Stromschwankungsprobleme...

Brennt das Netzteil, meckert Windows oder eine andere Software? Dann seid ihr hier genau richtig. Auch wenn der PC gerade nicht brennt.

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Bloody_Kain
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Stromschwankungsprobleme...

Beitrag von Bloody_Kain »

Hi Leute.

Also, vor ein paar Tagen hat sich bei mir ein 2. Fernseher verabschiedet, interessanterweise auf die Selbe Weise, wie der vorherige.
Zuvor hatte ich für mehrere Jahre einen großen LG 40" Flachbild Fernseher, den ich sowohl für die Konsole, zum Fernsehn und vor allem als PC Monitor nutzte.
Dieser hielt auf den Tag genau 4 Jahre, 1 Jahr über Garantie, bevor er von jetzt auf gleich, während eines Spiels, seine Hintergrundbeleuchtung verlor.
Keine Externe Beleuchtung, sondern jene die es möglich macht, auf dem Bildschirm überhaupt was zu erkennen.

Mein Vater war daraufhin so nett, mir auszuhelfen und wir kauften einen etwas kleineren Fernseher, der grade bei Saturn im Angebot war, von der Hausmarke OK., welcher vom PC aber als Sunplus erkannt wurde.
Dieser ist letzte Woche ebenfalls kaputt gegangen, überraschenderweise auf die selbe Weise wie der LG.

Ich habe daraufhin Mal mit einem Fernsehtechniker von Expert gesprochen, und er meinte dass dies nicht an den LEDs liegen könnte, sondern es sich ehr nach einem Problem mit dem Spannungswandler anhört, das eine Reparatur aber wohl genauso viel kosten würde wie der Fernseher neu gekostet hatte.

Im Moment hängt ein kleiner 19" Fernseher dran, den ich auch schon seid rund 10 Jahren habe (war mein erster Ratenkauf überhaupt und er tut immer noch seinen Dienst)

Da beide Fernseher durch den Selben Fehler ausgeschieden sind, hab ich mir die Frage gestellt woran das liegen könnte.
Das Problem hier im Haus sind nämlich Energiefluktuationen im Warpantrieb... äh, im Stromnetz, sobald jemand hier im Haus eine der Rollos Motoren anwirft, oder die Zahnmedizinische Werkstatt unten eins ihrer größeren Geräte anwirft.
Dann geht sowas wie ein zucken durch die Leitung, besonders schlimm merke ich das, wenn ich meine eigenen Rollos aktiviere und deaktiviere, da die Versorgungsleitung unten an der Doppelsteckdose angeschlossen ist, wo leider auch all meine "Multimedia Geräte" an Mehrfach Steckdosen dran sind.
Der PC scheint alles gut weg zu stecken, auch die PS4 und die Telekom Box über die ich fernsehe, das 2.1 Boxen System oder der Netzwerk hub haben bisher keine Probleme gezeigt. (Abgesehen davon dass die Front USB Ports sich seit einiger Zeit seltsam benehmen...)

Ich habe auch herausgefunden, dass eine Steckdose schlimmer von diesen Schwankungen betroffen ist als die andere.
Leider habe ich keine weiteren Möglichkeiten, außer weitere Mehrfach Steckdosen zu verwenden, daran was zu ändern.

Deshalb meine Frage: Kennt ihr irgendein Teil, das ich dazwischen stecken kann, das diese Schwankungen soweit abschwächt, dass ein zukünftiger Fernseher / Monitor und natürlich die noch funktionierenden Geräte, nicht mehr so stark von diesen Schwankungen betroffen sind?
Oder ist es normal das Fernseher heutzutage so schnell kaputt gehen?
Wenn ich da an die alten Röhrenfernseher von damals zurück denke, die waren zwar sperrig, Energie hungrig und wahre Staub Magneten, aber die haben praktisch endlos gehalten... und sind zum Schluss oft recht spektakulär abgetreten. xD

Oh und sobald diese Korona Sache zu Ende ist / sich etwas beruhigt hat, werde ich Mal meine Vermieterin auf dieses Problem ansprechen. Ich glaube zwar nicht dass sie was machen kann, aber sie sollte es zumindest wissen.

Bis denn und schönen Sonntag noch. :-)
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MDuss
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Re: Stromschwankungsprobleme...

Beitrag von MDuss »

HI Bloody_Kain.

Also da gibt es durchaus diverse Sachen die da Zusammenspielen.

Zuerst einmal, dass Elektrogräte eine "Sollbruchstelle" haben, ist ja inzwischen bekannt. Und meist ist dies immer an der selben Stelle bei Geräten der selben Kategorie. Ist leider so, und wird wohl auch so bleiben.

