren auf ihrem Kopf.
„Was ist mit mir passiert?“
Sie drehte sich zu uns um und sah mich verwirrt und fragend an.
Als ich mich umsah, bemerkte ich dass mich auch alle anderen ansahen.
„Naja… Ich weis es auch nicht so genau, aber es sieht so aus, als wenn der Aufenthalt in Renamons Körper dich ein bisschen verwandelt hat. Du hast nun Fuchsohren statt deiner normalen Ohren.“
Ich ging kurz zu einer Kommode, auf der ein tragbarer Spiegel stand, nahm ihn mit zurück zu ihr und zeigte ihr, ihr Spiegelbild.
Zuerst trat sie erschrocken einen Schritt zurück, doch dann sah sie genauer hin und fühlte mit ihren Händen weiter ihre neuen Ohren.
Rika hatte indes das Wasser der Dusche abgestellt, so dass der Spiegel nun ein klareres Bild zeigte.
Nach einer Minute ungefähr sagte Minako: „Ich brauch einen größeren Spiegel!“
Wir traten schnell beiseite, als Minako an uns vorbei stürmte, sich dabei fast auf die Nase legte, und vor dem großen Ganzkörperspiegel an einer der Wände anhielt.
Dort begutachtete sie sich eine ganze Weile, während wir anderen uns bereits in den Wirlpool setzten und die Wärme genossen.
Ich beobachtete sie die ganze Zeit, da es ja meine Schuld war, dass sie nun so aussah. Dennoch fand ich, standen ihr diese Ohren nicht schlecht. Von außen hatten sie dieselbe goldene Fellfarbe wie ihr Haar, doch innen war das Fell weiß wie frischer Schnee. Wenn sie jetzt noch einen Fuchsschweif bekommen hätte, was Gott sei dank nicht der Fall war, hätte sie wie eines der Kitzune / Mensch Hybridmädchen ausgesehen, von denen ich ein paar Bilder auf meinem PC hatte.
Schließlich kam sie zu uns und setzte sich zwischen mir und Gatomon.
„Und?“ wollte ich wissen.
Sie seufzte, doch dann lächelte sie.
„Ich denke ich werde mich dran gewöhnen.“
„Also ich finde, sie stehen die sehr gut.“ Meinte ich und kassierte dafür von ihr ein Lächeln.
„Wusstest du, dass das passieren könnte?“ fragte sie mich.
„Jain. In meiner Welt kann niemand so was, deshalb gibt’s keine Erfahrungswerte. Es gibt einige Fangeschichten wo so was drin vorkommt, ja. In diesen ging es bei einfachem Unbirthing los, bis zum so genannten Vaginal Vore. Das ist, wenn eine Frau eine Person in sich aufnimmt, und diese dann praktisch in der Gebärmutter verdaut, so das am ende nichts als etwas Flüssigkeit zurück bleibt.
Andere schreiben von Verjüngungen, Transformation oder Versklavung, sprich der Insasse wird verjüngt um diesen Handlicher zu machen, aber dann für den Rest seines oder ihres Lebens drinnen behalten.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass dies für beide Parteien so angenehm ist, wie sich die Leute das denken die das geschrieben haben.“
„Und warum hast du mir das nicht vorher gesagt?“ fragte Minako mich.
„Woher sollte ich denn bitteschön wissen dass so was schon nach einem halben Tag passieren könnte? Gut, es hätte sein können dass, wenn dich Renamons Körper länger als einen oder zwei Tage in sich hatte, dieser dich per Nabelschnur an ihren Kreislauf angeschlossen hätte und du dann wirklich ihr Kind geworden wärst. Aber so lange hatten wir ja eh nicht vor gehabt dich in ihr zu lassen. Das wäre für sie dann zu strapazierend gewesen und für dich zu gefährlich, es sei denn du hättest es gewollt und ihr beide und Rika wärt damit einverstanden gewesen.“
Sie sahen sich einander fragend an, dann zuckten sie alle mit den Schultern und lächelten.
„Was nicht ist kann ja noch werden.“ Zwinkerte Renamon Minako zu, welche wieder rot wurde.
„Danke, aber ich denke ich bleibe bei diesem Körper. Er gefällt mir noch zu gut als das ich ihn wechseln wollte.“
Alle lachten oder kicherten.
„Schade“, sagte ich, „noch ein kleiner feiner Schweif mit weißer Spitze dabei, und du könntest hier als Fabelwesen durchgehen. Dann müsste Renamon dir nur noch zeigen, wie man zu einem richtigen Fuchs wird und du könntest als Kitsune durchgehen.“
Minako schüttelte energisch den Kopf.
„Danke aber ich verzichte gerne.“
Dafür kassierte sie von allen, mir eingeschlossen, ein langes: „Ohhh“, und ein weiteres Lachen.
Danach unterhielten wir uns noch eine Weile über irgendwelches belangloses Zeug. Vor allem wollte ich mehr über die anderen erfahren und wie es schien, sie über mich.
Eigentlich hatten wir zuerst etwas anderes vor gehabt, doch Minakos kleiner Zwischenfall, hatte uns irgendwie aus dem Konzept gebracht.
Trotzdem war das Bad mehr als angenehm und wurde sogar noch besser, als jemand den Wirlpool aktivierte.
Ich hatte bisher erst ein Mal in so einem Pool gesessen und das war schon ewig lange her.
Deshalb empfand ich es diesmal so, als wäre es mein erstes Mal und genoss es in vollen Zügen.
Es wurde still im Bad, als sich alle etwas zurück lehnten und entspannten. Ich legte die Arme auf den Rand des Pools, was Minako und Kari irgendwie als Einladung empfanden und sich an mich schmiegten. Uns gegenüber taten es Renamon, Rika und Gatomon gleich.
Es war alles so angenehm, dass wir vielleicht sogar eingeschlafen wären, wenn die Sprechanlage uns nicht mit einem Glockenschlag aus unseren Träumereien gerissen hätte.
„Entschuldigen sie bitte Misses und Mister, aber das Abendessen wird in ungefähr einer halben Stunde serviert.“
„Danke John.“ Antwortete Kari, welcher der Sprechanlage am nächsten war.
„Schade“, meinte ich, „dann müssen wir uns wohl doch langsam fertig machen.“
Die anderen sahen sich an und grinsten, während mir bei dem Anblick schon wieder nichts Gutes schwante.
Plötzlich griffen Kari und Minako meine Arme und gaben mir einen Schups, so dass ich in der Mitte des Pools in einem Schaumberg landete. Kurz darauf war ich von allen umringt und spürte, wie sie ihre Körper an mich drückten und mich überall mit etwas einrieben, von dem ich annahm, das es so was wie Duschgel war.
Während sie das taten, nahm ich mir lachend, immer das Mädel vor, das gerade vor mir war und rieb sie ebenfalls ein.
Zuerst war es Minako, dann Kari und Rika. Renamon und Gatomon bekamen dagegen von uns allen eine Vollbehandlung mit Haarshampoo, bis beide aussahen wir große schaumige Schneefrauen.
Nach und nach verschwanden wir unter die Dusche um uns abzuspülen und jeder der Fertig und abgetrocknet war, nahm sich einen Bademantel und Badeschlappen aus einem der Schränke und verließ das Bad.
Zum Schluss waren nur noch Gatomon und ich übrig, da wir noch ein wenig das warme Wasser genießen wollten und ich eh nie sehr lange brauchte um mich zu säubern.
„Wie wär’s Gatomon. Sollen wir zusammen unter die Dusche?“
„Hast du irgendwas spezielles im Sinn?“ fragte sie mich schnurrend.
„Ehr weniger, weil uns die Zeit fehlt und mein Liebeskrieger leider immer noch zu erschöpft ist von letzter Nacht. Ich dachte ehr daran dir zu helfen sauber zu werden, so wie das Rika bei Renamon gemacht hat.“
Ein enttäuschtes: „Oh“, war alles was sie dazu zu sagen hatte und sie ließ die Schultern hängen.
Ich reichte zu ihr hinüber, zog sie an mich und gab ihr einen Kuss auf den Mund.
„Keine Sorge Liebes. Wenn dir das wirklich so gut gefallen hat mit uns beiden und den anderen, dann bin ich sicher das wir uns in Zukunft auch mal öfter sehen werden.“
„Versprochen?“
„Versprochen. Aber nun lass uns sehen das wir fertig werden, sonst haben die anderen unten uns alles weggegessen.“
Wie als antwort darauf, hörten wir unser beider Mägen knurren.
Wir sahen uns an und mussten beide Lachen.
Bevor ich ihr folgte, ließ ich noch schnell das Wasser aus dem Pool und keine zehn Minuten später, waren auch wir in schön warme Bademäntel gehüllt auf dem Weg in den Speisesaal.

Das Essen was aufgetischt wurde war wirklich vom feinsten, aber nichts zu ausgefallenes. Anscheinend hatte Serena der Küche aufgetragen, ehr einfache Gerichte zu servieren und nichts von diesem Schickimicki Zeug, das man oft in Filmen sah, was die Reichen angeblich verspachtelten.
Auf dem langen Esstisch der an dem mindestens zwanzig Leute Platz gehabt hätten, gab es zwei bunte Platten mit gedünstetem Gemüse, verschiedene Soßen, Mariniertes und gebratenes Fleisch und dazu Reis und Kartoffeln.
Dazu bot man uns Wein an, aber keinem von uns war Heute danach und so ließen wir uns Wasser, Cola und dergleichen bringen.
In dieser Welt hatte ich keine Angst wegen meiner Diabetis. Ich hatte zwar im Moment keines meiner Messgeräte oder mein Insulin dabei, aber bei all den… ich nenne es Mal sportlichen Aktivitäten die ich in letzter Zeit durchlebt hatte, und die Tatsache das ich mich endlich richtig Wohl in meiner Haut fühlte, hätte es mich auch sehr gewundert, wenn sich irgendwas verschlechtert hätte.
Trotzdem beschloss ich, sobald mein Zeug, meine Möbel und dergleichen endlich in dieser Welt angekommen waren, ein paar Tage lang meinen Blutzucker zu messen und zu beobachten.

