Kapitel 1: Willkommen in dieser neuen Welt
Eigentlich hatte mein Tag begonnen wie fast jeder in den letzten beiden Jahren.
Ich stand auf, machte den PC an, ließ die elektrischen Rollos hochfahren und während ersterer bootete und Windows lud, führte mein Weg ins Bad.
Danach machte ich mir Frühstück und sah mir einige Forenthemen im Internet an, nebenbei lief der Fernseher mit den Nachrichten.
Was ich nicht wusste war, dass dieser Tag doch anders verlaufen sollte, als es den Anschein hatte.
Wir hatten den 31.Juli und da der erste auf einen Samstag fiel, machten mein Bruder und ich uns auf, unsere Vorräte etwas aufzufüllen, nun da wieder Geld auf dem Konto war.
Dies bedeutete allerdings auch, dass die Tüten und der Rucksack mal wieder besonders voll wurden und als ich wieder zuhause ankam und mich die Treppe zu meiner kleinen ein Zimmer Wohnung im ersten Stock hoch gewuchtet hatte, ziemlich fertig war.
Außerdem war es für einen Septembertag noch recht warm, weshalb ich gut am schwitzen war.
Ich schloss also die Tür auf, trug meine Einkäufe hinein in den kleinen Flur, hatte gerade den Vorhang beiseite geschoben der diesen vom Wohnraum trennte, als mein Fuß plötzlich ins Leere ging!
Bevor ich mich fangen konnte, stürzte ich auch schon, zusammen mit mindestens der hälfte meiner Einkäufe durch ein schwarzes Loch im Boden, das sich über mir wieder zu schließen schien.
Ich schrie aus Leibeskräften, sicher das nur der Tod mich dort unten, wo auch immer das war, erwarten konnte.
Ich spürte wie ich auf etwas hartes prallte und verlor die Besinnung.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich seltsamerweise auf einer Couch in einem recht gemütlich eingerichtetem Wohnzimmer, das mir aber gänzlich unbekannt vorkam.
Als ich versuchte mich aufzurichten, schoss ein starker Schmerz meine Wirbelsäule hoch in meinen Kopf und ließ mich aufstöhnend zurück sacken.
„Sieh an, da scheint jemand aufgewacht zu sein, was?“
sagte eine eindeutig feminine Stimme zu mir, doch da ich gerade versuchte, die Sterne vor meinen Augen zu vertreiben, sah ich nicht wer da mit mir sprach.
Jemand half mir halbwegs aufrecht zu sitzen und hielt mir ein Gefäß mit, wie ich feststellte, Wasser an den Mund.
Gierig trank ich da kühle Nass und als das Glas oder die Tasse leer war, half man mir mich wieder hin zu legen.
„Danke.“ Flüsterte ich zu niemand bestimmten während sich ganz langsam der Nebel vor meinen Augen verzog und die Sterne aufhörten durch meinen Kopf zu schwirren.
„Keine Ursache. Muss ja ein mächtiger Sturz gewesen sein, dem Loch in meinem Garten nach zu schließen.“
„Loch?“
Irgendwie konnte ich damit nichts anfangen. Wieso ein Loch? Ich hatte noch nie davon gehört das jemand der auf den Boden fällt ein Loch hinterlässt… wenn man einmal von Sand oder Schnee absieht. Und selbst dann waren es auch nur Abdrücke, aber keine Löcher.
Das einzige Mal, das mir einfiel, das ich gesehen hatte wie ein Wesen das auf den Boden aufschlug ein Loch hinterließ, war in einem Cartoon. Aber in der Realen Welt war so was nicht Möglich…
Moment, Reale Welt?
„Wo bin ich hier?“ stotterte ich, immer noch etwas arg groggy.
Jemand setzte sich zu mir und wechselte einen feuchten Lappen auf meiner Stirn gegen einen etwas kühleren aus.
„In Jeraldstadt natürlich wo sonst?“
Jeraldstadt? Was sollte das denn für ein Ort sein?