Dann kommt es darauf an, wie alt ist die Elektroverkabelung in deinem Haus? Auf wie viele Sicherungskreise verteilt sich deine Elektroverkabelung. Wenn du nur 1 oder 2 Sicherungen im Kasten hast ist das schlechter als wenn du 2 oder 4 hast. Anmerkung: Die Sicherungen für den Herd zählen hier nicht mit.

Wenn der Motor für deine Rollos am selben Stromanschluss hängen dann ist das schon mal schlecht, da diese Geräte viel Strom ziehen. Und wenn du mehrere Geräte an einer Mehrfachsteckdose hast, und der Rollandenmotor auch noch da dran hängt, dann ist das noch übler.
Meist haben dann die Geräte, die am Anfang der Mehrfachsteckdose hängen, als der erste Stromanschluss der dem Anschlusskabel der Mehrfachsteckdose sitzt am ehesten Probleme.

Viel machen kannst du da selber eher wenig.
Wenn das Labor unter dir Starke Geräte anwirft, dann hast du halt Unterspannung bzw. eher eine Unterstromversorgung, weil diese Geräte viel Strom ziehen. Und der Anlaufstrom ist halt am höchsten. Das dauert dann halt kurz, bis sich das wieder beruhigt hat. Aber empfindliche Geräte halten wo etwas auf Dauer nicht gut aus.

Ein Gerät zum Dazwischen Stecken wüsste ich jetzt nur eines. Eine USV. Sicher, das Teil dient in erster Linie dazu, einen PC Vor dem kompletten Stromausfall zu schützen aber das ist nur die halbe Wahrheit.

Der Strom geht Normalerweise in die USV rein, lädt die Akkus auf, und geht durch die Akkus weiter an den PC oder die anderen Geräte.
Wenn jetzt eine Unterspannung vorliegt, dann kommt durch die Leitung weniger Strom durch die Akkus, aber durch das was die Akkus im Stromkreis hängen, kommt durch diese wieder die Notwendige Spannung und Stromstärke an. Dadurch merken die Geräte von der kurzzeitigen Unterspannung nichts. Auch umgekehrt schützt auf diese weise die USV angeschlossene Geräte vor Überspannung, da die Überspannung erst durch die USV muss, und durch den Akku und die ganzen Filter und Gleichrichter die Überspannung teilweise abgefangen werden kann.

Aber eine andere Möglichkeit wüsste ich insoweit jetzt auch nicht. Vor allem kein Kostengünstiges Gerät das man einfach mal so dazwischen hängen kann. Du must ja keine Frequenzen oder so rausfiltern, sondern die Spannung und Stromstärke selbst ist das Problem.

Wenn man das ganze richtig machen will, dann muss der Vermieter sich mit einem Elektroinstallateur zusammensetzen und besprechen wie man die Verkabelung erneuern kann, wenn nötig, und vor allem wie das medizinische Labor so neu angeschlossen werden kann, damit die anderen Wohnungen nicht so stark betroffen werden.

Auch was deine Wohnungsverkabelung angeht, kann man mal Prüfen, ob und wie weit man da eventuell noch einen Stromkreis einbinden kann, um die Last der Wohnung auf weitere Stromkreise zu verteilen. Dann könnte man den Rolladenmotor auf einen anderen Sicherungskreis hängen, als der PC und der Rest der Geräte nutzt. Oder du verzichtest ganz auf den Rolladenmotor.

Aber dafür müsstest du den Vermieter schon ganz schön bearbeiten, damit er das überhaupt mal in Angriff nimmt, denn das dürfte nicht ganz billig werden. Vor allem wenn die ganze Hausverkabelung neu gemacht werden muss. Auch eine teilweise Neuverkabelung ist nicht ganz ohne, wenn ich mir das Labor so vorstelle. Wobei ich ja nicht weiß welche Stromhungrigen Geräte da alles aufgebaut sind.
Oder wenn du nur einen Zusätzlichen Stromkreis legen lässt, um die Last deiner Wohnung besser zu verteilen. Aber diese Kosten nur für deine Wohnung die dürfte der Vermieter dann auf dich umlegen können.

Oder, und das wird auch sehr schwierig, du must nachweisen, dass die Schäden an deinen Elektrogeräten durch eben diese Stromschwankungen entstehen. Dann hättest du eine Chance die Kosten für Neugeräte von deinem Vermieter zurück zu verlangen und auf Behebung des Problems zu bestehen. Aber das wird ein schwerer Weg wegen dem Nachweis usw.

Am besten erst mal mit der Hausverwaltung über das Problem reden, was da am besten gemacht werden kann.