Nach dem Essen, in dessen Verlauf wir auch Mamoru und Chibi Usa kennen lernten die sich zu uns gesellten und welches wegen der vielen Unterhaltungen recht lange dauerte, wünschten wir uns eine gute Nacht und wurden zu unseren Zimmern geleitet.
Nina und Lana teilten sich ein Zimmer, genauso wie Alice und ich, Rika und Renamon, Kari mit Gatomon und Takato mit Guilmon.
Minako wurde in Serenas Schlafzimmer eingeladen, was Mamoru nicht zu stören schien und Chibi Usa verschwand wieder in ihr Privatzimmer.
„Entschuldige bitte Alice…“ Kam von hinter uns eine Stimme, gerade als Alice und ich in unseren Schlafraum verschwinden wollten.
Wir drehten uns um und Gatomon stand hinter uns während Kari den Gang hinunter am Türrahmen zu ihrem Schlafzimmer lehnte und uns beobachtete.
„Oh Gatomon. Was gibt’s denn?“
Gatomon trat betreten von einem Fuß auf den anderen, etwas was ich bei ihr bisher noch nicht gesehen hatte.
„Könnten wir vielleicht Heute Abend die Plätze tauschen Alice? Ich würde gerne noch eine Nacht bei Kane verbringen wenn du gestattest.“
Alice sah zu Kari, welche ihr zulächelte und dann zu mir.
„Wenn du nichts dagegen hast Liebes.“ Antwortete ich ihr und zuckte mit den Schultern.
Alice sah Gatomon an, doch dann lächelte sie.
„In Ordnung, aber nur dieses Mal. Du hast schließlich schon eine Partnerin Gatomon, denk dran.“ Sie zwinkerte ihr zu.
Sie drehte sich zu mir um, gab mir einen gute Nacht Kuss und blickte mir tief in die Augen, bevor sie den Gang hinunter schwebte.
„Gute Nacht ihr beiden.“ Wünschte sie uns noch, dann war sie mit Kari in ihren Raum verschwunden.
Ich sah ihr noch kurz nach, dann bemerkte ich Gatomons müden aber erwartungsvollen Blick.
„Na dann komm rein du kleiner Schmusetieger, sonst meint noch wer wir wollten auf dem Flur übernachten.“
Dies entlockte ihr ein Kichern und wir betraten den Raum.
Uns bot sich ein netter Anblick. Das Zimmer, welches in beruhigenden Pastelltönen gehalten war, wurde von einem gemütlich aussehenden großen Bett für zwei oder drei Personen dominiert. Links und rechts davon gab es zwei kleine Beischränke, auf denen nun je eine Lampe brannte.
Ein großes Fenster war mit Vorhängen verdeckt und an einer Wand gab es ein großes umrahmtes Bild mit einem Landschaftsmotiv drauf. Es zeigte das Haus im Herbst, wenn die Blätter fielen und alles in magischen Farben gehüllt war.
Ich blieb noch kurz vor dem Bild stehen, dann schnappte sich Gatomon meine linke Hand und zog mich zum Bett.
„Komm schon, ich bin müde und ich wette du auch.“
Da hatte sie nicht ganz Unrecht, als sich ein zufriedenes Gähnen seine Bahn brach.
Wir kuschelten uns zusammen unter die warmen Laken und schalteten das Licht aus.
„Sag Mal Gatomon.“ fragte ich sie.
„Ja?“
„Gab es einen bestimmten Grund warum du Heute Nacht bei mir sein wolltest?“
Ich streichelte ihr zwischen ihren Ohren, während sie sich mit ihrer Antwort Zeit ließ.
„Es ist schwer für mich das zuzugeben…“
Sie hatte ihren Kopf auf meine Brust gelegt und sah mich nun aus großen Augen an, welche in dem wenigen Licht das durch die dicken Vorhänge fiel glitzerten.
„Ich weis, ich sollte das vielleicht nicht sagen, aber…“ Sie schluckte und gab sich dann einen Ruck: „… aber ich denke ich habe mich in dich verliebt Kane.“
Das traf mich dann doch ziemlich überraschend.
„Bist du dir sicher Liebes, schließlich kennen wir uns so gut wie gar nicht, auch wenn wir nun mehrmals die Laken zusammen geteilt haben und ich dich noch aus deiner Zeit kenne, bevor ihr hier gelandet seit.“
Sie nickte.
„Ja ich bin mir sicher. Ich weis es ist unfair den anderen gegenüber und ich werde immer Karis Digimonpartner sein, aber an meinen Gefühlen wird sich dadurch nichts ändern.“
Das versetzte mir einen Stich und ich konnte es nicht vermeiden, dass sich mein Gesicht verzog.
„Was hast du?“ fragte sie mich, etwas beunruhigt.
„Gatomaus, ich danke dir für deine Ehrlichkeit.
Ich möchte deine Gefühle nicht verletzen, aber ich hatte vor gehabt irgendwann selbst von hier aus einen Abstecher in die Digiwelt zu machen und mir noch zwei Digimon Partner zu suchen, von denen eines wahrscheinlich ein Renamon und das andere…“
„Ein Gatomon sein wird?“ beendete sie den Satz mit einer Frage.
„Ja.“ Ich lehnte mich zurück und sah zur Decke.
„Weist du, es gibt viele interessante Digimon und ich kenne bestimmt nicht alle, aber von denen die ich kenne sind deine Gattung und die von Renamon mir die liebsten. Ihr zwei seid mir richtig ans Herz gewachsen, aber ihr habt bereits eure Partner und soweit ich weis, sind Rika und Takato genauso ein Paar wie Guilmon und Renamon und du und Kari…“
„Wir gehören eigentlich ebenfalls dazu, zumal sie in unserem Haus leben und ich habe die beiden auch wirklich richtig gern, aber mein Herz konnten sie bisher noch nicht ganz für sich gewinnen. Versteh mich nicht falsch, ich liebe sie alle, sie sind meine besten Freunde und doch…“
„Und doch warst du nie ganz zufrieden oder?“
„So ungefähr.“
Ich ließ einige Momente verstreichen, dann fragte ich:
„Weis Kari davon?“
Ich spürte wie Gatomon nickte.
„Vorhin im Auto, als Takato vorne bei dir saß und Guilmon schlief, habe ich mich mit Kari unterhalten. Sie ist zwar nicht ganz so begeistert, weil sie weiß dass du praktisch vergeben bist, aber sie sagte, solange Alice damit kein Problem hat, solange hat sie auch keines damit. Mein Herz gehört denen oder dem, welchen ich bereit bin es zu schenken und solange es nichts zwischen ihr und mir ändert oder unsere Partnerschaft und innige Freundschaft gefährdet, wird sie mir nicht im Weg stehen. Außerdem…“
Ich spürte wie sie sich vollends auf mich legte und spürte ihren Atem in meinem Gesicht:
„… fühlt sie sich ähnlich zu dir hin gezogen und hat mir versprochen, mit Alice Heute Nacht da drüber zu reden.“
Ich versuchte eine Verbindung zu Alice zu bekommen um mit ihr zu sprechen, aber anscheinend hatte sie beschlossen mich abzublocken um ungestört mit Kari zu reden.
Als mein Blick wieder klar wurde, sah ich immer noch Gatomons Gesicht über mir mit einem leicht verängstigten, aber auch neugierigem Blick.
Ich lächelte, zog sie zu mir hinunter und küsste sie. Sofort merkte ich wie sich ihr Körper entspannte als sie bekam, wonach es ihr anscheinend die ganze Zeit verlangt hatte.
Ich nahm sie in meine Arme, drehte mich damit wie nebeneinander lagen und hielt sie eine ganze Weile so fest, ihren Kopf wieder an meine Brust gelehnt und auf ein Kissen gebettet, bis sie eingeschlafen war.
Dabei gingen mir die ganze Zeit viele seltsame Sachen im Kopf herum, aber die meisten Gedanken drehten sich darum, wie wohl Alice diese Neuigkeiten aufnehmen und ob mir das mehr Ärger einbringen würde als ich je vorgehabt hatte zu verursachen.
Mit diesen etwas düsteren Gedanken, schlief auch ich endlich ein.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Re: Mein Leben in der Palcomix Welt - Geschichte

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 13 - Abschied
Auch am nächsten Morgen konnte ich Alice nicht über unser mentales Band erreichen, was mich sehr beunruhigte. Beim Frühstück, ging sie jeden meiner Blicke aus dem Weg und auch Gatomon bemerkte, das etwas zwischen uns nicht stimmte.

Als wir etwas später alle vor der Villa standen, Mamoru und Chibi Usa waren ebenfalls gekommen um uns zu verabschieden, standen dort sowohl Alice Wagen, als auch ein Kleinbus für 8 Personen, an dem ein Chauffeur gerade die Schiebetür aufmachte und Karis Freunde hinein bat.
Wir verabschiedeten uns voneinander und gingen zu unseren Autos, wobei Alice etwas Wortkarg war. Anscheinend wollte sie nur noch schnell von hier weg.

Bevor ich allerdings einstieg, bemerkte ich wie Gatomon mir nach sah, also entschuldigte ich mich kurz bei Alice und den anderen und ging zu ihr hinüber.
Sofort fiel sie mir um den Hals.
Ich legte einen Arm um sie während ich mit der andern Hand ihr über den Kopf streichelte.
„Psst, ganz ruhig Gatomon. Das ist kein Lebewohl. Ich bin sicher wir werden uns noch oft wieder sehen.“
Sie löste sich von mir und sah mich mit traurigem Blick an.
„Sicher?“
„Klar. Überleg doch Mal. Ende des Monats ist doch die große Halloween Eröffnungsfeier des Klubs. Spätestens da sollten wir uns wieder sehen, meinst du nicht?“
Erkenntnis dämmerte in ihren Augen, dann lächelte sie mir zu und nickte.
„Stimmt, daran hatte ich gar nicht gedacht.“
Dann wurde ihr Blick ernster:
„Und du bekommst keinen Ärger mit Alice wegen mir? Ich denke ich war nicht die einzige die vorhin bemerkt hat, das zwischen euch irgendwas nicht stimmt.“
„Das lass mal meine Sorge sein liebes. Irgendwie werden wir uns schon wieder zusammenraufen. Ich denke es war ein Schock für sie, dass du dich in mich verliebt hast. Ich mein, Lanamon hat sie akzeptiert, weil sie meine Partnerin wurde und Ninas Freundin, aber ich denke nicht dass sie bedacht hat, dass auch Außenstehende an mir gefallen finden könnten. Außerdem denke ich, dass sie sich den Abend am Strand etwas anders vorgestellt hatte. Aber dafür ist später noch Zeit. Für dich wird es allerdings Zeit einzusteigen.“
„Ach und für dich nicht?“
„Auch. Aber vorher möchte ich noch kurz mit Kari reden.“
„Okay.“
Sie beugte sich zu mir und gab mir einen Abschiedskuss.
„Bis Halloween dann.“ Und verschwand im Wagen.
„Sie hat wirklich einen Narren an dir gefressen Kane.“ Kam es von hinter mir und als ich mich umdrehte stand dort Kari und lächelte mir zu.
„Sieht so aus. Kann ich dich mal kurz unter vier Augen sprechen?“
„Sicher.“
Wir beide gingen kurz hinter den Van, außer Sichtweite der anderen.
Da wir nicht viel Zeit hatten, drehte ich mich direkt zu ihr um und kam zum Thema:
„Sag Mal, hast du letzte Nacht mit Alice über Gatomons Gefühle mir gegenüber gesprochen?“
„Ich hab damit gerechnet dass du mich das fragen würdest.“ Sie seufzte.
„Ja, das habe ich und ich denke es war keine allzu gute Idee.“
„Das wird sich noch zeigen. Ich denke es ist besser, ehrlich zueinander zu sein, gerade wenn es um Gefühle und so was geht, als es voreinander zu verbergen. Probleme haben die Angewohnheit zu wachsen, je mehr Zeit vergeht. Wenn man von Anfang an ehrlich zueinander ist, kann man ihnen zuvor kommen.“
„Weise Worte. Aber das macht das Problem an sich nicht unbedingt kleiner.“
„Auf den ersten Blick nicht, aber ich denke dass es einem mehr Möglichkeiten offen lässt, an das Problem heran zu gehen. Hör Mal, wo wir gerade bei Problemen sind. Ihr habt ja vorhin bemerkt dass Alice mir aus dem Weg geht. Ich möchte euch, also dich, Gatomon und die anderen daher bitten, mich erst wieder zu kontaktieren, wenn sich das zwischen uns wieder eingerenkt hat, außer natürlich es ist irgendwas passiert.“
„Das wird schwer werden für meine kleine Schmusekatze.“
„Ich weis, aber es geht nicht anders. Ich habe ihr bereits gesagt, dass wir uns spätestens an Halloween im Klub wieder sehen, aber ich denke diese Zeit werde ich auch brauchen damit Alice alles verarbeiten und darüber nachdenken kann.
Ich respektiere Gatomons Gefühle genau wie deine“, hier sah sie mich überrascht an.
„Gatomon hat mir da was gesteckt, könnte man sagen, dass sie nicht die einzige sei, die ein gewisses Interesse an mir hat.“ Als sie etwas erwidern wollte, hob ich meine Hand.
„Bitte, sag jetzt nichts, es ist auch so schon kompliziert genug.“
Ich sah zum Himmel hoch und bemerkte, wie grau und Wolkenverhangen er war.
„Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl was die Zukunft bringen mag. Ich kann es nicht erklären, aber ich denke es wird wieder irgendwas Schlimmes passieren und ich hoffe nur, dass es keinem von euch, euren Freunden und erst recht nicht meiner neuen Familie hier passieren wird.“
„Du hättest es lieber, wenn es nur dir passiert?“
Ich nickte.
„Besser mir als allen anderen. Ich bin nur zu Gast in dieser Welt, ihr lebt hier schon eine ganze Weile und sie ist deshalb euer Zuhause geworden.“
„Und du meinst, deshalb bist du hier nicht weniger willkommen, nicht weniger wichtig?“
Ich zögerte etwas mit meiner Antwort.
„Ja. Ich habe bisher kaum etwas zu dieser Welt beigetragen, fühle mich teilweise noch immer etwas entwurzelt. Vielleicht ändert sich das, sobald meine Sachen aus meiner alten Welt eingetroffen und ich die neue Wohnung bezogen habe, aber bis dahin komme ich mir irgendwie, wie ein Fremdkörper hier vor.“
Bevor Kari etwas antworten konnte, hörten wir von vorne jemanden hupen.
„Ich denke“, meinte Kari, „wir müssen diese Unterhaltung ein anderes Mal fortsetzen. Da wird jemand ungeduldig.“
„Sieht so aus.“
Wir traten aufeinander zu und umarmten uns kurz zum Abschied, wobei sie mir ins Ohr flüsterte:
„Mach dir nicht zu viele Sorgen, wir haben das alle einmal durch gemacht. Das geht vorbei.“
Wir lösten uns voneinander und gingen zurück zu unseren Mitfahrgelegenheiten.
Am Van wartete ich noch bis Kari eingestiegen war, dann verabschiedete ich mich noch einmal von allen und machte die Tür zu, bevor ich zu Alice Wagen zurück ging und einstieg.
„Was hat dich denn so lange aufgehalten?“ wollte Nina wissen.
Ich blinkte aus den Augenwinkeln zu Alice hinüber, die so tat als wenn nichts gewesen wäre. Dennoch spürte ich ihre Anspannung.
„Das erzähle ich dir später wenn wir zuhause sind Liebes.“
Wie aufs Stichwort startete Alice den Motor und wir fuhren los.
Einige Zeit blieb der Van noch hinter uns, dann bog er an einer Kreuzung nach links ab in Richtung eines anderen Stadtteils, während wir weiter gerade aus fuhren.
Sobald er außer Sicht war, schien sich Alice etwas zu entspannen, auch wenn sie immer noch nicht mit uns redete.
*Oh man, ich hoffe das wird nur ein kleiner Sturm und kein ausgewachsener Orkan, was sich in ihrem Kopf gerade zusammen braut.* dachte ich bei mir.

Etwa eine drei viertel Stunde später waren wir wieder zuhause.
Beim ausladen des Kofferraums und rein tragen der Sachen, fielen mir ein paar Briefe auf, die aus dem Postkasten heraus lugten.
Sobald ich das nächste Mal eine Hand frei hatte, zog sie heraus, nahm sie mit rein und ging sie in der Küche durch.
Einer davon war an mich selbst adressiert.
„Nanu?“ wunderte ich mich und machte ihn auf.
„Was ist los Kane?“ wollte Lana wissen.
„Hmm… interessant, der Brief ist von Polly. Hier steht das Übermorgen ein Container vor dem Haus abgestellt wird, in dem sich meine Sachen befinden und das ich den dann bitte so schnell wie es geht leeren soll, da jeder Tag in dem der Container hier steht, Geld kosten würde und das sie mir das vom Lohn abzieht, sollte ich trödeln.“
Lana kicherte.
„Oh und hier steht, dass du auch schon einmal deine Bude aufräumen und einpacken sollst, weil du als nächstes dran bist. Sie hat dir einen separaten Brief geschickt, aber da sie richtig vermutet hat dass du hier bei mir sein wirst, hat sie eine Kopie mit geschickt. Hier.“ Ich gab ihr die Kopie und sie las sie sich durch.
„Hier steht ich soll bis zum 20. alles fertig zum Abtransport haben…“ sie sah auf einen Kallender der in der Nähe an der Wand hing.
„Mal sehen, Heute ist Mittwoch und… Aber… das ist ja schon nächste Woche Donnerstag! Wie soll ich dass denn bitte schaffen?“
„Mit Hilfe natürlich.“ Kam Ninas Stimme von hinten, als sie zu uns trat.
„Alice hat sich ins Schlafzimmer zurückgezogen. Sie meinte ihr geht es nicht so gut.“
Dann sah sie mich an.
„Kane, was ist mit euch beiden los? Ich habe schon bemerkt dass sie sich dir gegenüber gesperrt hat, aber nun redet sie auch nicht mehr mit mir über unsere mentale Verbindung. Sie hat sich komplett abgeschottet und das ist nicht normal für sie.“
Ich seufzte, trat dann an beiden vorbei, schloss die Flurtür zur Küche, die Außentür hatte Nina bereits geschlossen nachdem sie das letzte Gepäckstück rein getragen hatte, und ging ins Esszimmer, wo ich beiden gebot sich zu mir zu setzen.
„Wisst ihr, es gibt da ein kleines Problem und ich denke dass dies Alice ziemlich mitgenommen hat.“
Ich holte einmal tief Luft und versuchte meine Gedanken zu ordnen, dann erzählte ich ihnen so ziemlich alles und auch meine Vermutungen.
Nachdem ich geendet hatte, saßen beide etwas bedrückt da.
„Ich verstehe…“ antwortete Lana etwas zögernd.
„Ich auch.“ Meinte Nina und sah mich dabei herausfordernd an.
„Du musst das mit ihr klären.“
Ich verkniff mir eine barsche Antwort, welche mir gerade auf der Zunge lag und nickte stattdessen einfach nur. Ich wollte nicht noch mehr Probleme haben, als ich sowieso schon hatte.
„Ich werde versuchen sie Heute Abend oder Nacht, wenn wir allein sind, in ein Gespräch zu verwickeln. Ich hoffe nur sie hört mir zu.“
Wir drei verfielen in ein bedrücktes Schweigen, dann standen wir auf und machten uns daran, die Sachen auszusortieren, zu verstauen und aufzuräumen.