„Wie komme ich…?“
„Dafür ist später noch Zeit kleiner. Du solltest dich noch etwas ausruhen.
Der Doktor meinte zwar es sei nichts gebrochen, aber die Prellungen dürften noch eine ganze Weile wehtun.
Deshalb solltest du dich nicht allzu viel bewegen.“
Da ich ohne meine Brille immer noch nichts Genaues sehen konnte, schloss ich die Augen und lies mich zurück sinken.
„Danke noch mal.“ Flüsterte ich.
„Keine Ursache.“
Das Gewicht verschwand von der Couch und ich fiel in einen tiefen Schlaf…
Ehrlich gesagt, ich weis nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich wieder erwachte, fühlte ich mich um längen besser und kräftiger, als bei meinem vorigen erwachen.
Vorsichtig richtete ich mich auf und streckte vorsichtig die Arme aus, während ein Herzhaftes Gähnen meinen Mund verließ.
Interessanterweise spürte ich kaum noch Schmerzen, also musste ich wohl das schlimmste überstanden haben. Aber wo war ich hier?
Ich sah mich etwas um, konnte aber ohne meine Brille nicht so viel erkennen.
Vor mir erkannte ich allerdings einen Tisch und auf ihm lag etwas was sich, nach einigem Abtasten, als meine Brille herausstellte.
Ich setzte sie sofort auf und schon wurde die Welt klarer.
Ich war tatsächlich in einer völlig fremden Wohnung, bzw. in deren Wohnzimmer.
Die Wände waren cremefarben und mit Bordüren verziert.
Die Schränke waren aus einem ehr dunklerem Holz und die Couch auf der ich lag, machte auch einen etwas älteren, aber gepflegten Eindruck.
Der Tisch vor mir schien aus Glas zu sein, aber er ähnelte keinem Glastisch, wie ich ihn jemals gesehen hatte.
Das Material schien das Licht aufzufangen und in sanften Perlmuttönen wieder zu geben ohne zu blenden.
Auch schien er sehr filigran zu sein, doch gleichzeitig stabil genug um alle möglichen Alltagsgegenstände zu tragen.
Die Ränder und Ecken waren abgerundet, so das man sich an ihnen weder schneiden, noch schwer stoßen konnte.
An einer Wand über einen Kamin hing eine Uhr, die wie eine Schweizer Kuckucksuhr aussah.
Laut dem Ziffernblatt war es nun genau 15 nach 10 und nach dem Licht von draußen zu schließen, am Morgen.
Ich sah mich weiter um und entdeckte auf einer Anrichte und da drüber an der Wand ein paar Fotos in Bilderrahmen.
Neugierig geworden, versuchte ich vorsichtig aufzustehen, brauchte aber einige Anläufe und selbst als ich stand, musste ich mich zuerst an der Couch festhalten um nicht um zu fallen.
Wenn der Pudding in meinen Beinen ein Indiz dafür war, wie lange ich auf dieser Couch gelegen hatte, dann musste es recht lange gewesen sein.
Seltsam nur das ich mich nicht daran erinnern konnte? ...
Die Personen auf den Fotos sagten mir nichts, doch etwas machte mich stutzig.
Für meine Augen sahen diese Bilder nicht wie Fotografien aus, sondern ehr wie gezeichnet.
Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich sah mich noch einmal genau um.
Auch die ganze Umgebung wirkte auf meinen Verstand, als wenn sie wer gezeichnet und bemalt hätte und weniger wie jene Welt aus der ich kam.
„Was zum Teufel?“ sagte ich halblaut.
Ich sah wieder auf die Bilder.
Auf ihnen waren ein paar Menschen zu sehen, die mir absolut nichts sagten. Außerdem zwei Wesen, die eigentlich nicht hätten existieren dürfen.
Es waren zwei Pokemon, ein Lucario und ein Guardevoir, doch sie wirkten nicht als seien es Menschen in Kostümen, sondern als seien sie echt!