MfG
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Bloody_Kain
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Re: Stromschwankungsprobleme...

Beitrag von Bloody_Kain »

Hi MDuss,
Du kannst das nicht wissen, aber ich kann besser mit der Vermieterin reden, als mit unserer Hausverwaltung.
Die Vermieterin ist nett und hat immer ein offenes Ohr, die Hausverwaltung ist ein Drache mit Zahnschmerzen... jedenfalls stellt die sich immer so an.
Mittlerweile bereut unsere Vermieterin es, sich mit der eingelassen zu haben, aber der Vertrag geht wohl noch ne weile, also kommt sie nicht so schnell da raus... oder es gibt keine besseren in der Umgebung, weis ich nicht. ^^
Danke für die Tipps.
Eine Sache die ich noch machen kann, um die direkte Spannungsspitze etwas abzufangen ist, eine Steckdose auf der anderen Seite des Zimmers zu nutzen, wo im Moment der Kühlschrank dran hängt, und dort eine Mehrfach Steckdose zwischen stecke. Natürlich gibts auch hier Schwankungen, z.B. wenn der Kühlschrank seine Kühlung an wirft...
Obwohl, wenn ich drüber nachdenke, vielleicht sollte ich das doch lieber lassen. Die Rollos nutze ich maximal 2 mal am tag, der Kühlschrank geht mehrmals am Tag an, und dann merk ich ab und an schon wie kurz das Licht flackert...

Ist nicht einfach hier, aber das ist es bei keinem Miet Gebäude hier in Wesel fürchte ich.
Die meisten sind Alt, zwar mit modernisierten Stromanlagen, aber das heist oft nur kein Klingeldraht in den Wänden und neuere Sicherungskästen.
Mir ist schon eine untergekommen, wo es für jeden Raum grade einmal EINE Steckdose gab, und wenn man im Keller Strom haben musste, musste man ein Verängerungskabel durch ein Loch im Boden fädeln. In diese Wohnungen, welche auch noch an einer viel befahrenen Straße liegen, ziehen im Jahr mindestens 2 Mal welche ein und wieder aus. Niemand hält es dort lange aus. (Ich komm da fast immer vorbei wenn ich zum Aldi in die Stadt gehe, deshalb fällt mir sowas auf. )
Letzte Woche sind wieder welche eingezogen, mal schauen wie lange die bleiben. xD

Naja, Mal schauen wie lange dieser hält. Nächstes Mal wenn ich nen Kredit aufnehme, schau ich das ich nen ersatz Monitor oder so mit bestelle. Wie es aussieht brauch ich alle 4 Jahre nen neuen, wenn das so weitergeht. Wenn ich bedenke wie lange mancher Röhrenmonitor gehalten hat, ist das echt ein schlechter Scherz! -.-
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Re: Stromschwankungsprobleme...

Beitrag von MDuss »

Hi Bloody_Kain.

Schön wenn es solche Vermieter gibt, mit denen man gut auskommt. Das ist ganz wichtig.

Aber das umstecken der Mehrfachsteckdose zum Kühlschrank würde auch nur dann wirklich was bringen, wenn diese Steckdose an einer anderen Sicherung hängt als die aktuelle Steckdose.
Denn ansonsten tust du ja die Last nicht umverteilen, sondern zu holst sie nur an anderer Stelle des selben Stromkreises.

Das bringt hier in diesem speziellen Fall eher wenig.

Lastumverteilung bedeutet hier aber, dass du an einen anderen Stromkreis gehst, der auch an einer anderen Sicherung hängt.


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Re: Stromschwankungsprobleme...

Beitrag von tonidoc »

Hi Bloody_Kain

Ausser Du kennst einen Elektriker der Dir deine Stromspannung messen kommt. Die haben so ein Gerät womit sie die Spannungen genau messen können. Du solltest dies aber schon auf dem privaten Weg machen können. Ich weiss nicht was bei Euch ein solcher Elektriker kostet. Hier in der Schweiz käme dies sackteuer.

MfG tonidoc
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Re: Stromschwankungsprobleme...

Beitrag von MDuss »

Eine solche Messung ist auch hier recht teuer, aber für Privatpersonen machbar.
Da wird dann am Sicherungskasten ein Messgerät eingebaut, dass dann über einen gewissen Zeitraum Stromstärke und Spannung protokoliert.
Als Ergebnis hat man dann ein Kurvenverlauf der Spannung und Stromstärke über den ganzen Zeitraum.

Das wäre natürlich der beste Beweis, um zu beweisen, dass man entsprechende Schwankungen hat.

Aber frag mich nicht nach Preisen. Da muss man dann schon den Elektriker / Energieversorger fragen.

MfG
MDuss
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