Review: X-Com The Bureau

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Bloody_Kain
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Review: X-Com The Bureau

Beitrag von Bloody_Kain »

Nabend Leute.
Also ich muss echt sagen, die Macher dieses Spieles haben sich echt selbst übertroffen, aber später mehr Schwärmereien. ^^

Das Spiel spielt so in den 1970ger Jahren während des kalten Krieges. Die Russen haben erst vor kurzen den Sputtnick in die Umlaufbahn geschickt und die Amis sind in heller Aufregung. Ihr seit ein abgehalfterter CIA Agent, komplett mit Pistolentasche unterm Achselschweiß und Hut und wartet in einem Raum auf einer Militärbasis auf Anweisungen. Bei euch ein Koffer mit einem sehr geheimnisvollen Inhalt.
Es klopft an der Tür und eine Frau im feinsten Militärdress tritt ein und das erste was sie macht ist, euch nieder zu schießen. Sie geht zum Koffen, öffnet ihn und ein strahlend helles Licht tritt aus diesem aus.
Im nächsten Moment ist sie Tod und eure Schusswunde ist wundersamer weise geheilt!!!
Ihr ruft wen über ein Mobiltelefon an, dass die Ausmaße eures Unterarms hat, nehmt eure Waffe und geht hinaus.
Sofort danach stellt ihr fest, das etwas ganz und gar nicht stimmt, denn die Basis wird Angegriffen!!
Aber nicht von den Russen, oh nein. Vor dem Wohnheim schwebt ein Ding durch die Luft und durchlöchert die Fenster mit Laser Salven! O.O
Was zum Geier ist hier Los?
Draußen begegnet ihr dann auch den ersten Aliens und ab da ist auch für euch die Hölle los!

Unterschiede zu bisherigen X-Com Spielen:
Dieses Spiel spielt sich im Einsatz und auch in der Basis grundlegend anders als die meisten bisherigen X-Com Teile, außer Enforcer vielleicht, aber das war nur ein billiger Versuch das X-Com Thema mit einem Shooter zu verbinden.
Dieses Spiel hier ist um längen Vielschichtiger und Taktischer.
Ihr müsst mitten im Feld euren Begleitern (Agenten) Kommandos geben und aufpassen, dass sie nicht getötet werden, was leider viel zu leicht passiert, gerade am Anfang.
Durch Kills bekommen alle Erfahrungspunkte und können neue Fähigkeiten erlernen, wobei man sich meist zwischen einer von 2 Fähigkeiten entscheiden muss. Z.B. Nehme ich eine Scharfschützenspezialisierung oder erhöhte Reflexe für meinen Begleiter, usw.
Selbiges dann auch bei euch.

Man läuft auch in der Basis herum, macht dort miniquests und redet mit diversen Leuten. Manchmal findet man sogar "Überlebende" während der Missionen.
Diese wählt man auf einer Weltkarte aus, wobei die Missionen unterschiedlich viel Gewicht haben. Je größer das Symbol ist, desto dringender ist die Mission.
Plot Missionen haben dabei andere Symbole als Random Missionen, aber an denen mangelt es nie.

Eure Spielfigur ist auch nicht ohne Hintergrund, wie man im laufe der Geschichte erfährt. Man findet oft Akten, briefe, Memos, Bilder usw. und bekommt durch diese immer mehr Informationen. Oft ergeben die nicht gerade einen Sinn, aber manchmal sind mit ihnen kleinere Nebenquests verbunden.

Die Missionen an sich sind hart und auch wenn sie recht groß aussehen und es überall was zu erkunden gibt, Schlauchlevel.
Die Abschnitte mit den Monstern sind meist jene, in denen entweder viele Waffen und Munition herum liegen, und / oder viel Deckung zu finden ist und die ist fast genauso wichtig wie die Munition selbst!!

Um seine Kumpane zu steuern, hält man mit Space das Spiel an und gibt ihnen per Buttons, Maus und Tastatur Anweisungen, z.B. Dort in Deckung gehen, Feuer Konzentrieren usw.

Das Spiel hat massig Atmosphäre, man ist sofort mitten drin und... Ja es sind die 70ger Jahre, Aber wenn ich mir dort die Computer in "The Bureau" ansehe, welches der Name der Geheimbasis der neuen X-Com ist, so kann ich nur milde lächeln. ^^
(Sehen aus wie die ersten Apple Computer mit Grün Monitor und Tastatur und alles in einem Klotz)

Zu den Einsätzen wird man nicht per Senkrechtstarter, sondern mit einem 70ger Jahre Style Transporthubschrauber gebracht. Man kann jeder Zeit während des Spieles mittels F5 Taste sich sein Missionsziel ansehen.
Wenn einem ein Agent über den Haufen geschossen wird, wird sofort ein neuer angefordert, denn das Team darf niemals kleiner als 3 Mann sein!
Wenn gerade keine Vorgefertigten Helfer zur Auswahl stehen, kann man selber einen Erfinden.
Dazu gibt man dem Helfer einen Hauptberuf, einen von 8 Unterteilungen und kann dann auch noch über Name, Nachname sowie Aussehen und sogar die Farbe der Kleidung entscheiden. ^^
Der kommt dann wenige Sekunden später, nachdem alles abgesegnet ist, ins Spiel und versucht euch zu helfen, und dabei nicht abzukratzen. :skull