Etwas schwummrig im Kopf, stellte ich das Bild wieder zurück an seinen Platz.
Wo zum Geier war ich hier nur?
Ich, ein Mensch aus der Realen Welt in einer Comic Welt?
Oder spielte mir da jemand einen ziemlichen streich?
Oder hatte ich vielleicht einen Unfall zuhause und lag nun ohne Bewusstsein in einem Krankenhaus und träumte das alles hier?
Es gab eine einfache Möglichkeit das heraus zu finden.
Früher hatte ich gelegentlich Träume, in denen ich mit ein paar alten Freunden Fußball gespielt hatte, aber beim schießen oder abspielen hatte es sich immer angefühlt, als wären meine Beine gelähmt oder so.
Irgendwann hatte ich herausgefunden, dass ich wirklich im Bett versucht hatte einen imaginären Ball zu schießen, aber durch die Bettdecke daran gehindert worden war.
Wenn ich das hier also nur träumte, müsste ich also, wenn ich so tue als wenn ich einen Ball schieße, den Widerstand spüren, den die Bettdecke im Krankenhaus oder wo immer ich mich befand, verursachte.
Ich stellte mich also an die Rückseite des Sofas, das mitten im Zimmer stand, hielt mich fest und ließ meinen rechten Fuß vorschnellen, als wenn ich einen Ball schießen wollte, doch ich spürte nichts.
Stattdessen wurde ich durch den Schwung fast aus der Balance gebracht, was einen weiteren unliebsamen Bodenkontakt zur folge gehabt hätte.
Doch was nun?
Es gab eine Tür im Raum von der ich annahm, dass sie in den Flur führen würde und da sich nach diesem Versuch gerade meine Blase meldete, dachte ich es wäre besser schnell nach dem Kloh zu suchen.
Die Tür führte in einen Flur, an den mindestens acht weitere Türen, eine davon anscheinend die Haustür, anschlossen.
Eine Treppe gab es dagegen nicht, also musste die Bauweise einem Bungalow nicht unähnlich sein.
Ich sah mich im Flur etwas genauer um, konnte an den Türen aber nichts Besonderes entdecken.
Da der Druck langsam wirklich dringend wurde, entschied ich mich, die Türen nach einander auszuprobieren, angefangen bei der rechts von mir, welche am nächsten bei der Haustür lag.
Als ich sie öffnete, sah ich vor mir eine nett eingerichtete Küche, mit einem Durchgang zu einem kleinen Esszimmer und dahinter eine Balkontür.
Dies war zwar gut zu wissen, aber nicht das was ich gerade suchte.
Die nächste Tür führte in ein kleines Schlafzimmer, wahrscheinlich ein Gästezimmer.
Doch der Zustand sagte mir, dass es im Moment bewohnt wurde und ich wohl auch deshalb auf der Couch gelegen hatte.
Die Sachen die auf dem Boden und dem nicht gemachtem Bett lagen, schienen zu einer weiblichen Person zu gehören auch wenn diese im Moment nicht anwesend war. Schnell und leise schloss ich die Tür und ging zum nächten Zimmer.
Ein weiteres Schlafzimmer, diesmal allerdings mit gemachtem Doppelbett und sehr sauber.
„Haben die hier denn kein Klo?“ grummelte ich leise, schloss die Schlafzimmer Tür und ging zur nächsten.
Diese führte anscheinend in den Keller, denn vor mir lag eine abwärts führende Treppe und der Rest war dunkel.
Allerdings wehte ein seltsamer, trotzdem nicht unangenehmer Duft zu mir nach oben, den ich aber nicht einordnen konnte.
Ich entschied die eventuelle Erkundung dieses Mysteriums auf später zu verlegen, im Moment hatte ich dringendere Sorgen.
Es blieben nun nur noch zwei Türen übrig. Eine davon MUSSTE das Kloh sein!
In meiner hast, der Druck wurde langsam mörderisch, riss ich die nächste Tür, eine Schiebetür, auf und sah in den Raum.