Etwas später am Abend riefen wir Alice zum Essen. Sie hatte sich den ganzen Tag im Schlafzimmer eingeschlossen und wir rechneten nicht damit, dass sie kommen würde, aber sie kam. Dennoch war es ein sehr bedrückendes Abendessen, keiner sagte etwas, es wurde nicht gescherzt und erst recht nicht über den Ausflug geredet.
Nach dem Essen verzogen sich Nina und Lana in Ninas Zimmer, während ich mich um den Abwasch kümmerte.
Als Alice mir das letzte schmutzige Geschirr brachte und schon wieder auf dem Weg zum Schlafzimmer war, hielt ich sie auf.
„Warte bitte, ich möchte mit dir reden.“
„Hat das nicht noch Zeit bis Morgen?“ antwortete sie mir mit Tonloser Stimme.
„Nein, ich denke nicht.“ Gab ich ruhig zurück.
Sie seufzte und schloss die Küchentür, bevor sie sich zu mir rum drehte und mich ansah.
Ich konnte den Schmerz in ihren Augen sehen, ein Schmerz, der nicht nur mit mir zutun zu haben schien, der Tiefer reichte als ich es auch nur Ahnen konnte.
„Also was ist?“
„Ich möchte mich bei dir entschuldigen.“
„Wieso?“
„Weil ich mich in den letzten beiden Tagen, mehr um die anderen gekümmert habe als um dich, Nina und Lanamon, aber vor allem um dich.
Dann kam noch das mit Gatomon und ihren Gefühlen für mich hinzu und nun musste ich vorhin auch noch erfahren, das du dich auch noch vor Nina verschließt.“
Sie seufzte und blieb ruhig.
Schließlich sagte sie leise:
„Das hat nichts mit ihr zutun. Ich möchte im Moment einfach nicht, dass sie in meine Gedanken sehen kann.“
„Dann solltest du es ihr vielleicht sagen. Sie macht sich schreckliche Sorgen um dich.“
„Gut. Sonst noch etwas?“ Ich sah sie erschrocken an. In ihrer Stimme war eine unterdrückte Wut, Schmerz und Eis. Alles was ich bisher noch nie bei ihr bemerkt hatte.
Sie erkannte im selben Moment wie ich, dass sie sich nicht unter Kontrolle hatte und blickte zu Boden.
„Tut mir Leid Kane. Ich weis nicht was im Moment los ist. Es ist alles so verwirrend, so kompliziert. Ich denke ich muss eine Weile allein sein.“
Den Spruch hatte ich schon in vielen Serien, Filmen und Geschichten gehört oder gelesen und meistens hieß es danach, es war schön mit dir aber wir sollten uns besser trennen und Freunde bleiben. Dies jagte mir eine Heiden Angst ein weshalb ich zuerst kein Wort heraus brachte.
Ich musste ein paar Mal tief durchatmen, um meine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen bevor ich antworten konnte:
„Wenn du diese Zeit brauchst, werde ich sie dir geben. Ich werde Heute Nacht auf der Couch schlafen und Morgen mit Nina zusammen, Lana dabei helfen in Ihrer Wohnung klar Schiff zu machen. Übermorgen kommt der Container, der meine Habseligkeiten aus der alten Wohnung mit bringt und die nächsten Tage werden wir damit verbringen, die Wohnung herzurichten und Lanamons Wohnung einzupacken, damit wir nächste Woche Donnerstag alles hierher bringen können. Nina ist seit Heute Mittag dabei, ein paar Hilfskräfte bei ihren Freunden zu mobilisieren. Du musst bei all dem nicht helfen, wenn du nicht willst. Nimm dir die Zeit und versuche mit dir selbst ins reine zu kommen und wenn du reden willst, ich bin hier und warte auf dich. Oh und bevor ich es vergesse, bevor deswegen ein weiterer Graben zwischen uns entsteht. Als ich vorhin mit Kari hinter dem Van verschwunden bin, habe ich ihr gesagt sie soll bitte versuchen, jeden ihrer Freunde, besonders Gatomon daran hindern, mit mir Kontakt aufzunehmen solange das zwischen uns nicht geklärt ist und ich weis, was los ist.“
Sie setzte dazu an etwas zu sagen, aber wie bei Kari am Vormittag, hob ich auch bei ihr wieder die Hand und bedeutete ihr nichts zu sagen.
„Ich möchte das du eines weist Alice, wenn du es willst, werde ich jedwede Intimitäten zu jedem anderen außerhalb dieses Hauses abbrechen, auch wenn ich damit ein paar Herzen brechen muss. Ich will es natürlich nicht, aber wenn ich dir nur so begreiflich machen kann, dass du mir wichtiger bist als alle anderen, werde ich das tun. Okay?“
Ich blickte ihr in die Augen, doch diesmal konnte ich ihren Blick nicht lesen. Sie hatte Tränen in den Augen, das sah ich wohl, aber ob es nun Tränen der Freude oder die anderer Gefühle waren, vermochte ich nicht zu sagen.
„Okay.“ Flüsterte sie mir zu, dann war sie durch die Tür zum Flur verschwunden und keine paar Sekunden später, hörte ich wie auch die Schlafzimmertür auf und zuging. Diesmal rastete das Schloss nicht ein, was ich für ein gutes Zeichen hielt, aber ich würde es nicht wagen ihr zu folgen.
Ich beendete den Abwasch, ging dann in den Keller und holte mir aus dem Lagerraum eine Ersatzdecke, die ich ins Wohnzimmer brachte, bevor ich ins Bad verschwand.
In der Wanne dachte ich weiter über alles nach was passiert war und über die nächsten Tage.
Es würde ein hartes Stück Arbeit werden, aber andererseits hätte ich dann endlich ein richtiges Zuhause, mein zuhause in dieser vertrauten, und doch fremden Welt.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Re: Mein Leben in der Palcomix Welt - Geschichte

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 14: Schatten der Vergangenheit


Als wir an diesem Morgen alle zusammen beim Frühstück saßen, schien alles noch so zu sein wie immer und wir waren alle sehr gut gelaunt.
Der Klub war fast fertig, meine Sachen aus meiner Welt waren endlich eingetroffen, die Wohnung fertig eingerichtet und alles eingeräumt wo es hin sollte, Lanamon hatte ihre Wohnung gekündigt und war bei mir oben eingezogen und der Strandausflug war auch toll gewesen.
Leider hatten ein paar Ereignisse dort bzw. später in Serenas Villa eine Art Keil zwischen Alice und mich getrieben, weswegen unsere Beziehung ein wenig angespannt war, was den anderen leider auch nicht verborgen geblieben war.

Da klingelte es an der Tür.
„Wartet ich gehe schon.“ Bot sich Alice an und verschwand Richtung Flur.
Nach dem was ich hörte war es der Postbote, der ihr ein paar Briefe gab.
Sie dankte ihm und schloss die Tür.
Als sie wieder kam, ging sie die Post durch.
„Hmm, eine Rechnung, ein Brief für dich Kane vom Amt“, sie gab mir den Brief, „und…“
Weiter sagte sie nichts.
Ich sah sie an, doch es schien als sei sämtliches Leben aus ihrem Gesicht entwichen.
„Was ist Alice?“
„N… Nichts. Ich muss mal eben einen Moment allein sein.“ Stotterte sie und eilte zum Flur hinaus. Wenig später konnten wir eine Tür klatschen hören sowie das Geräusch eines Schlüssels der im Schloss herum gedreht wurde.
Wir alle sahen uns ratlos an.
„Was war denn das?“ murmelte Lanamon verwundert.
„Scheinen schlechte Nachrichten gewesen zu sein.“ Mutmaßte ich.
„Schlechte Nachrichten? Sie sah zu Tode geängstigt aus.“
Wir beide sahen Nina an.
„Tut mir Leid, sie hat sich komplett vor mir zurückgezogen. Was immer es ist, sie will nicht das ich davon erfahre.“
„Das klingt nicht gut.“ Brummte ich bevor ich nun, sehr besorgt um Alice, meinen eigenen Brief aufmachte.
„Ah sieh an, mein neuer Personalausweis ist da. Nun bin ich ein offizielles Mitglied dieser Gesellschaft.“
„Toll.“ Rief Nina und auch Lanamon, welche wir inzwischen Lana nannten, freute sich für mich.
Ich steckte den neuen Ausweis in mein Portmonee zu dem alten aus meiner Welt und steckte es wieder ein.
„Kane?“ hörte ich schwach Alice Gedanken und war recht verwundert, da sie die Verbindung zwischen und in den letzten Tagen seit dem Ausflug unterbrochen hatte.
„Was ist Liebes?“
„Könntest du bitte die beiden mit in die Stadt nehmen und ein paar Stunden weg bleiben?“
„Wieso? Was ist los?“
„Ich kann nicht darüber sprechen, ich muss das allein erledigen.“
„Wenn du meinst, aber wenn du Hilfe brauchst…“
„Dann ruf ich dich.“
Mir war nicht ganz wohl bei der Sache und ich wollte noch etwas sagen, doch sie hatte unsere Verbindung schon wieder unterbrochen.
Die anderen merkten dass ich leicht abwesend wirkte.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte Nina.
„Ja alles in Ordnung. Alice möchte, das ich euch beide in die Stadt begleite.“
„Ui Klasse! Dann kann ich Mal nach dieser neuen CD schauen die demnächst rauskommen soll.“ Rief Nina begeistert.
„Was denn für eine neue CD?“ wollte Lana wissen.
„Eine Musik CD wo viele bekannte Musikstücke von verschiedenen hier in dieser Welt ansässigen Musikern drauf sind. Einige sind aus deiner Welt Lanamon, andere aus meiner und wieder andere kommen von ganz wo anders her und die kenn selbst ich nicht.“
„Klingt interessant.“
„Na gut Mädels, räumen wir den Tisch ab und dann auf in die Stadt.“
„YAAYYY!!!!“ riefen beide während sie vom Tisch aufsprangen und sich dann beeilten, um so schnell wie möglich fertig zu werden.

Nicht einmal eine halbe Stunde später, klopfte ich an die verschlossene Schlafzimmertür.
„Wir sind jetzt unterwegs.“
„Danke dir.“
„Und du bist dir sicher?“
„Ja, bin ich. Ich habe es schon zu lang aufgeschoben.“
„Na gut dann bis später.“
Wir stiegen ins Auto und machten uns auf dem Weg.
Kurz vor der Stadt kam uns ein Taxi entgegen in dessen hinterem Teil ein sehr finster aussehendes Digimon saß. Ich dachte mir nichts dabei, es gab viele verschiedene Wesen in dieser Welt und ein paar davon sahen nun einmal finster aus.
In der Stadt angekommen, schleiften mich die Mädchen von einem Geschäft ins nächste. Überall fanden sie irgendetwas interessantes, hier die neuste Wintermode, dort ein paar Schuhe, Lana probierte eine Mütze aus, die ihr aber meiner Meinung nach gar nicht stand.
Dann kamen wir an eine Art Plattenladen vorbei, der laut Nina immer die aktuellsten CDs hatte.
Ich sagte den Beiden sie sollen sich das Mal allein ansehen, setzte mich draußen auf eine Bank und sah in den Himmel.
Er war Grau und bewölkt und versprach für den Abend Regen.
Als ich mich zurück lehnte und kurz die Augen schloss, schien der Wind mir eine Stimme zuzurufen.
Ich öffnete die Augen und sah mich um aber niemand machte den Eindruck mich angesprochen zu haben.
„Was zum?“ dachte ich.
Dann war sie wieder da.
„Kane…“
Sofort sprang ich auf und stürzte in den Laden.
„Lana, Nina last alles stehen und liegen, wir müssen sofort nach Hause!“
„Was ist denn los?“ wollte Lana wissen.
„Ich glaube Alice ist in Gefahr!“
Das schien beide zu erschüttern doch dann machte sich Entschlossenheit bei ihnen breit und zusammen eilten wir zu dem Parkhaus in dem Alices Auto stand.