Das Spiel ist recht komplex und wie das mit der Forschung und so funktioniert, weis ich noch nicht, da ich bisher erst den Prolog und eine Mission gespielt habe.
Aber ihr werdet wie bei den anderen X-Com Games ne Menge Zeit brauchen um es durch zu spielen.
Zu den Schwierigkeitsgraden, davon gibt es 5. Von für Anfänger bis zu unschaffbar schwer.
Ein echtes X-Com Game also.

Als Waffen hat man eine Menge Schießprügel aus dieser Zeitepoche, wovon man aber max. nur 2 tragen kann. Außerdem eine Granaten Art und ein Backpack.
Am Anfang ist es das Standart Backpack, das keinen wirklichen Nutzen hat.
Später kann man andere Finden oder erforschen wie das Sniperpack, das Zusatzpunkte auf Schaden für Kopfschüsse gibt. ^^
Sowas braucht man auch, da man am Anfang keine 3 Treffer aushält, und während man selbst noch mit Kugeln und Schrot versucht der Sektoiden und deren größeren Brüdern mit ihrer Übertechnik Herr zu werden, schießen die fröhlich mit Minen, Plasmagranaten und Laserprügeln um sich.
Ja richtig, diesmal sind es die Aliens die mit Lasersalven rumballern und nicht mit Plasma. Das kommt vielleicht später noch, werde ich noch sehen.

Auf jeden Fall ist es ein sehr gelungenes Spiel das man als Taktikshooter und X-Com Fan unbedingt gespielt haben muss! :up
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Re: Review: X-Com The Bureau

Beitrag von Bloody_Kain »

Nabend. So nun weis ich wie das mit der Forschung funktioniert.
Es gibt 2 Möglichkeiten "Forschung" zu betreiben.

Zuerst einmal gibt es 3 Arten von Missionen: Hohe Priorität, Kleine Missionen und Missionen die man delegieren muss.
Auf letztere setzt man Agenten an die gerade nicht gebraucht werden.
Jede Mission dort hat einen Schwierigkeitsgrad, welcher mit dem Gesamtlevel des TEAMs zusammen hängt.
Sagen wir, eine Mission hat einen Level von 10, dann heist dass, das z.B. 2 Level 5 Agenten genau richtig sind, oder ein Level 5er und einige die drunter liegen.
Als Belohnung bekommt man spezielle Backpacks oder neue Agenten.

Die 2. Missionsart, die kleinen Missionen, sind wichtig, weil erst nach solch einem Einsatz die delegierten Agenten zurück kehren.
Außerdem bekommt man auf solchen Missionen neue Waffen, und auch Pläne für neue Backpacks.

Die letzte Art Mission sind Hauptmissionen. Diese braucht man um den Plot voran zu treiben. Auch dort findet man mindestens einen Plan (man muss sich gut umsehen) und oder eine Waffe.

Die 2. Möglichkeit die Forschungen voran zu treiben ist es, sich in der Basis umzusehen und kleine Nebenaufgaben zu lösen. Auch findet man einige Fotos, Memos und Tonband Aufnahmen die einem manchmal gute Infos bringen, z.B. Autopsieberichte, Techberichte, manchmal muss man selbst nen Knopf oder so drücken um ein Experiment voran zu treiben oder kleine Rätsel lösen etc. pp.

Durch solche kleinen Sachen schaltet man ebenfalls manchmal was frei, oft neue delegierten Missionen die dann wieder eigene Boni geben.
Oder sie machen vielleicht das sprichwörtliche Zünglein an der Waage in der letzten Mission aus, aber dazu sag ich hier nichts. ^^

Es bringt also nur Vorteile wenn man diese kleinen Missionen ebenfalls macht.


Noch ein paar Tipps:
Seht immer zu das ihr einen Newbie dabei habt und den mit hoch levelt.
Das Max Level für Begleiter ist 5.
Habt ihr einen Agenten auf 5, lasst ihn auf der Basis und nehmt nen Newbie mit.
Wenn die drauf gehen, ist das halb so wild. Wenn ein Level 5er drauf geht, ist das ziemlich teuer und ihr werdet in den letzten Missionen so viele Level 5er brauchen wie ihr bekommen könnt!
Denkt dran, ihr seit im Widerstand, da ist hochqualifiziertes Fachpersonal teuer und schwer zu ersetzen! :up

Das gute ist aber, das die Agenten in diesen Delegierten Missionen auch Erfahrung sammeln und Level aufsteigen. Die Fertigkeiten sind dann aber noch nicht verteilt. Das könnt ihr dann in der Basis am Agententerminal oder vor einem Einsatz / während des Einsatzes machen.
Seht zu dass ihr eine breite Palette an Talenten und verschiedene Fähigkeiten zur Verfügung habt.