Es war ein Badezimmer, aber anders als die, die ich aus dem Land kenne aus dem ich kam.
Vor mir gab es eine Treppenstufe und links ein Regal in dem sich ein paar Anziehsachen in Körben und ein paar Handtücher befanden.
Rechts von mir war eine Heizung und unter der Decke mehrere schmale Fenster die man per Hebel schräg stellen konnte.
Das Glas war milchig, so dass man von draußen nicht hinein schauen konnte.
Eine Stufe Tiefer gab es eine Ebenerdige Dusche und eine wirklich große Badewanne.
In der Mitte schien es einen Abfluss zu geben und da drüber saß, auf einem Schemel, eine nackte Frau welche gerade im Begriff gewesen war, sich mir einem Eimer Wasser die Seife runter zu waschen.
Wir beide sahen uns an, ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss und schlug schnell die Tür zu.
„Entschuldigen sie bitte, ich wollte sie nicht stören. Ich suche nur das Klo.“
Interessanterweise kam von der anderen Seite der Tür ein leises kichern statt eines großen Krawalls.
„Eine Tür weiter.“ Rief sie und ich eilte schnell dorthin.
Auch wenn die Frau, wer immer das war, sich nicht belästigt gefühlt hat, so schloss ich doch lieber die Tür ab, bevor ich mich erleichterte.
Dieses Gästeklo war recht klein, anscheinend ging der meiste Platz für das Bad drauf, aber trotzdem gab es hier alles was man brauchte.
Auch schien es mir Logisch dass man das Kloh vom Bad getrennt hatte, denn so konnten Gäste auch ihren Sanitären Bedürfnissen nachgehen, wenn das Bad einmal besetzt war.
Ich sah mich weiter um.
Die Wände waren mit Hellblauen Fliesen verkleidet, die eine Art Muster aufwiesen.
Es gab einen kleinen Schrank unter dem Waschbecken, das sich links neben der Toilette befand, während rechts davon ein Milchglasfenster war durch das das Licht des Vormittags hinein viel.
Über dem Waschbecken gab es eine Ablage und darüber einen Spiegelschrank mit Licht.
Auf der anderen Seite war die Wand bis auf einen Ganzkörperspiegel leer.
Sobald meine Notdurft erledigt war, das Fenster auf Kipp und meine Hände gewaschen waren, entschloss ich mich meiner Neugierde nachzugehen und mich im Spiegel zu betrachten, denn auch ich schien mich etwas verändert zu haben.
Was ich dann dort sah, war verblüffend und erschreckend zugleich.
Ich sah immer noch aus wie ich selbst, allerdings schien mein Bart und mein Haar in der ganzen Zeit nicht gewachsen zu sein. Sie waren immer noch so glatt rasiert, bzw. kurz geschnitten wie an dem Tag, als ich hierher kam, wo immer dieses hier auch sein sollte.
Außerdem schien ich, soweit ich das sagen konnte, jünger und etwas schlanker zu sein als in meiner Welt.
Was hatte die Person noch gesagt wo ich war? Jeraldstadt?
Also in der Nähe meines ursprünglichen Wohnortes war das nicht.
Aber es musste noch in Deutschland liegen, wie sonst hätte ich sonst verstehen können, was diese Person zu mir gesagt hat?
Als ich so in den Spiegel sah, fiel mir wieder die Situation von gerade ein und wieder merkte ich, wie mir das Blut sowohl in den Kopf, als auch ins Gemacht schoss.
Ich schüttelte energisch den Kopf um wieder klar denken zu können.
Ich schaute wieder in den Spiegel und ließ die ganze Situation Revue passieren.
Zuerst einmal war da dieses Badezimmer, das ehr wie eines aus einem japanischem Anime aussah als ein deutsches.
Dann war da dieses Kichern statt dass sie mir den Eimer hinterher geworfen und mich beschimpft oder nach der Polizei gerufen hatte.
Und… Moment mal!
Ich riss überrascht die Augen auf.