Auch wenn ich es eilig hatte, schien der Verkehr uns nicht nach Hause lassen zu wollen.
Deshalb rief ich Nina hinter mir zu:
„Ruf Mal einen deiner Freunde an die in der Nachbarschaft wohnen, vielleicht können sie sehen was bei uns vor sich geht. Sie sollen aber nur beobachten und sonst nichts tun.“
„Okay.“
Nina hatte eine ziemlich neugierige Freundin welche fast direkt gegenüber von uns wohnte.
Sie war ein Schlapor und laut Nina auch jenes Mädchen, das Männer verbrauchte wie andere Leute ihre Socken wechselten.
„Ja hallo hier Nina. Sag mal kannst du mir sagen ob bei uns im Moment irgendwas Ungewöhnliches passiert?
„Aha, danke. Ja bis bald.“
„Und?“ fragte ich.
„Sie sagte dass vorhin vor unserem Haus ein Taxi gehalten hat und jemand ausgestiegen ist, der ihr Angst gemacht hat, und sie fürchtet sich nur vor sehr wenigen Leuten.“
„Verdammt!“
Endlich waren wir aus der Stadt und dem Stadtverkehr raus und ich raste nach Hause.
Mir war es ganz egal ob ich dabei von der Polizei geblitzt wurde oder nicht ich wollte nur so schnell wie möglich nach Hause.

Wir hatten Glück, es waren keine Polizisten unterwegs und kamen deshalb schnell zuhause an.
Sofort schnallte ich mich ab und rannte zur Haustür, sie war zertrümmert!
„Oh nein, ALICE!“ rief ich und eilte hinein, meine beiden Begleiterinnen auf meinen Fersen.
Im vorbei gehen spähte ich in jeden Raum, konnte sie aber nicht finden. Erst im Schlafzimmer fand ich sie und ihr Anblick verstörte mich zutiefst.
Bevor die andern beiden kommen konnten, Blockierte ich den Zugang mit meinem Arm.
„Lana, ruf bitte die Polizei. Sie sollen den Notarzt und einen Krankenwagen rufen.“
Das Entsetzen in meiner Stimme jagte ihr eine Heiden Angst ein und nicht nur ihr.
„Was ist mit ihr?“ Ninas Stimme brach fast vor Angst.
Ich ließ sie vorbei, unfähig etwas zu sagen.
Im nächsten Moment erschallte ein Entsetzensschrei, während ich an der Tür stand. Ich konnte sie nicht ansehen.
Sie lebte noch, gerade eben so aber sie war übel zugerichtet.
Jemand hatte sie grün und blau geschlagen, ihr die Haut zerkratzt und so wie es aussah dann auch noch vergewaltigt.
„Die Polizei ist gleich da.“ Rief Lana al sie angerannt kam, dann sah sie was passiert war.
„Bei meinen Ahnen!“ rief sie entsetzt und hielt sich die Hände vors Gesicht als ihr die Tränen kamen.
In mir kochte die Wut. Wäre ich doch nur hier geblieben um sie zu beschützen!
In dem Moment fiel mir eine Seite Papier auf, die auf dem Boden lag.
Ich hob sie auf und sah, dass es sich dabei wohl um den Brief von Heute Vormittag handeln musste.
„Sehr geehrte Miss Alice Guardevoir.
Hiermit teilen wir ihnen mit, dass ihr Lebensgefährte Spike von der Digirasse der Dunklegarurumon Heute Morgen aus der Haftanstalt am Schwarzfelsen entlassen wurde.
Wir gehen davon aus, dass er sie zuerst aufsuchen wird, deshalb rufen sie bitte sofort die örtlichen Behörden, sollten sie Probleme bekommen.
Hochachtungsvoll…“
Den Rest las ich schon gar nicht mehr.
Ein Garurumon war ein Digimon des Ultralevels und die dunkle Version war besonders Gewalttätig und erfreute sich dazu noch am Leid ihrer Opfer.
Wie war Alice nur an so einen geraten?

Es dauerte nicht Lange und Notarzt, Krankenwagen und Polizei trafen ein.
Bei der Zeugenbefragung brachte Nina kein Wort heraus, zu tief saß der Schock weshalb ich sie von Lana in ihr Zimmer bringen ließ.
Währenddessen wurde Alice vom Notarzt untersucht, auf eine Transportbahre gelegt und in den Krankenwagen gebracht.
Den Polizisten erzählte ich genau was Heute vorgefallen war und gab ihnen auch den Brief, den sie Heute Morgen erhalten hatte.
Die Polizisten versprachen sofort eine Großfahndung einzuleiten, doch das genügte mir bei weitem nicht.
Ich hätte Amok laufen können, so wütend war ich, doch ich musste mich um Ninas willen zusammenreißen.
Als die Polizisten weg waren, kam Ninas Freundin zu uns rüber.
„Was ist denn hier passiert.“
„Zuviel und zu schlechtes um darüber zu reden. Tust du mir einen Gefallen Jaina? Nina ist mit Lana in ihrem Zimmer und sie steht unter Schock. Ich muss ins Krankenhaus, kannst du und Lana so lange auf sie aufpassen?“
„Klar, kein Problem. Ich rufe noch schnell einen Freund an der sich um die Tür kümmert.“
„Danke du bist ein Schatz.“ Sagte ich, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und lief dann zum Wagen.

Da ich nicht genau wusste, wo das Krankenhaus war, fuhr ich zuerst zum Klub.
Dieser sah nun fast schon wieder aus wie bevor Devimon ihn verwüstet hatte, aber freuen konnte ich mich nicht darüber.
Ich eilte zu Aprils Büro, wo ich auf Polly traf.
„Hallo Kane… Sag mal wie siehst du denn aus?“
„Polly ich habe keine Zeit für große Erklärungen. Alice liegt im Krankenhaus und ich weis nicht wie ich dahin komme.“
„Was? Warte ich rufe April an und komme dann mit. Im Auto kannst du mir dann erklären was passiert ist.“
Keine fünf Minuten später saßen wir wieder im Auto und fuhren nun endlich zum Krankenhaus.
„Wer immer das war, wenn ich ihn erwische ist er Tod!“ schloss ich meinen Bericht über die Geschehnisse des Tages ab.
„Bist du dir sicher? Schließlich ist er ein Ultralevel.“
„Glaub mir, wenn ich erst einmal richtig wütend bin, nehme ich es mit jedem auf!“
Polly hatte da so ihre Zweifel, doch sie sagte nichts. Was ich nicht bemerkt hatte war, dass sie ihr Handy angelassen hatte und so nun auch April davon wusste.
Es dauerte nicht lange und wir erreichten das Krankenhaus, zum Glück gab es nur das eine hier.
Ich parkte das Auto in der Nähe, dann rannten Polly und ich zum Eingang und von da aus weiter zum Empfang.
„Entschuldigen sie, gerade ist hier eine Frau eingeliefert worden, Alice Guardevoir.
Ich bin ihr Freund und die Dame neben mir ihre Arbeitgeberin.“
„Einen Moment bitte. Sagte die Frau, ein Angewomon im Schwesterndress und sah in den Unterlagen nach.“
„Tut mir Leid, im Moment können sie nicht zu ihr. Sie wurde gerade in den OP gebracht.
Wenn sie wollen können sie dort warten.
Sie kommen dort hin wenn sie den Aufzug nehmen, eine Etage nach unten, dann links und die erste Rechts. Es ist der OP Raum drei. Dort gibt es ein paar Stühle wo sie warten können.“
„Ich danke ihnen.“
Sofort eilten wir weiter.

Es schien Stunden zu dauern, doch schließlich ging das Licht über der OP Tür aus und einer der Ärzte kam heraus.
Sofort standen wir beide auf.
„Wie geht es ihr Doktor?“
„Sie wird durchkommen, aber es war Knapp.
Die äußeren Blessuren waren halb so wild, aber es gab innere Blutungen, sie hat eine Gehirnerschütterung und mehrere Verletzungen im Genitalbereich.
Ich fürchte, wenn es zu weiteren Komplikationen kommt, wird sie nie wieder Kinder kriegen können.“
Das traf mich bis ins Mark und ich sackte auf dem Stuhl in mich zusammen.
Wir hatten nie da drüber gesprochen, nicht übers Heiraten, nicht übers Kinder kriegen und doch wäre ich nur zu bereit gewesen, ihr vielleicht in ein paar Monaten, wenn wir wieder zueinander gefunden hätten, einen Antrag zu machen.
Nina wäre bestimmt begeistert gewesen und Lana ebenfalls, aber nun? Nun lag unser Leben in Scherben und ich wusste nicht weiter.
Polly legte eine Hand auf meine Schulter und lächelte mir aufmunternd zu.
„Es gibt da eine Möglichkeit wie wir ihr helfen können, aber es wird nicht einfach werden.“
„Wie meinst du das Polly?“
„Zuerst einmal kenne ich einige Pokemon und auch Digimon die über Heilkräfte verfügen. Ich werde mich mit ihnen in Verbindung setzen.“
„Klingt gut.“ Meinte der Arzt der noch bei uns stand.
„Das könnte den Heilprozess erheblich beschleunigen.“
„Und dann wäre da noch jemand. Sie war bisher nur ein einziges Mal bei uns zu Gast, aber ich denke wir können sie finden.“
„Wen meinst du?“
„Ich meine Hinotori, den Phoenix!“

Polly hatte nicht gelogen. Keine zwei Stunden später, ich saß bei Alice im Zimmer und hielt ihre Hand während sie schlief, kamen mehrere Pflanzenpokemon unterschiedlichster Arten sowie ein paar Digimon herein, welche ich nicht kannte.
„Polly hat uns erzählt was passiert ist, wir sind hier um zu helfen.“ Erklärte mir ein anderes Guardevoir, welches etwas älter war als Alice.
Ich nickte ihnen zu und sie begannen mit was auch immer sie tun wollten.
Sie fassten sich an ihre Hände oder Ranken und stimmten ein monotones Summen an.
Dieses wurde immer eindringlicher, bis um sie herum eine leuchtende grünliche Aura entstand.
Nun legten die beiden Pokemon die links und rechts ums Kopfende standen ihre Hände auf Alices Stirn, so dass das Leuchten auf sie überging.
Ich traute meinen Augen nicht, denn ich konnte regelrecht zusehen wie die Blutergüsse, Prellungen und Kratzer verschwanden und ich würde jede Wette eingehen, dass auch ihre nicht sichtbaren Verletzungen geheilt waren.
Eine Stunde später verschwand das Leuchten, doch Alice wachte nicht auf.
„Was ist mit ihr?“
Das Guardevoir das mich zuerst angesprochen hatte erklärte es mir:
„Sie scheint sich geistig zurückgezogen zu haben, um dem Schmerz zu entfliehen. Aber anscheinend hat dieser nicht bemerkt, dass der Körper wieder geheilt ist. Wir würden gerne helfen, aber niemand von uns ist stark genug dazu.“
Sie blickte betrübt drein.
„Es ist schade, aber es lässt sich nicht ändern.“
Ich stand auf und reichte ihr meine Hand.
„Ich danke euch, euch allen dass ihr so schnell gekommen seid. Der Arzt meinte, sie sei so schwer verletzt gewesen, dass sie vielleicht nie wieder hätte Kinder kriegen können.
Das hätte sie vielleicht wirklich umgebracht.“
„Das konnten wir zum Glück abwenden. Körperlich ist sie wieder so gut wie neu, aber seelisch ist sie zerrüttet. Ich kann fühlen dass sie eine panische Angst hat.“
„Ich kann mir denken wieso.“
„Ja.“ Das Guardevoir trat zu ihr und legte eine Hand auf ihre Stirn.
„Ich sehe ein paar Bilderfetzen. Jemanden der ihr einmal nahe gestanden hatte, aber dann auf die schiefe Bahn geraten war. Ein Verbrechen und wie dieser Jemand ins Gefängnis kam.
Ab da werden die Gedanken wirr, aber wo immer diese Gestallt auftaucht, windet sie sich vor Angst und zieht sich immer weiter zurück.
Wenn sie es nicht schafft dagegen anzukommen, dann wird sie für immer im Koma bleiben.“
Sie zog sich wieder zurück, während ich auf Alices schlaffe Gestalt hinab blickte und mir die Tränen kamen.
„Danke noch einmal.“
„Keine Ursache.“
Ich geleitete sie hinaus auf den Flur, dann sah ich zu Alice zurück und schloss die Tür.
Mein nächster Weg führte zu einem nahen Telefon und ich rief zuhause an.
Lana ging ran.
„Lana? Kane hier. Ja. Ist Nina in der Nähe? Nein? Gut.
Pass auf, was ich dir jetzt sage ist nicht für ihre Ohren bestimmt Okay?
Alice wurde sehr übel zugerichtet und die Ärzte haben gesagt, dass sogar die Gefahr bestanden hat, dass sie nie wieder Kinder kriegen könnte. Zum Glück war ich zuvor beim Klub und Polly hat mich begleitet. Ein paar ihrer Freunde kamen vorbei und haben Alices Körper geheilt. Sie ist also nun außer Gefahr.
Nein leider nicht. Sie liegt im Koma und laut einem anderem Guardevoir welches bei der Gruppe war, liegt das zum Teil an ihren Erinnerungen. Genaueres kann ich dir auch nicht sagen. Polly sagte mir dass sie noch nach jemanden suchen würde. Ihr Name ist Hinotori und sie ist ein Phoenix.
Ja ich weis. Polly meinte sie könnte uns helfen.
Danke dir Liebes. Sage Nina dass Alice wieder Gesund wird, aber lass die unschönen Sachen aus okay?
Gut.
Ja ich komme nachher noch einmal nach Hause um ein paar Sachen zu holen, ich werde über Nacht hier bei ihr bleiben.
Okay bis später.“