Arbeitet effektiv mit den Befehlen im Gefecht und achtet auf Flankenmanöver, Gegner die von hinten kommen und getarnte Scharfschützen. Die haben mich schon einige gute Agenten gekostet.
In der Basis im Truppenraum gibts übrigens an einer Wand eine Gedenktafel. Nettes Gimmink aber eigentlich zu nix nütze, weil man die eh nicht wiederbeleben kann.

Ach ja, ich hab noch nicht ausprobiert, ob es die "Namens Cheats" die es bei dem neueren X-Com Enemy Unknow gibt, auch in diesem Spiel gibt.
Bei Enemy Unknow hat man 5 Namen gehabt die wenn man sie eingab, 5 Super Elite Soldaten mit bester Ausrüstung erschufen.
Man kann auch bei The Bureau seine Agenten mit Vor- und Nachnamen benennen, aber wie gesagt, ob da auch ein Cheatsystem drin hängt, weis ich nicht. Werde ich mal "erforschen". ^^
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Re: Review: X-Com The Bureau

Beitrag von Bloody_Kain »

So ich habs durch. Wundert euch nicht das es schnell ging, ich nutzte nen Trainer dazu, der mir aber auch ab und an das Spiel "versaut" hat.

Warum versaut?
Nun, dieser Trainer hatte nen kleinen Fehler, sobald man unendlich Lebensenergie und Muni aktiviert hatte, haben alle Waffen nen One Hit Kill geschossen, leider auch bei den eigenen Agenten.

Außerdem gibts ein paar Missionen, wo man einen wichtigen Außerirdischen verfolgen muss, bis zum Schluss und den vorher beschießen darf.
Nun, entweder ich selbst oder einer meiner beiden Mitstreiter haben den dann oft geoneshottet, und dann ging die mission halt nicht weiter. ^^

Gegen Ende wurde es etwas kompliziert, da ich aber nichts verraten will, schreib ich es in einen Spoiler:
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Re: Review: X-Com The Bureau

Beitrag von schnitter »

Habe das Spiel gerade als Veteran ohne Trainer durchgespielt. Ich muss sagen, es war ziemlich schwer. Ich spiele sehr selten Shooter und ich habe keine Erfahrung mit der Echtzeitsteuerung von Teams alá Deckung suchen, bewege dich dort hin und nutze diese Kraft. Da bin ich wohl einfach von der KI diverser Rollenspiele gewöhnt. Außer Wiederbelebung haben die meines Erachtens nach keine einzige Kraft von selbst verwendet, aber daran kann man sich ja gewöhnen.

Die Missionen fand ich interessant aufgemacht. Man hat immer wieder Briefe und Tonbänder gefunden, die Überlebende bzw. solche die es versuchen hinterlassen. Teilweise findet man auch die Verfasser und das trägt viel zur Atmosphäre bei. Die Missionen gingen mehr oder weniger in die Richtung, knalle alles ab, was sich bewegt und kein Hypno ist. Ich glaube aber die könnte man auch erschießen und die Begleiter würden wohl Bemerkungen in diese Richtung schieben. Auch in der Basis schieben die immer wieder Bemerkungen über die Taten von Carter, dass empfand ich als positiv. Das man Nebenmissionen durch Handlungen und Gespräche in der Basis freischalten konnte, war auch ein Pluspunkt. Realistisch war, dass man gerade am Anfang ziemlich viel Munition verschossen hat, um die Aliens und Co kleinzukriegen.

Negativ empfand ich, dass die Mutons und Elitemutons sogar mit einem Nuklearwerfer einfach nicht kleinzukriegen waren. Ich musste meine ganzen Magazine von dem Plasmasturmgewehr reinjagen, bis endlich einer erledigt war. Die Mechs und die Kampfschiffe waren dafür viel einfacher. Die Begleiter waren austauschbar, bei mir ist keiner gestorben aber ich weiss nicht mal die Namen von dem Techniker und dem Scharfschützen, die ich immer bei mir hatte. Die anderen habe ich durch die Agentenmissionen schneller hochgelevelt, als die, die bei mir waren. Sollte meiner Meinung nach nicht so sein.

Der größte Negativpunkt war allerdings Carter (also die Hauptperson, die man spielt) selbst. Seine Handlungen waren für mich einfach nicht nachvollziehbar. Einerseits schließt er beinahe Freundschaft mit einem Alien, andererseits will er alle Outsiders umbringen. Unsympathisch war er auch noch.

Fazit: Ich habe es gerne gespielt, würde es aber nicht noch einmal spielen. Ist aber bei den meisten Games so ^^.
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