War dass vorhin überhaupt eine Menschenfrau gewesen?
Alles was ich wahrgenommen hatte war eine ehr schlanke weibliche Gestalt mit sehr weißer Haut und etwas grünem auf dem Kopf, was wohl das Haar gewesen sein musste.
Dazu ein massiver Vorbau und seltsam rote Augen…
„Nein, das kann nicht sein.“
Wieder schüttelte ich den Kopf, rückte meine Klamotten zurecht, meine kurze Jeans und das T-Shirt welche ich getragen hatte als ich hier her kam, und begab mich wieder zurück ins Wohnzimmer um auf die Herrin oder den Herren des Hauses zu warten, auch wenn ich von letzterem keine gute Behandlung erwartete, wo ich doch seine Frau oder Tochter nackt gesehen hatte, selbst wenn es ein Unfall war…
Zurück im Wohnzimmer fiel mir ein Fernseher auf, den ich vorher wohl übersehen haben musste. Da mir gerade nichts besseres einfiel, schaltete ich ihn kurzerhand an um zu sehen, wo ich hier überhaupt war und was in dieser Welt vor sich ging.
Zum Glück ließ er sich ähnlich bedienen wie mein eigener zuhause, so das ich schnell heraus bekam, dass es hier wo ich war der 13.09.2012 war.
Etwas Baff ließ ich mich zurück sinken.
Am 31. August waren mein Bruder und ich einkaufen gewesen und genau an diesem Tag wurde ich hierher geschleudert, in eine Welt und eine Stadt, die mir absolut nichts sagten.
Das war über 2 Wochen her!
„Verdammt habe ich lange geschlafen.“ War das einzige, was ich dazu zu sagen hatte.
Dass ich mich in einer anderen Welt befand, wenn dies hier kein Traum war, bewies schon alleine die veränderte Optik und die Fotos auf dem Beistelltisch, auch wenn man diese vielleicht gefälscht hatte.
Aber was war mit dem Fernsehbild?
Auch dort wirkten alle Bilder, die Landschaften, Ortschaften und die Leute dort als wenn sie gezeichnet worden wären und nicht als wären sie aus Fleisch und Blut.
Auch waren es nicht nur Menschen.
In einer Nachrichtensendung war von zwei Digimon die Rede, die eine Bank ausgeraubt hatten, eines davon ein dunkles Weregarurumon, das andere kannte ich nicht.
Einige Augenzeugen und ehemalige Geiseln sahen wie Pokemon aus, andere wie Wesen aus anderen Zeichentrickfilmen.
Ein Wachmann der Interviewt wurde hatte sogar Ähnlichkeiten mit einem Hund!
Danach kamen die Sportnachrichten, welche mich aber nicht wirklich interessierten und danach die Wettervorhersage welche von einem Floramon, ebenfalls ein Digimon, gemacht wurde.
Lediglich der Nachrichtensprecher schien ein Mensch zu sein.
Ich schaltete den Fernseher wieder ab und legte die Fernbedienung zurück auf den Tisch.
„Verrückt!“ sagte ich zu niemand bestimmten.
„Was ist verrückt?“ fragte eine weibliche Stimme von der Tür her und als ich dort hin sah, blieb mir fast das Herz stehen.
Vor mir stand eine Frau, eindeutig, in einem Bademantel welche von einem Gürtel gehalten wurde und fest um ihren Körper gelegt war.
Das was mich aber am meisten verblüffte war, das sie trotz der Ähnlichkeit, kein Mensch war!
„Du… du bist ein Guardevoir! Ein Pokemon! Aber wie?“
Lässig kam sie auf mich zu und setzte sich zu mir auf die Couch, während ich etwas vor ihr zurück wich.
Wieder kicherte sie.
„Warum so scheu? Ich dachte, nachdem du mich nackt gesehen hast, dürftest du ein wenig mutiger sein.“ Sie zwinkerte mir schelmisch zu.