Es war eine schwierige Nacht, voller Alpträume.
Ich mochte Krankenhäuser noch nie, aber ich hatte auch noch nicht verarbeitet, was Heute alles geschehen war.
Immer wieder kam dieses Bild vor meinen Augen von dem dunklen Digimon das im Taxi gesessen hatte und alles in mir schrie: Das ist er!
Immer wieder wachte ich auf und immer wieder versuchte ich wieder einzuschlafen.
Dann, es musste etwa Mitternacht sein, schien ein goldenes warmes Licht zwischen meinen Lidern hindurch, weshalb ich ein weiteres Mal aufwachte.
Das Licht schien von überall her zu kommen und keiner bestimmten Quelle an zu gehören.
Das Zimmer verlor mit einem Mal sämtliche Konturen, bis nur noch mein eigenes, das Bett von Alice sowie wir beide zu erkennen waren.
Dann erschien vor mir etwas.
Zuerst war es ein kleiner Feuerball, doch dann formten sich daraus lange Vogelbeine, ein Rumpf mit Flügeln, ein langer Hals mit dem Kopf eines Kranichs und Schwanzfedern von denen einige aussahen wie Pfauenfedern.
Ihr Federkleid trug eine goldene Farbe und ich wusste sofort wer sie war.
„Hinotori, bist du hier oder träume ich immer noch?“
„Wenn ein Traum die Wirklichkeit ist und die Wirklichkeit zum Traum wird.“ Sprach sie. Ihre Stimme war samtweich und ließ eine Weisheit vermuten, wie ich sie nie zuvor erlebt hatte.
„Ihr Geist wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen und ohne Hilfe, wird sie nie wieder erwachen. Sag mir Mensch, was wärst du bereit zu geben um sie zu retten?“
„Alles! Mein Aufenthalt hier in dieser Welt, mein Leben, meine Seele, was du willst nimm es dir wenn du ihr damit helfen kannst.“
„Das wird nicht Notwendig sein.“
Sie schwebte auf mich zu ohne ihre Flügel zu benutzen und sah mir tief in die Augen.
„Ich sehe du hast ein starkes Herz und deine Gefühle zu ihr, deiner Familie und auch deinen Freunden sind ehrlich.
Ich werde dir helfen, aber ich warne dich es wird nicht einfach. Um sie zu retten, musst du in ihren Geist vordringen. Ich werde dafür die Mittlerin sein, aber wenn du scheiterst, werdet ihr beide verloren sein.“
Ich zögerte keinen Moment.
„Was muss ich tun?“

Wenig später hatte ich mein Bett genau neben ihres geschoben und lag nun in diesem. Meine rechte Hand hielt ihre Linke fest umschlossen, während zwischen uns der Phoenix saß.
Sie reichte mit ihren Flügeln zu unseren Gesichtern.
„Bist du bereit?“
„Was wird mich dort drinnen erwarten?“
„Chaos, wie mir scheint.“
„Dann bin ich bereit. Es gibt für mich keinen anderen Weg als meinem Schicksal zu folgen und sie ist ein Teil davon. Unsere Liebe wird uns wieder zusammenführen, oder ich werde bei dem Versuch sterben.“
„Gesprochen wie ein wahrer Held.“ Ich spürte ihr Lächeln mehr als das ich es sah.
„Schließe nun die Augen und entspanne dich.“
Ich tat wie mir befohlen und fühlte wie sie auch mich mit der Spitze einer ihrer Schwungfedern an der Stirn berührte, im nächsten Moment aber schien ich außerhalb meines Körpers zu sein.
Ich trieb durch eine Dunkelheit, welche nur von einer Stelle aus mit Licht durchdrungen wurde.
„Folge dem Licht.“ Hörte ich Hinotoris Stimme und so schwamm ich auf das Licht zu.
Je näher ich ihm kam, desto heller wurde es bis es mich einzuschließen schien.
Bevor es mich blenden konnte schloss ich die Augen doch versuchte ich, weiter voran zu kommen.
Es fühlte sich kurz an, als würde ich eine Art Barriere durchbrechen, dann war das Gefühl auch schon wieder vorbei und das Licht ließ nach.
Als ich die Augen wieder öffnete, wollte ich ihnen nicht trauen.
Es war als wenn man in die Scherben eines zerbrochenen Spiegels sehen würde. Doch da wo man in diesen Scherben nur sein eigenes Gesicht sah, sah man hier viele kleine Episoden aus Alices Leben.
Ich sah sie als Kind, wie sie fröhlich durch die Gegend tollte, dann sah ich wie sie mit jemand auf einem Motorrad mit fuhr.
Den Moment wo sie mich in ihrem Garten fand und Heute Morgen, bevor sie den Brief bekam und etwas von dem, was danach geschah.
„Was machst du hier?“ dröhnte eine dunkle männliche Stimme und vor mir erschienen aus dem Nichts zwei rot glühende Augen.
„Ich bin hier um Alice zu retten!“
„Retten? Hast du nicht verstanden dass sie MIR gehört? Ich bin ihr Alpha! Ich war ihr erster und werde es immer sein!“
„Und du meinst das gibt dir das Recht ihr Leben zu versauen? Sie war glücklich als du im Knast warst, mehr als glücklich. Sie hat nun eine Familie und ich werde alles in meiner Macht stehende tun und darüber hinaus um sie zu retten!“
Was mir antwortete war das fieseste Lachen, seit ich auf Devimon getroffen war.
„Was will ein Wurm wie du schon tun? Du bist nur ein Mensch, du hast keine Möglichkeit dich gegen mich zu stellen und zu gewinnen.“
„Unterschätze mich nicht. Mein Band zu ihr wird mich leiten und meine Liebe wird sie aus deinem dunklen Griff befreien. Mein Selbstvertrauen ist unerschütterlich und ich kämpfe niemals allein!“
Als ich das sagte, erschien links neben mir ein geisterhaftes Abbild von Nina während rechts Lana gestalt annahm.
„Wo sind wir hier?“ wollte Nina wissen.
„In Alices Geist. Hinotori hat mir erlaubt hier her vorzudringen und ich denke dass ihr beide zu Alices Gedanken gehört. Ihr sollt mich unterstützen.“
Das Abbild von Lana nickte.
„Lächerlich. Dies ist deine Verstärkung?“
Vor uns wurden die roten Augen kleiner und Schatten nahmen Gestalt an.
Was ich sah ließ mir den Atem stocken.
Vor mir saß dieses Dunklegarurumon auf einem Thron, zu seinen Füßen in Ketten und nackt Alices Abbild, von dem ich annahm dass es ihre Seele darstellte.
„Lass sie frei!“ forderte ich.
„Das denke ich nicht, dafür habe ich mit ihr viel zu viel Spaß“
Er zog an der Kette, was ihr sichtlich Schmerzen bereitete, dann griff er mit einer seiner großen Pranken nach ihren Brüsten und knetete sie brutal.
„Gutes Fickfleisch, nichts weiter und wenn ich mit ihr Fertig bin, werde ich zuerst ihre Seele und dann vielleicht ihren Körper verschlingen.“
Wieder lachte er, während Alices Seele mit leerem Blick dreinschaute.
„Soweit wird es nicht kommen!“ Zusammen rannten wir los, doch so sehr wir uns auch bemühten, wir kamen einfach nicht näher.
Wieder lachte es.
„Ihr seit solche Narren. Wir sind hier in einer Geistwelt, nicht mehr in eurer Welt. Hier herrschen andere Gesetze, MEINE Gesetze!“
Er holte mit seiner rechten Pranke aus und ließ sie niedersausen.
Rote Striemen schossen durch den dunklen Raum vor uns und als sie uns trafen, wurden wir unter Schmerzen zurückgeschleudert.
Ich richtete mich sofort wieder auf, noch war ich nicht besiegt.
Auch meine beiden geisterhaften Begleiter waren wieder auf den Beinen und sahen ihn trotzig an.
„Oh, ich sehe ihr seit stabiler als ihr ausseht.“
Er warf Alice bei Seite und stand auf. Plötzlich schien er zu wachsen, oder waren wir es die schrumpften?
„Es war schon etwas frech von euch, dass ihr es mit mir aufnehmen wollt oder meint ihr nicht? Aber egal, nun werde ich euch zertreten wie die Insekten die ihr seit!“
Wir drei waren vor entsetzen wir gelähmt, doch dann hörte ich Hinotoris Stimme:
„Die Macht die er hat kann gebrochen werden. Bedenke wo du dich befindest und das Licht wird zu dir kommen.“
Sie hatte Recht. Ich befand mich in Alice Geist, in ihrem Kopf, in ihrem Traum.
Doch hier war das nun auch mein Traum und wenn das so war…
Ich streckte meine Hand aus und rief laut:
„Digivice!“
Zu meiner Überraschung nahm das Digivice, das ich nun immer bei mir trug Gestalt an.
„Was?“
„Du bist hier nicht der Einzige der Träumen kann!“ rief ich ihm entgegen und dann hörte ich es. Es war Musik, ein Lied das ich nur zu gut kannte.
Es trug den Titel eine Vision und stammte aus der Serie Digimon Tamers…

„Lanamon bist du bereit zu digitieren?“
Sie sah mich verwirrt an, doch dann nickte sie grimmig.
Ich hielt das Divivice nach oben und Konzentrierte mich auf meine Gefühle für meine Freunde, diesmal besonders für Lanamon.
„MATRIX DIGITATION!“
Ein strahlen durchdrang die Dunkelheit, welches vom Digivice ausging. Im nächsten Moment spürte ich Lanamon in meiner unmittelbaren Nähe. Dann hörte ich sie.
„Lanamon, Tamer Matrix digitation zuuu…“

„Was? Das ist doch nicht Möglich! Wie konnten sie das wissen?“

„Kuzuhamon!“

Zuerst konnte ich nicht erfassen wo ich war. Ich fühlte Lanamon um mich herum, ich spürte sie in mir, in meinem Geist und in meiner Seele und da wusste ich dass wir eins waren.
„Lanamon?“
„Ich heiße jetzt Kuzuhamon.“ Ihre Stimme war wie das versprechen der Nacht und der Finsternis, doch für mich klang sie alles andere als unangenehm.
„Kuzuhamon also. Sind wir gerade wirklich zusammen digitiert?“
„Sieht so aus.“
„Es fühlt sich toll an. Was meinst du, erledigen wir ihn?“
„Ich denke dass dürfte nun kein Problem mehr darstellen!“
Wir klopften ein Mal mit dem Stab auf den Boden und ich ließ meine Fantasie spielen. Sofort nahmen wir alle wieder normale Proportionen an und der Riese vor uns verschwand.
„Wie habt ihr das Gemacht?“
„Du bist hier nicht der Einzige der es versteht, den Geist zu manipulieren dunkles Weregarurumon.
Ich gebe dir die Chance dich jetzt zurück zu ziehen und Alices Geist freiwillig zu verlassen, andernfalls werden wir dich vernichten!“
„Und ihr meint wirklich dass ihr das könnt?“
Im nächsten Moment schwebte Guardevoirs Seele vor uns und hielt uns ihre Hände mit den Handflächen auf uns gerichtet entgegen.
Bevor sie aber angreifen konnte, stellte sich Nina zwischen uns.
„Alice, Tante, ich bin es Nina. Erkennst du mich nicht?“
Alice zögerte.
„Tante bitte, das bist nicht du. Du wurdest verletzt, ja. Aber nicht von Kane oder Lanamon welche nun Kuzuhamon sind. Der, der dich verletzt hat steht genau hinter dir.
Bitte du musst uns vertrauen.“
„ALICE!“ rief ich in Gedanken zu ihr.
„WACH AUF!“
„Kane…“
„Schluss damit, mach sie fertig!“
„Nina, Teleport!“
„Aber das hab ich nie gelernt.“
„Denke daran wo du hier bist. Greife auf Alice Erfahrungen zurück. Du kannst das!“
Zuerst sah sie mich zweifelnd an, doch dann strahlte sie wieder jene Entschlossenheit aus, die ich steht’s an ihr bewunderte.
„Kuzuhamon, sobald Nina es geschafft hat, lass uns die Winde rufen und das hier ein für alle Mal zu Ende bringen!“
„Mit Vergnügen.“
„So nicht!“ rief das dunkle Garurumon und wollte nach Alice schnappen, doch wir waren vorbereitet.
„Jetzt!“ rief ich und Kazuhamon rief: „Fluchbänder!“
Um uns herum wurde die Dunkelheit lebendig und Mitternachtsblaue Fuchsgestalten aus Energie zogen Bänder hinter sich her während sie auf Alice und das dunkle Weregarurumon zuschossen.
Bevor sie Alice aber erreichen konnten, tauchte Nina bei ihr auf und verschwand sofort wieder, diesmal mit Alice bei sich.
„Nein!“ rief das andere Digimon, doch da trafen ihn auch schon die Bänder.
Wo sie ihn trafen, fing er an zu brennen. Dunkle Flammen leckten nach seiner Form und seine Schreie waren bestialisch.
„Es wird Zeit.“ Sagte ich und Kuzuhamon hob zwei Finger an die Lippen.
Eine schaurige Melodie erklang um uns herum.
Als sie verklang konnten wir ein Donnergrollen in der Ferne vernehmen und ein Wind trat auf, den wir aber nicht spüren konnten.
„Ihr habt noch lange nicht gesiegt! Dunkle Wolfskralle!“ rief es und wieder schlugen uns große rote Krallenabdrücke entgegen, doch dann prallten sie von uns ab. Eine Windmauer hatte sich zwischen uns entwickelt welche uns schützte.
„Es wird Zeit das Spiel zu beenden!“ riefen wir.
Kazuhamon hob ihren Stab, ließ ihn kreisen um einen schnellen Hieb von links oben nach rechts unten auszuführen und dann noch einmal dasselbe aus entgegen gesetzter Richtung zu machen.
Von uns weg schoss eine Energiewelle, die wie ein X aussah und mit atemberaubender Geschwindigkeit auf die Reste des dunklen Garurumons traf.
„NEEEIIIINNN“ schrie es auf, bevor es zerplatzte.
Mit ihm verschwanden auch der Thron und die Ketten um Alices Seele, doch noch immer schien sie nicht aus ihrem Delirium zu erwachen.
„Kazuhamon, ich danke dir für deine Hilfe aber das muss ich jetzt selbst machen.“
„Ich verstehe. Es war mir eine Freude mit dir zu kämpfen Kane.“
Um mich herum erstrahlte alles in hellem Licht, dann verschwand Lanamons Präsenz aus meinen Gedanken und wir waren wieder zwei Personen.
„War das grade echt?“ wollte Lanamon wissen und sah ungläubig auf ihre eigenen Hände.
„Bedenke wo wir hier sind. In einer Traumwelt ist alles möglich.“
Sie nickte mir zu, dann sahen wir zu Nina und Alice hinunter und flogen auf sie zu.
„Sie will nicht aufwachen.“ Sagte sie, als wir zu ihr kamen.
„Lass mich Mal.“
Ich nahm Alice Seelenkörper von Nina ab. Dann öffnete ich meinen Geist und mein Herz und flüsterte ihr ins Ohr: „Alice, ich liebe dich.“
Zuletzt umarmte ich sie mit aller Herzlichkeit die ich auch nur aufbringen konnte und küsste sie auf den Mund.
Zuerst schien nichts zu passieren, es war als wenn ich eine Puppe in den Armen hielt, welcher die Fäden abgeschnitten worden waren.
Ich schloss meine Augen, blendete alles um mich herum aus so das es nur noch sie und mich gab.
„Alice, Schatz wach auf. Du bist wieder gesund, niemand wird dir mehr was tun. Bitte Schatz komm zu uns zurück, komm zu mir zurück. Ich brauche dich. Ohne dich bin ich nichts. Schatz ich liebe dich, hörst du?“
Plötzlich spürte ich wie ich umarmt wurde und sah sie an. Ihr standen die Tränen in den Augen, doch ihr Blick war nicht mehr leer, sondern voller Leben und auch Leidenschaft.
„Du hast es geschafft Kane. Du hast mich zurückgeholt. Und ja, ich liebe dich auch.“
Wie um ihre Worte zu beweisen, verschwand jegliche Dunkelheit um uns herum und wurde durch einen warmen goldenen Schein ersetzt.
„Du musst jetzt gehen.“ Sagte eine andere Stimme zu mir und ich sah zu Nina und Lanamon.
Beide nickten.
„Wir werden nicht mit dir kommen Kane doch wir werden immer hier sein. Wir sind ein Teil von Alice Bewusstsein. Danke dass du uns geholfen hast.“
„Nein, ich danke euch.“
Alice entließ mich aus ihren Armen und langsam trieb ich von ihnen weg.
Dann verschlang mich das Licht und im nächsten Moment, wachte ich in meinem Körper auf.
Von Hinotori war weit und breit nichts zu sehen, nur eine Feder lag auf meinem Bett als Beweis, dass dies alles kein Traum gewesen war.
Ich sah zu Alice hinüber. Noch immer hielt ich ihre Hand, doch nun spürte ich, wie sie sie fest umklammert hielt, statt schlaff wie ein toter Fisch in meiner zu liegen.
Als ich in ihr Gesicht sah, konnte ich im Mondlicht ein Lächeln erkennen. Der Fluch war definitiv gebrochen.
Von ganzem Herzen erleichtert lehnte ich mich zurück und schlief schließlich ebenfalls ein…
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Benutzeravatar
Bloody_Kain
Moderator
Moderator
Beiträge: 5147
Registriert: So 4. Mai 2008, 13:35
Wohnort: In einem Taschenuniversum links um die rechte Ecke
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal
Geschlecht:

Re: Mein Leben in der Palcomix Welt - Geschichte

Beitrag von Bloody_Kain »

Kapitel 15: Tod und Wunder


„Und du bist sicher dass du das nicht geträumt hast?“ fragte mich Lana, als ich am nächsten Morgen wieder zuhause war. Alice war noch im Krankenhaus, da die Ärzte sie noch etwas beobachten wollten. Außerdem hatte Polly angerufen, dass die Pokemon und Digimon die Gestern ihren Körper geheilt hatten, dies noch einmal wiederholen wollten nur um ganz sicher zu gehen.
Mir war das egal, für mich zählte nur dass sie Heute Morgen neben mir aufgewacht war, mich angelächelt und mit mir gesprochen hatte.
Wieder zuhause fand ich Lana allein in der Stube vor. Schlapor hatte Nina mit zu sich genommen, damit sie nicht dauernd an das erinnert wurde, was hier vorgefallen war.
Lana hatte indes mit dem Aufräumen begonnen und einer von Ninas Freunden hatte eine neue Haustür eingebaut. Sie war nicht so schön wie die letzte, dafür allerdings wesentlich stabiler.
Lana sollte mir ausrichten, dass wenn der Typ der das angerichtet hatte wieder kommen würde, wir nur bescheit geben müssten und er und seine Jungs würden mit der Kavallerie anrücken.
Darüber musste ich fast lachen, aber ich fand es toll wie hier alle füreinander ein standen.
Am Frühstückstisch erzählte ich dann Lana was letzte Nacht passiert war.
„Ja ich bin mir sicher dass es geschehen ist. Dein Geistabbild und ich, wir sind zusammen digitiert zu einer dunklen Version von Sakuyamon, welche den Namen Kuzuhamon trug.“
„Kuzuhamon? Du weist dass dies eigentlich böse Digimon sind oder?“
„Bisher nicht, aber in den meisten Kreaturen die wir als Böse ansehen, steckt auch ein Keim des guten. Bedenke Lana, nur weil es das Licht gibt, muss das Licht nicht immer gut sein oder Recht haben. Es muss immer ein Gleichgewicht geben. Deshalb denke ich dass Kuzuhamon nicht böse war, so wie du und ich nicht böse sind.“
Das schien sie nachdenklich zu stimmen.
„Außerdem habe ich einen Beweis dafür, dass ich mir das alles nicht eingebildet habe.“ Sagte ich und zeigte ihr die Feder, welche Hinotori an unseren Betten zurück gelassen hatte.
Lanamon bekam richtig große Augen.
„Ich habe noch nie so eine schöne Feder gesehen.“ Schwärmte sie.
Tatsächlich sah die Feder aus wie mit Gold überzogen, doch wenn man sie im Licht drehte, sah man wie kleinste Flammen, die einen aber nicht verbrannten, auf ihr tanzten und so immer neue Farbenspiele erschufen.
„Ja, sie ist etwas Besonderes und ich werde sie gut verwahren. Wer weis wann wie sie einmal brauchen werden.“
Lanamon sah von der Feder zu mir auf.
„Sag mal Kane, meinst du wir können diese Digitation auch in Echt ausführen?“
„Vielleicht.“ Zwinkerte ich ihr zu.
„In Alices Geist war es die Macht der Träume die uns dazu verhalf. In dieser Welt denke ich, müssen wir etwas finden, das mindestens genauso mächtig ist.“
Da klingelte das Telefon und unterbrach unser Gespräch.
„Ich geh schon.“ Sagte ich zu Lana, stand auf und verließ den Raum.
„Eine Kraft die mindestens genauso groß ist wie die Macht der Träume?“ murmelte sie, dann stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht, sie errötete und sah zu Boden, ihre Wangen mit den Händen verbergend.
Kurze Zeit später kam ich wieder.
„Es war das Krankenhaus. Sie sagten dass Alice Heute Nachmittag entlassen werden kann. Anscheinend hat alles so geklappt wie es sollte.“
„Und, du weist schon…?“
„Mach dir keine Sorgen. Auch diese Verletzungen sind komplett verheilt. Der Arzt sagte mir zwar, dass sie mindestens eine Woche keine Sex haben dürfte, bis das Gewebe wieder ausreichend stark sei, aber ansonsten sieht er nichts, was einer gemeinsamen Zukunft mit so vielen Kindern wie wir haben wollen, im Wege stehen würde.“
Lanamon sprang auf und umarmte mich.
„Das sind wirklich gute Nachrichten. Und was machen wir jetzt?“
„Wie wäre es, wenn wir zur Feier des Tages den Kochlöffel schwingen? Ich kenne da ein Gericht, das wir hier bisher noch nicht gegessen haben.“
Tatsächlich hatte ich mich hier, was meine Ernährung betraf, extrem umgewöhnen müssen, da Guardevoir zur hälfte Pflanzendigimon waren, aßen sie nur Gemüse und Früchte, aber kein Fleisch. Alice war es sogar zu wieder, auch nur Fleisch zu verarbeiten. Also konnte ich nur Sachen mit Fleisch kochen, wenn sie gerade nicht zuhause war, musste danach aber immer die Küche Grundreinigen und gut lüften.
„Und was hast du im Sinn?“
„Es nennt sich Pizza. Ihr habt hier verschiedene Läden sicher, aber es geht nichts über eine selbstgebackene und man kann sie auf vegetarische und nicht vegetarische Art machen.
Zum Glück essen Alice Nina und du Milchprodukte, ansonsten hätten wir Schwierigkeiten mit dem Käse bekommen können. Na was meinst du?“
„Klingt gut, ich habe schon ewig keine mehr gegessen. Die, die man hier normalerweise bekommt ist entweder keine richtige Pizza oder sie sind viel zu fettig für meinen Geschmack.“
„Keine Sorge. Wenn wir ein wenig bei den Zutaten aufpassen, wird sie nur das nötigste an Fett haben. Es wird euch Frauen also nicht zu sehr auf die Figur schlagen.“ Zwinkerte ich ihr zu was mir einen empörten Blick einbrachte.
„Boar! Warte nur bis ich dich kriege!“
Ich schnappte mir meine Jacke, wo ich mein Potmoney und die Schlüssel drin hatte und sah zu das ich weg kam, Lana dicht auf meinen Fersen.

Es dauerte nur zwei Stunden bis wir wieder zuhause waren.
Wieder hatten wir mehr gekauft als wir eigentlich wollten, waren aber trotzdem guter Dinge.
Auf dem Weg zu einem der Supermärkte hier, kamen uns noch ein paar Ideen, was wir machen konnten und so kauften wir fast ein 3 Gänge Menu zusammen.
Dann auf dem Rückweg, hielten wir bei einem Blumenladen.
Wir hatten Polly gebeten das sie oder April, Alice aus dem Krankenhaus abholen sollten, da wir eine Überraschung vorbereiten wollten.
Polly hielt das für eine tolle Idee und war natürlich sofort einverstanden.
Allerdings nur wenn ich ihr etwas als Gegenleistung versprach.
Nun, was soll ich sagen, ich fand dass es ein kleines Opfer war, das ich gerne bereit war einzulösen, deshalb willigte ich ein.

