Als ich grad in mein E-Mail Postfach geschaut hab, hatte ich diese Mail von meinem Stromanbieter drin:
Wenn man sich das mal genau durch liest, ist das doch ne Bodenlose Frechheit vom Gesetzgeber oder?Sehr geehrter Herr Diamant,
mit diesem Schreiben möchten wir Sie über die aktuelle Strommarktentwicklungen, die Fortführung der Preisgarantie und Preisanpassungen informieren.
HitEnergie ist ein Teil der ExtraEnergie Familie, die mit mehr als 800.000 angemeldeten Kunden zu den am schnellsten wachsenden Energieunternehmen in Deutschland gehört. Wir haben in den letzten 12 Monaten bereits einen Marktanteil von über 18% im Neukundensegment unter mehr als 1.100 Energieunternehmen erreicht und gehören somit zu den Top 10 der privaten Energieanbieter auf dem deutschen Energiemarkt. Hierfür möchten wir uns bei Ihnen bedanken! Unseren Erfolg verdanken wir dem Vertrauen, das Sie und andere Kunden in uns gesetzt haben. Wir verfolgen – wie Sie auch weiter unten in dieser E-Mail lesen werden – stets das Ziel den Service und die Konditionen für unsere Kunden zu verbessern.
Dies zeigt sich beispielsweise daran, dass HitEnergie die Erhöhung der Erneuerbaren Energien-Umlage für das Jahr 2012 kompensiert und nicht an die Kunden weiterberechnet. Wie Sie vielleicht schon wissen, ist die EEG-Umlage eine staatliche Abgabe für die Förderung von erneuerbaren Energien, die jedes Jahr vom Gesetzgeber bundesweit neu festgelegt wird und letztendlich von Ihnen als Stromkunde gezahlt wird. Für das Jahr 2010 wurde die EEG-Umlage auf 2,047 Cent/kWh festgelegt. 2011 wurde Sie sehr stark erhöht (auf 3,53 Cent/kWh), woraufhin der Gesetzgeber stark kritisiert wurde. Es stellte sich schließlich heraus, dass die Kritik gerechtfertigt war, da die Steigerung der Umlage mehr als doppelt so hoch angesetzt wurde, als notwendig. Der Grund lag darin, dass 2010 tatsächlich weitaus weniger Solaranlagen neu installiert wurden als angenommen.
(siehe http://www.verivox.de/presse/verbrauche ... 71512.aspx).
Entgegen der Meinung vieler Institutionen, dass diese „unnötigen“ überschüssigen Einnahmen im folgenden Jahr, also 2012, zurückerstattet werden sollten, ist dies nicht geschehen. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage Europas sowie der Angst, dass steigende Energiepreise die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen negativ beeinflusst, wurden die überschüssigen EEG-Einnahmen so umgelegt, dass mehrere hundert stromintensive Unternehmen in Deutschland nahezu von der EEG-Umlage befreit wurden, während die Umlage für Privatkunden und andere Unternehmen in 2012 abermals angehoben wurde. Im Jahre 2013 sollen noch weitere hundert Unternehmen dazukommen, die von diesem Privileg profitieren. Leider scheint der Gesetzgeber auch weiterhin diese Kosten auf den Schultern von Privatkunden verteilen zu wollen. Wir garantieren Ihnen jedoch, dass wir die EEG-Erhöhung von 2012 vollkommen kompensieren und nicht an unsere Kunden weitergeben!
Des Weiteren hat der Gesetzgeber eine neue Umlage eingeführt, die ab 01.01.2012 jährlich und für das Jahr 2011 sogar rückwirkend bundesweit erhoben werden soll. Diese Umlage wird als Sonderkundenaufschlag gem. § 19 Abs. 2 StromNEV bezeichnet und soll primär von Privatkunden und Unternehmen mit einem Jahresverbrauch unter 100.000 kWh getragen werden. Einer der Gründe ist, dass der Gesetzgeber erneut die internationale Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland für besonders stromintensive Stromverbraucher (z.B. Industrieunternehmen) begünstigen will und diese nicht mehr nur reduzierte Netznutzungsentgelte zahlen, sondern nun vollständig von diesen Abgaben befreit werden. Die Tatsache, dass die Kosten dieser Umlage sogar rückwirkend für 2011 gelten soll, ist für Sie als auch für uns schwer nachvollziehbar, wir versprechen Ihnen jedoch, die Kosten dieser Umlage für 2011 ebenfalls zu kompensieren! Wir sind uns sicher, dass wir somit in Ihrem Sinne handeln. Die Höhe der StromNEV-Umlage für 2012 wurde übrigens erst am 15. Dezember diesen Jahres veröffentlicht. Wir hoffen Sie können dadurch nachvollziehen, wie schwer es auch für uns als Lieferant ist, Kostenänderungen frühestmöglich vor Wirksamwerden bekanntzugeben. Hierzu gibt es bereits bundesweit zahlreiche Beschwerden, worauf auch ein aktueller Spiegel-Artikel vom 21.11.2011 hinweist: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 44,00.html.
Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass Sie dank Ihrer Preisgarantie während Ihrer Vertragslaufzeit bisher vor drastischen Preissteigerungen im Strommarkt verschont geblieben sind. Vergleicht man die durchschnittlichen Strompreise am Spotmarkt der Leipziger Energiebörse EEX aus März2010 (EEX, Spotmarkt monatlicher Baseload Durchschnittspreis, 39,19€/MWh) mit den Preisen aus November 2011 (EEX, Spotmarkt monatlicher Baseload Durchschnittspreis, 55,36€/MWh), ergibt sich für diesen Zeitraum ein maximaler Preisunterschied, der in einer Steigerung von über 41% resultiert. Daher empfehlen wir unseren Kunden stets einen Tarif mit einer Preisgarantie abzuschließen.
Leider steigen die Preise auch aufgrund anderer Begebenheiten an. Hierbei spielt vor allem die Kernkraftwerk-Katastrophe in Japan eine große Rolle. Durch das havarierte Kernkraftwerk in Fukushima herrscht in Japan immer noch Stromknappheit. Sowohl Unternehmen als auch Haushalte werden gebeten Energie zu sparen und die regionale sowie internationale Nachfrage nach traditionellen und alternativen Energiequellen ist stark angestiegen. Dies führte zu einem Anstieg der Weltmarktpreise sowohl für Strom, als auch für Benzin bzw. Gas. Ein Ergebnis dieser nuklearen Katastrophe ist darüber hinaus, dass Kernenergie zu einem viel diskutierten Thema in der deutschen Politik geworden ist. Die Bundesregierung geriet zunehmend unter Druck und entschied zum Zwecke der Sicherheitsüberprüfung, die dreimonatige Abschaltung der sieben ältesten Atomkraftwerke. Darüber hinaus ist spätestens bis zum Jahr 2022 der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen worden. Anfang 2011 wurde die Brennelementsteuer eingeführt, die den Verbrauch von Kernbrennstoffen, die Betreiber von Kernkraftwerken zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität benötigen, besteuert. Ergebnis dieser Einflüsse ist, dass die Kernkraft immer unattraktiver wird und die Preise ansteigen. Darauf haben wir leider keinerlei Einfluss. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen sich immer für Produkte mit Preisgarantie zu entscheiden.
Wie Sie vielleicht bereits wissen, besteht Ihr Energiepreis nur zu ca. 30% aus Energiekosten. Der Rest von ca. 70% setzt sich, je nach der Region in der Sie leben, aus Steuern und Abgaben zusammen (wie z.B. Konzessionsabgabe, Kraft-Wärme-Kopplung-Umlage (KWK), Erneuerbare-Energie-Gesetz-Umlage (EEG), StromNEV-Umlage, Stromsteuer, Mehrwertsteuer etc.). Einen weiteren großen Anteil des Energiepreises machen die Netznutzungsentgelte aus. Das sind Kosten, die für die Inanspruchnahme des Netzes zur Strom- oder Erdgasversorgung an den zuständigen Verteilnetzbetreiber entrichtet werden. Die Steuern und Abgaben sowie die Netznutzungsentgelte können wir als Lieferant nicht beeinflussen, sie werden vorgegeben.
Da der Bundesgerichtshof im vergangenen Juni die Regulierung der Netznutzungsentgelte für ungültig erklärt hat (somit die Deckelung der Entgelte wegfällt) und die nötige Gesetzesänderung zur Abwendung des Gerichtsurteils durch die Bundesregierung ausblieb, werden Netzbetreiber diese Entscheidung für starke Erhöhungen Ihrer Netzentgelte nutzen. Viele Netzbetreiber haben bereits veröffentlicht, dass Sie ab dem 01.01.2012 Ihre Netznutzungsentgelte erhöhen werden. Der Energiekonzern und Netzbetreiber EnBW wird beispielsweise seine Netzentgelte zum 1. Januar 2012 um durchschnittlich 12% erhöhen. E.ON als einer der größten Betreiber von Verteilnetzen will die Entgelte zum Jahreswechsel um bis zu 13% anheben. Die Rheinische NETZGesellschaft mbH Stromnetz Leverkusen erhöht die Netzentgelte sogar um mehr als 35%!