„Oh das“, stammelte ich. „Das tut mir sehr leid. Wie gesagt, ich war auf der suche nach der Toilette und konnte leider nicht darauf warten, das sie das nächste Mal nach mir sehen und mir zeigen wo sie ist…“
Ich musste Puterrot im Gesicht geworden sein, denn meine Scham schien sie sehr zu erheitern.
Manierlich hielt sie sich die Hand vor dem Mund als sie lachte.
„Keine Sorge, ich nehme es dir nicht krumm. Übrigens, mein Name ist Alice und wie du schon festgestellt hast, bin ich ein Pokemon von der Rasse der Guardevoir und wie heißt du?“
„Kane.“ Sagte ich wie aus der Pistole geschossen.
„Sicher? Ich meine du hättest während du dich erholt hast einen anderen Namen genannt.“
„Ja weist du… ich darf dich doch duzen oder?“
„Dummerchen, du hast wohl nicht gemerkt das ich das die ganze Zeit mit dir mache oder?“
„Ja doch, aber die Regeln der Höflichkeit gebieten es mir, eine Lady mit Sie anzusprechen, solange Sie mir nicht die Erlaubnis gibt sie zu duzen.“
Sie seufzte.
„Nun denn, ich gebe dir die Erlaubnis mich zu duzen. Ich denke Mal du hast auch eine Menge Fragen oder?“
„Danke, und ja die habe ich wirklich, aber erst zu deiner Frage.
An das was während der Zeit war als ich hier KO gelegen habe, kann ich mich kaum erinnern. Nur das jemand sagte ich sei vom Himmel gefallen, hätte ein Loch im Garten hinterlassen und das ich in einer mir fremden Stadt namens Jeraldstadt sei, welche mir aber völlig unbekannt ist.“
„Ja das stimmt so auch. Dazu die ganzen Lebensmittel die überall lagen. Ich denke Mal das waren deine oder?“
„Ja. Und die Rückenschmerzen müssen wohl daher gekommen sein das ich entweder auf meinem Rucksack oder er auf mir gelandet war. Dort drin befanden sich insgesamt neun Liter Mineralwasser in 6 Flaschen und die haben schon einiges an Gewicht.“
„Ja die habe ich gefunden und in den Vorratsschrank in der Küche geräumt, genau wie das meiste andere was zu retten war, den Rest musste ich entsorgen.“
„Oh. Naja kann man nichts machen. Zu deiner Frage, stimmt ich heiße eigentlich anders in der Welt aus der ich komme und meine Papiere in meinem Potmoney beweisen das auch. Aber wenn ich schon in einer neuen Welt bin, denn dies hier ist definitiv nicht die Welt aus der ich komme, hab ich mir gedacht, ich fange noch einmal ganz von vorne an.“
„Ein interessanter Gedanke.“
„Naja, interessant schon, aber ich weis echt noch nicht, wo ich Anfangen soll.“
Plötzlich knurrte mein Magen, so laut wie das Brüllen eines Löwen.
Wieder lachte Alice während ich errötete.
„Tut mir Leid.“
„Was soll dir Leid tun? Ich denke dein Magen hat genau erfasst was du als nächstes tun solltest und wie es der Zufall so will, wollte ich mir auch gerade etwas zu essen machen.“
„Ähm, musst du nicht arbeiten?“
„Bitte? Nein jetzt noch nicht.
Meine Schicht beginnt erst gegen Abend. Eigentlich wäre ich gleich ins Bett verschwunden und hätte bis Nachmittag durchgeschlafen, aber nun da du wach bist.“
„Tut mir Leid das ich deinen Tagesablauf durcheinander bringe.“
„Ach hör auf dich dauernd zu entschuldigen. Bist du in deiner Welt auch so?“
„Manchmal?“
„Pff. Bevor du dich noch einmal entschuldigst, komm mit in die Küche, dann können wir beim Frühstück weiter reden.“
Sie erhob sich, hielt die Hand vor dem Mund und gähnte kurz.