Gut gelaunt kamen wir schließlich zuhause an.
Wir öffneten die Tür und wollten gerade eintreten, als ich auf etwas glitschigem ausrutschte und beinahe stürzte.
„Was zum?“ wunderte ich mich, doch als ich hinunter auf den Boden sah, erstarrte ich.
Blut! Der ganze Flur war voll davon und bei dem Telefonschränkchen, welches man umgeworfen und die Kabel grob aus der Wand gerissen hatte, lag ein vom Blut getränkter, mit braunem Fell bedeckter Arm.
Mir wurde auf einmal so schlecht dass ich die Tüten fallen ließ und mich ins Blumenbeet neben der Tür übergab.
Auch Lana schien es nicht besser zu gehen, alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen und sie zitterte wie Espenlaub.
Als ich dann zur Nachbarswohnung auf der andere Straßenseite hinüber sah, wusste ich was geschehen war.
Die Tür war aufgebrochen worden und was ich vom Flur sehen konnte, war ein einziges Chaos der Zerstörung.
ER war hier gewesen und er hatte Ninas Freundin auf brutalste Weise in unserem Haus getötet!
„Schnell Lana, geh zum Wagen zurück und ruf die Polizei. Ich muss sehen ob…“ weiter wagte ich es nicht meine Gedanken zu Ende zu führen.
Sie zwang sich, den Blick vom Flurboden abzuwenden und stürzte mit Tränen überflutetem Gesicht zurück zum Wagen wo Alice Handy lag.
Ich hingegen suchte in einer der Einkaufstüten nach einem der neuen Messer, welche wir gekauft hatten, da Alices eigene ziemlich stumpf geworden waren.
Ich versteckte ein kleines Allzweckmesser in meinem linken Ärmel und griff nach einem großen Fleischermesser.
Wenn dieser Bastard noch hier war, würde ich ihn Umbringen!
Vorsichtig, um nicht schon wieder auszurutschen, betrat ich den Flur.
Nur mit eisernem Willen konnte ich den Ekel und die in mir hochkommende Galle unterdrücken und so verhindern, dass ich mich wieder übergab.
Zuerst sah ich in die Küche, doch schien niemand dort zu sein. Dann ging ich vorsichtig zum Esszimmerdurchgang und lauschte.
Ich hörte ein wimmern und auch wie etwas schnaubend Luft holte.
„Komm ruhig rein Mensch, ich weis bereits dass du da bist. Ich kann dich riechen!“
„Verdammt!“ fluchte ich und ging durch die Tür.
Das Esszimmer war ein mindestens genauso furchtbarer Anblick wie der Flur, vielleicht sogar noch schlimmer.
Der Tisch war an die Wand geworfen worden, alles war Blut verschmiert und dort, inmitten dieses Chaos saß er, das dunkle Weregarurumon auf einem Stuhl, der mit einem blutigen Fetzen Fell überzogen worden war.
Zu seinen Füßen lag Nina, ähnlich wie zuvor Alice in ihrem Bewusstsein, doch diesmal gab es keine Ketten, stattdessen war sie über und über mit Blut besudelt, teilweise wohl ihr eigenes.
„Ah, es geht doch nichts über frisches Blut und einen Häsinnenbraten zu Mittag.
Ich muss sagen diese Kleine war ein wirklich guter Fick, aber meinen anderen Hunger konnte ich schließlich nicht ignorieren.
Also musste sie sterben und diese kleine hier“, sagte er mit eiskalter Stimme und deutete auf Nina, „wird mein Nachtisch sein sobald ich mit euch anderen Fertig bin.“
„Dazu wird es nicht kommen!“ knurrte ich ihm entgegen, während ich langsam seitwärts in Richtung Balkontür ging, meinen Feind immer im Auge behaltend.
„Ach, und so ein kleiner Mensch wie du will mich daran hindern? Ich hab mir ihre Schlampe von einer Tante bereits vorgenommen und nun werde ich mich um ihre kleine Nichte kümmern. Damit wird meine Rache komplett sein!“ grinste es bösartig und bleckte dabei seine Blut verschmierten Fänge.
„Nur über meine Leiche!“ gab ich zurück, griff hinter mich und entriegelte die Balkon Tür.
„Oh, ich denke das lässt sich schnell einrichten.“ Gab es mit einem bestialischen Knurren zurück und sprang auf mich zu.
Ich öffnete die Tür, wich nach draußen zurück und hielt das Fleischermesser vor mich mit der Spitze zu ihm.
Leider erkannte er was ich vor hatte und hielt sich am Türrahmen fest, damit er sich nicht selbst aufspießte.
„Soso, der kleine Mensch hat sich bewaffnet? Auch das wird dir nichts nützen.“
„Wir werden sehen.“ Antwortete ich ihm und wich immer weiter zurück, bis er und ich auf dem Rasen standen und uns gegenseitig belauerten.
Am Gartentor hinter ihm konnte ich Lana erkennen, welche noch das Handy in der Hand hatte und uns entsetzt zusah.
Der Tanz begann. Wir belauerten uns und warteten darauf dass der andere eine Blöße zeigte.
Schließlich wurde es ihm anscheinend zu langweilig und er griff an.
Zum Glück für mich, schien er mich für eine leichte Beute zu halten weshalb er mich ohne seine Spezialfähigkeiten attackierte.
Er sprang mit weit geöffnetem Maul und ausgestreckten Krallen wie das Tier das er war auf mich zu. Er hatte vor mich zu packen und einfach zu zerreißen, doch ich war etwas schneller.
Ich rollte mich ab und ließ das Messer vorschnellen. Ein tiefer Schnitt zog sich über seinen Bauch doch ließ er mir keinen Moment Zeit mich darüber zu freuen.
Er schrie vor Schmerz, Überraschung und Empörung auf, dann erwischte er mich mit der Seitenhand und traf mich so hart, dass ich gute zwei Meter flog.
Dabei verlor ich allerdings das Messer, wo mit mir nur noch das kleine blieb.
„Nicht schlecht kleiner Mensch, aber das wird dir nicht viel nützen. Solche kleinen Wunden heilt mein Körper ohne dass ich mich dafür auch nur anstrengen muss.“
Während ich noch versuchte den Treffer zu verdauen, kam er gemütlich zu mir rüber, sah auf mich hinab und im nächsten Moment spürte ich wie er mich in die Seite trat.
Beim ersten Mal konnte ich nichts machen und die Schmerzen wurden unerträglich, genauso wie bei den nächsten beiden Malen.
Als er aufhörte mich zu treten, konnte ich mich vor Schmerzen nicht einmal mehr bewegen.
Dann packte er mich im Nacken und hob mich hoch um mir in die Augen zu sehen.
„Nun kleiner Mensch, ich habe diese kleine Einlage sehr genossen, aber ein Gegner warst du nie. Es war als wenn ich mit einer Maus gespielt hätte, die in meine Falle gegangen war.
Nun wird es Zeit für dich, zu sterben.“
Während er sein Maul aufriss um mich mit seinen Fängen zu zerreißen, ließ ich das zweite Messer in meine Hand fallen und mit aller Kraft und Wut die ich verspürte, stach ich es seitlich in seinen Hals und drehte es einmal herum.
Sofort ließ er mich los und schloss seine Hände um die nun stark blutende Wunde.
Der Aufprall war für meinen geschundenen Körper mehr, als ich verkraften konnte und mir wurde schwarz vor Augen.
„Zorn des Meeres!“ hörte ich jemanden Rufen, dann spülte eine kalte nasse Wand über mich hinweg, doch bekam ich seltsamerweise nur ein paar Wassertropfen ab.
Das dunkle Weregarurumon dagegen, wurde einige Meter zurück gedrängt, während es noch mit seiner Wunde beschäftigt war.
„Kane, bist du in Ordnung?“
„Lana?“ stöhnte ich vor Schmerzen.
„Ja ich bin hier. Ich werde dich beschützen.“
„Kannst nicht… Zu stark…“
„Ich weis. Die anderen und die Polizei sind auf dem Weg, wir müssen nur noch etwas länger durchhalten.“
„Sieh an, das Opfer hat sein Spielzeug kommen lassen damit es ihm hilft. Das wird dir aber nichts nutzen. Für diese Verletzung werde ich sie zuerst töten und dich dabei zusehen lassen bevor ich dir das Licht aus knipse!“
Lanamon richtete sich auf und sah ihn wütend an.
„Versuch es doch!“
Sie streckte ihre rechte Hand in die Höhe und rief:
„DREIZACK DER TIEFSEE!“ und tatsächlich erschien ein Dreizack, welcher aus einer Art grüner Korallen zu bestehen schien. Erst bei näherem hinsehen sah ich, dass es tatsächlich grünes Digichrom war, einer jener mystischen Metallarten welche nur in der Digiwelt vorkamen, welches nur wie Korallen aussah.
Lanamon ließ den Dreizack wie einen Kampfstab um sich kreisen um ein Gefühl für ihn zu bekommen, dann fasste sie ihn mit fester Hand, richtete ihn auf das dunkle Weregarurumon und griff an.
Als wolle er sie testen, wich er immer wieder ihren Angriffen aus, griff selbst jedoch nicht an.
„Ist das alles was du kannst? Ist ja lächerlich!“
Er sprang noch einmal von ihr zurück, doch dabei kreuzte er seine Arme und ich wusste was nun kommen würde, ich hatte es in Alices Traumwelt gesehen:
„Dunkle Wolfskralle!“ rief es und schleuderte ihr die Luft durchschneidende Energielinien entgegen, die wie gekreuzte Krallenspuren aussahen.
Lanamon hatte dem nichts entgegen zu setzen. Die Attacke durchbrach ihre Abwehr, zerschmetterte den Dreizack ohne größere Probleme und ließ sie rückwärts nahe dem Punkt wo ich lag zu Boden gehen.
„Lanamon, wie geht es dir?“
Sie drehte mir ihren Kopf zu und versuchte zu lächeln.
„Ging schon einmal besser.“ Verzog dann aber schmerzhaft das Gesicht.
„Dieser Bastard hat wirklich mehr Kraft als ich dachte.“
„Kein Wunder, er ist auch ein Ultralevel und du kommst gerade einmal einem Championlevel gleich.“
„Und was machen wir jetzt?“

„Wie wäre es mit sterben?“ lachte unser Gegner, während er langsam auf uns zukam.
„Das hatte ich eigentlich nicht vor.“ Sagte ich und versuchte mich wieder aufzurichten, doch es gelang mir nicht richtig und so konnte ich mich nur abstützen und meinem Untergang entgegen sehen.
„Was für eine Ironie“, keuchte ich, „ich kam hier her um mein Schicksal zu finden und nun finde ich anscheinend mein Ende.“
„Sag das nicht, noch sind wir nicht besiegt.“ Antwortete Lanamon mir und versuchte nun ebenfalls wieder auf die Beine zu kommen doch auch ihr schien die Kraft dafür zu fehlen.

Kurz bevor das dunkle Weregarurumon bei uns war, blieb er plötzlich stehen und hob witternd den Kopf.
Zuerst wussten wir nicht was das zu bedeuten hatte, doch dann merkten auch wir dass sich der Luftdruck veränderte.
Ein gewaltiger Sturm kam auf und das mit einer Geschwindigkeit, die ich nicht für Möglich gehalten hatte.
Dieser Sturm war definitiv nicht natürlichen Ursprungs.
„Kane, sieh mal da.“ Rief Lana mir zu und zeigte zum Balkon.
Zuerst traute ich meinen Augen nicht, doch sie war es wirklich.
Nina war auf dem Balkon getreten, ihre Augen glühten so Unheil verheißend rot wie die Lava eines Vulkans. Ihr Blätterhaar stand nach allen Seiten ab als wenn sie einen elektrischen Schlag bekommen hatte und ihr Blick ruhte allein auf ihrem Peiniger.
Er schien ihren Blick zu spüren, doch brachte er das Gewitter das nun aufzog nicht mit ihr in Verbindung.
„Ah sieh an, die Kleine ist wach geworden. Was ist los? Sehnst du dich so sehr nach deinem Tod?“ seine Stimme troff vor Geringschätzung.
„Keine Sorge, sobald ich mit den beiden da fertig bin, werde ich mich mit Vergnügen um dich kümmern!“
Als wenn sein letztes Wort ein Signal gewesen war, öffnete Nina den Mund, doch statt etwas zu sagen, erklang das schaurigste Klagen das ich je gehört hatte. Ihre Stimme war schrill und durchdringend und schien all ihre Seelenqual zu beinhalten.
Auch unser Gegner wich einen Schritt zurück denn auch er war anscheinend ein wenig beängstigt.
Noch beängstigender allerdings war, dass die Blitze die nun über den Himmel zogen ihren Ruf zu beantworten schienen.
Der erste der hernieder kam traf eine hohe Tanne in der Nähe und sprengte sie in tausend Stücke. Der Knall war unglaublich und ich befürchtete ich würde Taub werden.
Der nächste knallte direkt in den Pool, was das restliche Wasser da drin in einer Fontäne erhitzter Flüssigkeiten davon stoben ließ.
„Lanamon, wir müssen näher zum Haus. Wenn wir hier liegen bleiben könnten wir getroffen werden.“
„Was ist mit ihr Kane?“ rief sie zurück, bemüht den nun einsetzenden mächtigen Wind zu übertönen.
„Ich glaube sie ist zerbrochen und hat die Kontrolle über ihre Kräfte verloren!“
Mit aller Kraft die wir beide aufbringen konnten, robbten und krabbelten wir zurück zur Veranda. Als ich zurück zu dem dunklen Weregarurumon sah, hatte es sich auf alle viere nieder gelassen, seine Krallen tief im Boden vergraben und versuchte ebenfalls zu ihr zu gelangen.
„Lanamon meinst du, du hast noch genug Kraft um es regnen zu lassen? Wir müssen verhindern dass er zuerst bei ihr ist!“
„Ich kann es versuchen!“ rief sie zurück, schloss ihre Augen und fing an irgendetwas zu murmeln.
Dass sie Erfolg hatte, stand für mich in dem Moment außer Zweifel, als ich fast von dem Sinnflut artigen Regen ersäuft wurde.
In Null Komma nichts war der Rasen so durchfeuchtet, dass er keine weitere Flüssigkeit mehr aufnehmen konnte und sich immer mehr in einen Schlammparkuhr verwandelte.
Schnell war ich Nass bis auf die Knochen und die Kälte die in mich kroch, machte es mir immer schwerer mich zu bewegen.
Lanamon hingegen schien sich nun wesentlich schneller zu erholen, bis sie schließlich aufstand, zu mir kam und mir aufhalf.
Dabei legte sie meinen Arm linken um ihren Nacken und trug mich halb zurück.
„Wie kann es das du dich so schnell erholt hast?“
„Schon vergessen? Mein Element ist das Wasser. Meine Selbstheilungskräfte arbeiten am besten, wenn ich mich im Wasser befinde.“
„Ein Glück dass das nur für dich gilt.“ Sagte ich und sah zurück.
Während wir recht gut zu Recht kamen, da der Wind sich nicht auf uns konzentrierte, wurde das dunkle Weregarurumon ziemlich bedrängt.
Dank des nun sehr nassen Bodens, konnte es nur noch schlecht halt finden und der Sturm und die Blitze taten ihr übriges.
Da sah ich, wie es von einem der Blitze getroffen und hoch in die Luft geschleudert wurde.
Mit einem lauten Platschen und aufstöhnen, landete es in dem nun wieder vollem Pool und versank.
Zwei weitere Blitze die dort einschlugen, schienen sein Schicksal zu besiegeln, doch noch immer ließ Nina nicht nach. Immer noch ertönte aus ihrem Mund nur dieser Markerschütternde Schrei, immer noch waren ihre Augen leblos und doch so voller Schmerz und Leid. Für Zorn gab es dort schon lange keinen Platz mehr.
Endlich unter dem Dach der Veranda, brachen Lanamon und ich hustend zusammen.
„Verdammt, was sollen wir nun machen?“ fragte sie.
„Ich habe keine Ahnung.“
„Hast du die Phoenix Feder noch? Vielleicht kann sie uns helfen.“
Natürlich die Feder, dachte ich.
Ich zog sie aus einer Innentasche meiner Jacke und war überrascht, dass sie nichts von dem ganzen abbekommen hatte. Sie war immer noch so makellos wie ich sie bekommen hatte.
Auch schien mich, nun wo ich sie in der Hand hielt, eine ganz neue Kraft zu durchströmen die meine Schmerzen linderte und mir half mich schneller zu erholen.