Weitere Informationen hierzu finden Sie z.B. hier:
handelsblatt.com -
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 48980.html
sueddeutsche.de -
http://www.sueddeutsche.de/wissen/strom ... -1.1168638
Rheinische NETZGesellschaft -
www.rng.de/pdf_dl/pages/netznutzung/strom_netz_3.php
Wie Sie sehen sehr geehrter Kunde, werden Lieferanten und somit am Ende auch die Letztverbraucher immer stärker belastet. Wir versuchen als Lieferant unsere Kunden so gut wie möglich vor Preisanpassungen zu schützen. In vielen Fällen können Sie sich aufgrund Ihrer Preisgarantie sicher fühlen, allerdings sind uns als Lieferant bei speziellen vorgegebenen Kosten leider oft die Hände gebunden.
Daher können wir Ihr Gewissen beruhigen, da Sie im nächsten Belieferungsjahr ab 01.05.2012 für weitere 12 Monate eine Preisgarantie haben. Einen Teil der gestiegenen Kosten müssen wir allerdings umlegen. Somit beträgt Ihr Arbeitspreis ab 01.05.2012 31,18 Cent/kWh. Die Höhe Ihrer Abschläge (für Kunden, mit monatlicher Abschlagszahlung im Folgejahr: 12 Abschlagszahlungen) auf Basis des aktuell zugrunde liegenden Verbrauchs, ändert sich nicht. Ihre monatliche Grundgebühr verändert sich auf 7,37 €. Alle weiteren Preiskonditionen bleiben wie vertraglich vereinbart unverändert. Sie haben bis zum 31.03.2012 das Recht, Ihren Vertrag auf den Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Anpassung in Textform zu kündigen.
Die oben erwähnten Preise sowie die bestehenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen, werden für das gesamte Belieferungsjahr ab 01.05.2012 unverändert bleiben. Es ist unnötig zu sagen, dass die aktuellen Abschläge auf dem geschätzten Verbrauch und den oben genannten Konditionen und Preisen beruhen. Wenn der Verbrauch sich erhöht oder verringert, werden entsprechende Korrekturen spätestens in der jährlichen Rechnung vorgenommen.
Lieber Kunde, wir haben Sie über die aktuellen Begebenheiten im Strommarkt sowie unsere diesbezüglich getroffenen Maßnahmen informiert. Wir hoffen damit in Ihrem Sinne gehandelt zu haben und freuen uns Sie als zufriedenen Kunden auch in Zukunft beliefern zu dürfen.
Mit freundlichem Gruß
,...
1. Zuviel gezahlte Beträge der Privatkunden gehen nciht an diese Zurück, sondern verschwinden in der Industrie
2. Um deutschland für Stromfressende Industrie interessanter zu machen, werden diese Befreit, die Privatkunden dafür aber extra geschröpft.
3. Dazu kommt eine Rückwirkende Auflage auf 2011!
4. Ab 2013 wird der Strom noch teurer!
5. und das steht nicht drin, werden innerhalb diesen Monats die Zuzahlungen für den Bau von Privat Solaranlagen (und Windrädern) sowie der Gewinn wenn überschüssige Energie ins Netz fließt, auf ein Minimum reduziert!
Sorry aber ist da bald mal Schluss?
Klar, Europa steckt in der Kriese, aber wann war das Mal nicht so?
Klar, vor der EU und der Öffnung aller Grenzen, vor der Eingliederung von Pleitestaaten wie Griechenland etc.
Vor der Leeman Brothers Bankenkriese.
Bevor Kohl, Schroeder und Merkel an die Macht kamen.
Wahrlich, Heute kann man doch echt nur noch eines Machen: Zum kompletten autonomen Selbstversorger werden.
Nur, 1. braucht man dafür ne Menge Knete und 2. auch den Schneit es zu tun.
Und leider ist ersteres immer knapp und wird immer knapper und letzteres haben nur die wenigsten.
Wie weit wird das noch weiter gehen?