„Aber danach muss ich wirklich ins Bett.“
„Ich denke das ist kein Problem.“ Sagte ich während ich ihr in die Küche folgte.
„Werden wir sehen.“
Während sie nun das Frühstück machte und ich ihr half wo ich konnte, fragte ich sie ob sie hier alleine wohnen würde, wegen der zwei Schlafzimmer.
„Nein nicht wirklich. Meine Eltern leben schon eine weile nicht mehr, aber meine Nichte kommt ab und an vorbei und übernachtet hier. Sie ist letztens achtzehn geworden und nutzt das nun voll aus.“
„Ich will ja nicht zu neugierig erscheinen, aber was meinst du damit?“
Wir hatten uns in der Zwischenzeit an den Tisch gesetzt und aßen ein paar belegte Brote, wobei ich etwas von dem Mineralwasser trank, das sie aufbewahrt hatte.
„Nun, sie probiert viel aus, fährt mit ihrem Roller herum, reißt Typen und Mädels auf und oft verschwinden sie in den Keller.“
Als ich das hörte, fiel mir der komische Geruch ein und wie mein Körper darauf reagierte. Pheromone!
Ich verschluckte mich an dem letzten Bissen und hustete etwas ungeschickt in meine Hand.
„Sie hat Sex mit verschiedenen Leuten? Habt ihr hier keine Angst vor Geschlechtskrankheiten oder Aids?“
„Was ist das, Aids? Davon höre ich nun zum ersten Mal.“
Ich erklärte ihr das in meiner Welt, Aids eine überaus heimtückische Krankheit sei die das Imunsystem so schwächt, das selbst ein leichter Schnupfen einen Umbringen könnte und das diese durch zum Beispiel ungeschützten Geschlechtsverkehr, vor allem aber durch Kontakt mit Blut übertragen würde und das es in meiner Welt kein Heilmittel dagegen gibt.
Oh da mach dir keine Sorgen.
Alle die hier her kommen, woher auch immer sie kommen, bringen keine Krankheitserreger welcher Art auch immer mit.
Was auch immer mit ihnen geschieht und was immer sie hatten, bevor sie diese Welt betreten, so wurde mir einmal gesagt, werden sie klinisch gescannt und dann alle Krankheitserreger aus ihnen heraus Extrahiert. Wie genau das passiert weis ich nicht, aber danach gibt es praktisch keine Krankheitserreger mehr im Körper.
Das Imunsystem wird davon allerdings nicht betroffen.
Aber wie gesagt, wie genau das passiert weis ich nicht.“
„Und wenn man wieder zurückkehrt in die eigene Welt?“
„Zurückkehren?“ sie lachte und mir wurde etwas bang, was man mir wohl auch ansah.
„Oh, entschuldige bitte. Es ist nur so, du bist der erste der hier her kommt der, wenn deine Erzählungen stimmen, nicht aus einer für dich nicht realen Welt stammt. Die anderen kehren ab und an in ihre Welten zurück, andere bleiben oder können nicht zurück.
Wie das bei dir ist, kann ich nicht sagen, aber ich bezweifele es.
Oder du kannst nur ein Mal wieder zurück und kannst dann nie wieder hier her kommen, das kann auch sein.“
„Oh.“ Ich ließ die Schultern hängen.
„Was hast du?“
„Ich mache mir etwas Sorgen um meine Familie, also meine Geschwister und meine Eltern.
Sie wissen nicht was mir passiert ist, sie werden meine Wohnung aufmachen und nichts vorfinden, nur ein paar Einkaufstüten mit gammeligen Inhalt und eine leere Wohnung. Keine Spur von mir, keine Nachricht nichts.
Sie werden sich fürchterliche Sorgen machen.“
Als sie sah das mir die Tränen kamen, kam sie zu mir um den Tisch, setzte sich neben mich und drückte mich an sich, wobei mein Kopf auf ihren Brüsten lag.