„Drück mir die Daumen Lana.“ Rief ich ihr zu, stand auf und wankte zu Nina hinüber.
Ich schüttelte sie und schrie sie an, doch sie reagierte nicht auf mich.
Also riss ich sie herum, doch das war keine so gute Idee gewesen. Nun traf nämlich mich der Wind, den vorher unser Gegner abbekommen hatte und schmetterte mich vor die Wand.
Nur durch einen Zufall drehte ich mich allerdings in der Luft, so dass ich mit den Füßen zuerst aufkam und mich abfedern konnte.
„Nina höre auf damit, ich bin nicht dein Feind!“ rief ich ihr zu, aber anscheinend war sie zu weit entfernt um mich noch bewusst oder unbewusst hören zu können.
„Lanamon, du musst sie ablenken damit ich an sie heran kann.“ Rief ich ihr zu und drückte mich mit aller Macht gegen den Sturmwind.
Im nächsten Moment trafen Nina zwei Wasserbälle, allerdings sehr viel kleiner als jene, die sie mir einst entgegengeschleudert hatte.
Lana wollte und sollte sie schließlich nicht verletzen, doch es reichte um Nina von mir abzulenken.
Sie begann sich in Lanamons Richtung zu drehen und genau hier war meine Chance.
Bevor der Druck zu sehr nachließ, so dass ich auf den Boden fallen konnte, stieß ich mich mit aller Kraft von der Hauswand ab und auf sie zu.
Im nächsten Moment kollidierten wir zusammen und ich riss sie auf den schlammigen Rasen.
Ich umarmte sie fest, während sie weiter ihr Klagelied von sich gab.
„Tut mir Leid liebes, aber ich hoffe das wird dir helfen.“ Und so rammte ich den Federkiel der Phoenixfeder ihr links in den Rücken, knapp unter das linke Schulterblatt.
Sofort verstummte sie, während ein kleiner Tropfen Blut aus der Wunde trat.
Während der starke Regen nach und nach das Blut von ihrem Körper wusch, schien ein leuchten von der Feder auszugehen, welches kurze Zeit später ihren gesamten Körper erfasste.
Es schien sie zu heilen, denn die Kratzer, Bisswundmale und Narben auf ihrer Haut verschwanden während ich zusah, als wenn das Regenwasser sie ebenfalls wegwaschen würde.
Währenddessen wurde die Feder immer kleiner, bis sie völlig verschwunden, und von dem Einstich nichts mehr zu sehen war.
Nun hörte auch langsam der Regen auf und die Wolken schienen sich nach und nach aufzulösen.
Ein Sonnenstrahl schien durch sie und traf direkt in Ninas Gesicht, welche ich in meinen Armen hielt.
Ich war so froh als sich ihre Augen bewegten und sie sie dann endlich öffnete.
„Wo… wo bin ich?“
Ich drückte sie fest an mich und konnte meine Tränen nicht mehr im Zaun halten.
„In Sicherheit Liebes, in Sicherheit.“
Auch Lana kam zu uns und umarmte uns beide, während auch bei ihr alle Dämme brachen.
„Ein Wunder, das war ein echtes Wunder.“ Sagte sie immer wieder.
Nina hingegen schien nur verwirrt zu sein, doch gleichzeitig genoss sie unsere Nähe.
Dieses Wohlgefühl wurde plötzlich von einem gewaltigen Platschen und einem noch gewaltigerem Schrei unterbrochen.
In unserer Freude Nina endlich wieder zu haben, hatten wir das dunkle Weregarurumon vollkommen vergessen.
Bevor wir reagieren konnten, war es bereits über uns, mit weit aufgerissenem Kiefer, ausgefahrenen Krallen und Zornerfüllten bestialischem Blick.
Alles was ich noch machen konnte war mich schützend über Nina zu beugen und das unveränderliche abzuwarten.
Doch dann passierte das zweite Wunder an diesem Tag.
Mitten in der Luft, prallte es von einer unsichtbaren Wand ab und viel zu Boden.
Das Geräusch das es beim Aufprall machte, ließ mich hochfahren und mich umgucken.
Dort stand sie im Gartentor, Alice und ihr Blick hätte der einer wütenden Dämonin in nichts nachgestanden.
„Du! Erst vergreifst du dich an mir, vergewaltigst mich und tötest mich fast und nun vergreifst du dich an meine Nichte?! Dafür zahlst du mit deinem Leben!“
In meiner ganzen Zeit hier, hatte ich Alice noch nie so wütend erlebt.
Sie deutete mit einer Hand auf das zum Sprung bereite dunkle Weregarurumon und als es los sprang, schloss sich eine fast durchsichtige Blase um ihn und hielt ihn fest.
Im nächsten Moment füllte sich diese Blase mit herumwirbelndem Laub, dessen scharfe Ränder dem Digimon buchstäblich das Fleisch von den Knochen schnitten.
Doch der Schmerz schien es nicht zu schwächen, sondern ehr seine Wut und damit seine Kraft zu mehren, weshalb es sich mit einem Aufschrei reinstem Hasses selbst befreien konnte.
„Verdammt. Lanamon wir müssen etwas tun bevor es sich wieder erholt hat. Wenn es erst einmal nahe genug an Alice dran ist, wird es sie in fetzen reißen!“
„Und was sollen wir tun?“
„Wir digitieren!“ sagte ich und holte mein Digivice heraus.
Lanas Blick verriet ihre Skepsis.
„Und du meinst wirklich das klappt?“
„Wenn du fest genug daran glaubst, wird es auch klappen!“ mein fester Blick und die Überzeugung in meiner Stimme, schienen jeden ihrer Zweifel hinweg gefegt zu haben als sie auf stand und Nina und mir beim Aufstehen half.
„Nina, hilf du Alice. Wenn ihr eure Kräfte vereint, werdet ihr es wesentlich leichter haben es aufzuhalten.“
„In Ordnung und ihr?“
„Wir probieren etwas Neues aus. Wenn es klappt, machen wir Hackfleisch aus diesem Untier! Oh und noch etwas, was auch immer du tust, geht nicht ins Haus verstanden?“
„Wieso? Was ist…“
„Keine Zeit. Hör bitte auf mich Nina, es ist zu euer beider besten.“
Ninas Blick ließ ihre Zweifel erkennen, doch dann beugte sie sich zu mir und gab mir einen schnellen Kuss.
„Okay, aber passt auf euch auf verstanden?“
Lana und ich nickten, dann sahen wir Nina zu wie sie zu Alice lief um ihr zu helfen.
„Was auch geschieht Lana, wir müssen dafür Sorgen das alle überleben. Ich will keine Trauertränen sehen, bei niemanden.“
„Gut.“ Sagte sie, trat zu mir und machte sich so bereit wie sie konnte, auch wenn sie keine Ahnung hatte was sie machen sollte.
Ich hielt das Digivice an mein Herz und rief in Gedanken:
„Hinotori, wo auch immer du bist ich bitte dich, schenke mir noch einmal etwas von deiner Kraft, damit ich jene beschützen kann die ich über alles Liebe!“
Wie als Antwort auf meine Bitte, erleuchtete das Display meines Digivices.
Ich lächelte.
„Okay Lanamon es geht los.“
Ich hielt das Digivice in die Luft und schrie:
„Matrix Digitation!“
Um uns entstand ein Wirbel aus Energie in dem ich sowohl Lanamon, als auch Hinotoris Energien spürte.

„Lanamon, Tamer Matrix Digitation zuuuu…“

Der Wirbel verschwand und dort wo noch kurz vorher ein Mensch und ein Digimon gestanden hatten, stand nun eine dunkle Version von Sakuyamon mit dem Namen:
„Kuzuhamon!“

Wir konnten es nicht fassen, es hatte wirklich funktioniert.
„Danke Hinotori.“ Flüsterte ich.
„Na gut, Kuzuhamon bist du bereit?“
„Jeder Zeit.“
„Dann lass uns in ein paar Ärsche Treten!“
Wir streckten unseren rechten Arm aus, in dem sofort der Stab erschien.
Kuzuhamon schlug ihn einmal auf den Boden und rief:
„Fluchbänder!“
Wie auch in der Traumversion schossen auch diesmal aus einem dunklen Loch hinter uns mehrere Fuchsgestalten aus reiner dunkler Energie welche sofort Kurs auf unseren Gegner nahmen.
„Was? Was soll das?“ rief das dunkle Weregarurumon noch, bevor die Energiewesen in ihn einschlugen.
„WAAAAAAHHHHH!!!!“ rief es laut, doch es war noch nicht genug.
Schwer angeschlagen, sackte es in sich zusammen und hielt sich die rechte Schulter.
Es sah furchtbar aus.
Überall sickerte Blut aus unzähligen Wunden, teilweise fehlten ganze Flächen an Fell und das bisschen Kleidung das er trug, hing in Fetzen an ihm herab.
Doch wie um zu beweisen, dass es so schnell nicht geschlagen war, stand es wieder auf und sah uns mit glühender Mordlust in den Augen an.
Was auch immer an Verstand und Intellekt dort einmal gewesen sein mag, war nun vollständig verschwunden. Vor uns stand nur noch ein Biest, wie es aus einem Alptraum entsprungen sein könnte, doch wir alle waren entschlossen, diesem Alptraum ein Ende zu bereiten.
„Noch einmal!“ rief ich und wieder rief Kuzuhamon: „Fluchbänder!“
Diesmal schrie es nicht mehr als es getroffen wurde und bevor es sich in eine Wolke aus Daten auflöste, konnte ich ein Lächeln auf seinen verschwindenden Zügen erkennen, dass nicht von dem Wesen vor uns stammte, sondern von jenem, das es einmal gewesen war. Ein lächeln, in dem der Friede einer gequälten Seele lag.
Dann verschwand es komplett und in der Mitte des Datenhaufens, entstand ein Digiei, das kurz darauf in den Himmel schoss und verschwand.
Wir hatten gesiegt, doch es war noch nicht vorbei.
So gingen wir ins Haus wo uns das Blutbad erwartete.
„Magischer Wind!“ riefen wir und sahen zu, wie ein Windstoß alles Blut und alle Reste von Schlapor in sich aufsog.
„Hinotori ich bitte dich, nimm Schlapors Seele bei dir auf und verhelfe ihr dazu, ihren Frieden zu finden.“ Betete ich zu dem Phoenix, welcher uns nun schon das dritte Mal geholfen hatte.
Plötzlich leuchtete der nun blutrote Wirbel auf, schien Feuer zu fangen und verschwand. Stattdessen erschien eben jenes Wesen vor uns, zu dem ich gerade gebetet hatte.
„Ich habe deinen Ruf vernommen und werde sie mit mir nehmen.
Kane und Lanamon die ihr zusammen zu Kuzuhamon digitiert seid. Ihr sollt Wissen das Ihr meinen Segen habt. Auch in Zukunft sollt ihr in der Lage sein, diese Digitation zu vollziehen, denn es stehen uns dunkle Zeiten bevor.
Normalerweise ist es uns, die wir über diese Welt wachen, nicht erlaubt in die Geschicke der Wesen die hierher kommen einzumischen, doch angesichts der letzten Geschehnisse hier und auch andernorts, haben wir keine andere Wahl gehabt als einzugreifen.
Kane, du bist hier in diese Welt gerufen worden, weil ich dich auserwählt habe.
Du wirst mein Champion sein und gegen das Böse kämpfen wo immer du es findest.
Deine Familie wird dabei unter meinem Schutz stehen, denn dein großes Herz hat mir bewiesen, dass nicht alle die hier her kommen, nur darauf aus sind, ihre Träume, Wünsche und Begierden zu erfüllen.“
Während wir das hörten, bemerkten Lanamon und ich nicht, wie wir uns wieder zurück verwandelten, bis wir uns beide verblüfft ansahen.
Schließlich sah ich wieder zu Hinotori.
„Und was passiert nun?“
„Das wird die Zeit zeigen. Wir werden uns wieder sehen Kane, aber nicht in nächster Zeit. Man meint, ich habe mich schon zu viel in eure Geschicke eingemischt.“
„Sag ihnen, wenn sie dich rauswerfen, dann hast du eine Familie in deinem ehemaligen Herrschaftsbereich die dich sehr gerne aufnehmen würde.“ Dem konnte Lanamon nur nickend zustimmen.
„Ich danke euch. Auf das unser nächstes Treffen ein Glücklicheres sein möge…“
Wieder verwandelte sie sich in einen Feuerball, dann verschwand sie, diesmal ohne eine Spur davon zurück zu lassen, dass sie jemals hier war, wenn man einmal von der nun Blut und Körperteile freien Wohnung absah.
„Sieht so aus als wenn unsere Zukunft schon bis zu einem gewissen grad fest steht, was Lanamon?“
„Ja sieht so aus. Trotzdem, wenn wir das Beste daraus machen, brauchen wir es nicht zu bereuen, sollte einmal etwas schief gehen.“
Ein Lachen bahnte sich seinen Weg aus meiner Kehle. All die Anspannungen, dieser Mischmasch an Gefühlen und das Glück das ich nun verspürte. All das vereinte sich in diesem Lachen und es fühlte sich Großartig an…

Die nächsten Tage waren von Trauer geprägt.
Wir vier sowie alle von Ninas großem Freundeskreis und die Eltern von Schlapor, standen auf dem Friedhof bei ihrem Grab.
Da Hinotori alles mit sich genommen hatte was von Schlapor übrig geblieben war, war dies ein rein zeremonielles Ritual dass es allen ermöglichte, von ihr Abschied zu nehmen.

In dieser Nacht saß ich an Ninas Bett und streichelte ihr sanft den Kopf, während ich ihr Gesicht beobachtete.
Zuerst schlief Nina sehr unruhig, da sie von Alpträumen geschüttelt wurde, doch dann wurde sie ruhiger.
„Ihre Freundin spricht zu ihr.“ Flüsterte Alice mir zu, welche in einem Morgenmantel in der Tür zu Ninas Zimmer stand.
Sie öffnete ihren Geist für mich und ließ mich das hören und sehen, was Nina sah und hörte.
Vor uns stand das Schlapor von der ein leichter bläulicher Schimmer ausging, vor einem schwarzen Hintergrund und hielt Ninas Hände in ihren plüschigen Pfoten.
„Trauere nicht um mich Nina. Die Umstände meines Todes waren grauenhaft, ja. Aber ich bin es auch zum Teil selbst Schuld. Immer wurde ich von meinen Gelüsten geleitet und wir wussten beide, dass ich eines Tages an den Falschen geraten und dies in einer Katastrophe enden würde.
Nina, ich danke dir das du so lange meine Freundin gewesen bist, das du mir geholfen hast als ich sie am meisten brauchte und auch für alles, was ich vielleicht vergessen habe.
Ich bin nun an einem anderen Ort, aber ich bin sicher, eines Tages werden wir uns wieder begegnen. Bis dahin meine Freundin, lebe wohl…“

Ihr Bild entschwand aus Ninas Traum während Alice die Verbindung trennte.
Ich sah wieder zu Nina runter. Aus ihrem Gesicht war alle Anspannung gewichen und sie schien nun gleichmäßig und ruhig zu atmen.
Alice trat zu mir, umarmte mich und flüsterte mit ins Ohr.
„Wir sollten sie nun schlafen lassen. Sie hat wahrlich genug mitgemacht, nachdem was du mir erzählt hast.“
Ich nickte, stand vorsichtig auf und verließ zusammen mit Alice das Zimmer.
Bevor ich die Tür schloss, sah ich noch einmal zu Nina hinüber und ich schwor mir, dass ich niemals wieder zulassen würde, dass irgendwer um mich herum starb, wenn ich es irgendwie verhindern konnte!
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
Antworten