„Ganz ruhig. Wir finden schon einen Weg wie du ihnen eine Nachricht zukommen lassen kannst. Ich weis zwar noch nicht genau wie, aber wir bekommen das schon irgendwie hin.“
„Danke.“
Wir blieben noch etwas so liegen, bis sie einen Einfall zu haben schien. Sie schob mich etwas von sich weg, stand auf und nahm mich bei der Hand.
„Komm!“
„Wohin?“
„Lass dich überraschen.“ Lächelte sie mir zu und führte mich aus dem Esszimmer, durch die Küche und… ins Schlafzimmer!
Dort bat sie mich, mich aufs Bett zu setzen während sie die Tür hinter sich abschloss.
Mir wurde auf einmal ganz warm.
„Ähm, was hast du…?“
„Shhh.“ War ihre einzige Antwort.
Langsam öffnete sie den Gürtel, der ihren Morgenmantel zusammenhielt, während sie mit sanften schritten auf mich zukam.
Was sie vor hatte wurde mir klar, als der komplette Morgenmantel von ihrem Körper glitt und enthüllte, was ich im Bad nur kurz gesehen hatte.
Makellos weiße Haut, eine angenehm schlanke Figur, der große rote Stein zwischen ihren wohlgeformten großen Brüsten und diese verführerischen roten Augen.
Dazu ein Mund, so sinnlich wie die Sünde selbst.
Ich war voll in ihrem Bann und nicht nur ich, denn mein Jürgen stand so stramm wie ein Soldat beim Militär.
Dies war allerdings ein wenig schmerzhaft, wegen der Engen Jeans.
„Na was haben wir denn da?“ schnurrte sie sinnlich.
„Da scheint sich ja jemand richtig zu freuen.“
Mit einer sanften Berührung ihrer linken Hand streichelte sie über die Beule in meiner Jeans.
Ich selbst konnte dazu nichts sagen, da mein Blick auf ihren Brüsten ruhte und sich langsam aber sicher mein Blut aus meinem Gehirn in die Tieferen Ebenen verzog.
Sie beugte sich zu mir hinunter, sah mir in die Augen und als sich unsere Blicke trafen, küsste sie mich. Erst vorsichtig, dann mit Leidenschaft.
Und ich?
Ich war erst vollkommen Baff, doch der Kuss schien in mir etwas auszulösen das ich bis dahin nicht aus eigener Erfahrung gekannt hatte.
Es war, als hätte ich eine Steckdose geküsst, mich durchfuhr eine Energie wie bei einem elektrischen Schlag und doch war es angenehm und ich erwiderte den Kuss.
Unsere Zungen trafen sich, spielten miteinander und irgendwie kam es mir so vor, als würden sie einen Wrestlingkampf miteinander führen.
Irgendwann lösten wir und voneinander und sie kniete vor mir auf den Boden, während sie an meiner Hose herumfummelte.
„Ah da haben wir ja den strammen Soldaten.“ Lächelte sie.
Ich spürte wie sie meinen liebeskranken Krieger zwischen ihre großen Brüste bettete doch dann schien bei mir irgendwo eine Sicherung durchzubrennen.
Alles was danach folgte war ein verschwommenes Wirrwarr aus Bewegungen, stöhnen, Geschmäcken und Gerüchen die ich so nie erlebt hatte.
Das letzte was ich mit bekam, bevor bei mir die Lichter aus gingen war, wie sie mit gespreizten Beinen unter mir lag, an einer ihrer Brüste saugend und ich in sie reinhämmerte als wenn es kein Morgen geben würde.
Schließlich erhoben wir beide unsere Stimmen als wir kamen, kurz bevor ich über ihr zusammenbrach.
Ehrlich, ich hätte nie gedacht dass mein erstes Mal so aufregend sein könnte, doch dieser Gedankengang sollte erst viel später in meinen Bewussten Gedankengang einkehren.
Alles was ich noch mitbekam bevor ich einschlief war eine sanfte Stimme an meinem Ohr:
„Willkommen in meiner Welt Kane. Ich hoffe du wirst hier noch viel Spaß haben.“